Antibiotika für die Großtierpraxis



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Transkript:

Antibiotika für die Großtierpraxis LABOR FÜR KLINISCHE DIAGNOSTIK GMBH & CO.KG Als Voraussetzungen für den veterinärmedizinschen Einsatz von antibakteriell wirksamen Stoffen bei Tieren gelten die sogenannte Leitlinien für den sorgfältigen Umgang mit antimikrobiell wirksamen Tierarzneimitteln mit Erläuterungen von der Bundestierärztekammer (BTK). Laut Leitlinien der BTK dürfen Antibiotika nur angewendet werden, wenn belegt oder mit grosser Sicherheit anzunehmen ist, dass bei den zu behandelnden Tieren oder im Bestand ein gegenüber dem eingesetzten Antibiotikum empfindlicher Erreger vorhanden ist. Der Einsatz von Antibiotika erfordert immer eine exakte Diagnose basierend auf klinischer Untersuchung und erforderlichenfalls weiterführenden labordiagnostischen Untersuchungen, Immunstatus der Tiere, epidemiologischen Aspekten und sonstigen Erfahrungen und Kenntnissen. Werden Antibiotika eingesetzt, so können in der Folge Resistenzen auftreten. Das Risiko steigt besonders bei ungezieltem Einsatz, niedriger Dosierung und längerer und bestandsweiser Anwendung von Antibiotika. Vor Beginn der Behandlung mit einem Antibiotikum sollte daher eine mikrobiologische Diagnostik mit Erreger-identifizierung und Antibiogramm erfolgen. Dies ermöglicht eine gezielte Weiterbehandlung, falls mit dem zuerst verwendeten Antibiotikum nicht der gewünschte Behandlungserfolg erreicht wird. Bei der Anwendung eines Wirkstoffes nach Antibiogramm müssen immer die klinische Situation sowie die pharmakologisch-toxikologischen Besonderheiten des verabreichten Wirkstoffes berücksichtigt werden, da die am Infektionsort erreichbaren Wirkstoffkonzentrationen von einer Vielzahl stoff- und patientenbezogener Parameter beeinflusst werden. Generell sollte das Wirkspektrum so eng wie möglich gewählt werden, um primär den pathogenen Erreger zu erreichen und im Fall einer Resistenzbildung auf Substanzen mit breiterem Wirkspektrum ausweichen zu können. So wird bei Patienten mit intakter Phagozytosefähigkeit ein es Chemotherapeutikum ausreichend sein. Eine Abtötung des Erregers durch wirkende Chemotherapeutika muss dagegen bei allen akuten und lebensbedrohlichen Infektionen das therapeutische Ziel sein. Vorsicht ist allerdings bei der Bekämpfung gramnegativer Bakterien mit ausschließlich en Wirkstoffen geboten, da es hier zu gravierenden Folgen durch freigesetzte Endotoxine kommen kann. Diese Hinweise sind in den nachfolgenden Dosierungsvorschlägen berücksichtigt worden. Hinter den n sind die Handelsnamen exemplarisch und ohne Bewertung aufgelistet. Die folgenden zugelassenen Antibiotika entsprechen dem aktuellen Stand vom 9.8.2004 nach Vetidata (www.vetidata.de), erheben aber keinen Anspruch auf Vollständigkeit und Fehlerfreiheit. Die Verantwortung bei der Anwendung von Antibiotika liegt letztendlich immer beim Anwender. Antibiotika für: 1. Penicilline Rind (Rd), Kalb (Kb), Schaf (Schf), Lamm (L), Ziege (Zg), Schwein (Schw), Ferkel (F), Pferd (P) und Fohlen (Fo) *(Besonderheiten werden extra vermerkt) Anaphylaxie, nach Überdosierung neurotoxische Symptome Amoxicillin-Trihydrat Amoxanil 200 F AMV eßbarem Gewebe * Respirations- und Intestinaltrakt Schw,F,Kb: 20mg/ kg/ Tag. p.o. Schw, F: 3 Tage Kb: 11 Tage Amoxicillin 15% WDT Respirations-, Intestinaltrakt, Urogenitaltrakt, Haut und Euter P,Rd,Kb,Schf,Schw,F: 10mg/kg/Tag i.m. über 3 Tage Kb: 20 Tage Rd,Schw: 30 Tage Milch: 3 Tage Schf,P: 50 Tage 1

