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Transkript:

Aktienfonds Glossar Investmentfonds Investmentfonds, die nach dem Grundsatz der Risikostreuung ausschließlich oder überwiegend in Aktien anlegen Die Aktienauswahl bzw. das Anlagespektrum ist abhängig von den Anlagegrundsätzen und dem Anlageschwerpunkt des jeweiligen Fonds Alternative Investment Fonds (AI) Im Prinzip alle Fonds, die sich nicht eindeutig zuordnen lassen relativ neue Fondstypen, die sich nicht in die klassischen Fondsarten einordnen lassen dazu gehören zum Beispiel strukturierte Fonds wie einige der so genannten Absolute-Return -Fonds und Fonds mit Anlagekonzepten, die an bestimmte finanzmathematische Modelle oder automatische Handelssysteme angelehnt sind vor allem zählen die so genannten Hedge-, Futures- und Derivate- Fonds zu den AI. Diese sind bisher wegen mangelnder Transparenz, fehlender Zulassungsmöglichkeiten als Publikumsfonds und großer steuerlicher Benachteiligung kaum von Bedeutung. In den kommenden Jahren bei geänderter Rechtslage neuer Investment-Trend Anlagehorizont Im allgemeinen der Zeitraum, den ein Anleger für seine Geldanlage vorsieht Anlagekonto (Investmentkonto) Depot für Fondsanteile bei einer Fondsgesellschaft oder einer Servicegesellschaft (Depotbankplattform), die auf die Verwahrung von Fondsanteilen spezialisiert ist Auch Bruchteile von Anteilen können dort verwahrt werden Die Wiederanlage von Erträgen und Ausschüttungen erfolgt meist kostenfrei Anlagekonten sind in der Regel günstiger als normale Wertpapierdepots 1

Anlagespektrum Die Wertpapiere und Vermögensgegenstände, in die ein Fonds gemäß seinen Anlagegrundsätzen und seinem Anlageschwerpunkt investieren darf Aktienindex fasst die Kursentwicklung eines genau definierten Korbes von Aktien zusammen spiegelt somit den Kursverlauf eines Marktes oder einer Branche und ist gleichzeitig Stimmungsbarometer(Benchmark) Indizes werden oft als Vergleichsmaßstab zur Beurteilung der Wertentwicklung verschiedener Fonds herangezogen z.b. DAX, Nikkei, Dow Jones Anleihen auch Renten und Bonds genannt (z.b. Schuldverschreibungen, Obligationen) verzinsliche Wertpapiere im weitesten Sinn werden insbesondere von staatlichen Einrichtungen und supranationalen Organisationen, aber auch von Banken und Unternehmen ausgegeben dienen meistens zur langfristigen Kapitalbeschaffung Anleihen sind in der Regel mit einem festen oder variablen Zins, einer Laufzeit und einem Nominalbetrag ausgestattet Anteilschein auch Fondsanteil, Investmentanteil, Investmentzertifikat genannt Anteilscheine verbriefen (sichern) die Ansprüche bzw. Rechte der Fondsanleger gegenüber der Fondsgesellschaft Der Wert eines Anteils wird auf Grundlage des Gesamtwertes eines Fondsvermögens und der Anzahl der ausgegebenen Anteile in der Regel börsentäglich berechnet AS-Fonds AS= Altersvorsorge-Sondervermögen Spezieller Fondstyp zum Zwecke der Altersvorsorge, der seit 1998 in Deutschland zugelassen ist 2

AS-Fonds dürfen in Aktien, Anleihen oder Immobilien investieren. Unterliegen dabei bestimmten Anlagerichtlinien AS-Fonds haben keine große Bedeutung erlangt, stellen somit auch nur noch eine besondere Form der Mischfonds dar Asset Allocation gleichzusetzen mit Vermögensaufteilung im engeren Sinne Strukturierung eines Wertpapierportfolios nach unterschiedlichen Anlageklassen wie Geldmarktpapieren, Aktien, Anleihen und anderen Wertpapieren im weiteren Sinne Aufteilung eines Vermögens unter Einschluss von Immobilien, Rohstoffen, Edelmetallen und Beteiligungen Asset Management Vermögensverwaltung; aktives Management großvolumiger Wertpapierportfolios Steuerung von Fondsvermögen und anderen Anlageportfolios nach Risiko- und Ertragsgesichtspunkten mit dem Ziel, Rendite und Risiko eines Portfolios zu optimieren Ausgabeaufschlag einmalige Gebühr, die beim Kauf von Fondsanteilen anfällt entspricht meist der Differenz zwischen Ausgabe- und Rücknahmepreis dient hauptsächlich zur Deckung von Vertriebs-, Marketing- und Beratungskosten je nach Fondsart, Anbieter und Anlagebetrag werden zwischen 0 und 6% verlangt Ausgabepreis Preis, zu dem ein Anleger Fondsanteile kaufen kann Setzt sich in der Regel aus Rücknahmepreis plus Ausgabeaufschlag zusammen 3

