Große Anfrage. BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 19/102 19. Wahlperiode 29.04.08



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Transkript:

BÜRGERSCHAFT DER FREIEN UND HANSESTADT HAMBURG Drucksache 19/102 19. Wahlperiode 29.04.08 Große Anfrage der Abgeordneten Michael Neumann, Dr. Michael Naumann, Ingo Egloff, Dr. Martin Schäfer, Britta Ernst, Elke Badde, Jan Balcke, Ksenija Bekeris, Thomas Böwer, Ole Buschhüter, Wilfried Buss, Bülent Ciftlik, Gabriele Dobusch, Anja Domres, Dr. Andreas Dressel, Barbara Duden, Gunnar Eisold, Günter Frank, Andy Grote, Uwe Grund, Metin Hakverdi, Dirk Kienscherf, Rolf-Dieter Klooß, Martina Koeppen, Annegret Krischok, Philipp-Sebastian Kühn, Gerhard Lein, Arno Münster, Christel Oldenburg, Dr. Mathias Petersen, Thies Rabe, Wolfgang Rose, Andrea Rugbarth, Dr. Monika Schaal, Jana Schiedek, Stefan Schmitt, Sören Schumacher, Karl Schwinke, Dr. Dorothee Stapelfeldt, Carola Thimm, Juliane Timmermann, Karin Timmermann, Dr. Peter Tschentscher, Carola Veit und Thomas Völsch (SPD) vom 02.04.08 und Antwort des Senats Betr.: Auswirkungen der Videoüberwachung, insbesondere der Reeperbahn Die Zahl der Gewaltdelikte im Stadtteil St. Pauli ist im Jahr 2007 auf fast 1.400 gestiegen, das ist eine Steigerung gegenüber dem Vorjahr um 6,4 und gegenüber dem Jahr 2002 um 41,2 Prozent. Jede sechste Gewalttat in Hamburg wurde in St. Pauli verübt, im Jahr 2002 war es jede neunte gewesen (Drs. 18/8015). Zugleich hat sich die Zahl der Körperverletzungsdelikte im Jahr 2007 im Vergleich zum Jahr 2002 auf mehr als 3.200 verdoppelt, auch im Hinblick auf die Straßengewalt (Gefährliche und schwere Körperverletzung auf öffentlichen Wegen, Straßen und Plätzen) hat es eine erhebliche Steigerung auf rund 750 Fälle im Vorjahr gegeben (Drs. 18/8014). Seit Ende März 2006 und damit seit zwei Jahren wird die Reeperbahn durch die Polizei mit Videokameras beobachtet. Ein Jahr nach Beginn der Überwachung hat der Senat auf Nachfrage, ob die Kriminalitätsbelastung gesenkt werden konnte, mitgeteilt, Rückschlüsse zur Entwicklung der tatsächlichen Kriminalitätsbelastung ließen sich nicht treffen (Drs. 18/6121). Seit Mitte Dezember 2007 gilt zusätzlich ein Waffenverbot auf dem Kiez. Wir fragen den Senat: In der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) erfolgt eine Zuordnung der Tatorte über die Ortsteile (OT). Auch die Auswertung vorhandener PKS-Daten nach räumlichen Bereichen wie Stadtteilen oder Bezirken basiert somit auf der Zuordnung der Tatorte zu OT und der OT zu Stadtteilen und Bezirken. Zum 1. März 2008 wurde der OT-Katalog entsprechend der Bezirksverwaltungsreform auch für die PKS als maßgeblich festgelegt. Damit wurde es erforderlich, sämtliche PKS-Datensätze aus dem Jahr 2007 und dem Januar/Februar 2008 hinsichtlich der dazu gespeicherten Tatort-OT auf die neuen OT zu migrieren. Die Umstellung auf die neuen OT bezieht sich hierbei auf die Umbenennung der OT, nicht jedoch auf einzelne Straßen bei einem Neuzuschnitt der OT. Damit bleibt diesbezüglich eine Ungenauigkeit bei den OT mit verändertem Zuschnitt bestehen. Eine detaillierte Nacherfas-

