Auf- und Entladekurven von Kondensatoren



Ähnliche Dokumente
R C 1s =0, C T 1

Der Elektrik-Trick für die Mittelstufe. Das Wort Kondensator leitet sich vom lateinischen condensare (= verdichten, dicht zusammenpressen) her.

1.1.2 Aufladen und Entladen eines Kondensators; elektrische Ladung; Definition der Kapazität

Ulrich Jucknischke. Das Technik-Projekt LED Taschenlampe

Das Wort Kondensator leitet sich vom lateinischen condensare (= verdichten, dicht zusammenpressen) her.

Laborbericht. Fach: Elektrotechnik. Datum: Übung: 1.3 Kondensator. Berichtführer: Malte Spiegelberg. Laborpartner: Dennis Wedemann

Aufgaben zur Elektrizitätslehre

Kondensatoren ( Verdichter, von lat.: condensus: dichtgedrängt, bezogen auf die elektrischen Ladungen)

Abiturprüfung Physik, Grundkurs

Abhängigkeiten der Kapazität eines Kondensators

Laden und Entladen eines Kondensators

Klasse : Name : Datum :

Versuchsprotokoll E5 Gleichrichterschaltungen. Johann Förster

Übungsaufgaben z. Th. Plattenkondensator

Ein- und Ausschaltvorgang am Kondensator ******

= Dimension: = (Farad)

Lösungen zu Kapazitäten / Kondensatoren

Kraft zwischen zwei Ladungen Q 1 und Q 2 / Coulomb'sches Gesetz

Physik für Mediziner im 1. Fachsemester

Entladung eines Kondensators

2 Das elektrostatische Feld

Mathias Arbeiter 02. Mai 2006 Betreuer: Herr Bojarski. Operationsverstärker. OPV-Kenndaten und Grundschaltungen

Einführung in die Elektrizität -

Versuchsprotokoll von Thomas Bauer, Patrick Fritzsch. Münster, den

Der elektrische Widerstand R

Schnellkurs Ohmsches Gesetz Reihen- und Parallelschaltung von Widerständen. Jeder kennt aus der Schule das Ohmsche Gesetz:

Auf- und Entladung eines Kondensators

Tutorium der Grund- und Angleichungsvorlesung Physik. Elektrizität.

1. Laboreinheit - Hardwarepraktikum SS 2005

Übungsbeispiele: 1) Auf eine Ladung von 20nClb wirkt eine Kraft von 8mN. Berechnen Sie die Feldstärke.

Physikalisches Praktikum

PTC-Widerstand. Material. Thema. Aufbau. Experiment. Messergebnisse

Elektrizitätslehre und Magnetismus

(* = HB3 Stoff, die Kennzeichnung der für HB3 wichtigen Teile mit einem Stern (*) ist eine wertvolle Hilfe beim praktischen Studium).

Arbeitsbereich Technische Aspekte Multimodaler Systeme (TAMS) Praktikum der Technischen Informatik T2 2. Kapazität. Wechselspannung. Name:...

Entladen und Aufladen eines Kondensators über einen ohmschen Widerstand

Übung 4.1: Dynamische Systeme

Grundgrößen der Elektrotechnik

Versuch 1 Widerstandsmessung

PROTOKOLL ZUM ANFÄNGERPRAKTIKUM PHYSIK. Messung von Kapazitäten Auf- und Entladung von Kondensatoren. Sebastian Finkel Sebastian Wilken

Beispiele Berechnungen Hier ein paar Beispiele, was man alles ausrechnen kann.

Ziel dieses Kapitels ist es zu verstehen warum ein Blitz meistens in spitze Gegenstände einschlägt und wie ein Kondensator Ladungen speichert.

Bei einer Reihenschaltung zweier Widerstände wurden folgende Spannungswerte gemessen : U 1 =200V, U 2 =1,5V

7. Wechselspannung und Wechselstrom

Elektrische Messverfahren

K l a u s u r N r. 2 Gk Ph 12

Grundlagen der Elektrotechnik Teil 3

Kondensator und Spule

Plattenkondensator C Q U C Q U DA. 0 8, As. [U] 1As V 1Farad 1F. E s. E s 0 r E A

Physikpraktikum für Pharmazeuten Universität Regensburg Fakultät Physik. 6. Versuch: Kondensatorladung und e-funktion

Spannung und Stromstärke bei Reihen- und Parallelschaltung von Solarzellen

v q,m Aufgabensammlung Experimentalphysik für ET

Lösungen zum 6. Übungsblatt

Schaltungen mit mehreren Widerständen

Frequenzverhalten eines Kondensators Ein Kondensator hat bei 50 Hz einen kapazitiven Blindwiderstand von

HSD FB E I. Hochschule Düsseldorf Fachbereich Elektro- und Informationstechnik. Datum: WS/SS Gruppe: Teilnehmer Name Matr.-Nr.

