R/3 4.6C SAP. Materialwirtschaft/Vertrieb - LO-MD. Materialstamm S46CMMV 08-0-13-68-01



Ähnliche Dokumente
Schnelleinstieg in die SAP -Vertriebsprozesse (SD) Christine Kühberger

4. BEZIEHUNGEN ZWISCHEN TABELLEN

Lehrer: Einschreibemethoden

Inhaltsverzeichnis Dokumentverwaltung Organisation von Dokumenten Ordner erstellen Dokumente im Dateisystem behandeln...

Erstellen und Bearbeiten von Inhalten (Assets)

Verfahrensanleitung Umstellung Kundennummer auf VR-NetKey in WISO, Quicken & WinData

Anlage eines neuen Geschäftsjahres in der Office Line

Access für Windows. Tanja Bossert, Andrea Weikert 1. Ausgabe, 2. Aktualisierung, September Grundlagen für Datenbankentwickler ACC2010D

Programmteil Bautagebuch

Lizenzierung von StarMoney 10 bzw. StarMoney Business 7 durchführen

Fallbeispiel: Eintragen einer Behandlung

Bedienung des Web-Portales der Sportbergbetriebe

PKV- Projektanlage Assistent

Vorgehensweise bei Lastschriftverfahren

SRM - Ausschreibung (Lieferant)

Inventur. Bemerkung. / Inventur

Datenbank LAP - Chefexperten Detailhandel

Anleitung für die Einrichtung weiterer Endgeräte in 4SELLERS SalesControl

Handbuch. NAFI Online-Spezial. Kunden- / Datenverwaltung. 1. Auflage. (Stand: )

Stammdatenanlage über den Einrichtungsassistenten

Angaben zu einem Kontakt...1 So können Sie einen Kontakt erfassen...4 Was Sie mit einem Kontakt tun können...7

Konfiguration einer Sparkassen-Chipkarte in StarMoney

System zur mengen- termin- und kapazitätsgerechten Planung der Produktion. Ziele: SAP -Workshop. Produktionsplanung (PP)

Erweiterungen Webportal

Erweiterung AE WWS Lite Win: AES Security Verschlüsselung

Formica 2.0: Montageauftrag erfassen: Auftragsgruppe

K. Hartmann-Consulting. Schulungsunterlage Outlook 2013 Kompakt Teil 1

Hilfe Bearbeitung von Rahmenleistungsverzeichnissen

Verfahrensanleitung Umstellung BTX auf VR-NetKey in T-Online 6.0

Datenexport aus JS - Software

Lizenzierung von StarMoney 8.0 bzw. StarMoney Business 5.0 durchführen

Mandant in den einzelnen Anwendungen löschen

Lieferschein Dorfstrasse 143 CH Kilchberg Telefon 01 / Telefax 01 / info@hp-engineering.com

Lizenzierung von StarMoney 9.0 bzw. StarMoney Business 6.0 durchführen

Import und Export von Übergängern

Anleitung für die Formularbearbeitung

Windows. Workshop Internet-Explorer: Arbeiten mit Favoriten, Teil 1

Bereich METIS (Texte im Internet) Zählmarkenrecherche

ecaros2 - Accountmanager

Inhaltsverzeichnis. Vergabe von Funktionen... 3 Vergeben einer Funktion...4 Vergebene Funktionen entziehen oder Berechtigungszeitraum festlegen...

Klicken Sie im Kunden-Formular auf die Registerkarte. Dadurch öffnet sich die Briefverwaltung des Kunden. (Hier bereits mit Musterdaten)

Zwischenablage (Bilder, Texte,...)

Einzel- s und unpersönliche Massen-Mails versenden

GS-Buchhalter/GS-Office 2015 Saldovorträge in folgenden Wirtschaftsjahren erfassen

getting started mit WinVetpro Die Oberfläche von WinVetpro gliedert sich in mehrere Bereiche: Seite 1

Kostenstellen verwalten. Tipps & Tricks

BENUTZERHANDBUCH für. Inhaltsverzeichnis. 1. Anmeldung. 2. Rangliste ansehen. 3. Platzreservierung. 4. Forderungen anzeigen

Familienforschung mit

SAP -Materialwirtschaft

Version: System: DFBnet Lizenz 5.20

Aufklappelemente anlegen

E Shop Bestellung INHALTE. o E Shop Bestellung anlegen. o Referenz auf Bestellung nehmen. o Unterzeichnete E Shop Bestellung erledigt setzen

Barcodedatei importieren

Access Grundlagen für Anwender. Andrea Weikert 1. Ausgabe, 1. Aktualisierung, Juli inkl. zusätzlichem Übungsanhang ACC2010-UA

Bedienungsanleitung: Onlineverifizierung von qualifiziert signierten PDF-Dateien

104 WebUntis -Dokumentation

1 BEDIENUNGSANLEITUNG

7DVWH.HOOQHU. Kassensystem SANYO (X&D6RIWKapitel 42

ID VisitControl. Dokumentation Administration Equitania Software GmbH cmc Gruppe Seite 1

Handbuch. Anlegen von Vermittlern, Gruppen und Anwendern. 1. Auflage. (Stand: )

Kurzanleitung fu r Clubbeauftragte zur Pflege der Mitgliederdaten im Mitgliederbereich

dikasse Rechnungskunden

PHP - Projekt Personalverwaltung. Erstellt von James Schüpbach

2.1 Briefkopf Klicken Sie im Menü Einstellungen auf den Button Briefkopf. Folgendes Formular öffnet sich:

Bedienungsanleitung für den Online-Shop

Freie und Hansestadt Hamburg - Landeswahlamt -

Update VR-NetWorld-Software 3.34 PROFILWECHSEL SICHERHEITSDATEI (ALT) NACH SICHERHEITSDATEI (NEU) Anleitung nur für Versionen ab 3.34.