Ausschüttende Fonds Fonds, die nach Beendigung des Fondsgeschäftsjahres oder in regelmäßigen Abständen unterjährig Erträge wie Dividenden, Zinsen und/oder Mieteinnahmen an den Anleger ausschütten Der Anteilspreis des betreffenden Fonds vermindert sich am Tag der Ausschüttung um diesen Betrag Anleger können sich die Ausschüttungen auszahlen lassen oder direkt wieder anlegen Gegenteil von ausschüttenden Fonds: thesaurierende Fonds Bei Wiederanlage bleibt der Ausgangsdepotwert erhalten. Barmittel auch Kasse, Cash, Rate oder Liquidität genannt liquide Gelder, die neben dem in Wertpapiere und/oder Immobilien angelegtem Fondsvermögen gehalten werden, um flexibel auf Anlagechancen reagieren zu können außerdem müssen Fondsgesellschaften Kasse halten, um Anleger bei der Rückgabe von Anteilen auszahlen zu können die Höhe der liquiden Mittel ist zumeist durch die jeweiligen Anlagerichtlinien eines Fonds begrenzt Benchmark Zielvorgabe, auch Messlatte oder Richtschnur für die Wertentwicklung eines Fonds Meist ein Index, der den Markt, in dem der Fonds seinen Anlageschwerpunkt hat, widerspiegelt Blue-Chips Aktien-Standardwerte; große, bekannte Unternehmen mit einem hohen Börsenwert wie sie zum Beispiel im Deutschen Aktienindex DAX und im Euro Stoxx 50 vertreten sind Börsengehandelte Fonds Fonds, deren Anteile wie andere Wertpapiere während der Handelszeiten fortlaufend über die Börse ge- und verkauft werden können Sie müssen hierzu an einer Börse notiert sein 4

Börsengehandelte Fonds können aktiv und passiv (Indexfonds) gemanagt sein Der überwiegende teil des Umsatzes erfolgt heute mit einigen, wenigen Indexfonds Englischer Begriff: Exchange Traded Funds (ETF) Bottom Up-Ansatz Investmentansatz im Fondsmanagement, bei dem die Analyse einzelner Wertpapiere (zumeist Aktien bzw. Unternehmen) bei den Anlageentscheidungen im Vordergrund stehen Gesamtwirtschaftliche Kriterien oder die Analyse von Märkten spielen dagegen eine untergeordnete Rolle Gegenteil: Top Down-Ansatz Branchenfonds Investmentfonds, die ausschließlich in Aktien bestimmter Industriezweige oder Wirtschaftssektoren anlegen (z.b. Rohstoffe, Konsum, Pharma, Technologien, Finanzen ) Buy-and-hold wörtlich kaufen und liegen lassen Haltestrategie bei der Aktienanlage, die auf den langfristigen Erfolg setzt BVI, Bundesverband Investment und Asset Management Interessenverband der deutschen und einiger ausländischer Fondsgesellschaften 1970 gegründet ihm gehören mehr als 70 Gesellschaften an der BVI fördert den Investmentgedanken, wirbt für die Fondsanlage und ist als Lobbyverband der Fondsindustrie tätig BVI-Methode Berechnung der Wertentwicklung (Performance) von Investmentfonds Grundlage sind die Anteilswerte eines Fonds zu zwei unterschiedlichen Zeitpunkten Zusätzlich werden eventuell ausgeschüttete Erträge mit eingerechnet 5

