DOAG Konferenz 2009 Oracle E-Business Suite R12 - Ordnungsmäßigkeit November 2009
Agenda Softwaretestat - Hintergrund 1 Softwaretestat IDW PS 880 Grundlagen & Begriffe 2 Softwaretestat IDW PS 880 Aussage 3 Softwaretestat Weiterführende einsatzabhängige Anforderungen 4
Softwaretestat - Hintergrund
Section 1 Softwaretestat - Hintergrund Das Softwaretestat I - Ausgangsituation Ausgangsituation Anforderungen Der Begriff der Ordnungsmäßigkeit der Buchführung kommt aus dem steuerlichen Umfeld und wurde durch ein BMF-Schreiben zur Abgabenordnung ( Grundsätze ordnungsmäßiger, dv-gestützter Buchführungssysteme GoBS ) konkretisiert. Im Falle der elektronischen Datenverarbeitung muss die eingesetzte Software so ausgestaltet t sein, dass die Anforderungen an die Rechnungslegung erfüllt werden. PricewaterhouseCoopers Slide 4
Das Softwaretestat II - Herausforderung Im Rahmen von Prüfungen (z.b. der Abschlussprüfung) muss nachweisbar sein, dass die Anforderungen an die Rechnungslegung von der eingesetzten Software erfüllt werden. Herausforderung: Die notwendigen Nachweise zu erbringen kann für komplexe IT-Systeme sehr aufwendig sein. PricewaterhouseCoopers Slide 5
Section 1 Softwaretestat - Hintergrund Das Softwaretestat III eine effiziente Lösung Reduzierter Prüfungsaufwand durch Softwaretestat Bei Standardsoftware ist es sinnvoll und effizient, die relevanten Funktionen der Software einmal einsatzunabhängig beim Hersteller- durch einen Wirtschaftsprüfer testieren zu lassen. Andere Wirtschaftsprüfer können dann auf dieses Testat aufbauen. Um die spezifische Prüfung im Einsatzumfeld beim Mandanten zu planen, muss der einzelne Prüfer jedoch genau den Umfang der Softwaretestats kennen. Herausforderung: Abgrenzung der Aussage eines Softwaretestats PricewaterhouseCoopers Slide 6
Section 1 Softwaretestat - Hintergrund Das Softwaretestat IV Standardisierung des Testats durch Prüfungsstandard Standardform des Softwaretestats gem. IDW PS 880 Um den erstellenden Prüfer eine Struktur vorzugeben und dem empfangenden Prüfer die Evaluierung von Softwaretestaten zu erleichtern, hat das Institut der Deutschen Wirtschaftsprüfer (IDW) einen Prüfungsstandard definiert: IDW PS 880 Erteilung und Verwendung von Softwarebescheinigungen PricewaterhouseCoopers Slide 7
Softwaretestat IDW PS 880 Grundlagen & Begriffe
Section 2 Softwaretestat Grundlagen & Begriffe Gesetzliche Grundlagen I Gesetzliche Grundlagen des IDW PS 880 Der Prüfungsstandard fasst Anforderungen aus verschiedenen Quellen zusammen, welche besondere Bedeutung für zur Buchführung eingesetzte Software haben: Handelsgesetzbuch - HGB - Richtigkeit ( 239 Abs. 2 HGB) - Nachvollziehbarkeit hb it ( 238Ab Abs. 1S S. 2HGB) - Vollständigkeit ( 239 Abs. 2 HGB, 246 Abs. 1 S. 1 HGB).. PricewaterhouseCoopers Slide 9
Section 2 Softwaretestat Grundlage & Begriffe Gesetzliche Grundlagen II Gesetzliche Grundlagen des IDW PS 880 Anforderungen der Finanzbehörden: - Schreiben des Bundesministeriums der Finanzen zur Abgabenordnung (GoBS Konkretisierung der AO) - Umsatzsteuerrecht. IDW Stellungnahmen zur Rechnungslegung: GoB bei Einsatz von Informationstechnologie (IDW RS FAIT 1) PricewaterhouseCoopers Slide 10
Section 2 Softwaretestat Grundlagen & Begriffe Begriffsdefinitionen Begrifflichkeiten des PS 880 Zur einheitlichen Strukturierung von Softwaretestaten und der allgemeinen Verständlichkeit werden die zu beurteilenden Verarbeitungsfunktionen in zwei Gruppen aufgeteilt: Notwendige Verarbeitungsfunktionen Programmierte Verarbeitungsregeln werden die GoB sind Programmabläufe eingehalten? und Regeln richtig? Insbes. Beleg-, Journal- u. Kontenfunktion Bspw.: Währungsumrechnung, Berechnung Abschreibung PricewaterhouseCoopers Slide 11
Softwaretestat IDW PS 880 Aussage
Section 3 Softwaretestat IDW PS 880 - Aussage Aussage eines Softwaretestats nach IDW PS 880 ermöglicht bei sachgerechter Anwendung eine den Grundsätzen ordnungsmäßiger Buchführung entsprechende Rechnungslegung. PricewaterhouseCoopers Slide 13
Section 3 Softwaretestat IDW PS 880 - Aussage Aussage eines Softwaretestats nach IDW PS 880 Die Prüfung findet beim Hersteller in einer Standard-Konfiguration unter Laborbedingungen statt. Deshalb kann ein Testat nur eine Grundsicherheit geben, die einsatzspezifischen Besonderheiten müssen jedoch immer individuell beurteilt werden. Beispiel: Der Abschlussprüfer der Mandant tag kann sich bei Vorliegen eines Testats t und keinen Änderungen an den relevanten programmierten Verarbeitungsregeln darauf verlassen, dass die lineare Abschreibung vom System richtig berechnet wird. Er muss jedoch selbst beurteilen, ob geeignete Anlagenklassen, Aktivierungsregeln und Nutzungsdauern eingerichtet wurden. PricewaterhouseCoopers Slide 14
Softwaretestat Weiterführende einsatzabhängige Anforderungen
Section 4 Weiterführende einsatzabhängige Anforderungen Ableitung von weiterführenden Anforderungen aus IDW PS 880 Aus der Testatsformel ergibt sich die Anforderung an die sachgerechte Anwendung dazu gehören: Bedienung unter Berücksichtigung der Herstellerhinweise Bedienung durch mit den Anforderungen der deutschen Rechnungslegung vertrauten Anwendern Berücksichtigung der deutschen Anforderungen bei der Systemkonfiguration (Auswahl von Einstellungen) Berücksichtigung der deutschen Anforderungen bei der kundenspezifischen Anpassung von Programmteilen Umfassender Test und Dokumentation der unternehmensspezifischen Geschäftsprozesse Ordnungsgemäße Übernahme bzw. Archivierung von Altdaten PricewaterhouseCoopers Slide 16
Section 4 Weiterführende einsatzabhängige Anforderungen Prüfung weiterführender einsatzabhängiger Anforderungen Nachträgliche Änderungen von im System eingerichteten Strukturen und Einstellungen sind oft sehr aufwendig. Das Wissen über die bei der Implementierung zu berücksichtigenden Ordnungsmäßigkeitskriterien ist sehr spezifisch und oftmals nicht im Unternehmen vorhanden. Die projektbegleitenden Prüfung liefert parallel zu den klassischen Implementierungsphasen die entsprechende Sicherheit, h it die geltenden Anforderungen einzuhalten. Eine frühzeitige Einbindung eines Wirtschaftsprüfers in Implementierungsprojekte reduziert damit Prüfungsfeststellungen und zeitintensive Nacharbeiten. PricewaterhouseCoopers Slide 17
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