Inventarverwaltung mit Access 2007/10

Übernahme von Daten aus einem bestehenden Outlook-Profil bzw. einem anderen Exchange Server

Um eine Person in Magnolia zu erfassen, gehen Sie wie folgt vor:

Handout. Webinar: Der perfekte Start mit PowerPoint

Das Modul ARTIKEL-BARCODE ermöglicht den Druck von Barcode-Etiketten der EAN-Codes 8 und 13.

Warenwirtschaft Handbuch - Administration

0. Vorbemerkungen. 1. Eingangsbild von OQU-CRM

2. Im Admin Bereich drücken Sie bitte auf den Button Mediathek unter der Rubrik Erweiterungen.

Der neue persönliche Bereich/die CommSy-Leiste

SQL-Toolboxbeispielmandant Dokumentation

Gästeverwaltung. Gästestammdaten. Gäste verwalten. Hotelsoftware für Klein- und Mittelbetriebe

Sunet. Kurzanleitung. Schadenmeldung UVG

SF-RB. Zeit- und Aufgabenmanagement. SF-Software Touristiksoftware

1. Adressen für den Serienversand (Briefe Katalogdruck Werbung/Anfrage ) auswählen. Die Auswahl kann gespeichert werden.

SMS-Dienst SMS-Dienst procar informatik AG Stand: FS 04/2011 Eschenweg Weiterstadt 1

EvaSys-Export (Stand )

Mit dem Tool Stundenverwaltung von Hanno Kniebel erhalten Sie die Möglichkeit zur effizienten Verwaltung von Montagezeiten Ihrer Mitarbeiter.

CAQ Software für Ihr Qualitätsmanagement. Ablauf für die Erfassung der Fehler in der Fertigung

Anleitung zur Verwendung der VVW-Word-Vorlagen

Auf der linken Seite wählen Sie nun den Punkt Personen bearbeiten.

50,2 Hz Portal - Kurzanleitung für die Rolle Sachbearbeiter

Synchronisations- Assistent

Version 1.08c. Bei Fragen wenden Sie sich bitte ausschließlich an Ihren Servicedienstanbieter (Gemeinde, Verband, etc.)!

Stundenerfassung Version 1.8

Bei der Anlage von Pauschalen ist folgendes zu beachten!!!!!!!!

inviu routes Installation und Erstellung einer ENAiKOON id

Südliche Weinstraße Datenpflege Wein-Datenbank

Individuelle Formulare

Leitfaden für SAP MM Materialwirtschaft

HANDBUCH PHOENIX II - DOKUMENTENVERWALTUNG

Anleitung zur KAT-Datenbank Qualitrail Eingabe Futtermittel

Prozessbeschreibung Lieferantenbewerbung bei Dürr

Erweitertes Kalkulationsfenster

Transkript:

SAP R/3 4.6C Materialwirtschaft/Vertrieb - LO-MD Materialstamm S46CMMV 08-0-13-68-01 Autoren: Gesellschaft für Informationstechnologie und Qualifizierung 1. Auflage: Januar 2002 (250102) by HERDT-Verlag, Nackenheim (Germany) Internet: www.herdt.com Alle Rechte vorbehalten. Kein Teil des Werkes darf in irgendeiner Form (Druck, Fotokopie, Microfilm oder einem anderen Verfahren) ohne schriftliche Genehmigung des Herausgebers reproduziert oder unter Verwendung elektronischer Systeme verarbeitet, vervielfältigt oder verbreitet werden. Diese Unterlage wurde mit großer Sorgfalt erstellt und geprüft. Trotzdem können Fehler nicht vollkommen ausgeschlossen werden. Verlag, Herausgeber und Autoren können für fehlerhafte Angaben und deren Folgen weder eine juristische Verantwortung noch irgendeine Haftung übernehmen. Diese Unterlage ist auf chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt.