Unberücksichtigt bleiben Ausgabeaufschläge, Depotgebühren für Anleger sowie Steuern Die BVI-Methode ist allgemein anerkannt und wird in den Medien verwendet, um zum Beispiel die Wertentwicklung von Fonds zu vergleichen Closed End-Funds Angelsächsischer Ausdruck für bestimmte Arten von geschlossenen Fonds, bei denen sich die Anteilspreise nach Angebot und Nachfrage richten, die Anzahl der Anteile begrenzt ist und keine Verpflichtung zur Rücknahme von Anteilen besteht Closed End-Funds sind keine Publikumfonds!! Cost-Average-Effekt wörtlich: Effekt der Durchschnittskosten bei Sparplänen mit regelmäßigen, festen Einzahlungen kaufen Anleger bei niedrigen Preisen mehr und bei höheren Preisen weniger Fondsanteile dadurch ergeben sich im Endeffekt insgesamt günstigere Einkaufspreise als wenn man an den gleichen Tagen eine bestimmte, gleich bleibende Anzahl von Anteilen erwirbt Dachfonds Fonds, die das Fondsvermögen nicht oder nicht nur in einzelne Wertpapiere, sondern in Anteilscheine anderer, bestehender Investmentfonds (=Zielfonds) anlegen DAX Deutscher Aktienindex Fasst die Kursentwicklung von 30 umsatzstarken Aktien großer, deutscher Unternehmen mit hohem Börsenwert zusammen Depotbank eine Fondsgesellschaft darf das bei ihr angelegte Geld nicht selbst verwahren, sondern muss damit eine Depotbank beauftragen damit sind Verwaltung und Verwahrung des Fondsvermögens in verschiedenen Händen, die sich gegenseitig kontrollieren 6

zu den Aufgaben der Depotbank gehören unter anderem die Wertfeststellung des Fondsvermögens, um den Anteilspreis zu ermitteln Depotbankgebühr Gebühr, die eine Fondsgesellschaft an ihre Depotbank für die Verwahrung der Fondsvermögen entrichtet Sie wird direkt aus dem jeweiligen Fondsvermögen bezahlt und ist somit im Anteilspreis bereits enthalten Depotgebühr Gebühr, die ein Anleger an eine Bank, eine Fondsgesellschaft oder eine Servicegesellschaft für die Verwahrung von Wertpapieren und/oder Fondsanteilen zahlt Derivate Derivate sind spekulative, teilweise extrem risikoreiche Wertpapiere, die von Basiswerten wie Aktien, Anleihen, Zinsen oder Devisen aber auch von Waren und Rohstoffen abgeleitet werden derivare = ableiten der Kurs von Derivaten verläuft oft überproportional (Hebelwirkung) oder auch gegensätzlich zum Basiswert Derivate können sowohl zur Spekulation als auch zur Absicherung von Wertpapierdepots eingesetzt werden Derivate-Fonds Fonds, die überwiegend in Derivate investieren oder bestimmte Strategien mit Einsatz von Derivaten verfolgen Spekulativer Fondscharakter mit zum Teil extrem hohen Risiko, meist in unregulierten Steueroasen aufgelegt Derivate-Fonds unterliegen nicht dem deutschen Investmentgesetz und dürfen als Publikumsfonds in Deutschland nicht zugelassen werden Risiken für Anleger bis hin zum Totalverlust und große steuerliche Nachteile Direktbank Bank ohne Zweigstellen- und Filialnetz Der gesamte Geschäftsverkehr mit Kunden läuft per Telefon, Internet und/oder Post 7

Die dadurch eingesparten Kosten werden als günstige Konditionen an die Kunden weiter gegeben Discountbroker sind Direktbanken, die auf das Wertpapiergeschäft für private Kunden ohne persönliche Beratung spezialisiert sind Discountbroker siehe Direktbank Diversifikation siehe Risikostreuung Dow Jones (Industrial) Index bekanntester Aktienindex, erstmal 1897 berechnet der Dow Jones Index fasst die Kursentwicklung von 30 umsatzstarken und marktführenden US-amerikanischen Unternehmen mit hohem Börsenwert zusammen Emerging Markets auch Schwellenländer oder aufstrebende, sich entwickelnde Märkte bzw. Länder genannt z.b. Argentinien, Thailand, Polen Emerging Markets-Fonds legen das Anlagekapital in einem oder mehreren Schwellenländern an Hohes Risiko für Anleger Emittent Aussteller bzw. Schuldner eines Wertpapieres, das am Markt an Anleger ausgegeben (verkauft/platziert) wird Mit der Ausgabe der Anleihen beschaffen sich zum Beispiel Bund, Länder, Banken und Unternehmen als Emittenten langfristiges Kapital Exchange Traded Funds (ETF) englischer Begriff für börsengehandelte Fonds siehe börsengehandelte Fonds 8

Euro Stoxx 50 Aktienindex für die 50 wichtigsten Standardwerte des Euroraums mit hohem Börsenwert Finanzdienstleister der Begriff ist nicht einheitlich definiert er steht im allgemeinen für Banken, Versicherungen, Vermögensverwaltungen sowie Finanzvertriebe, Makler und Finanzberater unterscheiden lässt sich zwischen abhängigen und unabhängigen Finanzdienstleistern. Erstere sind direkt mit einzelnen Banken oder Versicherungen durch klare Vertriebsstrukturen verbunden und vermarkten daher vor allem deren Produkte. Letztere sind Finanzunternehmen, welche nicht von einzelnen Banken oder Versicherungen abhängen Fonds siehe Investmentfonds Fondsanteil siehe Anteilschein Fonds Fact-Sheet ein Fakten-/Daten-Blatt (engl. Fact-Sheet), auf dem die wichtigsten Informationen zu einem Fonds zusammengefasst sind kurzes Fondsprofil mit Angaben zu Preisen, Gebühren, Anlageschwerpunkt und Wertentwicklung viele Fondsgesellschaften sowie Discountbroker und Finanz-Websites stellen Fact-Sheets von Fonds auf ihre Internetseiten. Allerdings sind die Angaben nicht immer aktuell Fondsgebundene Lebensversicherung auch Fondspolice genannt spezielle Form der Kapital-Lebensversicherung, bei der der Sparanteil der Versicherungsbeiträge in einen oder mehrere Investmentfonds fließen es gibt jedoch keine garantierte Verzinsung der Sparanteile 9

Fondsgesellschaft auch Investmentgesellschaft / Kapitalanlagegesellschaft siehe Kapitalanlagegesellschaft Fondsmanagement professionelle Verwalter von Fondsvermögen sie treffen die konkreten Anlageentscheidungen für die ihnen anvertrauten Fonds Fondspolice siehe Fondsgebundene Lebensversicherung Fondspreis Preis eines Fondsanteils Er wird in der Regel börsentäglich aus dem Kurswert aller Wertpapiere, soweit vorhanden anderen Vermögensgegenständen sowie dem Kassenbestand des Fonds ermittelt Siehe Anteilswert Fondsrating siehe Rating Fondsshop bankenunabhängiger Fondsanbieter, die auf Investmentfonds spezialisiert sind gibt es in mehreren Städten Fondsshops haben in der Regel Fonds vieler verschiedener Investmentgesellschaften im Angebot Möglichkeit zur individuellen Beratung und auch zum direkten Erwerb 10

Fondssupermarkt als Fondssupermarkt kann man im Grunde alle Anbieter bezeichnen, die Fonds vieler bzw. mehrerer Investmentgesellschaften aktiv vertreiben hierzu zählen Discountbroker, Fondsshops, unabhängige Fondsvertriebsgesellschaften, freie Anlagevermittler- und Maklerpools sowie einige Banken Fondsvermögen sämtliche in einem Fonds befindlichen Vermögensgegenstände das können jegliche Art von Wertpapieren, Anteile an anderen Fonds, Geldmarktanlagen, Finanzmarktinstrumente, Kontoguthabe und Immobilien sein nach dem deutschen Investmentrecht heißen die Fondsvermögen Sondervermögen das Fonds- bzw. Sondervermögen gehört allein den Anlegern Fonds-Wechsel-Kosten siehe Switchen Futures-Funds sehr spezielle Fonds, die ihre Anlagegelder an den Termin- und/oder Optionsmärkten investieren gehören mit zu den Derivate-Fonds spekulativer Fondscharakter mit extrem hohem Risiko, meist in unregulierten Steueroasen aufgelegt Futures-Funds unterliegen nicht dem deutschen Investmentrecht und dürfen als Publikumsfonds in Deutschland nicht zugelassen werden Risiken für Anleger bis hin zum Totalverlust und große steuerliche Nachteile Garantie-Fonds Fonds, die in der Regel am Ende einer festgelegten Fondslaufzeit entweder die Rückzahlung des anfangs eingesetzten Kapitals oder eines bestimmten Prozentsatzes davon garantieren Außerdem Fonds, die erzielte Wertsteigerungen periodisch absichern und garantieren Da diese Absicherung Geld kostet, partizipieren Anleger nicht voll an der potenziell möglichen Wertsteigerung 11