Drucksache 19/102 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg 19. Wahlperiode sung wäre mit einem nicht vertretbaren Aufwand verbunden, daher wurde auf sie verzichtet. Das hat zur Folge, dass PKS-Auswertungen, die nach dem 1. März 2008 durchgeführt werden und die das Vorjahr 2007 oder das laufende Jahr 2008 betreffen, den seit dem 1. März 2008 gültigen räumlichen Bereich abbilden. Eine Auswertung von PKS-Daten für von der Bezirksverwaltungsreform betroffene Bereiche in deren vormaligem räumlichen Zuschnitt ist somit nicht mehr möglich. Eine Vergleichbarkeit von PKS-Daten des Jahres 2008 mit den migrierten Vorjahresdaten ist für die veränderten Bereiche nur bedingt gegeben. Eine Vergleichbarkeit von PKS-Daten des Jahres 2008 mit schon (vor dem 1. März 2008) veröffentlichten PKS- Daten des Jahres 2007 ist nur insoweit gegeben, als sie sich auf nicht von Veränderungen betroffene Bereiche bezieht. Dies vorausgeschickt, beantwortet der Senat die Fragen wie folgt: Kriminalitätsentwicklung in St. Pauli Im ersten Jahr der Videoüberwachung war im Stadtteil St. Pauli eine Steigerung der Deliktszahlen zu verzeichnen. Sowohl die Zahl der Straftaten insgesamt als auch der Körperverletzungs- und Gewaltdelikte war kontinuierlich in jedem Quartal gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegen, lediglich die Zahl der Raube gesunken (Drs. 18/6121 zu Ziffer 1.1. und 18/4629 Ziffer 1). 1. Wie hat sich die Kriminalitätsbelastung St. Paulis im Zeitraum seit dem 1. April 2007 bis zum 1. April 2008 entwickelt (absolut/prozentual und im Vergleich zum Vorjahreszeitraum insgesamt und in den einzelnen Quartalen) a) insgesamt, b) in Bezug auf Gewaltdelikte, c) hinsichtlich Raubstraftaten und d) bezüglich Körperverletzungsdelikten? Vor der Bezirksverwaltungsreform setzte sich der Stadtteil St. Pauli aus den OT 108 bis 112 zusammen. Mit der Reform wurden der OT 109 komplett und der OT 108 teilweise (einzelne Straßen) ausgegliedert. Eine Auswertung früherer Zeiträume (zum Beispiel für das Jahr 2006) und damit ein Vergleich im Sinne der Fragestellung ist nicht möglich, da die dafür erforderlichen Daten nicht mehr vorliegen. Daher können PKS-Daten aus Jahren, die vor dem jeweils für Auswertungen zu Verfügung stehenden Zeitraum (aktuelles Kalenderjahr und Vorjahr) liegen, nicht auf die aktuellen OT hin ausgewertet werden. Im Übrigen siehe Vorbemerkung und Drs. 18/6121. Kriminalitätsentwicklung für den Stadtteil St. Pauli im zweiten Quartal 2007: 01.04. bis 30.06.2007 Schl.- erfasste zahl Fälle ---- Straftaten gesamt (0-7) 4.158 2100 Raub, räuberische Erpressung, räuberischer Angriff auf Kraftfahrer 88 2200 Körperverletzung insgesamt 753 8920 Gewaltkriminalität 331 2

Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg 19. Wahlperiode Drucksache 19/102 Kriminalitätsentwicklung für den Stadtteil St. Pauli im dritten Quartal 2007: 01.07. bis 30.09.2007 Schl.- erfasste zahl Fälle ---- Straftaten gesamt (0-7) 4.141 2100 Raub, räuberische Erpressung, räuberischer Angriff auf Kraftfahrer 110 2200 Körperverletzung insgesamt 859 8920 Gewaltkriminalität 393 Kriminalitätsentwicklung für den Stadtteil St. Pauli im vierten Quartal 2007: 01.10. bis 31.12.2007 Schl.- erfasste zahl Fälle ---- Straftaten gesamt (0-7) 3.805 2100 Raub, räuberische Erpressung, räuberischer Angriff auf Kraftfahrer 70 2200 Körperverletzung insgesamt 738 8920 Gewaltkriminalität 307 Kriminalitätsentwicklung für den Stadtteil St. Pauli in den ersten Quartalen 2007/2008: 01. - 03. 2007 01. - 03. 2008 Zu - oder Abnahme der Schlüs- G e s a m t z a h l Straftaten selzahl d e r erfasste erfasste der Tat S t r a f t a t e n Fälle Fälle Anzahl in % ---- Straftaten gesamt (0-7) 4.154 3.863-291 -7,0 2100 Raub, räuberische Erpressung, räuberischer Angriff auf Kraftfahrer 82 82 0 0,0 2200 Körperverletzung insgesamt 814 838 24 2,9 8920 Gewaltkriminalität 325 330 5 1,5 Kriminalitätsentwicklung im Bereich der Reeperbahn 2. Zur Überprüfung der Entwicklung der Kriminalitätsbelastung erfolgt im Bereich der Reeperbahn eine Sonderauswertung für Taten, die im öffentlichen Raum begangen werden. a) Wie hat sich die Kriminalitätsbelastung an den überwachten Plätzen in den einzelnen Quartalen seit April 2007 entwickelt? Bitte Daten aus Drs. 18/6121 Ziffer 2.1 fortführen hinsichtlich der gesondert erfassten Taten (Btm-Delikte, Raubdelikte, gefährliche und schwere sowie einfache und fahrlässige Körperverletzungen, Bedrohung/Nötigung, Sachbeschädigung, Sexualdelikte, Freiheitsberaubung und Straftaten gegen das Leben). 3

Drucksache 19/102 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg 19. Wahlperiode Kriminalitätsbelastung des videoüberwachten Bereiches der Reeperbahn nach Quartalen: Delikt 2. Quartal 3. Quar- 4. Quar- 1. Quar- Gesamt 2007 tal 2007 tal 2007 tal 2008 Btm-Delikte 32 20 30 13 95 Raubdelikte 15 21 6 10 52 Gefährliche/schwere Körperverletzung 53 70 54 58 235 Einfache/fahrlässige Körperverletzung 114 148 144 120 526 Bedrohung/Nötigung 7 13 8 5 33 Sachbeschädigung 18 21 11 11 61 Sexualdelikte 0 0 1 2 3 Freiheitsberaubung 1 1 0 1 3 Straftaten gegen das 0 0 0 0 0 Leben Gesamt 240 294 254 220 1.008 b) Wie sieht diese Entwicklung der Kriminalitätsbelastung in den nicht überwachten Wegen und Plätzen in der Umgebung der Reeperbahn in den einzelnen Quartalen seit April 2007 aus? Bitte Daten aus Drs. 18/6121 Ziffer 2.3 fortführen. Kriminalitätsbelastung des nicht videoüberwachten Bereiches in der Umgebung der Reeperbahn nach Quartalen: Delikt 2. Quartal 3. Quar- 4. Quar- 1. Quar- Gesamt 2007 tal 2007 tal 2007 tal 2008 Btm-Delikte 43 33 32 15 123 Raubdelikte 15 17 12 12 56 Gefährliche/schwere Körperverletzung 20 24 47 33 124 Einfache/fahrlässige Körperverletzung 42 45 61 68 216 Bedrohung/Nötigung 7 7 4 2 20 Sachbeschädigung 24 23 13 11 71 Sexualdelikte 0 1 1 0 2 Freiheitsberaubung 0 0 0 0 0 Straftaten gegen das 0 0 0 0 0 Leben Gesamt 151 150 170 141 612 c) Sonderauswertungen in der Vergangenheit haben laut Senat ergeben, dass im Bereich der Reeperbahn im Zeitraum April 2005 bis März 2006 insgesamt 722 Straftaten im öffentlichen Raum registriert wurden (ohne Btm-Delikte), im Zeitraum April 2006 bis März 2007 insgesamt 886 Straftaten. Wie hat sich diese Zahl im Zeitraum 1. April 2007 bis 31. März 2008 entwickelt? Bitte Daten aus Drs. 18/6121 Ziffer 3.1.fortführen. 