INHALTSVERZEICHNIS SAP R/3 4.6C - Materialstamm 1 Einführung in die Materialstammdaten... 6 1.1 Allgemeines zur Hauptkomponente Logistik...6 1.2 Allgemeines zu Daten im SAP-R/3-System...7 1.3 Darstellung des Materialstamms und seiner Stammsätze...8 1.4 Die Organisationseinheiten im Materialstamm...9 1.5 Allgemeines zur Pflege von Materialstammsätzen...10 1.6 Abhängigkeiten der Daten des Materialstamms...10 1.7 Das Anlegen eines Materialstammsatzes...12 1.8 Die übliche Vorgehensweise beim Materialanlegen...14 1.9 Das Erweitern eines Materialstammsatzes...16 1.10 Materialstammsatzpflege - Profile...19 1.11 Was Sie wissen sollten...22 2 Materialstammdaten - Anlegen allgemein, Teil 1... 26 2.1 Allgemeines...26 2.2 MM01 - Sicht GRUNDDATEN 1...26 2.3 MM01 - Sicht GRUNDDATEN 2...29 2.4 MM01 - Sicht KLASSIFIZIERUNG...32 2.5 MM01 - Sicht VERTRIEB: VERKAUFSORGDATEN 1...34 2.6 MM01 - Sicht VERTRIEB: VERKAUFSORGDATEN 2...38 2.7 MM01 - Sicht VERTRIEB: ALLG./WERKSDATEN...41 2.8 MM01 - Sicht AUSSENHANDEL: EXPORT...44 2.9 MM01 - Sicht VERTRIEBSTEXT...47 3 Materialstammdaten - Anlegen allgemein, Teil 2... 52 3.1 Allgemeine Informationen zur Pflege von Materialstammsätzen...52 3.2 MM01 - Sicht EINKAUF...54 3.3 MM01 - Sicht AUSSENHANDEL: IMPORT...57 3.4 MM01 - Sicht EINKAUFSBESTELLTEXT...60 3.5 MM01 - Sicht DISPOSITION 1...63 3.6 MM01 - Sicht DISPOSITION 2...66 3.7 MM01 - Sicht DISPOSITION 3...70 3.8 MM01 - Sicht DISPOSITION 4...73 3.9 MM01 - Sicht PROGNOSE...77 4 Materialstammdaten - Anlegen allgemein, Teil 3...80 4.1 Allgemeines...80 4.2 MM01 - Sicht ALLG. WERKSDATEN/ LAGERUNG 1...82 4.3 MM01 - Sicht ALLG. WERKSDATEN/ LAGERUNG 2...84 4.4 MM01 - Sicht LAGERVERWALTUNG 1...88 4.5 MM01 - Sicht LAGERVERWALTUNG 2...91 4.6 MM01 - Sicht QUALITÄTSMANAGEMENT...93 4.7 MM01 - Sicht BUCHHALTUNG 1...96 4.8 MM01 - Sicht BUCHHALTUNG 2...98 4.9 MM01 - Sicht KALKULATION 1...102 4.10 MM01 - Sicht KALKULATION 2...104 4.11 MM01 - Sicht ARBEITSVORBEREITUNG...107 4.12 MM01 - Sicht FERTIGUNGSHILFSMITTEL...110 4.13 MM50 - Erweiterbare Materialien...114 4.14 Material anlegen allgemein: Planen - MM11...116 5 Materialstammdaten anlegen - Zusatzdaten...118 5.1 MM01 - Sicht ZUSATZDATEN: KURZTEXTE...118 5.2 MM01 - Sicht ZUSATZDATEN: MENGENEINHEITEN...120 5.3 MM01 - Sicht Zusatzdaten: ZUSÄTZLICHE EANS...123 5.4 MM01 - Sicht ZUSATZDATEN: DOKUMENTDATEN...126 5.5 MM01 - Sicht ZUSATZDATEN: GRUNDDATENTEXT...129 5.6 MM01 - Sicht ZUSATZDATEN: PRÜFTEXT...132 5.7 MM01 - Sicht ZUSATZDATEN: INTERNER VERMERK...135 5.8 MM01 - Sicht ZUSATZDATEN: VERBRAUCH...138 6 Materialstammdaten - Anlegen speziell...142 6.1 MMR1 - Rohstoff anlegen...142 6.2 MMB1 - Halbfabrikat anlegen...144 6.3 MMF1 - Fertigerzeugnis anlegen...147 6.4 MMI1 - Hilfs-/Betriebsstoff anlegen...150 6.5 MMH1 - Handelsware anlegen...152 6.6 MMU1 - Unbewertetes Material anlegen...154 6.7 MMN1 - Nichtlagermaterial anlegen...157

Inhaltsverzeichnis I 6.8 MMV1 - Verpackung anlegen... 159 6.9 MML1 - Leergut anlegen... 162 6.10 MMS1 - Dienstleistung anlegen... 164 6.11 MMK1 - Konfig. Material anlegen... 167 6.12 MMP1 - Instandh.-Baugruppe anlegen... 169 6.13 MMW1 - Wettbewerberprodukt anlegen...172 6.14 MMG1 - Leihgut anlegen... 174 7 Material ändern... 178 7.1 MM02 - Material ändern: Sofort... 178 7.2 MM12 - Material ändern: Planen... 180 7.3 MM13 - Material ändern: Aktivieren... 182 7.4 MM17 - Massenpflege... 183 7.5 MMAM - Materialart ändern... 186 8 Material anzeigen... 188 8.1 MM03 - Material: Anzeigen akt. Stand... 188 8.2 MM19 - Material: Anzeigen zum Stichtag... 190 8.3 MM04 - Aktive Änderungen anzeigen... 192 8.4 MM14 - Anzeigen: Geplante Änderungen... 193 9 Materialstamm - Sonstige... 196 9.1 MMBE - Bestandsübersicht... 196 9.2 MMPV - Periode verschieben... 198 9.3 MMRV - Rückbuchung erlauben... 200 9.4 MM50 - Erweiterbare Materialien... 201 9.5 MMSC - Lagerorte erfassen... 203 9.6 MM60 - Materialverzeichnis... 205 Stichwortverzeichnis... 208

