Finanzkommunikation im Fokus sich wandelnder Kreditmärkte



Ähnliche Dokumente
Unternehmensfinanzierungen im Zeitalter von Basel III

BASEL. Prof. Dr. Dr. F. J. Radermacher Datenbanken/Künstliche Intelligenz.

Die Wirtschaftskrise aus Sicht der Kinder

Haftungsverbund hat sich bewährt

GBB-Blitzumfrage Basel III

Finanzierung für den Mittelstand. Leitbild. der Abbildung schankz

Infrastrukturkreditfonds

MERKBLATT. Krisenprävention. I. Früh den Grundstein legen. langfristige Positionierung und den Erfolg oder

SaarLB-Trendstudie Erneuerbare Energien

Online-Marketing in deutschen KMU

ÜBERGABE DER OPERATIVEN GESCHÄFTSFÜHRUNG VON MARC BRUNNER AN DOMINIK NYFFENEGGER

Zins-Strategie im Mittelstand - Prüfen der Kreditzinsen lohnt sich!

Fikomm Award Gewinner in der Kategorie Großer Mittelstand. Messer Group GmbH

Inhalt. Kundenbindung langfristig Erfolge sichern 5 Kundenbindung als Teil Ihrer Unternehmensstrategie 6 Was Kundenorientierung wirklich bedeutet 11

Diagnose Mittelstand 2013 Die mittelständischen Unternehmen Wachstumsmotor für Deutschland und Europa

Integrierte Bilanzplanung

STRATEGISCHE PERSONALPLANUNG FÜR KLEINE UND MITTLERE UNTERNEHMEN. Fachtagung CHANGE Papenburg Kathrin Großheim

Basel III und Bankenregulierung. Einfluss auf die Finanzierung von KMU

Tipps für ein Bankgespräch

Was meinen die Leute eigentlich mit: Grexit?

Reform der Bankenregulierung - Überblick und Analyse -

Günter Seefelder Die besten Konzepte für Ihren erfolgreichen Start in die Selbstständigkeit interna

Schepers sorgt für für Licht am Liquiditäts-Horizont

Pflegedossier für die kreisfreie Stadt Frankfurt (Oder)

Zinssicherung im B2B Markt April 2010

Finanzgruppe. Bei den Sparkassen ist das Geld der Kunden in guten Händen

Zins-Strategie 2012 im Mittelstand - Prüfen der Kreditzinsen lohnt sich!

Ergebnisse der Handwerkskammer Münster im Rahmen einer bundesweiten ZDH-Umfrage Herbst 2010

Zinsstruktur bei Anleihen. am Beispiel von Anleihen

STRATEGISCHE PERSONALPLANUNG FÜR KLEINE UND MITTLERE UNTERNEHMEN Webinar Mandy Pastohr und Patrick Großheim

Businessplan-Aufbauseminar

43 Finanzierungsarten

S Finanzgruppe. Bei den Sparkassen ist das Geld der Kunden in guten Händen

WERDEN SIE KÜNFTIG AUSREICHEND REGULIERT UND ANGEMESSEN BEAUFSICHTIGT?

Kreditversorgung der Hamburger Wirtschaft

Risiken der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung

IFZM. Die KASKO für Investmentfonds

Auswertung des Jahresabschlusses Bilanzanalyse 2

Anlage zur Konditionenübersicht für Endkreditnehmer

Vortrag zu Immobilien Deutschland

Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance:

Studie über die Bewertung von Wissen in kleinen und mittleren Unternehmen in Schleswig-Holstein

Die Bausparkassen im slowakischen Bankensektor Garanten der Stabilität selbst in Krisenzeiten

Ordentliche Hauptversammlung 2015 der EUWAX Aktiengesellschaft

Andersen & Partners Finanzplanung. Vernetzte Beratung für langjährigen Erfolg. A N D E R S E N & P A R T N E R S. value beyond financial advice

Vertrauen in Banken. Bevölkerungsrepräsentative Umfrage. PUTZ & PARTNER Unternehmensberatung AG. Partner der Befragung

Was ist meine Pensionszusage noch wert?

