H O. Auffrischung und Zusammenfassung der Inhalte des Grundkurses

Ähnliche Dokumente
Mammadiagnostik. Anna Maaßen Katharina May Arpad Bischof

Ich habe einen Knoten in der Brust Wie weiter?

Reihe, PARETO. Mamma. Bearbeitet von Uwe Fischer, Friedemann Baum. 1. Auflage Buch. 256 S. ISBN Format (B x L): 12,5 x 19 cm

Inhalte der Dokumentationen gemäß Abschnitt B Nr. 4 Buchstabe l. Die Erstellung der Screening-Mammographieaufnahmen ist wie folgt zu dokumentieren:

Knotige Veränderungen der Schilddrüse

3 Praktische Hinweise zur mammasonographischen Untersuchung 19

Mammographie Indikationen *) X X X

Ultraschall in der Nachsorge: Narbe vs. Rezidiv. Prof. Dr. med. Dr. h. c. Friedrich Degenhardt Frauenklinik der MH-Hannover

Bildgebende Mammadiagnostik

Mammadiagnostik. W. Heindel, S. Weigel Institut für Klinische Radiologie Referenzzentrum Mammographie Universität Münster

Mammadiagnostik. Anna Maaßen Martina Paetzel Arpad Bischof

11. Praktikum. Brustpathologie. Semmelweis Universität II. Institut für Pathologie

Lehratlas der Mammasonographie

Multimodale Mammadiagnostik

Mammasonographie. Lehratlas zur Technik und Befundinterpretation

Sonographisches Erscheinungsbild von Fibroadenomen. der Mamma in Abhängigkeit von klinischen und. histologischen Faktoren

Duktoskopie Neue Wege in der Mammadiagnostik

Die B3-Läsion. Veränderung mit unsicherem biologischen Potential. Prof. Dr. Michael Heine. Pathologisches Institut Bremerhaven

Merke. Differenzialdiagnose. Maligne Tumoren anderer Entität, benigne Herdbefunde.

MRT in der Mammadiagnostik Standard, Nützliches und Überflüssiges

Benigne Befunde in der Brust, ist eine Operation obsolet

Mamma Sonographie Indikationen Dokumentation

Biopsieverfahren der Mamma

Zentrum für Radiologie - IDIR I Sektion Pädiatrische Radiologie. Sonographie. der Schilddrüse und Halsweichteile

Pathologie der MAMMA-I. Andras Kiss dr. med.,ph.d. Semmelweis Universität, Budapest II. Institut für Pathologie

Musterauswertung 2001 Modul 15/1: Gynäkologie / Brustoperationen. Basisauswertung. Musterkrankenhaus, Musterstadt und Musterland Gesamt

3 Eigene Untersuchungen

Sonographie des medialen und lateralen Halses

Mamma-Elastographie und Hochfrequenz- Ultraschall-CT Zwei strahlenfreie komplementäre Verfahren

Erläutern Sie, wie Sie eine klinische Untersuchung der weiblichen Brust durchführen würden!

Lobuläre Neoplasie (LN) Definition n. WHO

Abklärung einer Brusterkrankung (1)

(länger als breit oder vertikal) schließt auch rund ein 3. Rand (alle zutreffenden auswählen)

Brustdiagnostik: Vorgehen bei Mikrokalk in der Mammographie

Click to edit Master title style

Fokale Leberläsionen. Fall 1. Leberzyste. Fall 1 Diagnose? Leberzyste nativ. Fall jähriger Pat.

vorgelegt von Matthias Wolter, geborener Schärfchen aus Hannover Tag der mündlichen Prüfung: 6. Februar 2001

Das Mamma Carcinom. Beate Stocker

Evaluation der 3D-Sonographie zur Dignitätsbeurteilung von Herdbefunden der Mamma

13. Anatomie d. Aortenbogens

Vorläuferläsionen FEA, LN, ADH

aus: Emons u.a., Brustkrebs Überlebenshilfe für junge Frauen (ISBN ) 2008 Trias Verlag

Jahresauswertung 2009 Mammachirurgie 18/1. Sachsen Gesamt

Thermographie Mammographie Vergleich. Dr. med. Jürg Eichhorn Herisau

Joggen gegen Brustkrebs?! Beate M. Stöckelhuber

Jahresauswertung 2010 Mammachirurgie 18/1. Universitätsklinikum Jena und Thüringen Gesamt

Der interessante Fall: Magen

Dissertation. zur Erlangung des akademischen Grades Doktor der Medizin (Dr. med.)

