Ablauforganisation der Fertigung. Tiesler Alexander



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Transkript:

Ablauforganisation der Fertigung Tiesler Alexander

1. Grafik Gesamtaufgabe und Organisation 2. Betriebsorganisation und Aufteilung in Ablauf- und Aufbauorganisation 3. Ziele der Ablauforganisation 4. Einflussgrößen der Ablauforganisation 5. Schwerpunkt Aufgabenverteilung Schaubild zur Aufgabenverteilung 6. Ablauforganisatorische Konzepte 1.a) Differenzierung von Aufbau und Abauf 1.b) Das Analyse Synthese Konzept Schaubild 2. Ablauforganisation als Ablaufplan 3. Ablauforganisation als Prozessorganisation 7. Quellen und Literatur

Die Betriebsorganisation setzt sich aus der Aufbauorganisation und der Ablauforganisation zusammen. Diese stehen in einem Abhängigkeitsverhältnis und betrachten somit gleiche Objekte unter verschiedenen Aspekten. Betriebsorganisation Aufbauorganisation Ablauforganisation - strategisch - Fertigungsverfahren - operativ - Fertigungsverlauf Beschäftigt sich mit der Verteilung von Aufgaben und Kompetenzen von Aufgaben und Aufgabenträgern Darunter wird die raum zeitliche Strukturierung in allen Bereichen erforderlichen Prozesssen zur Aufgabenerfüllung verstanden.

Ziele der Ablauforganisation Abläufe so zu strukturieren, dass sie den Anforderungen nach organisatiorischer Effektiv sind. Effizienz der Ressourcennutzung: Minimierung von Durchlaufzeiten, Lagerzeiten usw. sowie die Maximierung der Kapazitätsauslastung Leistungsförderndes Personalmanagement: Durch die Gestaltung der Ablauforganisation soll die Motivation, Lernfähigkeit und Leistung der Mitarbeiter erhöht werden. z. B. Flexibilisierung der Arbeitszeiten. Umweltorientierte Anpassungsfähigkeit: Rasche Produktwechsel, individuelle Kundenwünsche sind heute die regel. Daher sind eine hohe Felxibilität und Marktnähe Ziele der Ablauforganisation. Maßnahmen zur Erhöhung sind z.b. EDV-gestützte Dilemma der Ablauforganisation Max. der Kapazitätsauslastung <> Mini. der Durchlaufzeit Lösung durch Gewichtung der einzelnen Ziele

Einflussgrößen beim Prozess der Ablauforganisation Interne Einflussgrößen: Produktionsprogramm ( Fließ- Werkstattfertigung) Struktur der Arbeitsträger (Qualifikation der MA) Struktur des Planungssystems (zentral / dezentral) Struktur des Informationssystems ( Übermittlung durch Vorgesetzen / EDV-System) Externe Einflussgrößen: Rechtliche Normen (z.b Sicherheitsvorschriften) Soziale Normen (z.b.: Firmenklima unter Kollegen) Technologische Erkenntnisse Verhalten des Marktes (z.b starke Konkurrenz)

Schwerpunkt Aufgabenverteilung Ein besonderer Schwerpunkt der Ablauforganisation besteht in der Aufgabenverteilung. Voraussetzung dafür ist die Auseinandersetzung mit der Frage, ob und in welchem Maß die Aktivitäten zur Aufgabenerfüllung geregelt werden sollen. Sowohl die Aufgabenstruktur als auch die Aufgabenziele sind für die Regelungsintensität maßgebend. Stufen der Erfüllung des Regelungsbedarfs durch Ablauforganisation (Nordsieck 1955): Freier Verlauf Inhaltlich gebundener Verlauf Abfolgegebundener Verlauf Zeitlich gebundener Verlauf Taktmäßig gebundener Verlauf

Ablauforganisatorische Konzepte 1. Ablauforganisation als Arbeitsorganisation a) Differenzierung von Aufbau und Ablauf Ausgangspunkt ist immer die Aufgabe der Gesamtunternehmung.Die Zerlegung dieser Aufgabe ist die Voraussetzung für die Aufgaben- bzw. Arbeitsverteilung und somit auch für die Stellen- und Abteilungsbildung. Der Arbeitsablauf ist definiert als eine Folge von Arbeitsstufen. Das sind die kleinsten zusammenhängenden Arbeitseinheiten, die zur Erfüllung einer Aufgabe notwendig sind. Die einzelnen Arbeitsstufen werden entsprechend den aufbauorganisatorischen Erfordernissen zu Arbeitsreihen zusammengefasst. Diese werden wiederum zu Arbeitszyklen zusammengefügt. Nachdem Klarheit über den Arbeitsablauf besteht und durch die Vereinigung von Arbeitsstufen Arbeitszyklen geschaffen wurden, erfolgt nun die Arbeitsverteilung, bei der Arbeitsvorgänge Arbeitsträgern zugeordnet werden. Bei der Arbeitsverteilung geht es aber auch um die Leistungsabstimmung, da nicht nur das Arbeitspensum eines Arbeitsträgers, sondern auch die Leistungen verschiedener Arbeitsträger untereinander abgestimmt werden müssen. Schließlich muss noch die Arbeitsbesetzung durchgeführt werden, um einen optimalen Arbeitsprozess durchführen zu können, da die Leistungsanforderung eines Arbeitsvorganges oft nicht mit der persönlichen Leistung der Arbeitskraft übereinstimmt.