1. April 2007 bis 31. März 2008: 913 Straftaten. d) Gibt es inzwischen Daten darüber, wie viele Straftaten und insbesondere Gewaltdelikte von den Kameras aufgezeichnet wurden, bei wie vielen Gewaltdelikten die Polizei einschreiten konnte, bevor die Straftat beendet war, und wie häufig die Aufzeichnungen eine Ermittlung von Straftätern erleichtert oder ermöglicht hat? Wie sehen diese aus? Nein. Siehe auch Drs. 18/4629. e) Wie viele Einsätze und Festnahmen sowie Gefahren abwehrende 4

Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg 19. Wahlperiode Drucksache 19/102 Maßnahmen der Polizei wurden im ersten und im zweiten Jahr der Videoüberwachung der Reeperbahn im Einzelnen jeweils durch diese ausgelöst oder beschleunigt? Die Polizei erfasst Daten im Sinne der Fragestellung in der nachfolgenden Differenzierung: Art der erfassten Daten 01.04.2006-31.03.2007 01.04.2007-31.03.2008 Durch Videoüberwachung ausgelöste Einsätze 271 162 Durch Videoüberwachung begleitete Einsätze 126 91 Identitätsfeststellungen 686 600 Festnahmen 111 90 Ingewahrsamnahmen 68 51 Platzverweise 165 151 Sicherstellung/Beschlagnahme Messer 4 4 Sicherstellung/Beschlagnahme Schusswaffe 2 0 Sicherstellung/Beschlagnahme sonstiger gefährlicher Gegenstände 1 5 Kriminalitätsentwicklung im Bereich des Heiligengeistfeldes 3. Welche Daten der PKS oder aus Sonderauswertungen und welche anderweitigen Erkenntnisse liegen im Einzelnen zur Entwicklung der Kriminalitätsbelastung des Heiligengeistfeldes vor? Welche Tendenzen wurden im Zusammenhang mit der Einführung der Videoüberwachung des Platzes verzeichnet? Die PKS weist als kleinste Auswerteeinheit den Ortsteil aus, so dass statistische Daten über das Heiligengeistfeld nicht vorliegen. Die Videoüberwachung Heiligengeistfeld findet ausschließlich anlassbezogen und punktuell statt. Eine Sonderauswertung dazu gibt es nicht. Kriminalitätsbelastung und etwaige Verdrängungseffekte 4. Ein Jahr nach Beginn der Videoüberwachung waren laut Senatsauskunft in Drs. 18/6121 im Bereich um die Reeperbahn keine Verdrängungseffekte festgestellt worden, hinsichtlich des gesamten Stadtteils St. Pauli gab es keine diesbezüglichen Auswertungen. a) Welche Erkenntnisse bestehen über die Auswirkungen des Einsatzes der Videoüberwachung im Bereich der Reeperbahn und des Heiligengeistfeldes auf die Kriminalitätsentwicklung im Bereich rund um die Reeperbahn? b) Welche Erkenntnisse gibt es insoweit zur Kriminalitätsentwicklung im Stadtteil St. Pauli? c) Konnte die Kriminalitätsbelastung gesenkt werden? Wenn ja, inwiefern? Siehe Drs. 18/6121. Darüber hinaus liegen keine Erkenntnisse im Sinne der Fragestellungen vor. Polizeipräsenz 5