1 SAP R/3 4.6C - Materialstamm 1 Einführung in die Materialstammdaten In diesem Kapitel erfahren Sie wie der Materialstammsatz des R/3-Systems im Unternehmen verwendet wird wie Sie Materialstammsätze im Materialstamm anlegen und erweitern welche Branchen, Materialarten und Sichten es im Materialstammsatz gibt Voraussetzungen Grundkenntnisse über die Fensterbestandteile und Funktionen von SAP R/3 1.3 Darstellung des Materialstamms und seiner Stammsätze Die Komponenten und deren Daten Innerhalb des SAP-Systems setzt sich die Hauptkomponente Logistik aus mehreren Komponenten, wie z.b. Materialwirtschaft oder Vertrieb, zusammen. Da alle Mitarbeiter eines Unternehmens auf identische Daten zugreifen sollen, werden hierfür Stammdaten angelegt. Jede der einzelnen Komponenten greift auf spezifische, ihrer jeweiligen sinnvollen Nutzung ausgerichteten Stammdaten zu. Stammdaten im R/3-System Zu den Stammdaten gehören z.b. der Kreditorenstamm (Lieferantendaten), Debitorenstamm (Kundendaten) und Materialstamm (Materialdaten). Alle Materialien, die ein Unternehmen ver-wendet, werden im Materialstamm abgelegt. Somit ist gewährleistet, dass alle Daten im Materialstamm und von der jeweiligen Komponente (z.b. Materialwirtschaft, Vertrieb) genutzt werden können. Bedeutung und Funktionen der Materialstammsätze Durch die Tatsache, dass alle Daten eines Materials in einem Materialstammsatz gespeichert werden, wird die Datenredundanz (mehrfach vorhandene gleiche Daten) vermieden. Die gespeicherten Daten können innerhalb des Systems von Fachbereichen oder Abteilungen im Unternehmen, z.b. Einkaufsabteilung, Disposition, Bestandsprüfung, Rechnungsprüfung, gemeinsam genutzt werden. Materialwirtschaft (MM) Kreditorenstamm Materialstamm 1. Materialstammsatz Logistik Vertrieb (SD) Stammdaten Feld 1 = Materialnummer Feld 2 = Materialbezeichnung Feld 3 =... 2. Materialstammsatz Feld 1 = Materialnummer Feld 2 = Materialbezeichnung Feld 3 =...... Debitorenstamm... Materialstammsätze Material 1 Material 2 Schematische Darstellung der Stammdaten in der Logistik 6

Einführung in die Materialstammdaten 1 Die verschiedenen Arten von Informationen eines Materialstammsatzes werden für verschiedene Funktionen benötigt (z.b. im Einkauf für die Bestellabwicklung, im Vertrieb für die Auftragsabwicklung, in der Disposition für die Informationen zur Materialbedarfsplanung, in der Rechnungs-prüfung für das Buchen von Rechnungen). Ein Materialstammsatz setzt sich aus mehreren Feldern (z.b. Materialnummer, Materialbezeichnung) zusammen. Alle für das Material notwendigen Informationen und Daten werden in den jeweiligen Feldern festgehalten und bilden alle zusammen den Materialstammsatz. Viele Materialstammsätze bilden zusammen den Materialstamm des R/3-Systems. 1.4 Die Organisationseinheiten im Materialstamm Organisationseinheiten Innerhalb des SAP-R/3-Systems kann jede Unternehmensstruktur, rechtlich wie organisatorisch, durch Organisationseinheiten abgebildet werden. Eine Organisationseinheit stellt einen einzelnen Teilbereich eines Unternehmens und deren betriebliche Funktionen dar. Dies hat den Vorteil, dass nicht nur die einzelnen Funktionen den Organisationseinheiten zugewiesen sind, sondern auch für die verwendeten Daten (z.b. Materialien) eine klare Differenzierung zu einem Organisationselement darstellbar ist. Innerhalb des Materialstamms gibt es die Organisationselemente: Mandant, Werk und Lagerort. Auf welcher Ebene Daten eingegeben und dargestellt werden, wird im Folgenden jeweils durch ein Beispiel erläutert. Mandant Der Mandant ist im SAP-System das oberste Organisationselement des Unternehmens und kann häufig mit einem Konzern gleichgesetzt werden. Er stellt eine eigene Einheit mit separaten Stammdaten und Tabellen dar. Beispiel: Innerhalb des Materialstammsatzes wird zum Beispiel die Materialnummer (Material: hier 430) auf der Ebene MANDANT dargestellt. Alle Daten, die mandantenweit gelten sollen, werden auf dieser Ebene genutzt. Werk Das Werk ist eine Organisationseinheit der Logistik und kann z.b. eine Produktionsstätte oder ein Zentrallager sein. Innerhalb eines Werkes können Materialien und/oder Dienstleistungen produziert und z.b. dem Vertrieb zur Verfügung gestellt werden. Beispiel: Innerhalb des Materialstammsatzes wird zum Beispiel das Werk (hier: 1000 - Werk Hamburg) angezeigt. Dies bedeutet, dass Daten auf der Ebene WERK dargestellt werden. Somit werden für unterschiedliche Werke (ein Werk in Hamburg und ein Werk in München) unterschiedliche Daten, wenn nötig, eingegeben und genutzt. Lagerort In einem Lagerort werden die Materialien gelagert und mengenmäßig geführt. Es können in einem Werk mehrere Lagerorte existieren. Mandant Werk Lagerort Organisationsebenen 7