Haftungsverbund der Sparkassen-Finanzgruppe Stabilitätsanker am deutschen Finanzplatz

Vom Inventar zur Bilanz

Unternehmenssteuerung mit der Balanced Scorecard

Wie wäre es, wenn ich alle meine Forderungen immer sofort erhalten würde? Das wäre so wie Factoring.

Rohstoffanalyse - COT Daten - Gold, Fleischmärkte, Orangensaft, Crude Oil, US Zinsen, S&P500 - KW 07/2009

Agrartechnik als Zukunftsaufgabe 15. März 2013

Blumen-bienen-Bären Academy. Kurzanleitung für Google Keyword Planer + Google Trends

Dr. Rüdiger Fuhrmann

Basel III die neue Kredithürde für den Mittelstand

Analyse der Geschäftsmodelle

Research Note zum Thema: Laufzeit von Support-Leistungen für Server OS

Dr. Christian Hanser. Präsentation anlässlich der Informationsveranstaltung vom 25. Oktober 2004 in Chur. Chur, 25. Oktober 2004

Arbeitsblätter. Sinnvolle Finanzberichte. Seite 19

Der MEISTERKREIS-Index 2013 (Ausgabe 1)

kompakt. Warum ziehen Büromieter um? Research Newsletter Juni 2013

Vermittlung von Unternehmensbeteiligungen für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) Prozessablauf

Finanzierung - welche ist die richtige? Das Bankgespräch

Finanzierungsvergleich. für. Anton Anschlussfinanzierung und. Amelie Anschlussfinanzierung Musterstraße 12, Eurostadt

Gewinnausschüttung der Sparkasse

Nur wer seine Risken kennt, kann sie auch steuern

1. Baden-Württembergischer Kämmerertag. Professionelle Bankenpolitik - Chance und Herausforderung für Kommunen

Unsere vier hilfreichsten Tipps für szenarienbasierte Nachfrageplanung

Sicher auf Erfolgskurs. Mit Ihrem Treuhand-Betriebsvergleich

Finanzen im Plus! Dipl.-Betriebswirt (FH) Thomas Detzel Überarbeitet September Eigen- oder Fremdfinanzierung? Die richtige Mischung macht s!

Gothaer Studie zum Anlageverhalten der Deutschen. Gothaer Asset Management AG Köln, 11. Februar 2016

Staatssekretär Dr. Günther Horzetzky

Fragen und Antworten zum Thema. Lieferanspruch

Pflegeversicherung von AXA: Langfristige Erhaltung der Lebensqualität als zentrale Herausforderung

Wechselbereitschaft von. Bevölkerungsrepräsentative Umfrage vom 07. Januar PUTZ & PARTNER Unternehmensberatung AG

Wie sieht in der heutigen Wirtschaftslage die richtige Finanzierung für Ihr Unternehmen aus?

Beschreibung. Bei welchen Hauptkunden, Kundengruppen gehen die Umsätze zurück? Umsatzauswirkung / Ertragsauswirkung /weitere Potenziale

Welchen Weg nimmt Ihr Vermögen. Unsere Leistung zu Ihrer Privaten Vermögensplanung. Wir machen aus Zahlen Werte

Hier im Einzelnen einige Auswirkungen auf die Unternehmensfinanzierung:

Beitragsentwicklung in Ihrer privaten Krankenversicherung. Vergleich zwischen PKV-Beitrag ohne Sparplan und PKV-Beitrag inkl.

Wechselbereitschaft von. Bevölkerungsrepräsentative Umfrage vom 09. Januar PUTZ & PARTNER Unternehmensberatung AG

Fit & Sexy für erfolgreiche Kundenakquisition?

Handbuch SmartPlanner der UniCredit Bank Austria AG, Seite 1 von 12. SmartPlanner Benutzerhandbuch

Innovation & Growth: Musterstruktur Pitchpräsentation (max. 10 Minuten) Deutsches Eigenkapitalforum Frankfurt am Main 11.

Copyright 2010 inno nord GmbH. Marketing für Praktiker: Gründertag Hannover Seite 1

Die Medienindustrie. Auswirkungen von Basel II auf Finanzierung, Kapitalmarkt und Wettbewerb der Branche

Herzlich willkommen! Unternehmensrating - Hintergründe und Auswirkungen Markus Glogowski Firmenkundenbetreuer VR Bank Kaufbeuren Tel.