Jahresauswertung 2008 Mammachirurgie 18/1. Sachsen Gesamt

4. Ergebnisse. Neuerkrankungen nach Diagnosejahr

Schilddrüsenkarzinom

Abklärung von Pankreaszysten

Qualitätsring Bildgebende. Diagnostik Bonn

Sonografische Kontrolluntersuchungen

KONSENSUSPAPIER: STEREOTAKTISCH UND ULTRASCHALL GEZIELTE VAKUUMBIOPSIE VON BRUSTLÄSIONEN

Diagnostik und Therapie von Blutungsstörungen

Mammasonographie in der Praxis: eine Standortbestimmung. Dr. med. Ellen Marzotko Frauenarztpraxis Erfurt

IST DAS MAMMOGRAPHIE- SCREENING SINNVOLL?

Jahresauswertung 2010 Mammachirurgie 18/1. Sachsen Gesamt

Duktales Carcinoma in situ (DCIS)

Hauptvorlesung Gynäkologie und Geburtshilfe. VII. Diagnostik und Therapie der Tumoren des Ovars

PANKREAS (( ( Sonographie Grundkurs DR. KLAUS DIRKS INTERDISZIPLINÄRES SONOZENTRUM REMS-MURR-KLINIKUM WINNENDEN

Ultraschallkriterien solider Herdbefunde der Brust unter Berücksichtigung des BI-RADS Ultraschall-Lexikons

Mammachirurgie (Modul 18/1)

Läsionen mit unsicherem biologischen Potenzial (B3)

Orientierungshilfe für bildgebende Untersuchungen

Entzündung. Teil 17.

Früherkennung und Diagnostik

Duktales Carcinoma in situ (DCIS)

Was ist BWS? Familieninformationstreffen Beckwith- Wiedemann Syndrom Spektrum 23. und 24. Juni in Hannover

PANKREAS (( ( Sonographie Grundkurs DR. KLAUS DIRKS INTERDISZIPLINÄRES SONOZENTRUM REMS-MURR-KLINIKUM WINNENDEN

Mammachirurgie (Modul 18/1)

Verzicht auf die Operation bei DCIS? Senologie-Update 2018

Anatomie, Diagnostik, Benigne Erkrankungen

Kursbuch Mammasonographie

Kontrastmittelmammographie

Früherkennung und Abklärung von Mamma-Befunden- Dr. Eva Weiß Brustzentrum Traunstein

Benigne Lebertumoren Diagnostik und Therapie Prof. Dr. med. H. Kulaksiz

Trainer Mammadiagnostik

Klinikum Veterinärmedizin Klinik für Kleintiere - Chirurgie der Justus-Liebig-Universität Gießen. Bildgebung Prostata

Ausschließliche Indikationen für die Zulässigkeit der Verrechenbarkeit der kurativen Mammographie:

Rationale Diagnostik ik von Autoimmunthyreopathien

Leitliniengerechte Abklärung vor einer Schilddrüsenoperation

Pathologie der MAMMA-I. BOTSCHAFT

Allgemeine und spezielle klinische Untersuchung: Allgemeine Untersuchung: obb Orthopädische Untersuchung: Lahmheit Grad 1-2 vorne links Spezielle Unte

Sonographie der Schilddrüse und Halsweichteile

qs-nrw Jahresauswertung 2011 Mammachirurgie 18/1 Universitätsklinikum Aachen Aachen und Nordrhein-Westfalen Gesamt

Mammachirurgie (Modul 18/1)

Operative Therapie des Mammakarzinoms unter onkologischen Aspekten

Grundlagen der Mammografie. Dr. med. Klaus Weingard Facharzt für Diagnostische Radiologie


MAMMASCREENING - VORSORGE. Dr. W. Schuster und Dr. P. Schmidt

Ultraschallbefunde in der Gynäkologie. Adnexzysten. Adnexzysten. Adnexzysten. Adnexzysten. Anatomie:

Duktales Carcinoma in situ (DCIS)

Transkript:

Auffrischung und Zusammenfassung der Inhalte des Grundkurses

KBV und DEGUM Richtlinien zum Mammaultraschall

KBV

DEGUM Stufensystem

DEGUM 1 18 Monate Tätigkeit in Gyn/Geb, Chirurgie oder Radiologie 300 Mammaultraschalle Davon mind. 100 pathologische Befunde Davon mind. 50 solide Tumore Davon mind. 20 Karzinome Auflistungen der histo-/zytologischen Befunde Einzelnachweise, durch DEGUM II / III kann Bescheinigung ausgestellt werden.