Geldmarkt-Fonds Fonds, die bis zu 100 Prozent ihres Vermögens in Bankguthaben, Geldmarktinstrumente und/oder verzinslichen Wertpapieren mit kurzen Restlaufzeiten bzw. regelmäßigen Zinsanpassungen anlegen Geldmarktfonds sind seit 1994 in Deutschland zugelassen Es besteht nahezu kein Risiko eines Wertverlustes Dafür ist die Rendite bzw. die Verzinsung sehr gering Geldmarktnahe Fonds spezielle Rentenfonds, auch Kurzläufer-Fonds genannt konzentrieren sich vor allem auf verzinsliche Wertpapiere mit kurzen Restlaufzeiten sowie Geldmarktinstrumente geringes Risiko, aber auch geringe Rendite Gemischte Fonds Fonds, die flexibel je nach Marktsituation sowohl in Aktien als auch in Anleihen, andere Wertpapiere, am Geldmarkt und/oder Immobilien investieren können In der Regel bestehen aber Höchst- sowie Mindestgrenzen für den jeweiligen Aktien- und/oder Anleihenanteil Geschlossene Fonds unterschieden werden muss in geschlossenen Fonds, die von privaten Initiatoren oder Finanzinstituten aufgelegt, und geschlossenen Fonds, die von Fondsgesellschaften aufgelegt werden erstere werden nicht durch das Kapitalanlagegesetz geregelt und unterliegen keinerlei Aufsicht. Bei diesen oft als Steuersparmodelle bezeichneten Fonds (geschlossene Immobilienfonds, Filmfonds, Schiffsfonds etc.) gehen Anleger eine unternehmerische Beteiligung ein, die erhebliche Risiken beinhaltet und keine Flexibilität erlaubt. Erwerb und Verkauf von Anteilen während der Laufzeit sind in der Regel nicht möglich. Dagegen unterliegen geschlossene Fonds, die als Publikumsfonds von Fondsgesellschaften aufgelegt werden, der Aufsicht des Auflagelandes. Es sind zumeist Laufzeitfonds oder Garantiefonds mit begrenzter Laufzeit, bei denen nach einer bestimmten Zeichnungsfrist die Ausgabe von Anteilen eingestellt wird, die jedoch auch während der Laufzeit jederzeit wieder verkauft werden können 12

Growth-Fonds Chancenorientierte Aktienfonds, die in dynamische Wachstumswerte (Growth: Wachstum) wie z.b. Technologie- und Biotechaktien, investieren Das von solchen Unternehmen erwartete überdurchschnittliche Gewinnpotential bedeutet auf der anderen Seite ein hohes Risiko, falls die Erwartungen sich nicht erfüllen sollten Die Bezeichnung Growth im Fondsnamen kann allerdings manchmal irreführend sein Gegenteiliger Ansatz: Value-Fonds Hedge-Fonds Fonds, die fast alles machen dürfen: auf Währungen und Rohstoffe spekulieren, auf fallende Märkte setzen oder auf Zinsentwicklungen spekulieren Hedge-Fonds verfolgen vielfältige Strategien mit dem Ziel hoher, absoluter Renditen, meist unter Einsatz von Derivaten Spekulativer Fondscharakter mit teilweise extrem hohem Risiko, meist in unregulierten Steueroasen oder als geschlossene Beteiligungsfonds aufgelegt High Yield-Fonds spezielle Rentenfonds, die den Schwerpunkt auf hochverzinsliche Anleihen unterschiedlicher bis geringer Bonität legen investiert wird zum Beispiel in Unternehmensanleihen oder Anleihen aus Schwellenländern oft besteht neben dem Bonitätsrisiko ein erhebliches Währungsrisiko, falls dies nicht abgesichert ist Index-Aktien börsengehandelte Indexfonds, die einen anerkannten Aktienindex exakt eins zu eins abbilden und deren Anteile wie eine Aktie während der Handelszeiten fortlaufend über die Börse ge- und verkauft werden können Index-Fonds Fonds, die einen bestimmten Index, wie z.b. den DAX nachbilden Die Wertentwicklung solcher Fonds läuft fast parallel mit dem zugehörigen Index 13

Indexnahe Fonds orientieren sich eng an einem Index, bilden ihn aber nicht genau eins zu eins ab Institutionelle Anleger große Investorengruppen wie Versicherungen, Banken, Sparkasseninstitute, Fondsgesellschaften, Pensionskassen, Vermögensverwaltungen, Stiftungen, Brokerhäuser und andere Finanzinstitute die institutionellen Anleger sind die weitaus stärkste Anlegergruppe am Kapitalmarkt. Sie bestimmen das Geschehen an den Märkten Inventarwert auch Nettoinventarwert Gesamtwert des Sondervermögens eines Investmentfonds Ergibt sich aus der Summe aller Vermögensgegenstände wie Wertpapiere und/oder Immobilien sowie den liquiden Mitteln Der (Netto-) Inventarwert dividiert durch die Anzahl der ausgegebenen Fondsanteile ergibt den Inventarwert pro Anteil (oft auch verkürzend als Inventarwert oder Nettoinventarwert bezeichnet) Bei offenen Fonds (Publikumfonds) spricht man dann vom Anteilswert oder Rücknahmepreis Investitionsgrad der Investitionsgrad entspricht dem prozentualen Anteil, der in Wertpapiere, anderen Finanzanlagen und/oder Immobilien angelegt ist der Rest entspricht den liquiden Mitteln bzw. der Kassenhaltung vom Gesetz her muss ein Fonds mit mindestens 51 Prozent seines Vermögens in Anlagen investiert sein, die der Verkaufsprospekt als Anlageschwerpunkt angibt Investmentfonds nach deutschem Recht sind Investmentfonds (kurz Fonds ) Sondervermögen, die von einer Kapitalanlagegesellschaft verwaltet werden Gelder vieler Anleger werden dabei gebündelt, um sie nach dem Prinzip der Risikostreuung in verschiedenen Vermögenswerten (Geldmarkt, Wertpapiere, Immobilien) anzulegen Jedes Sondervermögen muss auf einem gesperrten Depot bei einer Bank verwahrt und von den übrigen Vermögenswerten der Fondsgesellschaft getrennt gehalten werden 14