Damit hat Ihr Klient nicht gerechnet.

Basel II Auswirkungen auf die Mittelstandsfinanzierung

Studie zum Anlageverhalten der Deutschen. Gothaer Asset Management AG Köln, 10. April 2013

Glaube an die Existenz von Regeln für Vergleiche und Kenntnis der Regeln

NEUORDNUNG DER REVISION

Online Banking. Nutzung von Online Banking. Ergebnisse repräsentativer Meinungsumfragen im Auftrag des Bankenverbandes April 2011

Haftungsverbund der Sparkassen-Finanzgruppe Stabilitätsanker am deutschen Finanzplatz

firmenkredit Finanzierungen auf unkomplizierte, transparente Art

Immobilien im aktuellen Marktumfeld

Keine Kreditklemme in Deutschland

Kom pet enz auf Kurs gebracht

Transkript:

Finanzkommunikation im Fokus sich wandelnder Kreditmärkte IHK - 11. Mittelstandstag FrankfurtRheinMain, 31.10.2012 Tilman Wittershagen / Lutz Wiederstein

Inhaltsverzeichnis 1 Ausgangslage: Unternehmensfinanzierung in Deutschland 2 Basel III: Ein reines Bankenthema? 3 Finanzkommunikation: Transparenz zahlt sich aus

Unternehmen sehen derzeit keine Kredithürden "Kredithürde" verarb. Gewerbe DE % der Un', die sagen, Kreditvergabe "restriktiv" 60,0 "Kredithürde" Bau, Handel DE % der Un', die sagen, Kreditvergabe "restriktiv" 60,0 50,0 50,0 40,0 40,0 30,0 30,0 20,0 20,0 10,0 10,0 0,0 03/2008 04/2009 11/2009 06/2010 01/2011 08/2011 03/2012 gesamt große Un mittlere Un kleine Un Q: ifo 0,0 03/2008 04/2009 11/2009 06/2010 01/2011 08/2011 03/2012 Bau Handel Q: ifo 2

Kreditvergabe in Deutschland ist stabil DE: Kredite an Untern. u. Selbst. % gg. Vorjahr / Vorquartal Kreditvolumen Euroraum 25 %, ggü. Vj. 8,00 20 6,00 15 10 4,00 5 0 2,00-5 -10 0,00-15 -2,00-4,00-20 Jan 08 Apr Jul Oct Jan 09 Apr Jul Oct Jan 10 Apr Jul Oct Jan 11 Apr Jul Oct Jan 12 Apr 2000/Q1 2001/Q1 2002/Q1 2003/Q1 2004IQ1 2005/Q1 2006/Q1 2007/Q1 2008/Q1 2009/Q1 2010/Q1 2011/Q1 2012/Q1 Kredite an nicht-fin. Un' darunter bis 1 J Quelle: Bundesbank ggü. Vj. ggü. Vq. Quelle: ECB darunter 1-5 J darunter >5J 3

In Deutschland keine Verschärfung der Kreditstandards Kreditstandards insges. Netto-Prozent der Antworten 120 100 80 60 40 20 0-20 -40 Q1/07 Q2/07 Q3/07 Q4/07 Q1/08 Q2/08 Q3/08 Q4/08 Q1/09 Q2/09 Q3/09 Q4/09 Q1/10 Q2/10 Q3/10 Q4/10 Q1/11 Q2/11 Q3/11 Q4/11 Q1/12 DE Euroland NL Quellen: EZB, Bundesbank Kreditstandards KMU 120 100 Netto-Prozent der Antworten 80 60 40 20 0-20 -40-60 Q1/07 Q2/07 Q3/07 Q4/07 Q1/08 Q2/08 Q3/08 Q4/08 Q1/09 Q2/09 Q3/09 Q4/09 Q1/10 Q2/10 Q3/10 Q4/10 Q1/11 Q2/11 Q3/11 Q4/11 Q1/12 Quelle: ECB; Bbk, Bd'I, DNB DE Euro area NL 4