Drucksache 19/102 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg 19. Wahlperiode Nein. 5. Im vergangenen Jahr ist die Zahl der von der Polizei geleisteten sogenannten Personalstunden Präsenz im Bereich des Polizeikommissariats 15 (Davidwache) um mehr als 21 Prozent auf über 57.600 gestiegen, im Bereich des PK 16 (Lerchenstraße) dagegen um über 24 Prozent auf 14.100 Stunden gesunken (Drs. 18/7939). a) Gibt es inzwischen eine Sonderauswertung der polizeilichen Präsenzstunden, die im Bereich St. Pauli beziehungsweise Reeperbahn geleistet wurden, und wie sieht diese aus? b) Wie viele Personalstunden Präsenz hat die Polizei in den einzelnen Quartalen seit Mitte 2006 (seit Juli 2006 bis Ende März 2008) in den Zuständigkeitsbereichen der PK 15 und PK 16 und gegebenenfalls weiterer zuständiger PK geleistet? Bitte Daten aus Drs. 18/4629 Ziffer 5 fortführen. Personalstunden Präsenz PK 15/16 2006 2007 3. Quartal 4. Quartal 1. Quartal 2. Quartal 3. Quartal 4. Quartal PK 15 11.403,00 13.691,00 13.400,30 12.837,50 14.395,50 16.998,00 PK 16 3.470,25 4.793,25 4.853,58 3.503,00 2.720,30 3.017,25 Summe 14.873,25 18.484,25 18.253,88 16.340,50 17.115,80 20.015,25 Personalstunden Präsenz PK 15/16 2008 1. Quartal PK 15 17.788,25 PK 16 7.790,08 Summe 25.578,33 Im Übrigen siehe Drs. 18/4629. Finanzielle Kosten 6. Welche Kosten sind bisher in den einzelnen Jahren seit Novellierung des Polizeirechts durch die Videoüberwachung entstanden? Bitte soweit wie möglich aufschlüsseln nach Standorten sowie Einrichtungs- und Investitionskosten und Folgekosten für Personal, Technik und so weiter. Haushaltsjahr Kurzbezeichnung der Maßnahme Eingesetzte Mittel in Tsd. EUR 2005 Videoüberwachung Reeperbahn inkl. Infrastrukturmaßnahmen 439 2006 Videoüberwachung Reeperbahn inkl. Infrastrukturmaßnahmen 195 Videoüberwachung Heiligengeistfeld 31 Infrastrukturmaßnahmen Hansaplatz und Heiligengeistfeld 91 2007 Videoüberwachung Reeperbahn inkl. Infrastrukturmaßnahmen 41 Videoüberwachung Hansaplatz 322 Videoüberwachung Heiligengeistfeld 4 Infrastrukturmaßnahmen Hansaplatz und Heiligengeistfeld 148 Haushaltsjahr Kurzbezeichnung der Maßnahme Eingesetzte Mittel in Tsd. EUR 6

Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg 19. Wahlperiode Drucksache 19/102 2008 Videoüberwachung Heiligengeistfeld 80 Infrastrukturmaßnahmen Hansaplatz und Heiligengeistfeld 32 Eine weitere Aufschlüsselung und Zuordnung der Kosten für Einrichtung und Infrastruktur ist nicht möglich, da diese Daten nicht gesondert erhoben wurden. Die laufenden Kosten für den Betrieb aller Videoüberwachungsanlagen werden aus den jeweils sachlich zuständigen Haushaltstiteln der Polizei gedeckt. Eine differenzierte Erhebung erfolgt nicht. Im Übrigen siehe Drs. 18/8033. Die gegenüber den dort genannten Zahlen eingetretene Veränderung bezieht sich auf die zwischenzeitlich getätigte Anschaffung eines Bedienteils und für Statikberechnungen in Zusammenhang mit Umbauarbeiten in der Polizeieinsatzzentrale für die Videoüberwachung am Hansaplatz und auf dem Heiligengeistfeld. Beschwerden und gerichtliche Auseinandersetzungen 7. a) Inwieweit hat es im Zusammenhang mit der Anwendung der Videoüberwachung Beschwerden, Widerspruchs- oder Gerichtsverfahren gegeben? Welche Beschwerden und Klagen sind wann eingegangen, welchen Inhalt und welches Ergebnis hatten sie? b) Ist das Verfahren beim Oberverwaltungsgericht mittlerweile abgeschlossen, in dem Innenbehörde und Polizei auferlegt wurde, weitere Maßnahmen zum Schutz der Privatsphäre von Anwohnerinnen und Anwohnern vor Aufzeichnungen