Anatomie der Brustdrüse und Entwicklungsstörungen Zusammenfassung

Gliederung Anatomie Tanner Stadien Makro-Anatomie Mikro-Anatomie Erscheinungsbild im Ultraschall Altersabhängige Veränderungen der Brustdrüse Entwicklungsstörungen Hypo- und Hyperplasie Polythelie und-mastie Poland-Syndrom

Tanner Stadien der Brustentwicklung (Telarche) Tanner I vorpubertär keine fühlbare Brustdrüse, der Warzenhof folgt den Hautkonturen der umgebenden Brust. Tanner II Die Brustknospe entwickelt sich, Brustdrüsengewebe beginnt tastbar zu werden; der Warzenhof ist leicht vergrößert. Tanner III Die Brust beginnt sich zu wölben, das Drüsengewebe ist größer als die Grenzen des Warzenhofes. Dieser vergrößert sich weiter, bleibt aber in einer Ebene mit dem umgebenden Gewebe. Tanner IV Brustgröße und Erhebung nehmen zu, die Brustwarze und der Warzenhof heben sich von der Brustkontur ab. Tanner V Die Brust erreicht ihre Endgröße, der Warzenhof bildet wieder eine Ebene mit der Brustkontur, aus der nur die Brustwarze hervorsteht.

Anatomie 1 Intercostal Muskulatur 2 M. pectoralis major 3 Lobus 4 Nippel 5 Areola 6 Sinus lactiferi 7 Subcutanes Fett 8 Haut

Areola, Nippel, Montgomery Drüsen

Anatomie der Mamma 1. Lobulus mit Alveoli = epithelial Strukturen 2. Umgebende myoepitheliale 2 2 Strukturen 3. Mesenchymale Strukturen 3 1

Anatomie im US: Cooper Ligamente

Jugendliche Brust

Jugendliche Brust

Jugendliche Brust in der Mammographie Eine Mammographie sollte vor dem 35. Lebensjahr nicht in der Routineabklärung von Brustbefunden eingesetzt werden! Die Basis-Mammographie im 35. Lebensjahr wird nicht mehr empfohlen

Laktierende Mamma

Kleinzystische Mastopathie

Kleinzystische Mastopathie in der Mammographie Bei Dichtem Parenchym (ACR 3 & 4) ist die ergänzende Sonographie bei der Abklärung von Befunden obligat!

Fibröse Mastopathie

Fibröse Mastopathie

Teilinvolution

Teilinvolution

Teilinvolution

Teilinvolution mit retro-areolärer Ductektasie

Teilinvolution mit retro-areolärer Ductektasie

Teilinvolution

Involution

Involution

Involution

Entwicklungsstörungen

Polythelie / Polymastie Ätiologie: Fehlende embryonale Regression Polymastie (Mamma) Polythelie (Nippel) Polythelie Polymastie Milchleiste

Polythelie

Polymastie

Poland Syndrom www.poland-syndrom.de Entwicklungshemmung einer berkörperhälfte Anisomastie Kürzere Clavicula Fehlender / hypoplastischer M. Pectoralis Fehlbildungen der Hand (Fehlen des Daumens)

Grundlagen der Brustuntersuchung

Untersuchungszeitpunkt Für alle Untersuchungen der Brust in der Geschlechtsreife gilt: Das günstigste Zeitfenster für die die Untersuchung liegt zwischen dem 7. und 14. Zyklustag!

Screening 3 Situationen: Massenscreening ohne spezielle Indikation Screening bei Patientinnen mit hohem Risiko Screening bei schwer zu beurteilender Mammographie

Klinisch symptomatische Patientin Ultraschall Methode der 1. Wahl Meist sofortige Verfügbarkeit Spezifität / Dignitätseinschätzung besser als bei der Mammographie Ggf. minimal invasive Abklärung sofort möglich Mammographie erforderlich wenn: Sonographie nicht eindeutig Pat. > 35. LJ Negativer Vorhersagewert von MG + US: 95-100%