New Normal in der Unternehmensfinanzierung: Margenerfordernis gestiegen aber Kundensatz gesunken [bp] 600 500 550 61 14 Beispiel: 3 Jahre endfällig ibbb- / obs. Steigende Risikoprämien durch -Höhere Schwankungen, -Kürzere Zyklen, -Steigende Komplexität und 400 -Sinkendes Vertrauen in Politik und Geschäftspartner 300 200 100 0 248-55% 475 144 +147% 41 63 Juli 2008 Sept. 2012 Mid-Swap Refinanzierung Bank Risikokosten Rückkehr auf historische Niveaus bei Risikoprämien nicht absehbar Preis für Beseitigung des To Big to fail Funding wird Wettbewerbsfaktor -Größere Bedeutung von besicherter Refinanzierung - Höhere Transparenz- und Qualitätsstandards bei Verbriefungen

Inhaltsverzeichnis 1 Ausgangslage: Unternehmensfinanzierung in Deutschland 2 Basel III: Ein reines Bankenthema? 3 Finanzkommunikation: Transparenz zahlt sich aus

Basel III ist Teil eines größeren Pakets Übersicht über die regulatorischen Maßnahmen Regulatorische Initiativen Reduzierung der Wahrscheinlichkeit von Schocks Höhere Kapitalanforderungen (Quantität und Qualität) Strengere Liquiditätsstandards Größere Transparenz Contingent capital Anti-zyklische Kapitalpuffer Makro-prudentielle Aufsicht Begrenzung von Spill-over Effekten Stärkung der Marktinfrastruktur Finanzsektorabgabe cum Restrukturierungsfonds Insolvenzregime Sanierungs- und Restrukturierungsregime Reform der Einlagensicherung weitere Maßnahmen Größenbegrenzung von Banken Aufspaltungen/Ring-Fencing Volcker Rule (Trennbankensystem) Leverage Ratio Renationalisierung Vergütungsbeschränkungen Finanztransaktionssteuer 7

Kapitalquoten sind bereits gestiegen, müssen jedoch für Basel III-Umsetzung noch weiter gestärkt werden Core Tier 1-Quote der 20 größten europäischen Banken % 11,0 10,8 Eigenkapital der Banken im Euroraum % der Bilanzsumme 7,0 10,5 10,3 10,5 10,4 10,2 6,5 10,0 9,9 9,5 9,1 9,2 9,2 9,6 6,0 9,0 5,5 8,5 8,0 09 Q1 10 Q2 Q3 10 Q1 11 Q2 Q3 11 Q1 12 5,0 Jun 07 Dez 07 Jun 08 Dez 08 Jun 09 Dez 09 Jun 10 Dez 10 Jun 11 Dez 11 Quellen: Unternehmensberichte, DB Research Quellen: EZB, DB Research 8

Künftige Bank-Bilanzstruktur: Stilisierte Effekte von Basel III (Kosten-)Druck durch den Einkauf Aktiva Passiva Mehr Barreserve gehalten bei EZB Barreserve Retail Einlagen War for Deposits Mehr liquide Aktiva (schwächt Ertragskraft) Liquide Aktiva Wholesale Funding Interbankenmarkt weniger attraktiv Reduziert, da unattraktiv unter Basel III Handelsbuch Anleihen Eigentlich mehr Bedarf, aber Kapitalangebot sinkt Relativ attraktiver; aber trotzdem belastet kfr. Kredite Eigenkapital Lfr.Kredite (inkongruentes Funding) Lfr. Kredite (kongruentes Funding) Investoren und Regulierer fordern mehr

RWA-Sensitivitäten Ausgangssituation: - Barkredit 25 Mio. / ibbb- - Laufzeit 3 Jahre, o.b.s., erwartete IA 15 Mio. - Marge 1,85% p.a. / BP 0,45% p.a. - Angemessenes nicht-kapitalbindendes Zusatzgeschäft Rating Ziehung Sicherheiten RWA in Mio. ibbb - 15 Mio../. 12,4 ibbb+ (+2) ibb (-2) 20 Mio. 10 Mio. 10 Mio. 5 Mio. 6,8 18,9 13,9 10,8 6,4 9,4 Rating, Inanspruchnahme und Sicherheiten haben erheblichen Einfluß auf die RWA-Bindung und damit die Kosten/Attraktivität des Kreditgeschäfts aus Sicht einer Bank Anpassungen der Marge, Nutzung zugesagter Linien bzw. Zuweisung sonstiger Geschäfte stellen die Balance wieder her