b) Das Analyse Synthese Konzept Arbeitsanalyse: Die im Rahmen der Aufgabenanalyse identifizierten Elementaraufgaben werden verrichtungsorientiert noch weiter zerleget bis hin zu einzelnen Handgriffen. Arbeitssynthese: Die gewonnen Arbeitsgänge werden nun zu Arbeitsprozessen zusammengefasst. Für diese Synthese können personale, räumliche und zeitliche Kriterien verwendet werden. Ablauforganisation Arbeitsanalyse Arbeissynthese Makro Ablaufabschnitte Raumgestaltung Räumliche Synthese Mikro Ablaufabschnitte Arbeitsvereinigung Zeitliche Synthese Arbeitskatalog Arbeitsverteilung Personale Synthese

Personale Synthese: Das Leistungsvermögen der Mitarbeiter und der eingesetzten Arbeitsmittel muss berücksichtigt werden, um ein Arbeitspensum zuteilen zu können bei dem keine Überlastung besteht Räumliche Synthese: Die Arbeitsplätze werden optimal räumlich angeordnet. Ziel: Minimierung der innerbetriebl. Durchlaufzeiten. Bsp. Werkstattfertigung, Fließfertigung, Gruppenfertigung Zeitliche Synthese: Hier geht es um die zeitliche Koordinierung der Arbeitsgänge mehrerer Mitarbeiter. Ziel: Minimierung der Lagerbestände. Bsp. Reihenfolgeplanung, Durchlaufterminierung und Kapazitätsauslastung,Computergestütztes undsteuerungssystem (PPS) Die Ergebnisse der Arbeitssynthese werden in Ablaufdiagrammen und Prozessbeschreibungen festgehalten.

2. Ablauforganisation als Ablaufplan Ist eine Weiterentwicklung von 1. greift dabei einzelne Teilprobleme heraus. a) Problem der Arbeitsverteilung Das Personal ist oft bereits vorgegeben und kann nicht völlig geändert werden. Somit stimmt oft die Qualifikation mit den Anforderungen des Arbeitsganges nicht überein. Ziel ist es Differenz zu minimieren. b) Problem der Gruppierung: Arbeitsmitteln (z.b. die Anordnung von Maschinen.) Arbeitssubjekten (z.b. Größe von Arbeitsgruppen) Arbeitsobjekten (z.b. Losgrößen) auftreten. c) Problem der Reihenfolge Dies betrifft sowohl die zeitliche als auch die räumlich Anordnung von Abläufen und beschränkt sich nicht nur auf die Reihenfolge innerhalb eines Vorgangs, sondern schließt auch die Koordination mehrerer Abläufe - in zeitlicher und räumlicher Hinsicht - mit ein.

d) Problem der Leistungsabstimmung Die Leistungen einzelner Arbeitsträger müssen zeitlich und mengenmäßig synchronisiert werden. e) Problem des Transports Da die Arbeitsträger an unterschiedlichen Standorten tätig sind müssen die Arbeitsobjekte zwischen ihnen transportiert werden. Besonders relevant für dieses Problem sind die Transportkostenminimierung sowie die Transportwegoptimierung 3. Ablauforganisation als Prozessorganisation Dieses Konzept dient insbesondere der Integration stellenübergreifender Prozessabläufe. Vor allem bei immateriellen Bearbeitungsvorgängen hat die Ablauforganisation als Prozessorganisation stark an Bedeutung gewonnen. Prozessorganisation vollzieht sich in 3 Phasen: Vororganisatorische Prozessanalyse Verteilung von Prozesselementen auf Stellen Koordination der Prozesse

Literatur Dietmar Vahs: Organisation Einführung in die Organisatiostheorie und praxis 5. Auflage 2005 Schäffer-Poeschel Verlag Stuttgart ISBN 3-7910-2357-8 Alfred Kieser, Peter Walgenbach: Organisation. Schäffer Poeschel Verlag, Stuttgart 2003 ISBN 3-7910-2242-3 Erich Kosiol: Einführung in die Betriebswirtschaftslehre. Gabler Verlag, Wiesbaden 1968 Hans Jung: Allgemeine Betriebswirtschaftslehre. Oldenbourg Verlag, München Wien 2004 ISBN 3-486-27587-9 Eberhard Witte: Ablauforganisation. In: Grochla, Erwin (Hrsg).: Handwörterbuch der Organisation Poeschel Verlag, Stuttgart 1969 (1973), S. 20-30 ISBN 3-7910-8004-3 Internet wikipedia.de wirtschaftslexikon-gabler.de FOM Skript H.-J Rehbein M. Eng. Februar 09

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit