31521 Finanzintermediation und Bankmanagement Prof. Dr. Rainer Baule Termin: 05.03.2015; 11:30-13:30 Uhr



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Transkript:

FernUniversität in Hagen Fakultät für Wirtschaftswissenschaft Matr.-Nr.: Name: Vorname: Klausur: Prüfer: 31521 Finanzintermediation und Bankmanagement Prof. Dr. Rainer Baule Termin: 05.03.2015; 11:30-13:30 Uhr Aufgabe 1 2 3 4 5 Summe maximale Rohpunktzahl 20 22 12 21 25 100 erreichte Rohpunktzahl Erreichte Klausurpunktzahl Gesamtpunktzahl: Note: Datum: Unterschrift(en) des/der Prüfer(s) Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Die dadurch begründeten Rechte, insbesondere das Recht der Vervielfältigung und Verbreitung sowie die Übersetzung und des Nachdrucks, bleiben, auch bei nur auszugsweiser Verwertung, vorbehalten. Kein Teil dieses Werkes darf in irgendeiner Form (Druck, Fotokopie, Mikrofilm oder ein anderes Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung der FernUniversität reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet werden.

Hinweise für die Bearbeitung: Die Klausur besteht aus 17 Seiten einschließlich Deckblättern. Die Klausur besteht aus 5 Aufgaben. Die Klausur besteht teilweise aus Aufgaben im Multiple-Choice-Format (Antwort-Wahl- Verfahren). Der jeweilige Aufgabentyp ist bei der Aufgabe angegeben. Für die korrekte Beantwortung der Aussagen werden Rohpunkte vergeben; dies sind keine Klausurpunkte. Es werden keine negativen Rohpunkte vergeben. Sie erzielen mit 15 Rohpunkten der im Multiple-Choice-Teil maximal erreichbaren 20 Rohpunkte mit Sicherheit die Hälfte der in dieser Aufgabe erreichbaren Klausurpunkte. Bei jeder (Teil-)Aufgabe ist die maximal erreichbare Rohpunktzahl am Rand vermerkt. Die maximal erreichbare Punktzahl für die gesamte Klausur beträgt 100 Punkte. Beachten Sie dies bei der Zeitplanung für die Gesamtklausur sowie für die einzelnen Aufgaben und Aufgabenteile. Sofern nicht explizit anders angegeben, gelten die im Kurstext verwendeten Bezeichnungen und Konventionen. Tragen Sie auf dem Deckblatt der Klausur Ihren Namen und Ihre Matrikelnummer sowie auf jeder Seite Ihre Matrikelnummer ein! Unterschreiben Sie die Klausur auf der letzten Seite! Die Verwendung eines Taschenrechners ist dann und nur dann erlaubt, wenn dieser einer der drei folgenden Modellreihen angehört: Casio fx86 Texas Instruments TI 30 X II Sharp EL 531 Die Verwendung anderer Taschenrechnermodelle wird als Täuschungsversuch gewertet und mit der Note nicht ausreichend (5,0) sanktioniert. Ob ein Taschenrechner einer der drei Modellreihen angehört, können Sie selbst überprüfen, indem Sie die vom Hersteller auf dem Rechner angebrachte Modellbezeichnung mit den oben angegebenen Bezeichnungen vergleichen: Bei vollständiger Übereinstimmung ist das Modell erlaubt. Ist die auf dem Rechner angebrachte Modellbezeichnung umfangreicher, enthält aber eine der oben angegebenen Bezeichnungen vollständig, ist das Modell ebenfalls erlaubt. In allen anderen Fällen ist das Modell nicht erlaubt.! Schreiben Sie leserlich. Unleserliches kann nicht gewertet werden.! Verwenden Sie einen dokumentenechten Stift (Kugelschreiber oder Füllfederhalter), keinen Bleistift! Dies gilt auch für Grafiken, Schaubilder o. Ä.!! Die Angabe einer numerischen Lösung ohne Angabe des Lösungsweges (bzw. ohne Skizzierung des zur Lösung führenden Gedankenganges) ist nicht hinreichend und wird als unvollständige Lösung bewertet.

3 Aufgabe 1: Finanzintermediation und Bankenregulierung a) Finanzintermediation 20 Punkte (12 P.) Markieren Sie bei den folgenden Aussagen jeweils, ob diese Richtig, eindeutig zutreffen, oder Falsch, nicht eindeutig zutreffen! Es handelt sich um eine Einfachauswahl-Aufgabe (1 aus n mit n = 2). Das bedeutet, dass Sie bei jeder Aussage von jeweils zwei Antwortmöglichkeiten nur eine ankreuzen dürfen. Bitte lesen Sie sich die Aussagen sorgfältig durch und achten Sie auf den genauen Wortlaut! Aussage Richtig Falsch Finanzintermediäre im engeren Sinne treten selbst in Finanzkontrakte mit Kapitalgebern ein, während Finanzintermediäre im weiteren Sinne unterstützend bei der Vermittlung von Finanzkontrakten tätig sind. Eine zentrale Anforderung an Finanzintermediäre besteht darin, den Kapitalgeber über die Verlässlichkeit des Kapitalnehmers zu informieren. Finanzintermediäre lösen dieses Problem vornehmlich dadurch, dass sie qualitative und quantitative Mindestanforderungen stellen (Marktzugangsbeschränkungen). Zu den wesentlichen Transformationsfunktionen von Finanzintermediären gehören unter anderem die Losgrößentransformation sowie Fristentransformation. Die nach der Goldenen Bankregel langfristig investierbaren Aktiva sind geringer als die nach der Bodensatztheorie oder der Shiftability-Theorie langfristig investierbaren Aktiva. Nach der Bodensatztheorie kann ein bestimmter Anteil des Kreditportfolios, der sogenannte Bodensatz, auf einem Sekundärmarkt kurzfristig liquidiert werden. Somit können nach diesem Ansatz mehr Aktiva langfristig gebunden werden. Unter der Fungibilität eines Wertpapieres versteht man dessen Volatilität. Wenn diese steigt, lassen sich Wertpapiere auf einem Sekundärmarkt leichter liquidieren. Sowohl die Bodensatztheorie als auch die goldene Bankregel gehen davon aus, dass die Zahlungsverpflichtungen eines Finanzinstituts durch dessen Aktiva bedient werden. Die Möglichkeit beispielsweise einer zusätzlichen Kreditaufnahme bei Kapitalabfluss wird nicht berücksichtigt.

4 Aussage Richtig Falsch Bank Runs sind wahrscheinlicher bei Banken, die die Goldene Bankregel befolgen als bei Banken, die auf Basis der Shiftability- Theorie investieren. Unter Risikoneutralität wird verstanden, dass sich risikoneutrale Marktteilnehmer lediglich am Erwartungswert einer Investition orientieren. Die Schwankungsbreite der möglichen zukünftigen Rückzahlungen ist hierbei irrelevant. Nicht-monetäre Strafen dienen im Diamond-Modell dazu, die Kapitalnehmer zur wahrheitsgemäßen Berichterstattung zu bewegen. Nicht-monetäre Straffunktionen sind optimalerweise so zu wählen, dass die Bestrafung für einen niedrigeren als vereinbarten berichteten Projekterfolg geringer ausfällt als die Nutzensteigerung, die für den Unternehmer aus der Ersparnis an Zahlungen resultiert, welche durch die geringere Berichterstattung bewirkt wird. Die Einführung von nicht-monetären Strafen im Diamond-Modell ist ein Nullsummenspiel. Der Kapitalnehmer kann an Nutzen verlieren, der Kapitalgeber in gleichem Maße an Nutzen gewinnen. Das Monitoring durch die Kapitalgeber stellt eine wichtige Alternative zu nicht-monetären Straffunktionen im Diamond- Modell dar. Hierbei steigen die gesamten Monitoringkosten (ohne Finanzintermediäre bzw. ohne Delegation des Monitorings) mit zunehmender Anzahl an Kapitalgebern an. Allerdings sind die Monitoringkosten unabhängig vom Projektrisiko.