Erwartete Auswirkungen von Basel III Geplante Vorbereitungsmaßnahmen auf Basel III Genauere Prüfungen der Finanzierungen 77 Rentabilität erhöhen 87 Steigende Rating- Anforderungen 76 Liquiditätsplanung verbessern 83 Bedeutungszunahme des Liquiditäts-Managements 75 Nutzung Beratungs- /Informationsangebote 77 Schwierigere Kreditaufnahme wg. allg. Kreditverknappung 60 Finanzierungsalternativen erwägen 74 Teurere Kredite 58 Bestehende Finanzierungen überprüfen 74 Höherer innerbetrieblicher Aufwand 1 Eigenkapitalquote erhöhen 70 Keine Auswirkungen erwartet 3 Verbindlichkeiten reduzieren 65 Kann ich nicht beurteilen 5 Finanzierungen vorziehen 20 Keine Angabe 1 Unternehmensnachfolge regeln 1 Basis: 200 Unternehmen mit Umsatz < 25m; Angaben in % Unternehmen, die sich auf Basel 3 vorbereiten wollen; Angaben in %

Basel III ist kein reines Bankenthema Regulierung und Staatsschuldenkrise treiben Beschaffungskosten Margen steigen? Stabilität wird wichtiger! Ratingverbesserung auch! EK wird noch knappere Ressource in Bankbilanz Cross-Sell-Druck steigt Fristentransformation wird erschwert Exportfinanzierungen werden teurer Ungenutzte Kreditzusagen werden teurer Stabilität wird Wettbewerbsfaktor Kapitalmarktfinanzierung als Ergänzung wird wichtiger Langfristfinanzierung wird knapper Renaissance von Sicherheiten Kreditübertragungsklauseln setzen sich durch Transparenz schafft Vertrauen Gute Finanzkommunikation zahlt sich aus

Inhaltsverzeichnis 1 Ausgangslage: Unternehmensfinanzierung in Deutschland 2 Basel III: Ein reines Bankenthema? 3 Finanzkommunikation: Transparenz zahlt sich aus

Verbesserung der Finanzkommunikation bringt klare Vorteile für Unternehmen Trends in der Finanzkommunikation Nervosität kehrt zurück und macht Finanzkommunikation notwendiger denn je Hemmschwellen speziell im Mittelstand 3 Säulen der Finanzkommunikation Keine Angst vor klaren Worten Auch in der Finanzkommunikation authentisch bleiben Kapitalgeber wie Kunden sehen und begeistern Gute Finanzkommunikation zahlt sich aus Die Zeit für Verbesserungen drängt Vertrauen Glaubwürdigkeit Inhalte

Finanzkommunikation im Spiegel der Wirtschaftspresse Finanzkommunikation ist Chefsache. Und die Kosten werden mehr als kompensiert. Impulse.de, Mai 2011 Wer mehr erzählt, zahlt weniger Zinsen Für den Büromöbelhersteller Sedus Stoll ist Finanzkommunikation eine vertrauensbildende Maßnahme. Banken, Kreditversicherern und den eigenen Mitarbeitern Einblick zu geben lohnt sich. Selbst in der Krise bekam das Unternehmen Geld. Handelsblatt, 01.06.2011 Ich zeig dir meine Welt Es sind nicht allein Zahlen, die Kreditgeber überzeugen. Wer als Unternehmer ein gutes Verhältnis zu Banken pflegen will, sollte ihnen auch seinen Markt, seine Arbeitsweise und seine Chancen erklären. FTD, 14.06.2011

Vorteile guter Finanzkommunikation Transparenz und Vertrauen zahlen sich aus Aufbau Vertrauensverhältnis Einfluss Rating/Konditionen Ausweitung Finanzierungsalternativen Mittelstand Finanzierungs-/ Planungssicherheit Differenzierungsfaktor im Wettbewerb Korrelation Information / Problemlösung

Vorteile guter Finanzkommunikation empirisch belegt *) Beziehung zu Kapitalgebern verbessert sich Finanzierungsmöglichkeiten verbreitern sich Verfechter Finanzmarktkommunikation Skeptiker Finanzmarktkommunikation Verfechter Finanzmarktkommunikation Skeptiker Finanzmarktkommunikation Angaben in % der jeweiligen Gruppe Angaben in % der jeweiligen Gruppe *) Quelle: Erfolgsrezepte für den Umgang mit Kapitalgebern Repräsentative Studie für den Mittelstand, in: Wirtschaft Konkret Nr. 421, Oktober 2008

Eine passende Finanz-Story macht Kapitalgeber zu Fans Ihres Unternehmens Trainingskonzept: Fit für Kredit in 7 Schritten Trainingsinhalte Trainingsphilosophie Trainingspartner Trainingsplan Trainingsmethode Trainingsstrecke Glaubwürdigkeit Einzigartigkeit Kontinuität Zielgruppen-Ausrichtung Inhaber, Banken, Auskunfteien Lieferanten, Mitarbeiter 2. Statt tue Gutes und rede nicht darüber Transparenz und Vertrauen 1. 15.08. heißt 15.08.! Proaktiv statt defensiv bei Außerordentlichem Trainingsintervalle Statt Bankentag Intranet-Zugang Statt Lieferant von Finanzmitteln Fan Ihres Unternehmens Harte Fakten / Zahlen Qualitative Berichterstattung Zukunftsperspektiven 3. 4. 5. 6. 7. 18

Qualitative Informationen -aus einer Kundenbefragung / Reihenfolge nach Gewichtung- Bilanz und GuV / Konzernabschluss Eigenkapitalentwicklung / Entnahmen BWA betriebswirtschaftliche Analysen (unterjährig) Zukunftsperspektiven Finanzplan / Cash Flow-Rechnung Informationen über das Management Plan/Ist-Vergleiche und Abweichungsanalysen Einschätzung zur Wettbewerbsfähigkeit Finanzierungsstrategie Investitionspläne Marktstrategie Produkt-/ Prozessinnovationen Informationen über die Unternehmensinfrastruktur Risikosituation Informationen über Kunden und Lieferanten Bankenstruktur Auftragsübersicht Information über Lagerbestände Konkurrenzanalyse

Informationsgrundlagen Markt und Wettbewerb Die Situation des Unternehmens in seinem Marktumfeld: Produkte und ihre Positionierung (z.b. Markenstärke, Alter des Produktportfolios, USP) Wettbewerbsumfeld (Konkurrenten, Marktanteile) Lieferanten, Kunden (Bedeutung, Abhängigkeiten, Verhandlungsstärke, Stellung in supply chain) Künftige Marktentwicklung (Nachfrageentwicklung, Substitutionsgefahren, Eintrittsbarrieren) Technische Ausstattung (Kapazität, Auslastung, Investitionserfordernisse) Wie ist die Verfügbarkeit dieser Informationen in Ihrem Unternehmen? Wie schätzen Sie Ihre Kommunikation dieser Informationen ggb. Ihren Banken ein? ++ = gut; + = zufriedenstellend; - = ausreichend; -- = schlecht

Informationsgrundlagen Strategie Langfristige Unternehmensstrategie; welche Ziele sollen erreicht werden, z.b.: Diversifikation (vertikal, horizontal) Konzentration auf Kernkompetenzen Eroberung von Marktanteilen Kostenführerschaft, Differenzierung Investitionen Die Strategie sollte durch eine Jahres- und Mehrjahresplanung (Bilanz, GuV, Liquidität, Investitionen) inklusive der zugrunde liegenden Prämissen und möglicher Szenarien dokumentiert werden. Wie ist die Verfügbarkeit dieser Informationen in Ihrem Unternehmen? Wie schätzen Sie Ihre Kommunikation dieser Informationen ggb. Ihren Banken ein? ++ = gut; + = zufriedenstellend; - = ausreichend; -- = schlecht