Procain- Benzylpenicillin Procain-Penicillin-G ad us. vet. Grampositive Erreger von Primär- und Sekundärinfektionen Urogenitaltrakt und Euter 320,6 mg Procain-Penicillin G= 1ml P,Rd: 10-15ml i.m. Kb,Fo,Schf,Zg,Schw: 3-5ml i.m. Viertel intrazisternal: Euter:10ml intrauterin: Uterus: 10ml Nach i.m.: 10 Tage Nach i.mamm.: 5 Tage nach i.ut.: 5 Tage Milch: Nach i.m.: 4 Tage Nach i.mamm.: 5 Tage Nach i.ut.: 2,5 Tage Penicillin- Dihydrostreptomycin Penicillin- Dihydrostreptomycin Suspension 45 MEGA ad us. vet. Durch Penicillin- und Streptomycinempfindliche Keime verursachte Erkrankungen Pen./Strep.-Kombi.: 200,00mg/ 322.95mg in 1 ml nicht i.v. verabreichen P,Rd(500kg):10-15ml i.m. Schw,Kb(50-100kg): 2-5ml i.m. Schf,Zg(50kg): 2-4 ml i.m. Rd,Kb,Schw,Schf,Zg: 45 Tage Milch: 6 Tage 2. Cephalosporine Cefquinom Cobactan 2,5% lokale umschriebene Gewebereaktionen, Anaphylaxie Respirationstrakt, Bewegungsapparat, Euter, Septikämie Schw,Rd,Kb: 1-2 mg/ kg i.m. bzw. 2-4 ml/ 50kg i.m. Rd: 5 Tage Milch: 1 Tag Schw: 3 Tage Cobactan LC 75 mg bzw. 1 Injektor pro Viertel an 3 aufeinanderfolgenden Melkzeiten Rd: 4 Tage, außer Euter Milch: 5 Tage Ceftiofur Excenell 4 g Respirationstrakt, Bewegungsapparat Schw: 3 mg/ kg i.m. bzw. 1 ml/ 16kg i.m. Rd.: 1mg/ kg i.m. bzw. 1ml/ 50kg i.m. Schw: 3 Tage Rd: 7 Tage Milch: 1 Tag Cefapirin-Benzathin Endometritis Rd: 500mg bzw. Metricure 1 Injektor Rd.: 1 Tag Milch: 0 Tage 2

3. Tetracycline Oxytetrazyklin Oxy-Sleecol 200 LA Oxytetrazyklin 40% Schwere Leber- und Nierenfunktionsstörungen Allergie, Gastroenteritis, Hepato-, Nephropathie, Photosensibilisierung Respirationstrakt Anaplasmose (Rd), Eperythrozoonose (Schw), Chlamydien (Schf) Schw,Rd: 20 mg/kg; 1 ml/10 kg i.m., F: nur s.c. Schw,Kb: 50-125 mg/kg p.os 2xtgl. für 10 Tage Schw,Rd: 35 Tage Milch: 7 Tage Schw,Kb: 14 Tage Milch: 14 Tage Terramycin 100mg/ml Schf,Schw: 20 mg/kg i.m..; 1,1ml/ 5kg (max. 10ml pro Injektionsstelle) Schf, Schw: 21 Tage Milch: 6 Tage 4. Aminoglykoside Anwendungsgebiet: lokale und systemische Infektionen Dosisabhängig: ototoxisch, nephrotoxisch Gentamicin Frieso-Gent Respirationstrakt, Intestinaltrakt, Urogenitaltrakt P, Rd,Schw: Initialdosis: 5 mg/ kg bzw. 1ml/ 8kg i.m., s.c. oder langsam i.v. Erhaltungsdosis: 4mg/ kg oder 1ml/ 10 kg für mindestens 3 Tage Rd, Kb: 95 Tage Schw: 60 Tage Milch: 3 Tage Friso-Gent Pulver Schw,Kb: 4mg/ kg/ Tag p.o. für 2-3 Tage Schw,Kb: 20 Tage Neomycin Neomycinsulfat 25% Intestinaltrakt Kb,Schw: 40mg Neomycinsulfat 25%/ kg/ Tag p.o. (nicht bei ruminierenden Tieren) Kb,Schw: 20 Tage 3