5 b) Bankenregulierung (8 P.) Aussage Richtig Falsch Staatliche Eingriffe in das Marktgeschehen werden häufig mit der potentiellen Gefahr eines Marktversagens begründet. Eine Politik, in der der Staat die Rolle des Lender of Last Resort übernimmt, erhöht die Risikobereitschaft im Bankensystem. Die regulatorische Eigenkapitalquote einer Bank ist abhängig von den risikogewichteten Aktiva. Basel II stützt sich auf die Säule der Mindesteigenkapitalanforderungen und auf die Säule des Prozess der Bankenaufsicht, während Basel III den Aspekt der Marktdisziplin in den Vordergrund stellt. Zur Bestimmung der Mindesteigenkapitalanforderungen für das Kreditrisiko können die Banken den Standardansatz wählen, der auf externen Ratings basiert. Beim Standardansatz zur Bestimmung der Mindesteigenkapitalanforderungen für das Kreditrisiko spielen Risikogewichte im Gegensatz zum IRB-Ansatz keine Rolle zur Berechnung der Anforderungen. Beim IRB-Ansatz zur Bestimmung der Mindesteigenkapitalanforderungen für das Kreditrisiko werden die Ausfallwahrscheinlichkeiten auf Basis bankinterner Modelle berechnet. Beim fortgeschrittenen IRB-Ansatz fließt im Vergleich zum IRB- Basisansatz die Kreditlaufzeit als Parameter mit in die Bewertung ein.

6 Aufgabe 2: Bankensysteme 22 Punkte Im Rahmen der Offenmarktpolitik beschließt die EZB, dem Markt Liquidität in Höhe von 700 Millionen Euro über eine befristete Transaktion in Form eines Zinstenders zuzuführen. Folgende Gebote (nicht kumulativ) werden abgegeben: Zinssatz Bank 1 (Mio. ) Bank 2 (Mio. ) Bank 3 (Mio. ) Gebote insgesamt (je Zinssatz) Gebote (kumulativ) 1,20 % 10 10 0 1,15 % 50 50 0 1,10 % 70 0 0 1,05 % 80 200 0 1,04 % 90 0 25 1,03 % 100 150 150 1,02 % 111 150 200 1,01 % 120 150 200 Gesamt a) Vervollständigen Sie die obige Tabelle! Ermitteln Sie anschließend die sich ergebende Zuteilung an die jeweiligen Geschäftspartner nach dem holländischen und dem amerikanischen Verfahren! Wie hoch ist der marginale Zinssatz nach dem holländischen Verfahren? (10 P.)

7 b) Erläutern Sie knapp, worin der Unterschied zwischen den beiden Verfahren liegt! Worin besteht ein potenzielles Problem bei einer Zuteilung nach dem holländischen Verfahren? (6 P.) c) Nennen Sie jeweils 3 mögliche Instrumente bzw. Maßnahmen, mit denen die EZB dem Markt Liquidität zuführen bzw. von ihm abführen kann. (6 P.) Liquidität zuführende Instrumente Liquidität abführende Instrumente 1: 1: 2: 2: 3: 3:

8 Aufgabe 3: Bankenregulierung 12 Punkte Erläutern Sie unter Zuhilfenahme eines Schaubildes wieso Eigenkapitalgeber einer Bank bei gegebenem Vermögen riskante Investitionen ceteris paribus gegenüber weniger riskanten Investitionen bevorzugen könnten! Wie wird dies durch Regelungen in der Bankenaufsicht zu verhindern versucht?

9 21 Punkte

10 Aufgabe 4: Kalkulation von Bankgeschäften 21 Punkte Die Starck AG nimmt bei der Lanister Bank einen einjährigen Kredit in Höhe von 10.000 Euro auf. Die Lanister Bank erachtet das Geschäftsmodell der Starck AG als recht riskant, gewährt den Kredit aber dennoch und geht von einer Ausfallwahrscheinlichkeit von 15 % aus. Im Falle der Insolvenz rechnet sie mit einer Rückzahlungsquote von 35 % bezogen auf den Nominalwert. Der einjährige Zinssatz am Interbankenmarkt beträgt 2 %. An kreditspezifischen Provisionskosten fallen 20 Euro an. a) Wie hoch ist die Mindestmarge I? (3 P.) b) Bestimmen Sie den erwarteten Verlust relativ zur vertragskonformen Rückzahlung, wenn die Lanister Bank Konditionen gemäß Mindestmarge I gewährt! (6 P.)