Informationsgrundlagen Management Überblick über das Management und die Unternehmenssteuerung u.a. in Bezug auf folgende Fragen: Organisationsstruktur, Erfahrung, sog. track record Nachfolgeplanung Rechnungswesen und Management-Informationssysteme (strategische und aktuelle operative Planung, zeitnahe Zwischenzahlen/Jahresabschlüsse mit Abweichungsanalyse, Liquiditätsplanung) Wie ist die Verfügbarkeit dieser Informationen in Ihrem Unternehmen? Wie schätzen Sie Ihre Kommunikation dieser Informationen ggb. Ihren Banken ein? ++ = gut; + = zufriedenstellend; - = ausreichend; -- = schlecht

Informationsgrundlagen Risiken und Risikomanagement Der Umgang mit den auf das Unternehmen einwirkenden Risiken (Risikomanagementsystem): Währung, Zinsen, Preisentwicklung (z.b. Rohstoffe) Adressenausfallrisiken (Kreditrisiken, Eindeckungsrisiken) Vertragsmanagement (langfristige Liefer- und Abnahmeverpflichtungen) Umweltrisiken (Emissionen, Gefahrgüter, Zertifizierungen), Produkthaftpflicht Eventrisiken (z.b. Naturereignisse) / Versicherungsschutz Technische / F&E- Risiken (hoher Aufwand erforderlich), Projektrisiken Regulatorische Risiken Refinanzierungsrisiken (aktuelle Finanzierungsbausteine und Refinanzierung) Wie ist die Verfügbarkeit dieser Informationen in Ihrem Unternehmen? Wie schätzen Sie Ihre Kommunikation dieser Informationen ggb. Ihren Banken ein? ++ = gut; + = zufriedenstellend; - = ausreichend; -- = schlecht

Zusammenfassung Ihrer Einschätzung Handlungsbedarf Markt und Wettbewerb: Qualität Kommunikation Strategie: Qualität Kommunikation Management: Qualität Kommunikation Risikomanagement: Qualität Kommunikation

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkkeit! Q + A IHK - 11. Mittelstandstag FrankfurtRheinMain, 31.10.2012 Tilman Wittershagen / Lutz Wiederstein

Rechtlicher Hinweis Copyright Diese Erläuterungen sind ein von der AG entwickelter Entwurf und unterliegen dem Schutz des Urheberrechtes. Eine Weitergabe dieses Dokumentes als Ganzes oder Teile daraus an Dritte bedarf der ausdrücklichen Vorabgenehmigung durch die AG. Disclaimer Die Beiträge und Ausarbeitungen basieren zum Teil auf Informationen, die von dritten, aus Sicht der Deutsche Bank AG verlässlichen Quellen bezogen wurden. Die einzelnen wiedergegebenen Angaben konnten naturgemäß nur auf Plausibilität, nicht jedoch im Detail auf ihre sachliche Richtigkeit und Aktualität überprüft werden. Soweit die Beiträge Annahmen, d.h. zukunftsbezogene Aussagen (Prognosen) enthalten, geben sie Erwartungen der AG wieder, für deren tatsächliches späteres Eintreffen keine Gewähr übernommen werden kann. Prognosen unterliegen naturgemäß dem Risiko, dass sich die Annahmen und Erwartungen, nach denen sie erstellt wurden, ändern oder neue Entwicklungen eintreten, die bei der Erstellung der Prognose nicht berücksichtigt werden konnten. Die Prognosen und sonstige Aussagen stellen keine Beratung dar. Soweit der Empfänger daher Entscheidungen von wirtschaftlicher Bedeutung auf der Grundlage der Ausarbeitungen trifft, handelt er auf eigenes Risiko. Eine Haftung kann die AG trotz sorgfältigen Vorgehens hierfür nicht übernehmen. Die Ausarbeitungen unterliegen dem Urheberrecht der AG und dürfen nur nach vorheriger Zustimmung vervielfältigt, verarbeitet oder verbreitet werden. 26.10.2012 [Dateinamen hier eingeben: Einfügen > Kopf- und Fußzeile]