Insulin same procedure as every year? Barbara Felix KliFo 2013 KSBL Standort Bruderholz
-Zellfunktion (%) Verlust der - Zellfunktion 100 Diabetes mellitus 75 IGT 50 25 Postprandiale Hyperglykämie Phase I Phase II Phase III 0-12 -6-2 0 2 6 10 14 Jahre vor / nach DM- Diagnose UKPDS Diabetes. 1995
Kombination OAD und Insuline Kombination abhängig von Blutzuckerverlauf SH /Glitazon +Metformin Blutzuckerverlauf in der Nacht Anstieg Stabil + Verzögerungsinsulin + Prandiales Insulin
Insulin-Konzentration Insulintherapie Therapeutische Option: Insulin Besonders schnell (Insulin lispro, aspart, glulisine) Schnell (Normalinsulin/Humaninsulin) Intermediär (NPH) Lang (Insulin detemir) Lang (Insulin glargin) 0 2 4 6 8 10 12 14 16 18 20 22 24 Stunden nach Injektion
Insulintherapien Physiologisch (1-2 E) 1 x Basal-Insulin (längere Wirkdauer der neuen Analoga, z.b. Lantus, Levemir ) 2 x Misch-Insulin Intensiv-Therapie Basal-Bolus-Therapie
Indikationen für Verzögerungsinsuline Unzureichende Blutzuckersenkung trotz Gabe von oralen Antidiabetika Erhöhte Nüchtern-Blutzuckerwerte Erste psychologisch schonende Massnahme im Hinblick auf ein Basis-Bolus-System Abdeckung des basalen Insulinbedarfs durch hepatische Gluconeogenese beim Typ 1 Diabetes Beim Typ 2 Diabetes ist keine 24 Stunden Abdeckung notwendig (Restsekretion), tagsüber besser Misch- oder Bolusinsulin
Zusammenfassung: Verzögerungsinsulin Verzögerungsinsulin individuell dosieren und anpassen Beginn mit 8-12 E Basal-Insulin Zeitpunkt je nach Insulin (Spitex beachten!!) Orale Antidiabetika primär beibehalten NPH-Insuline mindestens 20 x mischen Kontrolle des Nüchtern-BZ: Ziel zwischen 5-7 mmol/l; falls nicht erreicht: Dosisanpassung alle 2-3 Tage in 2 E-Schritten (bei einem BMI > 30 kg/m 2 oder einem BZ > 10 mmol/l in 4 E- Schritten)
pro Analoginsuline bessere Insulinkinetik in vitro vorhersehbarere und reproduzierbare Wirksamkeit prandiale und basale Insulinabdeckung besser getrennt flexible Wahl des Injektionszeitpunktes kein Mischen notwendig weniger schwere nächtliche Unterzuckerungen
contra: Analoginsuline Unterschiedliche Bedürfnisse von Typ 1 Patienten: Insulinmangel und Unterzuckerungsrisiko Typ 2 Patienten. Insulinresistenz erhöhtes Karzinomrisiko bei Hyperinsulinämie und Adipositas Massiv höhere Therapiekosten ohne messbaren Nutzen für den grössten Teil der Typ 2 Patienten Blutzuckerkontrolle ist nicht nur ein Problem der Pharmakologie
Stufen der Insulintherapie bei Typ 2 Diabetes Care, Diabetologia. 19 April 2012 [Epub ahead of print]
Therapiebeginn Bolus-Insulin Analoga Lispro (Humalog ) Aspart (NovoRapid ) Apidra Normalinsuline Insuman Normal Huminsulin Normal Modifikation der bisherigen Therapie mit oralen Antidiabetika?
Indikation für kurzwirksame Analoginsuline Anstieg des Blutzuckers tagsüber, trotz oraler Antidiabetika Übermässiger postprandialer Blutzuckeranstieg Unregelmässige Nahrungsaufnahme Wunsch nach grösserer Flexibilität
Zusammenfassung: Kurzwirksame Insuline Annäherung an die physiologische Insulinsekretion In Kombination mit einem oralen Antidiabetikum (v.a. Metformin) und/oder Verzögerungsinsulin Mit kurz wirksamen Analoga selten Hypoglykämien (??) Flexible Handhabung möglich
Basal plus Therapie Schonender Übergang von Basalinsulin zu Basis-Bolus Therapie (zwei statt vier Injektionen) Bolusinsulingabe vor der grössten Hauptmahlzeit, Basisinsulin wird beibehalten mit 3-6 I.E. Bolusinsulin beginnen (Insulinbedarf kann an der Menge des Basalinsulins abgeschätzt werden, "normale" Insulinempfindlichkeit ¼ des KG) oder Messwert in mmol/l vor der Injektion = Insulindosis OAD weiterhin beibehalten
Basis- Bolus Therapie vor jeder Hauptmahlzeit wird prandiales Insulin gespritzt Patient sollte KH Gehalt grob einschätzen können Insulindosis sollte 50:50 zwischen Basalinsulin und prandialem (Bolus-) Insulin aufgeteilt werden Rechenbeispiel: Körpergewicht : 2 = Gesamtinsulindosis Körpergewicht : 4 = Basisinsulinmenge oder gesamtes prandiales (3 Mahlzeiten) Insulin Körpergewicht : 12 = Bolusmenge vor jeder Mahlzeit bei normalem Bz Wert
Mischinsuline bei Typ 2 Diabetes Prinzip 2 x täglich Mischinsulin Dosis 2/3 morgens und 1/3 abends Probleme Hypoglykämien (Zwischenmahlzeiten oft notwendig) Postprandiale Spitzen v.a. mittags Keine Flexibilität Keine Korrektur erhöhter Werte Fazit Geeignet für Patienten, bei denen die Kontrolle der klinischen Symptome im Vordergrund steht Aber: Bei HbA1c Werten >9% Start mit 2x Mischinsulin statt Bedtime Insulin erfolgreicher und schneller