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Transkript:

Hessisches Ministerium der Finanzen Bundeskongress Haushalt und Finanzen Modernisierung Nachhaltigkeit Steuerung - Planungen, Ergebnisse, Erfahrungen- Der Weg der Doppik bei Ländern und Kommunen LMR Hans Joachim Soll Dienstag, 7. Juni 2011

Inhaltsübersicht 1) Hessen das Ziel und der Weg Modernisierung des Haushalts- und Rechnungswesen in Hessen 2) Hessen der Status Gesamtabschluss des Landes Hessen auf den 31.12.2009 Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätze ausgewählter Bilanzposten 3) Resümee Erfahrungen und Perspektiven 2

Modernisierung Haushalts- und Rechnungswesen Zielsetzung und Entwicklung der NVS Projekt NVS Eckpfeiler zur Erreichung der Ziele Verbesserung der Wirksamkeit der Aufgabenerfüllung Verbesserung der Bürger- und Kundenorientierung Steigerung der Wirtschaftlichkeit Ergebnissteuerung über Ziele und Produkte Dezentralisierung von Entscheidungskompetenzen und Stärkung der Ergebnisverantwortung t mittels Zusammenfassung von Fach- und Ressourcenverantwortung Schaffung von Transparenz durch ein geschlossenes kaufmännisches Rechnungswesen 3

Modernisierung Haushalts- und Rechnungswesen Doppische Rechnungslegung Warum? Kameralistik historisch gewachsen im Kern geeignet die kassenmäßige Liquidität zu sichern (Zahlungsströme) bildet keinen Werteverzehr ab kein Ausweis künftiger, bereits verursachte Belastungen Keine Erfassung ausgegliederter Einheiten Doppik erprobtes System Darstellung periodengerechter Ressourcenverbrauch Vollständige Abbildung der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der gesamten Landesverwaltung auf konsolidierter Basis Transparenz Gesamtabschlusses des Landes Hessen Jahresabschluss (Vermögens-, Ergebnis-, Finanzrechnung und Anhang) Lagebericht qualifizierte Datengrundlage für Verwaltungshandeln sowie übergeordnete politische Entscheidungen (nachhaltige Finanzpolitik / Generationengerechtigkeit) Rechnungslegung g ggegenüber g dem Landtag im Rahmen der jährlichen Haushaltsrechnung 4

Modernisierung Haushalts- und Rechnungswesen Grundlagen/ Rechtsrahmender Doppik in Hessen 71a LHO i.v.m. 238 ff. Handelsgesetzbuch (HGB), Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung (GoB), HGB als erprobter und in Deutschland allgemein anerkannter Regelungsrahmen für ein doppisches Rechnungswesen Verlautbarungen des Instituts der Wirtschaftsprüfer (IDW), insbesondere zur Rechnungslegung der öffentlichen Verwaltung nach den Grundsätzen der doppelten Buchführung ( IDW ERS ÖFA 1) Klärung grundlegender konzeptioneller Fragen in kontinuierlicher Abstimmung mit dem Hessischen Rechnungshof h (HRH). seit 01.01.2010 auch nach HGrG möglich, das Rechnungswesen auf die staatliche Doppik (HGB) umzustellen ( 1a, 7a HGrG) 5

Modernisierung Haushalts- und Rechnungswesen Doppik/ HGB-Bilanzierung - bisherige Aktivitäten Anfang 2001 Ende 2006 = staffelweise flächendeckende Einführung des kaufmännischen Rechnungswesens mit Kosten- und Leistungsrechnung, g, Erstellung von Teilkonzerneröffnungsbilanzen o 1.1.20051 = StK und HMdJ o 1.1.2006 = HMWVL, HSM o 1.1.2007 = HMdF, HMWK, HMULV, HMdI, HKM o 1.1.20081 = Teilkonzern Finanzierung (EP 17 und 18) Erstellung der Eröffnungsbilanz des Landes Hessen zum 1.1.2009 Erstellung der Schlussbilanz des Landes Hessen zum 31.12.2009 6

Gesamtabschluss des Landes Hessen auf den 31.12.2009 Kurzbilanz AKTIVA (in Mio. ) 31.12. 01.01. PASSIVA (in Mio. ) 31.12. 01.01. A. Anlagevermögen 24.115 23.741 A. Sonderposten 220 180 davon Immobilienvermögen 5.761 5.708 B. Rückstellungen 52.069 46.554 davon Kunst- und Sammlungsgegenstände 5.106 5.105 davon für Pensionen 40.112 38.360 davon Infrastrukturvermögen 4.086 4.117 davon für Beihilfen 4.480 4.956 davon Waldvermögen 2.369 2.366 davon für Steuererstattungen 3.626 1.050 davon Beteiligungsvermögen 1.258 1.269 C. Verbindlichkeiten 48.142 41.754 davon gegenüber Kreditmarkt 34.827 32.118 B. Umlaufvermögen 11.140 6.562 davon aus Steuern ggü. Steuerpflichtigen 3.501 2.012 davon Forderungen aus Steuern gegen Steuerpfl. 6.515 3.406 davon gegenüber Gebietskörperschaften 6.084 4.189 davon gegen Gebietskörperschaften 2.455 1.648 C. ARAP 316 319 D. PRAP 11 14 D. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag 64.870 57.879 Bilanzsumme 100.443 88.502 Bilanzsumme 100.443 88.502

Hessisches Ministerium der Finanzen Gesamtabschluss des Landes Hessen auf den 31.12.2009 Immobilienvermögen (5.761 Mio. ) Ermittlung Zeitwerte auf den 1.1.2007, die als Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten gelten Schloss Wilhelmshöhe Buchwert Gebäude: 14,4 Mio. 8