zu ergreifen (Drs. 18/5514)? Wann und mit welchem Ergebnis? Soweit nein, wann ist mit einem Abschluss zu rechnen? Zu der Erfassung von Beschwerden bei der Polizei siehe Drs. 18/4629. Insgesamt gingen seit der Inbetriebnahme der Videoüberwachung Reeperbahn sechs Beschwerden im Zusammenhang mit der Videoüberwachung Reeperbahn, Hansaplatz und Heiligengeistfeld bei der zentralen Beschwerdestelle ein, und zwar am 31. Juli 2006, 19. April 2007, 5. Juli 2007, 6. September 2007, 18. September 2007 und 18. Dezember 2007. In fünf Fällen wurde Beschwerde über die Einrichtung der Videoüberwachung beziehungsweise über die Art und Weise der Videoüberwachung erhoben. Die Beschwerden waren unberechtigt. In einem Fall wurde die Beschwerde erhoben, ein von der Videoüberwachung erfasster Vorfall sei nicht umgehend bemerkt worden. Die Beschwerde war berechtigt. Dies wurde polizeiintern zum Anlass genommen, die Fachanweisung zur Videoüberwachung zum Gegenstand von Dienstunterrichten zu machen. Im Übrigen werden die zur Beantwortung benötigten Daten nicht gesondert statistisch erfasst. Eine Einzelfallauszählung ist in der für die Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage zur Verfügung stehenden Zeit mit vertretbarem Verwaltungsaufwand nicht möglich. Das beim Hamburgischen Oberverwaltungsgericht derzeit anhängige Verfahren, dem ein Berufungszulassungsantrag gegen das Urteil des Verwaltungsgerichts Hamburg vom 24. Mai 2007 im Hauptsacheverfahren zugrunde liegt, ist noch nicht abgeschlossen. Ein Zeitpunkt der gerichtlichen Entscheidung ist derzeit nicht absehbar. Siehe auch Drs. 18/4629, 18/5514 und 18/6121. Weitere Widerspruchs- und Klageverfahren hat es nicht gegeben. Kriminalitätsentwicklung in anderen belasteten Örtlichkeiten 8. Einer Veröffentlichung der Innenbehörde von Ende 2005 sind die seinerzeit am stärksten von Kriminalität belasteten Orte Hamburgs zu entnehmen. Danach wurde die höchste Zahl von Straftaten im Zeitraum Mai 2004 bis April 2005 im Bereich der Reeperbahn registriert (mit 757 Straf- 7

Drucksache 19/102 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg 19. Wahlperiode taten im öffentlichen Raum, gezählt wurden Raube, Sexualdelikte, Körperverletzungen, Bedrohungen, Nötigungen, Sachbeschädigungen, Taschendiebstähle, Diebstähle rund ums Kraftfahrzeug und sonstige Diebstähle, jeweils im öffentlichen Raum, ohne Btm-Delikte). Am zweitstärksten von Kriminalität belastet war danach der Hansaplatz (192 Delikte), gefolgt vom S-Bahnhof Bergedorf (174 Delikte), dem S-Bahnhof Neugraben (106), dem U-Bahnhof Farmsen (73 Delikte), dem Steintorplatz (69), dem Bahnhof Altona (59) und dem U-/S-Bahnhof Sternschanze (43). a) Wurde diese Statistik fortgeschrieben (so oder in ähnlicher Form)? Wenn ja, welche Zahlen von Straftaten wurden für die einzelnen Orte bis in die Jahre 2006, 2007 und 2008 registriert? Wenn nein, weshalb nicht? Die Erhebung und Auswertung der Kriminalitätsbelastung potentieller Standorte für die Videoüberwachung wird nur punktuell und anlassbezogen durchgeführt. Im Zusammenhang mit der Einrichtung der Videoüberwachung Reeperbahn und Hansaplatz gab es zur