Auffälliger Mammographiebefund BIRADS-Klassifikation / neu (2013) 0 Weitere Diagnostik erforderlich Maßnahme: weitere Diagnostik veranlassen 1 Unauffälliger Befund Maßnahme: Routinevorsorge 2 Befund mit sicher gutartigen Veränderungen Maßnahme: Routinevorsorge 3 Wahrscheinlich gutartige Veränderung (Malignitätsrate 2%) Maßnahme: Kontrolle in 6 Monaten, erneute Kontrolle nach 6 Monaten, dann Festlegung auf 2 oder 4 4 Suspekter Befund, Malignität nicht auszuschließen (>2 bis 95%) A geringe Malignitätswahrscheinlichkeit > 2 bis 10% B mittlere Malignitätswahrscheinlichkeit > 10 bis 50% C hohe Malignitätswahrscheinlichkeit > 50 bis < 95% Maßnahme: Bioptische Abklärung erforderlich 5 Mit großer Wahrscheinlichkeit maligne ( 95%) Maßnahme: Bioptische Sicherung, vollständige Entfernung auch bei negativer minimal invasiver Diagnostik 6 Bereits gesicherte Malignität (P-Vorbereitung)

Auffälliger Mammographiebefund Ergänzende Sonographie bei BIRADS-Klasse 0, III, IV, V erforderlich

Fragestellungen präoperatives Staging Größe des Tumors Bezug zu : Haut Thoraxwand / M. Pectoralis Mamille Intraduktale Ausläufer Multizentrizität / -fokalität Lymphknotenstatus

Minimal invasive Diagnostik Ultraschall Methode der 1. Wahl Real time Untersuchung Schnell Preiswert hohe Verfügbarkeit Alle Verfahren sind unter US-Kontrolle durchführbar

BIRADS analoge DEGUM Kriterien Bedeutung in der klinischen Routine

Verteilung der ACR Kriterien 9 8 7 7,7 7,4 6 5,8 5 4 3,8 3,7 3 2 1,8 1 0 BIRADS 0 und missing BIRADS 2 BIRADS 3 BIRADS 4 BIRADS 5 BIRADS 6 Anzahl 6 22 49 45 111 16 % Maligne 50 0 10 47 94 100 MW ± SD 3,8±2,2 1,8±1,2 3,7±1,5 5,8±1,9 7,7±2,1 7,4±2,1

Gutartige Erkrankungen der Brustdrüse

Sonographie - Fibroadenom

Sonographie Fibroadenom: regressive Verkalkungen

Fibroadenom - Mammographie

Typische US-Kriterien Fibroadenom Form oval Tumorachse horizontal Echogenität echoarm Binnenechos homogen Echoreiche Spots keine (oder große bei Reg. Verkalkung) Begrenzung Randschärfe scharf Randkontur glatt oder lobuliert Randsaum Pseudokapsel Komprimierbarkeit keine oder gering Durchblutung keine oder tangential gestreckte Gefäße Umlieg. Gewebe Verdrängung Schallfortleitung verstärkt o. indifferent, bei Reg. auch Schatten

Phylloides Tumor Epidemiologie 0.3-0.5 % aller Mamma-Tumore Median 45 LJ 80 % benigne 20 % maligne Symptome Schnelleres Wachstum als beim Fibroadenom Mammographie / Sonographie wie Fibroadenom

Lipome

Typische US-Kriterien: Lipom Form oval Tumorachse horizontal Echogenität fettgleich oder etwas echogener Binnenechos homogen,entsprechend Fett Echoreiche Spots keine Begrenzung, oft gegenüber lobuliertem Fett der Umgebung kaum abgrenzbar Randschärfe scharf Randkontur glatt Randsaum Pseudokapsel Komprimierbarkeit mäßig Durchblutung keine Umlieg. Gewebe Verdrängung Schallfortleitung indifferent

Zysten Epidemiologie Häufig in der Involutionsperiode (35-50 LJ) Selten vor dem 25. und nach dem 60.LJ 25% aller Frauen haben eine Zyste >10mm Ethiologie Durch Involution und Fibrose kommt es zur bstruktion von Milchgängen Klassifikation 1. Typische, blande oder einfache Zysten 2. Atypische oder komplexe Zysten

Sonographie

Typische US-Kriterien: blande Zyste Form oval Tumorachse horizontal Echogenität echoleer Binnenechos ggf. zarte Septen Echoreiche Spots keine, manchmal am Rand Begrenzung, Randschärfe scharf Randkontur glatt Randsaum manchmal Pseudokapsel Komprimierbarkeit mäßig oder keine Durchblutung keine Umlieg. Gewebe Verdrängung Schallfortleitung verstärkt

Komplexe / Atypische Zysten Pathogenese Eingedicktes Sekret Entzündungsprozesse Proliferation des duktalen Epithels Papillome (cave: bis zu 25% in situ Karzinome) intrazystische Karzinome (0,5% aller Karzinome)