1 SAP R/3 4.6C - Materialstamm Beispiel: Innerhalb des Materialstammsatzes wird zum Beispiel der Lagerort (hier: 0001 - Materiallager) angezeigt. Dies bedeutet, dass Daten auf der Lagerortebene dargestellt werden. Bei einer Verteilung von Materialien auf unterschiedliche Lagerorte können diese jeweils lagerortspezifisch (z.b. 0001 - Materiallager, 0002 - Außenlager) zugewiesen und genutzt werden. 1.5 Allgemeines zur Pflege von Materialstammsätzen Materialstammsätze Im Folgenden werden Ihnen die Standardreihenfolgen, die Hauptbilder und die Zusatzbilder zur Pflege von Materialstammsätzen, bezogen auf das Standard-System, vorgestellt. Um ein Material innerhalb des Standard-SAP-Systems zu pflegen, gibt es Standardreihenfolgen, die genutzt werden. Bei der Materialanlage werden die grundsätzlichen Einstiege Material allgemein (1a) und Material speziell (1b) verwendet. Der Unterschied zwischen beiden besteht darin, dass beim Anlegen speziell (1b) die Materialart zuerst ausgewählt werden muss und dann weiter zum Einstiegsbild (2b) gegangen werden kann. Bei der Verwendung von Anlegen allgemein (1a) wird zuerst bestimmt, ob das Material sofort angelegt oder für einen späteren Zeitpunkt eingeplant wird. Danach erscheint das Einstiegsbild (2a). Hier wird die Materialnummer eingegeben (externe Nummernvergabe durch den Benutzer) oder keine Materialnummer eingegeben (Nummer wird vom SAP-System vorgeschlagen). Danach erfolgt die Auswahl der Branche und der Materialart. Danach erfolgt die Auswahl der Sichten und der Organisationsebenen (3). Dann können die eigentlichen Daten des Materialstammsatzes in den Hauptbildern (4a) und in den Zusatzdaten (4b) eingegeben werden. Nach Erfassen aller relevanten Stammdaten erfolgt die Sicherung (5) des Stammdatensatzes. Automatisch erscheint wieder das Einstiegsbild (2a oder 2b) analog dem Einstiegsbild bei der Materialanlage. Material anlegen 1a 1b Anlegen allgemein Anlegen speziell sofort planen Materialart 2a 5 Material 2b sichern Branche Materialart Einstiegsbild Einstiegsbild Material Branche Materialstammdaten 4b Zusatzbilder Zusatzdaten 3... Buchhaltung Einkauf Grunddaten Sichtenauswahl Organisationsebenen Hauptbilder 4a Schematische Darstellung der Ablauffolge zur Pflege von Materialstammsätzen 8

Einführung in die Materialstammdaten 1 1.6 Abhängigkeiten der Daten des Materialstamms Datenabhängigkeiten Zwischen den Daten, die in einem Materialstamm gespeichert werden, bestehen besondere Abhängigkeiten. Dies bedeutet, dass z.b. bei einer verwendeten Materialart wie Rohstoff automatisch vom R/3-System bestimmte Sichten vorgeschlagen werden. Diese Sichten wiederum beinhalten bezogen auf die entsprechende Materialart bestimmte Datenfelder (passend zur Materialart, z.b. Rohstoff). Im Folgenden wird die Abhängigkeit zwischen den Materialarten und den Sichten dargestellt. Materialarten Arbeitsvorbereitung Buchhaltung 1 Buchhaltung 2 Kalkulation 1 Kalkulation 2 Klassifizierung Disposition 1 Disposition 2 Disposition 3 Disposition 4 Einkauf Außenhandel: Import Einkaufsbestelltext Fertigungshilfsmittel Grunddaten 1 Grunddaten 2 Prognose Qualitätsmanagement Vertrieb: VerkaufsorgDaten 1 Vertrieb: VerkaufsorgDaten 2 Vertrieb: allg./werksdaten Außenhandel: Export Vertriebstext Allgem. Werksdaten / Lagerung 1 Allgem. Werksdaten / Lagerung 2 Lagerverwaltung 1 Lagerverwaltung 2 Materialarten Materialartenbezeichnung COMP Komponenten, zugekauft X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X CONT KANBAN-Behälter X X COUP Coupon X X X X X X X X X X DIEN Dienstleistung X X X X X X X X X X X X X X X X X ERSA Ersatzteile X X X X X X X X X X X X X X X X X X FERT Fertigerzeugnis X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X FGTR Getränke X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X FHMI Fertigungshilfsmittel X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X FOOD Food (excl. Frische) X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X FRIP Frischprodukte X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X HALB Halbfabrikat X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X HAWA Handelsware X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X HERS Herstellerteil HIBE Hilfs-/Betriebsstoff X X X X X X X X X X X X X X X X X X IBAU Instandhaltungs-Baugruppe X X X INTR Intramaterial X X X X X X X X KMAT Konfigurierbares Material X X X X X X X X X X X X X X X X LEER Leergut X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X LEIH Leihgut-Packmittel X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X LGUT Leergut Warenwirtschaft X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X MODE Mode (saisonal) X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X NLAG Nichtlagermaterial X X X X X X X X X X X X X X NOF1 Non Food X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X PIPE Pipeline-Material X X X X X X X X PROC Prozeß-Material PROD Produktgruppe X X X X ROH Rohstoff X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X UNBW Unbewertetes Material X X X X X X X X X X X X X X X X VERP Verpackung X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X VKHM Verkaufshilfsmittel X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X VOLL Vollgut X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X WERB Werbemittel X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X WERT Wertmaterial X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X WETT Wettbewerberprodukt M. X X X YCON Konfigurierb. Mat. MPW X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X X ZSER SP: Dienstleistungen X X X X X X X Sichten Abhängigkeiten zwischen Materialart und Sichten Notizen 9