Investmentgesellschaft auch: Fondsgesellschaft / Kapitalanlagegesellschaft siehe Kapitalanlagegesellschaft Investmentkonto siehe Anlagekonto Investmentzertifikat auch Fondsanteil siehe Anteilschein Kapitalanlagegesellschaft (KAG) Bezeichnung für Fondsgesellschaft oder Investmentgesellschaft nach deutschem Recht KAGs verwalten Anlagegelder in so genannten Sondervermögen (=Fonds), die vom eigenen Vermögen der Gesellschaft getrennt zu halten sind KAGs sind Kreditinstituten gleichgestellt und unterliegen der Aufsicht durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht sowie den Vorschriften des Gesetzes über Kapitalanlagegesellschaften Sie müssen die Gelder der Anleger nach dem Grundsatz der ausreichenden Risikostreuung anlegen Die KAG verwaltet die Gelder, darf sie aber nicht verwahren. Das ist Aufgabe der Depotbank Kassenhaltung auch Liquidität und Barmittel siehe Barmittel Korrelation wechselseitige Beziehung oder Abhängigkeit zweier Kurs- oder Indexentwicklungen untereinander der Korrelationsgrad gibt an, inwieweit sich der Kurs eines Wertpapieres gleichlaufend zu den Kursen anderer Wertpapiere entwickelt 15

nimmt man Wertpapiere in ein Portfolio auf, deren Kurse möglichst wenig miteinander gleichlaufen, reduziert sich das Gesamtrisiko erheblich gleiches gilt für Fonds Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) das so genannte KGV ist eine wichtige Kennziffer bei der Aktienanalyse damit werden aktuelle Aktienkurse bewertet, und zwar in Abhängigkeit vom künftigen, erwarteten Unternehmensgewinn liegt das KGV im Vergleich zum Branchendurchschnitt oder zu Vergangenheitszahlen des Unternehmens niedrig, ist die Aktie vergleichsweise unterbewertet liegt das KGV dagegen höher, ist die Aktie vergleichsweise teuer zu beachten ist, dass für die verschiedenen Branchen unterschiedlich hohe KGVs als normal gelten und dass das KGV lediglich auf Prognosen beruht, die nicht einzutreffen brauchen Kurzläufer-Fonds siehe Geldmarktnahe Fonds Länderfonds Aktienfonds, die ausschließlich in einem bestimmten Land investieren Laufzeitfonds Publikumsfonds mit von vornherein begrenzter Laufzeit Laufzeitfonds werden in der Regel nach einer bestimmten, vor Auflage bekannt gegebenen Zeichnungsfrist geschlossen Danach wird die Ausgabe von Fondsanteilen eingestellt Die Anteile können börsentäglich zurückgegeben (verkauft) werden Am Ende der Laufzeit wird der Fonds aufgelöst und das Fondsvermögen an die Anleger entsprechend ihren Anteilen ausgezahlt Garantiefonds werden zum Beispiel oft als Laufzeitfonds aufgelegt Liquidität siehe Barmittel 16