11 c) Erläutern Sie den Begriff der Standard-Risikokosten und zeigen Sie im hier vorliegenden Fall einen Ansatz zu deren Bestimmung auf! Die Berechnung eines numerischen Ergebnisses ist nicht erforderlich, der Ansatz sollte jedoch durch das Aufstellen einer Formel illustriert werden! (6 P.)

12 d) Nehmen Sie unabhängig von Ihren bisherigen Ergebnissen an, dass die Lanister Bank den Kredit zu einem Zins von 8 % p.a. bei linearer Verzinsung vergibt. Das Bankhaus Tyrion bietet den Kredit zu 7,5 % bei kontinuierlicher Verzinsung an, die Florent Gesellschaft zu 7 % bei diskreter Verzinsung. Wie hoch sind in allen Fällen die zu entrichtenden Zinsen? (6 P.)

Aufgabe 5: Hedging mit Forwards 13 25 Punkte CRUELLA DE VIL hat in t=0 ein Ausgangsportfolio bestehend aus 101 Aktien der DALMATINER AG. Der Kurs der Aktie liegt bei S 0 =30 Euro. CRUELLA möchte das Portfolio in zwei Jahren verkaufen und das Geld zugunsten des Tierschutzes spenden. Die Standardabweichung der normalverteilten Aktienkursrendite zum Planungshorizont in 0,5 Jahren werde mit 10 %, der Erwartungswert der normalverteilten Aktienkursrendite zum Planungshorizont in 0,5 Jahren werde mit 0,5 % angenommen. Die bei den Berechnungen zu verwendenden z-werte sollen z 95% =1,6449 und z 99% =2,3263 betragen. a) CRUELLA sorgt sich um den Wertverlust des Portfolios zum Planungshorizont in 0,5 Jahren. Wie groß ist der Value-at-Risk auf dem 95 %- Konfidenzniveau und auf dem 99 %-Konfidenzniveau, wenn jeweils als Referenzwert der Ausgangsportfoliowert in t=0 zugrunde gelegt wird? Interpretieren Sie die Ergebnisse kurz. (5 P.)

14 b) Angenommen es werden Forwards mit Fälligkeit von 0,5 Jahren und einer Kontraktgröße von 101 Aktien auf die DALMATINER AG zum Forward- Preis F=30,03 Euro gehandelt. Um dem Tierschutz schon in t=0 eine konkrete Summe zusichern zu können, möchte CRUELLA das Marktrisiko des Portfolios vollständig eliminieren. Wie kann CRUELLA dieses Ziel mit den angebotenen Forwards erreichen? Welchen Betrag erhält CRUELLA in 0,5 Jahren unter der Bedingung, dass sie eine bestmögliche Absicherungsstrategie eingegangen ist? Wie groß ist der Value-at-Risk auf dem 95 %-Konfidenzniveau und auf dem 99 %-Konfidenzniveau, wenn jeweils als Referenzwert der Ausgangsportfoliowert in t=0 zugrunde gelegt wird? Interpretieren Sie die Ergebnisse kurz. (5 P.)

15 c) Erläutern Sie den Begriff des perfekten Hedge! Gehen Sie auf Unterschiede zwischen abzusicherndem Aktienportfolio und dem Underlying des Forwards ein und geben Sie dabei Beispiele an, wann ein perfekter Hedge nicht realisierbar ist! (5 P.)

16 d) Angenommen, es werden Forwards mit Fälligkeit in 0,5 Jahren und Kontraktgrößen von jeweils gerader Aktienanzahl (d. h. Vielfache von 2) auf die DALMATINER AG zum Forward-Preis F=30,02 Euro gehandelt. Um wieviel Prozent kann der Value-at-Risk auf dem 95 %- Konfidenzniveau und auf dem 99 %-Konfidenzniveau im Vergleich zu a) maximal reduziert werden, wenn jeweils als Referenzwert der Ausgangsportfoliowert in t=0 zugrunde gelegt wird? (10 P.)

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