1 SAP R/3 4.6C - Materialstamm Ebenfalls besteht zwischen den Sichten und den Organisationsebenen eine direkte Abhängigkeit. Das heißt, dass bei Eingabe von Daten für die jeweilige Sicht die notwendige oder e Eingabe der Organisationsebene vom Benutzer durchgeführt werden muss. Die folgende Darstellung verdeutlicht diese Abhängigkeiten. Sichtenauswahl (Fachbereich) Organisationsebenen Die Eingabe ist... (Muss-/Kanneingabe) Arbeitsvorbereitung Werk obligatorisch Buchhaltung Werk (wenn Bewertung auf Werksebene) obligatorisch Buchungskreis (wenn Bewertung auf Buchungskreisebene) obligatorisch Disposition Werk Lagerort Dispositionsprofil obligatorisch Einkauf Werk Einkaufsbestelltext keine Fertigungshilfsmittel Werk obligatorisch Grunddaten keine Kalkulation Werk obligatorisch Klassifizierung keine Lagerung Werk Lagerort Lagerverwaltung Prognose Werk Lagernummer Lagertyp Werk Prognoseprofil obligatorisch obligatorisch Qualitätsmanagement Werk obligatorisch Vertrieb - Verkaufsorg. Daten Verkaufsorganisation Vertriebsweg obligatorisch abh. von Verkaufsorg. Vertrieb - allg./werksdaten Werk Verkaufsorganisation Vertriebsweg abh. von Verkaufsorg. Vertriebstext Werk Verkaufsorganisation Vertriebsweg obligatorisch abh. von Verkaufsorg. 10

2 SAP R/3 4.6C - Materialstamm 2 Materialstammdaten - Anlegen allgemein, Teil 1 In diesem Kapitel erfahren Sie wie Sie Materialstammsätze im Materialstamm anlegen wie Sie die Sichten zu Grunddaten, Klassifizierung und Vertrieb pflegen die Bedeutung der einzelnen Feldgruppen und Felder Voraussetzungen Grundkenntnisse über die Fensterbestandteile und Funktionen von SAP R/3 2.2 MM01 - Sicht GRUNDDATEN 1 Grunddaten 1 anlegen Auf diesem Datenbild (GRUNDDATEN 1) geben Sie Daten ein, die für das gesamte Unternehmen (Mandantenbereich= z.b. Konzern, Unternehmen) gültig sind. Die Daten werden auch von anderen Fachbereichen verwendet. Wählen Sie folgenden Menüpfad, oder geben Sie im Befehlsfeld den Transaktionscode ein. LOGISTIK MATERIALWIRTSCHAFT MATERIALSTAMM MATERIAL ANLEGEN ALLGEMEIN SOFORT TA-CODE: MM01 Sie gelangen in die Einstiegsmaske MATERIAL ANLEGEN (EINSTIEG). Geben Sie die Werte wie in der Abbildung MATERIAL ANLEGEN (EINSTIEG) ein, und bestätigen Sie Ihre Eingaben durch Betätigen der ENTER -Taste. Sie gelangen in das Dialogfenster SICHTENAUSWAHL. MATERIAL ANLEGEN (EINSTIEG) SICHTENAUSWAHL 26

Materialstammdaten - Anlegen allgemein, Teil 1 2 Markieren Sie die Sicht GRUNDDATEN 1, und bestätigen Sie durch Betätigen der ENTER -Taste, oder klicken Sie auf das Symbol. Geben Sie Ihre spezifischen Werte in die im Beispiel genannten Felder ein. Beispiel Feldbezeichnung MATERIALBEZEICHNUNG BASISMENGENEINHEIT Beispielwerte MAT-201 ST Sichern Sie Ihre Eingaben durch Klick auf das Symbol. Sie erhalten in der Statusleiste in einer Systeminformation angezeigt, dass Ihr Material angelegt wurde. Kehren Sie durch Klick auf das Symbol zu Ihrem Arbeitsplatzmenü EASY ACCESS zurück. GRUNDDATEN 1 Was bedeutet... Feld MATERIAL Feldbeschreibung Produkte und/oder Dienstleistungen werden im SAP-System unter dem Begriff Material zusammengefasst. GRUNDDATEN 1 Feld (Mussfelder ) Feldbeschreibung MATERIALKURZTEXT BASISMENGENEINHEIT Feld (Kannfelder) Diese Feldbezeichnung ist nicht sichtbar. Sie geben hier einen Text zur Kurzbeschreibung des Materials ein (maximal 40 Zeichen). Zu jedem Material ist im Materialstammsatz eine Basismengeneinheit zugeordnet (z.b. KG für Kilogramm oder ST für Stück). Alle Materialbestände (z.b. Handelswaren, Rohstoffe) werden in einer Basismengeneinheit geführt. Feldbeschreibung Sie können sich über dieses Symbol Informationen zum Material anzeigen lassen. Revisionsstand anlegen: Über dieses Symbol können Sie einen bestimmten Änderungsstand eines Materials oder Dokuments kennzeichnen. WARENGRUPPE ALTE MATERIALNUMMER EXT. WARENGRUPPE SPARTE Materialien oder Dienstleistungen mit denselben Eigenschaften werden zu einer Warengruppe zusammengefasst (z.b. Festplatte und CD-ROM-Laufwerk - Warengruppe: Hardware). Eine Nummer, unter der ein Material geführt wurde (z.b. in einer anderen Software) oder noch geführt wird Externe Warengruppe: Ein Material kann einer externen Warengruppe zugeordnet werden, z.b. Zuordnung von Materialien zu einer Nielsen-Warengruppe (räumliche Einteilung, so genannte Gebietseinteilungen). Dies ist ein Schlüssel, mit dem Materialien, Produkte und Dienstleistungen gruppiert werden können, z.b. in Food oder Non-Food. 27