Managementgebühr auch Verwaltungsgebühr jährliche Gebühr, die direkt dem Fondsvermögen entnommen wird und bereits im Anteilspreis berücksichtigt ist sie deckt die Kosten der Fondsgesellschaft für Management und Verwaltung (teilweise auch Vertrieb) eines Fonds und ist die Haupteinnahmequelle der Fondsgesellschaften die Management- bzw. Verwaltungsgebühr reicht ab etwa 0,2 bei Geldmarktfonds bis zu 1,8 Prozent bei speziellen Aktienfonds Mid-Cap-Fonds Fonds, die ihre Mittel vor allem in mittelgroße, börsennotierte Unternehmen investieren Mindestanlagesumme Mindestanlage bei einer einmaligen Einzahlung in einen Fonds Die Höhe ist von Fonds zu Fonds unterschiedlich (etwa ab 500 aufwärts) Bei einigen Fonds kann man später in beliebiger Höhe mit Folgeeinzahlungen aufstocken, bei anderen muss der Anleger immer die Mindestsumme einzahlen Auch bei Fonds-Sparplänen ist in der Regel eine regelmäßige Mindesteinzahlung (je nach Fonds ab etwa 25 / Monat) erforderlich Mischfonds siehe gemischte Fonds Mutual Fonds angelsächsische Bezeichnung für offene Investmentfonds Nasdaq wichtigste vollelektronische US-amerikanische Computerbörse, an der Schwerpunktmäßig Technologiewerte notiert sind 17

Nettoinventarwert siehe Inventarwert Nettomittelaufkommen Einzahlungen von Anlegern abzüglich Auszahlungen an Anleger innerhalb eines bestimmten Zeitraumes für eine Gruppe bzw. Palette von Fonds Zeigt an, wie erfolgreich sich bestimmte Fonds verkauft haben Nikkei japanischer Aktienindex, der die Kursentwicklung von 225 umsatzstarken Aktien großer japanischer Unternehmen zusammenfasst No-Load-Fonds Fonds ohne Ausgabeaufschlag Dafür aber in der Regel mit einer höheren jährlichen Verwaltungs.- bzw. Managementgebühr Des öfteren auch Trading-Fonds genannt Offene Fonds Investmentfonds, bei denen die Anzahl der Anteile nicht begrenzt ist und bei Nachfrage laufend neue Anteile an Anleger ausgegeben werden Offene Fonds sind für jeden Anleger offen Fondsgesellschaften sind verpflichtet, die Anteile jederzeit zum aktuellen Kurswert wieder zurückzunehmen Offene Fonds sind Publikumfonds Siehe auch: Publikumsfonds Offene Immobilienfonds investieren ihre Mittel überwiegend in gewerblich genutzte Grundstücke und Gebäude, die regelmäßige Mieteinnahmen erwarten lassen auch offene Immobilienfonds sind an den gesetzlichen Grundsatz zur Risikostreuung und bestimmte Anlagegrenzen gebunden offene Immobilienfonds sind Publikumsfonds 18

Offshore-Fonds Investmentfonds, die aus steuerlichen Gründen oder um nationalen Aufsichtsbestimmungen zu entgehen- in Ländern ohne spezielle Investmentgesetzgebung aufgelegt werden, wie z.b. Bermudas Sie dürfen in der Regel in Deutschland nicht öffentlich vertrieben werden und haben für Anleger erhebliche steuerliche Nachteile Open Architecture in der Fondsbranche bezeichnet Open Architecture die Öffnung traditioneller Vertriebskanäle für konzernfremde, das heißt nicht hauseigene Fonds das betrifft vor allem Banken und Sparkassen, aber auch Fondsgesellschaften selbst gemeint ist, dass diese nicht nur Fonds von Gesellschaften im Konzernverbund, sondern auch Fonds konzernfremder Gesellschaften anbieten und vertreiben Outperformance überdurchschnittliche Wertentwicklung wenn ein Fonds in einem bestimmten Betrachtungszeitraum eine bessere Wertentwicklung als eine selbstgesteckte Messlatte (Benchmark), als eine vergleichbare Gruppe von Fonds oder als ein Vergleichsindex erzielen konnte Performance Wertentwicklung bzw. Gesamtrendite einer Kapitalanlage Die Performance setzt sich in der Regel aus realisierten und nicht realisierten Kursgewinnen und verlusten sowie Dividenden, Zinsen und sonstigen Erlösen abzüglich sämtlicher Kosten zusammen Bei Investmentfonds wird die Performance in der Regel anhand der prozentualen Veränderung der Anteilswerte innerhalb eines bestimmten Zeitraumes gemessen, wobei etwaige ausgeschüttete Erträge hinzugerechnet werden Für längere Betrachtungszeiträume wird auch die durchschnittliche jährliche Performance (in % pro Jahr) angegeben Portfolio Wertpapierdepot, in dem zur Risikostreuung und unter Renditegesichtspunkten unterschiedliche Wertpapiere und/oder Fonds enthalten sind 19