5. Polypeptide Nierenfunktionsstörungen neurotoxisch und nephrotoxisch Colistin Colistin- Injektionslösung Intestinaltrakt, Urogenitaltrakt, Septikämie Rd,Kb,Schw,F: 3mg/ kg i.m. über 5-7 Tage Nicht bei Milchkühen Rd,Kb,Schw,F: 20 Tage Colistinsulfat 100% Rd: 4mg/ kg p.o. Kb,Schw: 5mg/ kg p.o. über 5-7 Tage Rd,Kb,Schw: 2 Tage Milch: 0 Tage 6. Makrolide Nicht bei neugeborenen Tieren in der ersten Lebenswoche anwenden (Benzylalkolhol). Leberfunktionsstörungen Erythromycin: Nicht bei Pferden und Fohlen anwenden. Tylosin: Sensibilisierung Lokal reizend, Injektionsstelle wechseln Tylosin: Prolaps der Rektalschleimhaut und Ödematisierung der äußeren Geschlechtsteile (Schw). Erythromycin Erythrocin vet. 200 Tylosin Tylan 200 Respirationstrakt, Intestinaltrakt, Geschlechtsorgane, Euter und Bewegungsapparat Leptospirose Schweinedysenterie Respirationstrakt, Euter und Bewegungsapparat, Rotlauf, Schweinedysenterie 200mg in 1ml Rd,Kb: 0,5-1ml/ 50kg Schw:0,5-1,5ml/ 50kg F: 0,25ml/ 2,5kg Schf: 0,5ml/ 50kg L: 0,25ml/ 5kg s.c. oder i.m./ Tag (Nicht in Fettgewebe) Nicht bei Milchschafen anwenden Schw,Kb,Rd: 5-10mg/ kg/ Tag i.m. Rd,Kb,Schf,Schw: 30 Tage Milch: 8 Tage Schw: 7 Tage Rd: 28 Tage Milch: 5 Tage 4