2 SAP R/3 4.6C - Materialstamm Feld (Kannfelder) LABOR/BÜRO KONTINGENTSCHEMA PRODUKTHIERAR. WERKSÜB. MATSTATUS GÜLTIG AB GÜLTIGKEIT BEWERTEN ALLG. POSTYPENGR. BRUTTOGEWICHT GEWICHTSEINHEIT NETTOGEWICHT VOLUMEN VOLUMENEINHEIT GRÖSSE/ABMESSUNG EAN/UPC-CODE EAN-TYP MATERIALGRUPPE PM GEPFLEGTE SPRACHEN Feldbeschreibung Hier tragen Sie den Code des Konstruktionsbüros oder eines Labors (Laboranten) ein. In diesem Feld wird festgelegt, wie ein Produkt, das in begrenzter Menge zur Verfügung steht, z.b. auf die Kunden verteilt werden soll. Produkthierarchie: Code zur Gruppierung von Materialien durch die Kombination von unterschiedlichen Merkmalen (z.b. Maschinen, Fahrzeuge) Werksübergreifender Materialstatus: Durch diesen Schlüssel wird festgelegt, ob in allen Werken und in verschiedenen Bereichen wie z.b. Materialwirtschaft, Produktionsplanung und -steuerung oder Lagerverwaltung das Material verwendet werden darf. Dieser Status schränkt auch die Verfügbarkeit des Materials ein (Fehlermeldung oder Warnmeldung bei der Verwendung). Datumsangabe, ab wann der werksübergreifende Materialstatus Gültigkeit hat Wenn Sie das Kennzeichen setzen, werden die alten Datumsgültigkeiten verändert, z.b. bei der Auflösung einer Baugruppe oder eines Enderzeugnisses. Allgemeine Positionstypengruppe: In diesem Feld wird die Positionstypengruppe ausgewählt. Dies bedeutet, Materialien werden gruppiert und unterstützen das System bei der Bearbeitung von Vertriebsbelegen, wobei der Positionstyp ermittelt wird. Bruttogewicht und Gewichtseinheit beziehen sich immer auf die Basismengeneinheit des Materials. Das Bruttogewicht kann vom System zur Kapazitätsprüfung des Lagerplatzes verwendet werden. Gewichtseinheit des Materials (z.b. KG = Kilogramm) Nettogewicht des Materials Rauminhalt eines Materials Hier geben Sie die Volumeneinheit eines Materials (z.b. M3 = Kubikmeter) ein. Volumen und Volumeneinheit bezieht sich immer auf die Basismengeneinheit. Infofeld: Hier können z.b. Größenangaben eines Materials eingegeben werden. Europäische Artikelnummer, die sich auf die Basismengeneinheit eines Materials bezieht (EAN = Europäische Artikelnummer, europäisch; UPC = Universal Product Code, amerikanisch): Sie wird automatisch ermittelt (interne EAN), wenn Sie im Feld EAN-TYP einen entsprechenden Typ eingeben. Bei externen EANs wird im Feld EAN- TYP kein Typ ausgewählt. In diesem Feld wird festgelegt, wie das SAP-System eine intern zu vergebende EAN ermitteln soll und welche Prüfkriterien (z.b. Prüfziffer) notwendig sind. Materialgruppe PACKMITTEL: Dieses Feld dient zur Gruppierung von Materialien, die ähnliche Packmittel benötigen (z.b. Karton). Die Anzahl der gepflegten Sprachen wird hier angezeigt. Wenn Sie die Schaltfläche betätigen, erscheint die Sicht GRUNDDATENTEXT in den Zusatzdaten. Hier können Sie z.b. Einkaufsbestelltexte in beliebig vielen Sprachen (pro Sprache nur ein Text) erfassen. 28

6 SAP R/3 4.6C - Materialstamm 6 Materialstammdaten - Anlegen speziell In diesem Kapitel erfahren Sie wie Sie Materialstammsätze im Materialstamm anlegen wie Sie spezielle Materialarten im Materialstamm anlegen Voraussetzungen Grundkenntnisse der Navigation im SAP-R/3-System 6.1 MMR1 - Rohstoff anlegen Ein Material mit Materialart ROHSTOFF anlegen Materialarten haben für Stammsätze zentrale steuernde Eigenschaften. Rohstoffe sind Materialien, die ausschließlich zur Verarbeitung fremdbeschafft werden. Sie sind nicht für den Vertrieb bestimmt und haben daher im Materialstammsatz keine Vertriebsdaten. Wählen Sie folgenden Menüpfad, oder geben Sie im Befehlsfeld den Transaktionscode ein. LOGISTIK MATERIALWIRTSCHAFT MATERIALSTAMM MATERIAL ANLEGEN SPEZIELL ROHSTOFF TA-CODE: MMR1 Sie gelangen in die Einstiegsmaske ROHSTOFF ANLEGEN (EINSTIEG). Geben Sie die Werte wie in der Abbildung ROHSTOFF AN- LEGEN (EINSTIEG) ein, und bestätigen Sie Ihre Eingaben durch Betätigen der ENTER -Taste. Sie gelangen in das Dialogfenster SICHTENAUSWAHL. ROHSTOFF ANLEGEN (EINSTIEG) Markieren Sie die Sicht GRUNDDATEN 1, und betätigen Sie die ENTER - Taste. oder Klicken Sie auf das Symbol. SICHTENAUSWAHL 142