Publikumsfonds für die breite Öffentlichkeit aufgelegte Investmentfonds, deren Anteilscheine von jedermann erworben werden können Gegensatz sind Spezialfonds, die lediglich für einen bestimmten institutionellen Anleger oder einen begrenzten Personenkreis aufgelegt werden Publikumsfonds unterliegen strengen gesetzlichen Bestimmungen sowie der Aufsicht durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht und müssen zum öffentlichen Vertrieb zugelassen sein Rating Ratings sind Bewertungen von Unternehmen, Ländern, Wertpapieren und auch Fonds durch sogenannte Rating-Agenturen Im engeren Sinne die Einstufung der Bonität bzw. Zahlungsfähigkeit von Kreditnehmern in bestimmte Bewertungsskalen Im weiteren Sinne auch Klassifizierung von Anlageprodukten nach bestimmten Bewertungsrastern Fonds werden hierbei innerhalb einer Vergleichsgruppe gute bis schlechte Noten erteilt Wichtige Rating-Agenturen sind Standard & Poor s, Moody s, Lipper, Morningstar und Feri Trust Rechenschaftsbericht Fondsgesellschaften sind verpflichtet, einmal jährlich einen Rechenschafts- und halbjährlich einen Zwischenbericht (Halbjahresbericht) zur Information ihrer Anleger herauszugeben Der Rechenschaftsbericht umfasst eine detaillierte Vermögensaufstellung, eine Auflistung der angefallenen Kosten, Informationen zur Geschäfts- und Fondsentwicklung sowie weitere Angaben Regionenfonds auch Hemisphärenfonds Regionenfonds investieren in bestimmte geographische Regionen z.b. Nordamerika, Euroraum, Osteuropa, Pazifikraum 20

Rendite prozentuale Wertentwicklung einer Kapitalanlage erfasst sämtliche Kursgewinne und verluste sowie alle sonstigen Erträge auf das investierte Kapital abzüglich aller Kosten Meistens wird die Rendite auf Jahresbasis (durchschnittliche jährliche Rendite) angegeben Unter absoluter Rendite versteht man die Wertentwicklung über einen Gesamtzeitraum Renten siehe Anleihen Rentenfonds Investmentfonds, die größtenteils oder ausschließlich in verzinsliche Wertpapiere (Anleihen) investieren Rentenindexfonds spezieller Rentenfonds, der einen bestimmten Rentenindex nachbildet Research das Research-Team sammelt und analysiert Daten und Informationen, die für Anlageentscheidungen wesentlich sind Quantitative und Qualitative Auswertungen von einzelnen Wertpapieren, Branchen, Anlageklassen, Devise und Märkten spielen hierbei eine wichtige Rolle Oft werden die so erzielten Ergebnisse in bestimmte Wertungsraster eingebunden und/oder mit speziellen Kennzahlen versehen Risikostreuung auch Diversifikation ist die Grundidee der Anlage in Investmentfonds ein Fonds besteht aus einer Vielzahl verschiedener Wertpapiere. Jedes einzelne Wertpapier kann an Wert zunehmen oder abnehmen. Gewinne bei einzelnen Wertpapieren können so Verluste bei anderen ausgleichen die Risikostreuung ist wichtigster Grundsatz im Gesetz über Kapitalanlagegesellschaften 21

Rücknahmegebühr einige Fondsgesellschaften verlangen bei der Rücknahme von Fondsanteilen eine Gebühr wenn Rücknahmegebühren genommen werden was in Deutschland selten vorkommt -, sind die Ausgabeaufschläge zumeist vergleichsweise niedriger oder entfallen ganz Rücknahmeverpflichtung Fondsgesellschaften sind gesetzlich dazu verpflichtet, Anteile ihrer Publikumsfonds grundsätzlich jederzeit (in der Regel börsentäglich) zurückzunehmen Rücknahmepreis Preis, der in der Regel dem Anteilswert entspricht und zu dem Anleger ihre Fondsanteile an die Fondsgesellschaft zurückgeben (verkaufen) können Schwellenländer-Fonds siehe Emerging Market-Fonds SICAV Kürzel für Fondsgesellschaften nach französischem und Luxemburger Recht SICAV-Investmentfonds können aus mehreren Teilfonds bestehen, die jeweils separat berechnet werden Es sind in der Regel offene Publikumsfonds, die laufend neue Anteile ausgeben können Die rechtliche Konstruktion ist zwar etwas anders als in Deutschland, Reglementierung und Aufsicht sind jedoch wie bei hierzulande aufgelegten Investmentfonds SICAV-Fonds haben diesbezüglich keine Nachteile Small-Cap-Fonds auch: Nebenwertfonds Aktienfonds, die ihre Mittel überwiegend in kleine börsennotierte Unternehmen (Nebenwerte) investieren 22