Komplexe Zysten

Typische US-Kriterien: komplexe Zyste Form oval oder langgestreckt, gangartig Tumorachse horizontal Echogenität echoleer oder echoarm Binnenechos Septen, oder echogene Anteile Echoreiche Spots keine, manchmal am Rand Begrenzung, Randschärfe scharf oder unscharf Randkontur glatt oder lobuliert Randsaum manchmal Pseudokapsel Komprimierbarkeit mäßig oder keine Durchblutung keine, ggf. Vorhanden Umlieg. Gewebe Verdrängung Schallfortleitung verstärkt oder indifferent oder variabel

Zysten-Management Blande Zysten vor der Menopause sowie atypische Zysten mit echogenem Inhalt oder Septen : keine Therapie Zysten nach der Menopause: Aspiration & Zytologie, Kontrolle Wandverdickung, intrazystische Raumforderung: Teil- Aspiration & Zytologie Nachfolgend Exzision (ggf. nach Blaumarkierung oder Draht)

Ductektasien

Ductektasien Zysten ähnlich ft retromamillär bei Involution In der Regel belanglos DD: Intraductales Karzinom / DCIS

Ductektasien

Fibrozystische Mastopathie Ätiologie Hormonelle Faktoren führen zu einer genetisch disponierten Proliferation des periduktalen Bindegewebes Epidemiologie 50% der Frauen haben mastopathische Veränderungen bis zu 20% konsultieren wegen Beschwerden einen Arzt

Fibrozystische Mastopathie Klinik derber, grobknotiger Brustdrüsenkörper Prämenstruelle Mastodynie Zysten Das Ausmaß der Induration / Bindgewebs-proliferation korreliert nicht mit intraduktalen Proliferationen oder Atypien

Fibrozystische Mastopathie Mammographie und auch sonographie weniger geeignet zur Früherkennung Vielzahl unnötiger Biopsien Karzinomrisiko ist erhöht in Abhängigkeit vom Ausmaß der intraduktalen Proliferationen und/oder Atypien

Fibrozystische Mastopathie

Typische US-Kriterien: Mastopathieknoten Form polymorph Tumorachse variabel Echogenität echoarm, bei Kompression zunehmend Binnenechos unter Kompression wie umliegendes Gewebe Echoreiche Spots keine Begrenzung, Randschärfe unscharf Randkontur unregelmäßig Randsaum keiner Komprimierbarkeit deutlich, besonders über längere Zeit Durchblutung wie Umgebung Umlieg. Gewebe setzt umliegendes Gewebe fort Schallfortleitung abgeschwächt, bei Kompression indifferent(er)

Fibrozystische Mastopathie Erscheinungsbild ähnlich Karzinom Aber meist: Komprimierbar (lange drücken!) Keine Struktruunterbrechung

Fibrozystische Mastopathie Management: Schilddrüsen Parameter und Prolaktin kontrollieren intensiviertes Screening Kausale Therapie: kaum möglich (Hypothyreose, Hyperprolaktinämie) symptomatische Therapie der Mastoapthie/Mastalgie Mastodynon Tropfen, Progestogel etc. Methylxantine freie Diät (kein: Kaffee, Cola, Tee, Schokolade) Fettarme Diät Nachtkerzenöl 3g/Tag Tamoxifen, Zoladex

Papillome Klinik: Einseitige meist klar / seröse oder blutuge Sekretion aus einem Milchgang (zentrale Papillome) Altersgipfel 35-55 Durchschnittliche Größe: 5mm ft multiple (fließende Übergänge zur Papillomatose der Milchgänge) B3 Läsion Neigung zur malignen Entartung Stanzen oft nicht für ganzen Befund repräsentativ Exzision erforderlich

Papillome

Typische US-Kriterien Papillom Form polymorph, oft in echoleerer Zyste gelegen Tumorachse variabel Echogenität echoarm Binnenechos inhomogen, oft kleinzystisch Echoreiche Spots manchmal Begrenzung, Randschärfe unscharf zur Zyste, aber auch scharf wenn kein Flüssigkeitssaum Randkontur unregelmäßig Randsaum keiner (außer umliegende Zyste) Komprimierbarkeit meist gering Durchblutung über einen Stil Umlieg. Gewebe oft schwer zu beurteilen Schallfortleitung indifferent oder durch Zyste verstärkt & indiff.