Materialstammdaten - Anlegen speziell 6 Sie gelangen in das Register GRUNDDATEN 1. Geben Sie Ihre spezifischen Werte in die im Beispiel genannten Felder ein. Beispiel Feldbezeichnung Beispielwerte MATERIALKURZTEXT BASISMENGENEINHEIT MAT-601 ST Sichern Sie Ihre Eingaben durch Klick auf das Symbol. In der Statusleiste erhalten Sie die Meldung, dass Ihr Material angelegt ist. Kehren Sie durch Klick auf das Symbol zu Ihrem Arbeitsplatzmenü EASY ACCESS zurück. ROHSTOFF MAT-601 ANLEGEN GRUNDDATEN 1 Feld (Mussfelder ) Feldbeschreibung MATERIAL MATERIALKURZTEXT BASISMENGENEINHEIT Feld (Kannfelder) Produkte und Dienstleistungen werden im SAP-System unter dem Begriff "Material" zusammengefasst. Diese Feldbezeichnung ist nicht sichtbar. Sie geben hier einen Text zur Kurzbeschreibung des Materials ein (maximal 40 Zeichen). Zu jedem Material ist im Materialstammsatz eine Basismengeneinheit zugeordnet (z.b. KG für Kilogramm oder ST für Stück). Alle Materialbestände (z.b. Handelswaren, Rohstoffe) werden in einer Basismengeneinheit geführt. Feldbeschreibung Sie können sich durch Klick auf das Symbol Informationen zum Material anzeigen lassen. Revisionsstand anlegen: Kennzeichnung eines bestimmten Änderungsstands eines Materials oder Dokuments WARENGRUPPE Materialien oder Dienstleistungen mit denselben Eigenschaften werden derselben Warengruppe zugeordnet (z.b. Festplatte und CD-ROM-Laufwerk - Warengruppe: Hardware). Notizen 143

6 SAP R/3 4.6C - Materialstamm Feld (Kannfelder) ALTE MATERIALNUMMER EXT. WARENGRUPPE SPARTE LABOR/BÜRO KONTINGENT/SCHEMA WERKSÜBERGREIFENDER MATERIALSTATUS GÜLTIG AB GÜLTIGKEIT BEWERTEN Feldbeschreibung Eine Nummer, unter der ein Material geführt wurde (z.b. in einer anderen Software) oder noch geführt wird. Hier geben Sie den Schlüssel ein, über den das Material einer externen Warengruppe zugeordnet wurde. Ein Schlüssel, mit dem Materialien, Produkte und Dienstleistungen gruppiert werden können, z.b. in Food oder Non-Food. Hier tragen Sie den Code des Konstruktionsbüros oder Labors (Laboranten) ein. In diesem Feld wird festgelegt, wie ein Produkt, das in begrenzter Menge zur Verfügung steht, auf die Kunden verteilt werden soll (Prüfung gegen Pläne). Dieser Schlüssel gibt an, ob das Material in allen Werken in verschiedenen Bereichen wie z.b. Materialwirtschaft, Produktionsplanung und -steuerung oder Lagerverwaltung verwendet werden darf (z.b. Material in der Entwicklung). Dieser Status schränkt auch die Verfügbarkeit des Materials ein (Fehlermeldung oder Warnmeldung bei der Verwendung). Beginn der Gültigkeit des werksübergreifenden Materialstatus Wenn Sie das Kennzeichen setzen, werden die alten Datumsgültigkeiten verändert, z.b. bei der Auflösung einer Baugruppe oder eines Enderzeugnisses. ALLG. POSTYPENGR. In diesem Feld wird die Positionstypengruppe ausgewählt. Dies bedeutet, Materialien werden gruppiert und unterstützen das System bei der Bearbeitung von Belegen, wobei der Positionstyp ermittelt wird. BRUTTOGEWICHT GEWICHTSEINHEIT NETTOGEWICHT VOLUMEN VOLUMENEINHEIT GRÖSSE/ABMESSUNG EAN/UPC-CODE EAN-TYP MATERIALGRUPPE PM GEPFLEGTE SPRACHEN Bruttogewicht und Gewichtseinheit beziehen sich immer auf die Basismengeneinheit des Materials. Das Bruttogewicht kann vom System zur Kapazitätsprüfung des Lagerplatzes verwendet werden. Gewichtseinheit des Materials (z.b. KG = Kilogramm) Nettogewicht des Materials Rauminhalt, den das Material pro Volumeneinheit einnimmt Das Volumen und seine Einheit beziehen sich immer auf die Basismengeneinheit. Infofeld: Hier können Größenangaben eingegeben werden. Europäische Artikelnummer, die sich auf die Basismengeneinheit des Materials bezieht. Sie wird automatisch ermittelt, wenn Sie im Feld NUMMERNTYP eine entsprechende Nummer eingeben. In diesem Feld wird festgelegt, wie das SAP-System eine intern zu vergebende EAN ermitteln soll und welchen Prüfkriterien dieser EAN-Typ genügen muss. Hier werden Materialien gruppiert, die ähnliche Packmittel benötigen (z.b. Karton). Die Anzahl der gepflegten Sprachen wird hier angezeigt. Wenn Sie auf die Schaltfläche klicken, erscheint die Sicht GRUNDDATENTEXT. Hier können Sie z.b. Einkaufsbestelltexte in beliebig vielen Sprachen (pro Sprache nur ein Text) erfassen. 144