Überprüfung der Belastungssituation noch folgende zwei weitere Erhebungen und Auswertungen: Anzahl der registrierten Straftaten des ausgewählten Deliktskatalogs ohne Btm-Delikte an den am stärksten belasteten Örtlichkeiten 01.04.2005-31.03.2006 01.01.2006-31.12.2006 Reeperbahn 722 888 Hansaplatz 166 172 S-Bhf Bergedorf 166 169 Steintorplatz 89 85 S-Bhf Neugraben 86 86 U-Bhf Farmsen 68 43 Bhf Altona 54 32 U/S-Bhf Sternschanze 44 38 b) Welche Daten gibt es über die Kriminalitätsentwicklung dieser einzelnen Örtlichkeiten seit Einführung der Videoüberwachung an Reeperbahn und Hansaplatz? Es liegen folgende Daten basierend auf der zu Frage 8.a) genannten Sonderauswertung im Erhebungszeitraum 1. Januar 2006 bis 31. Dezember 2006 vor: 8

Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg 19. Wahlperiode Drucksache 19/102 Kriminalitätsbelastung nach registrierten Straftaten des ausgewählten Deliktsbereichs Reeperbahn Hansaplatz S-Bhf. Bergedorf Steintorplatz S-Bhf. Neugraben U-Bhf. Farmsen Bhf. Altona S-Bhf. Sternschanze Straftaten 982 318 174 276 99 46 40 62 gesamt davon - Btm-Delikte 94 146 5 191 13 3 8 24 Straftaten ohne 888 172 169 85 86 43 32 38 Btm davon - Raubdelikte 46 16 16 12 16 6 5 1 - Gefährliche/ 217 27 27 10 17 14 3 5 schwere Körperverletzung - Einfache/ fahrlässige 508 89 69 42 29 18 15 20 Körperver- letzung - Bedrohung/ 30 21 26 8 5 1 4 4 Nötigung - Sachbeschädigung 82 16 30 12 19 3 5 5 - Sexualdelikte 4 3 1 0 0 1 0 3 - Freiheitsberaubung 1 0 0 1 0 0 0 0 - Straftaten gegen das Leben 0 0 0 0 0 0 0 0 c) Welche dieser Orte werden inwieweit mithilfe von Videotechnik überwacht, seit wann und durch wen? Die Reeperbahn wird seit dem 30. März 2006 und der Hansaplatz seit dem 3. Juli 2007 mit Hilfe von Videotechnik polizeilich überwacht. Nein. d) Existieren insbesondere Auswertungen, an denen sich die Kriminalitätsbelastung derjenigen unter den besonders belasteten Örtlichkeiten, die mit Videotechnik beobachtet werden, im Vergleich zu eher unbeobachteten Orten ablesen lässt? Wie sehen diese aus? e) Welches sind derzeit die acht am stärksten belasteten Örtlichkeiten Hamburgs und welche Zahl von Straftaten wurde dort jeweils in welchem Zeitraum registriert? Eine Erhebung und Auswertung der stärksten belasteten Örtlichkeiten Hamburgs erfolgt nur anlassbezogen. Eine aktuelle Erhebung liegt nicht vor. Eine nachträgliche Erhebung ist in der für die Beantwortung einer parlamentarischen Anfrage zur Verfügung stehenden Zeit mit vertretbarem Verwaltungsaufwand nicht möglich. Weitere Vorhaben zur Ausdehnung der Videoüberwachung durch die Polizei 9. Derzeit: Nein. a) Sind weitere Videoüberwachungsmaßnahmen im öffentlichen Raum geplant? Welche? 9

Drucksache 19/102 Bürgerschaft der Freien und Hansestadt Hamburg 19. Wahlperiode b) Wie ist insbesondere der Stand der Überlegungen, den Vorplatz des Bahnhofs Bergedorf mit Videotechnik zu überwachen? Wird das Vorhaben durch die zuständige Behörde weiter verfolgt? Am Bahnhof Bergedorf finden derzeit umfangreiche Baumaßnahmen statt. Aufgrund dessen gibt es gegenwärtig bei der zuständigen Behörde keine Überlegungen im Sinne der Fragestellung. 10