Hessisches Ministerium der Finanzen Gesamtabschluss des Landes Hessen auf den 31.12.2009 Kunst- und Sammlungsgegenstände (5.106 Mio. ) Ansatz der Altbestände (Anschaffung vor dem 1.1.1999 ) innerhalb zu bildender Wertgruppen mit dem vorsichtig geschätzten Zeitwert; keine planmäßigen Abschreibung in Folgebilanzen Rembrandt: Jakob segnet Ephraim und Manasse Buchwert: 100 Mio. 9

Hessisches Ministerium der Finanzen Gesamtabschluss des Landes Hessen auf den 31.12.2009 Infrastrukturvermögen (4.086 Mio. ) Neubewertung zu Zeitwerten auf den 1.1.2007, seit dem 1.1.2007 erfolgt Erfassung der tatsächlichen Herstellungskosten Infrastruktur Buchwert: 4.086 Mio. 10

Hessisches Ministerium der Finanzen Gesamtabschluss des Landes Hessen auf den 31.12.2009 Waldvermögen (2.369 Mio. ) Wertermittlung auf den 1.1.2004 unter Berücksichtigung waldspezifischer Faktoren (Alter, Baum- artenzusammensetzung, und Ertragskraft) sowie Unterteilung in Bestands-, Neben- und Naturschutzflächen Wald Buchwert: 2.369 Mio. 11

Gesamtabschluss des Landes Hessen auf den 31.12.2009 Forderungen aus Steuern (6.515 Mio. ) Aktivierung des Steueranspruchs nach hinreichender Konkretisierung, d.h. bei Anmeldungen grds. mit Eingang der Steueranmeldung; hinsichtlich der Vorauszahlungen sukzessive zu den einzelnen Fälligkeitsterminen; bei Veranlagungen g mit abschließender Bearbeitung und Freigabe zur Erteilung des Steuerbescheids. Verbleibende Risiken vorsichtige Bewertung des Steueranspruchs (Wertberichtigung) und Bildung von Rückstellungen (z. B. für Steuererstattungsverpflichtungen) Wertaufhellung USt-, LSt- und KapESt-Anmeldungen: 31.1. 12

Gesamtabschluss des Landes Hessen auf den 31.12.2009 Rückstellungen für Pensionen und Beihilfen (44.592 Mio. ) 40.000 30.000000 19.620 Grundsätzliche Passivierungspflicht Vollständiger Ausweis für Leistungsanwärter und Versorgungsempfänger keine Inanspruchnahme Art. 28 EGHGB für vor dem 1.1.1987 erworbene Ansprüche 20.887 p 20.000 10.000 0 18.740 19.225 Eröffnungsbilanz 01.01.2009 Leistungsanwärter Schlussbilanz 31.12.2009 Versorgungsempfänger Parameter Versicherungsmathematische Ermittlung unter Anwendung des Teilwertverfahrens Rechnungszins: 4,5 % Biometrische Berechnungsgrundlagen (Richttafeln 2005G, Heubeck) Individualdaten von Leistungsanwärtern, der Versorgungsempfänger und der Angehörigen ausgewertet (u.a. Berufung in Beamtenverhältnis; Vordienst- und Unterbrechungszeiten; Teilzeitbeschäftigungen) 13

Hessisches Ministerium der Finanzen Dienstag, 7. Juni 2011 Resümee Erfahrungen (I) Aufwändige und zeitintensive Umstellung eines Flächenbundeslandes mit rd. 800 Dienststellen auf ein kaufmännisches Rechnungswesen (ca.10 Jahre, Beginn 2001) Erstmalig flächendeckende Bestandaufnahme zur Vermögenslage des Landes mit Eröffnungsbilanzierung (1.1.2009) unter Berücksichtigung handelsrechtlicher GoB Umfangreiche Arbeiten im Zusammenhang mit Inventur und Bewertung Berücksichtigung der Besonderheiten der öffentlichen Verwaltung (u.a. Wald, Immobilien, Infrastrukturvermögen, Kunstgegenstände, Pensions-RSt) Prüfung durch Rechnungshof / Wirtschaftsprüfer 14

Hessisches Ministerium der Finanzen Dienstag, 7. Juni 2011 Resümee Erfahrungen (II) Erster konsolidierter Gesamtabschluss auf den 31.12.2009 mit Ausweis des eingetretenen jahresbezogenen Ressourcenverbrauchs (ca. 6,9 Mrd. ) Ausweis sowohl der expliziten Schulden (Verbindl.) i.h.v. 48 Mrd. als auch der impliziten Verschuldung (Rückstellungen) i.h.v. ca. 52 Mrd. Kaufmännische Vorsicht mit Realisations- und Imparitätsprinzip als Grundlage einer nachhaltigen und generationengerechten Finanzpolitik FAZIT: Handelsrecht ist auch für den öffentlichen Bereich anwendbar..und sinnvoll 15

Hessisches Ministerium der Finanzen Dienstag, 7. Juni 2011 Resümee Perspektiven Noch verbliebene qualitative Mängel (Einschränkung des Bestätigungsvermerks) Dokumentation der Inventur / Bewertung bei Kunstgegenständen und Sammlungen Bund-Länder-Ebene: Mitarbeit im Gremium zur Standardisierung des staatlichen Rechnungswesen ( 7a Abs.2 HGrG) Werden weitere Bundesländer die Doppik einführen? Umstellung des Haushaltswesens und Steuerung auf Basis des kaufmännischen Rechnungswesens 16

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Besuchen Sie uns im Internet www.bilanz.hessen.de 17