7. Lincosamide Pfd, Wdk : Kolitiden Nicht gleichzeitig mit Anästhetika bzw. mit Wirkstoffen mit neuromuskulärer Blockadewirkung anwenden Enterokolitis, lokal reizend Lincomycin Lincomycin-Lösung Respirationstrakt, Genitaltrakt, Haut. Schweinedysenterie, Mykoplasmeninfektionen Schw: 10mg/ kg/ Tag i.m. über min. 3 Tage Schw: 7 Tage 8. Gyrasehemmer/Fluochinolone Jungtiere: potentielle Gelenkschädigung Trächtige Sauen und Zuchtsauen (Danofloxacin) Schmerzreaktionen und Schwellungen an der Injektionsstelle, evtl gastrointestinale Störungen Enrofloxacin Baytril 10%, Injektionslösung Marbofloxacin Marbocyl 10% Danofloxacin Advocid 2,5% Injektionslösung Intestinaltrakt, Respirationstrakt, bakterielle Sekundärerkrankungen MMA-Komplex Respirationstrakt, MMA-Komplex Intestinaltrakt, Respirationstrakt Rd: 2,5mg/ kg bzw. 2,5ml/ 100kg max. 5ml/ 100kg s.c. oder i.v. Schw: 2,5mg/ kg bzw. 2,5ml/ 100kg i.m. Rd: 2mg/ kg/ Tag bzw. 2ml/ 100kg s.c. oder i.m. (Initial auch i.v. möglich) über 3-5 Tage Schw: 2mg/ kg bzw. 2ml/ 100kg i.m. über 3 Tage Rd: 1,25mg/ kg/ Tag bzw. 1ml/ 20kg i.m. oder i.v. min. über 3 Tage, nicht mehr als 10ml pro Injektionsstelle Rd(i.v.): 7 Tage Rd(s.c.): 14 Tage Milch (i.v.): 3 Tage Milch (s.c.): 5 Tage Schw: 9 Tage Rd: 6 Tage Milch: 36 Std. Schw: 4 Tage Rd: 5 Tage Milch: 3 Tage Schw: 1,25mg/ kg/ Tag bzw. 1ml/ 20kg i.m. min. über 3 Tage, nicht mehr als 5ml pro Injektionsstelle Schw: 4 Tage 5

9. Fenicole Zuchtbullen, trächtige und laktierende Rinder sowie Zuchteber und Ferkel unter 2 kg, Durchfall Florfenicol Nuflor Respirationstrakt, Mykoplasmen Nicht bei Milchkühen! Rd: 20mg/ kg bzw. 1ml/ 15 kg i.m. zweimal im Abstand von 48 Std. 40mg/ kg bzw. 2ml/ 15kg s.c. einmalig Rd(i.m.): 30 Tage Rd(s.c.): 44 Tage Nuflor Schwein Schw: 15mg/ kg bzw. 1ml/20kg i.m. zweimal im Abstand von 48 Std. Schw: 18 Tage 10. Sulfonamide Sulfadimidin Sulfadimidin 100 F / Leber- und Nierenfunktionsstörungen, Schädigung des hämatopoetischen Systems, verminderte Flüssigkeitsaufnahme und Flüssigkeitsverluste, Überempfindlichkeit gegenüber Sulfonamiden Nephropathie, Durchfall Rd,Kb,P,Fo,Schw,F: 50-100mg/ kg/ Tag p.o. Schf,Zg: 100mg/ kg/ Tag p.o. Schw, Rd: 12 Tage Zg,P: 10 Tage Schf: 8 Tage Milch (Schf): 3 Tage Milch (Rd,Zg): 5 Tage Septikämie Intestinaltrakt, Respirationstrakt, Urogenitaltrakt, Bewegungsapparat und Hautinfektionen, Nekrobazillose, Kokzidiosen Sulfamethoxypyridazin Sulfamethoxy 25 P Septikämie Intestinaltrakt, Respirationstrakt, Urogenitaltrakt, Bewegungsapparat und Hautinfektionen, Nekrobazillose, Aktinomykose Kokzidiosen Rd,Kb,P,Schf, Schw: 50-75mg/ kg/ Tag bzw. 2-3ml/ 10kg / Tag i.m., s.c. oder i.v. Initialdosis: 75 mg/ kg Erhaltungsdosis: 50mg/ kg für die folgenden 2-6 Tage Rd,Kb,P,Schf, Schw: 10 Tage Milch (Rd,Schf,P): 5 Tage Geschäftsführender Gesellschafter: LABOKLIN Labor für klinische Diagnostik Verwaltungs-GmbH Registergericht Schweinfurt HR B 3631 E-Mail: info @ laboklin.de Bankverbindung: PGA Nürnberg (BLZ 760 100 85) Kto.Nr. 3060 851, BCEE Luxembourg Kto.Nr. 1507/3600-5 Salzburger Sparkasse Kto.Nr. 122762, BEKB / BCBE 423.781.213.80 6