Arbeitsüberlastung - Stress -



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Transkript:

Dr. Jürgen Pietsch Arbeitsmedizinischer Dienst Wissen Es ist schwierig insbes. selbst wahrzunehmen und sich einzugestehen Erkennen - Symptome emotionale Erschöpfung (übergehen eigener Bedürfnisse) Depersonalisation (eigene Peron als verändert, fremd, nicht zu-sich-gehörig, leblos, fern oder unwirklich empfinden) Leistungsminderung

Phasen Aggressivität Aktivität Flucht Rückzug Isolation Passivität u.u. dann Sucht, körperlicher Erschöpfung/Zusammenbruch Körperliche Symptome Schwindel, Schlafstörungen, Müdigkeit Blutdruck-, Tachykardie, Angina Pectoris häufigere Infekte, Erkältungen, Allergien, Atemnot Rückenschmerzen, Schulter-Nacken-Schmerzen, Zähneknirschen Tinnitus Libidoverlust und Zyklusstörungen Gewichtsabnahme, - zunahme Magen- Darmbeschwerden Sucht

Unterscheiden ist schwer abzugrenzen / Eustress hohe Belastung bei hohem Maß an Eigeneinfluss mit Berufszufriedenheit schützt vor mit Unzufriedenheit ist Wegbereiter für natürliche Fähigkeit zur Regeneration nimmt ab hohe Belastung mit geringem Eigeneinfluß gibt es selten ohne Depression Ausgebrannt sein, Lebenssinn? Erschöpfung Was hilft? Präventive Gestaltung der Arbeit Arbeitsumgebung Arbeitsmittel Auftrag Arbeitsorganisation Mitarbeiter Produktivität, Qualität, Gesundheit Unternehmensentwicklung Arbeitsergebnis

Mitarbeiterorientierung Klare Zielsetzungen Aufgaben Termine, verantwortliche Ansprechpartner Einsatz nach Qualifikation Neue Mitarbeiter einarbeiten Information - Kommunikation Einweisung in Arbeitsmittel, Erreichbarkeit des Vorgesetzten, Teams etc. Arbeitsbedingungen analysieren Verbesserungsvorschläge Regelungen schaffen, positives Klima signalisieren Was hilft? Zufriedenheit /Innere Ausgeglichenheit Selbstbestimmung Empathiefähigkeit

Was hilft persönlich? Achtsamkeit, Innehalten, Pausen Entschleunigen wenn das Hamsterrad wieder läuft Warnsignale wahrnehmen (Gereiztheit, Erschöpfung, Unlust) Wahrnehmung eigener Bedürfnisse Gute Freunde eigene Grenzen respektieren Professionelle Hilfe, ambulante Psychotherapie Stationäre Behandlung, längere Auszeit - Neuorientierung