Entzündliche Veränderungen Mastitis puerperalis Mastitis nonpuerperalis

Typische US-Kriterien Abszesse Form polymorph Tumorachse variabel Echogenität meist echoarm Binnenechos inhomogen Echoreiche Spots selten Begrenzung, Randschärfe unscharf Randkontur unregelmäßig Randsaum oft hyperechogen Komprimierbarkeit meist gut Durchblutung im Randbereich Umlieg. Gewebe oft schwer zu beurteilen Schallfortleitung indifferent oder verstärkt

Mastitis puerperalis Prophylaxe Vollständige Entleerung, Ausstreichen hygienische Maßnahmen Therapie Kühlung und Analgetika Vollständige Entleerung der Brust (per Hand / abpumpen) Antibiotika Cephalosporine Ggf. Dopaminagonisten Bromocriptin, nicht erforderlich!, Abstillen kontraproduktiv Punktion, Drainage des Abszess

Idiopathische Granulomatöse Mastitis Zusammenfassung Die igm ist eine seltene autoimmunologische Erkrankung der Brust unklarer Ursache. Klinisch werden meist in einer Brust uni- oder multilokuläre Granulome und sterile Abszesse mit Tendenz zur Spontanperforation beobachtet. Zur Therapie werden meist chirurgische Maßnahmen und eine Immunsupression mit Cortison oder Methotrexat eingesetzt Die Verläufe sind oft langwierig

Postoperative Veränderungen

Postoperative Veränderungen Hämatome Serome Ölzysten Fettgewebenekrosen Narben

Hämatome Sehr variables Bild Echoarm inhomogen ft echoleere Bereiche Häufig Septen Entleerung durch Punktion oft nicht möglich

Serom Echoleerer Inhalt Scharfe Begrenzung ft wabig septiert Bei Septen Punktion ggf. erschwert Im Laufe der Zeit oft Umwandlung in eine gelantineartige Konsistenz

Fettgewebenekrose Inhomogen echoreich und echoarm polymorph Charakteristisch: - inhomogene Schallfortleitung (ggf. Compound Scan ausschalten) - echoarme und echoleere Anteile

Fettgewebenekrose

Narben Echoarm polymorph Strukturdefekt Komprimierbar Nachlassender Schallschatten unter Kompression Meist deutlicher Formunterschied in der 2. Ebene Korrelation zur Narbe auf der Haut Dynamische Veränderung im Rahmen der Heilung

Bösartige Erkrankungen der Mamma

DCIS Das nicht palpable DCIS ist nur selten im US darstellbar!!

Charakteristika invasiv ductales Ca / NST, tubulär Form irregulär Tumorachse vertikal (kleine) Echogenität echoarm Binnenechos inhomogen Echoreiche Spots gelegentlich Begrenzung, Randschärfe unscharf Randkontur spikuliert, unregelmäßig Randsaum ggf. hyperecho. Randsaum Komprimierbarkeit keine Durchblutung radiär, unregelmäßig Umlieg. Gewebe Strukturdefekt Schallfortleitung abgeschwächt

Lobuläres Karzinom Form irregulär Tumorachse vertikal (kleine) Echogenität echoarm Binnenechos inhomogen Echoreiche Spots selten Begrenzung, Randschärfe oft sehr unscharf Randkontur spikuliert, unregelmäßig Randsaum ggf. hyperecho. Randsaum Komprimierbarkeit keine Durchblutung radiär, unregelmäßig Umlieg. Gewebe Strukturdefekt (kann fehlen) Schallfortleitung abgeschwächt oder indifferent

Lobuläres Karzinom Besonderheiten Keine Invasionsfront, sondern diffuse Infiltration ins Gewebe mit lymphozytenähnlichen Tumorzellen ( Gänsemarschartige Formation) Wird daher in MG aber auch in US oft übersehen und erst spät diagnostiziert Größe wird in MG und US oft unterschätzt

istologie Lobuläres Karzinom http://www.proteinatlas.org/images_dictionary/breast_cancer 4 l obular_elston_5 1_25.jpg

Medulläres Karzinom Form oft oval Tumorachse oft horizontal Echogenität echoarm Binnenechos homogen Echoreiche Spots selten Begrenzung, Randschärfe scharf Randkontur glatt oder lobuliert Randsaum keiner Komprimierbarkeit keine Durchblutung radiär, unregelmäßig Umlieg. Gewebe oft kein Strukturdefekt Schallfortleitung indifferent oder verstärkt