Elektrostaitische Felder

15. Elektromagnetische Schwingungen

2. Halbleiterbauelemente

Innenwiderstand einer Spannungsquelle Potentiometer- und Kompensationsschaltung

Kondensator und Spule

F q. Aufgaben zum elektrischen Feld. Aufgabe 1 - Größenbeziehungen im elektrischen Feld. Aufgabe 2 - Bandgenerator tan. gesucht: Kraft der Kugel

1. Gleichstrom 1.2 Aktive und passive Zweipole, Gleichstromschaltkreise

4. Versuche zur Elektrizitätslehre

Prof. Dr. Horst Fischer // Dr. Kim Heidegger WS 2017/2018

Versuchsprotokoll. Kondensator und Spule im Wechselstromkreis. Dennis S. Weiß & Christian Niederhöfer. zu Versuch 9

Speicherung der elektrischen Energie einer Solarzelle mit einem Kondensator

Klassenarbeit - Elektrizitätslehre

Laborpraktikum 2 Kondensator und Kapazität

Technische Universität Clausthal

Klausur zu Naturwissenschaftliche Grundlagen und Anwendungen

Labor Elektrotechnik. Versuch: Temperatur - Effekte

Wie funktioniert eigentlich eine Ladeschale für Ni-MH-Akkus?

Experimente mit dem SUSE Solarfahrzeug 3

Physik III - Anfängerpraktikum- Versuch 353

Physikalisches Anfängerpraktikum Teil 2 Elektrizitätslehre. Protokollant: Harald Meixner, Sven Köppel

Speicherung der elektrischen Energie aus Windenergie mit einem Kondensator

Die Kapazität eines Plattenkondensators mit Luftspalt wird als Funktion der. Spaltbreite gemessen sowie die Messung mit der Theorie verglichen.

AFu-Kurs nach DJ4UF. Technik Klasse E 05: Der Kondensator und seine Schaltungsarten. Amateurfunkgruppe der TU Berlin.

PrÄfung Wintersemester 2015/16 Grundlagen der Elektrotechnik Dauer: 90 Minuten

1. Laboreinheit - Hardwarepraktikum SS 2003

Gisela-Realschule Passau-Niedernburg Physik 10II, Dic,Dez Übungsblatt E-Lehre

Übungen zu Wellen und Elektrodynamik für Chemie- und Bioingenieure und Verfahrenstechniker WS 11/12

Geschrieben von: Volker Lange-Janson Freitag, den 06. März 2015 um 17:40 Uhr - Aktualisiert Sonntag, den 08. März 2015 um 08:12 Uhr

Übertragungsglieder mit harmonischer Erregung

Abitur 2009 Physik 1. Klausur Hannover, arei LK 2. Semester Bearbeitungszeit: 90 min

1 Elektrotechnik. 1.1 Schaltungsbeispiele mit idealen Spannungs- und Stromquellen zur Vereinfachung oder Komplexitätserhöhung von Aufgaben

2 Elektrische Spannung und elektrischer Strom

Übungsaufgaben Elektrotechnik/Elektronik für Medieninformatik

Inhalt der Vorlesung B2

Wechselstromkreis E 31

Grundlagen der Elektrotechnik Teil 2

Einbau einer Leuchtdiode zb als Power-LED

1. Beobachtung und Messung der Spannung über dem Kondensator beim Auf- und Entladen

ELEKTRISCHE SPANNUNGSQUELLEN

1 Die Serienschaltung von Widerständen

Misst man die Ladung in Abhängigkeit von der angelegten Spannung, so ergibt sich ein proportionaler Zusammenhang zwischen Ladung und Spannung:

Computergestütztes Messen mit PAKMA und CASSY

Bedienungsanleitung. Energiemessgerät. Allgemeine Hinweise

Transkript:

Physik-Labor Versuchsprotokoll: Auf- und Entladekurven von Kondensatoren Inhalt - Einführung - Geräte, Arbeitsmaterialien - Schaltungsaufbau, Meßaufbau - Aufgabenstellung und Auswertung - Fehlerdiskussion - Zusammenfassung

Einleitung Die Einfachste Bauform für einen Kondensator ist der Plattenkondensator. Er besteht aus zwei großen, parallel zueinander leitfähigen Platten. Schließt man die beiden Platten eines Kondensators an eine Spannungsquelle, beispielsweise eine Batterie, an, fließen so lange positive Ladungen auf die eine und negative auf die andere Platte, bis die Potentialdifferenz zwischen den Platten gleich der angelegten Spannung ist. Kondensatoren dienen zur kurzzeitigen Ladungsspeicherung und zur Gleichrichtung von Wechselspannung. Aufgabe ist es, durch Spannungsmessung die Auf- Entladekurven eines Kondensators für den Strom und die Spannung aufzunehmen. Die Zeitkonstante soll theoretisch und graphisch ermittelt werden. Die Konstante ist eine Größe zur Kennzeichnung der zeitlichen Änderung einer nach einer e-funktion steigenden oder fallenden Spannung bzw. eines Stromes. Arbeitsmaterialien und Geräte Für den Aufbau des Versuches werden folgende Dinge benötigt: - hps-elektronik-koffer - hps-kondesatoren 2 Stk. (2200 F +/- 20%, 25 V) - hps-widerstand 10k +/- 5%, 2W - hps-kippschalter mit 2 Durchgängen zum Auf- und Entladen der Kondis - Data-Logger HP 3421 A und Netzgerät HP 6632A - Computer mit Programm zur Aufnahme/Auswertung der Spannungswerte (Auf- bzw. Endladespannung) - Diverse Verbindungskabel Versuchsaufbau der Schaltung Aufgaben 1. Aufnahme der Auf- und Entladekurve der Kondensatoren durch Spannungmessung - Spannungsverlauf - Stromverlauf 2. Graphische Darstellung von Spannungsverlauf U=f(t) auf lin-lin-papier, und Stromverlauf I=f(t) auf log-lin-papier. 3. Ermittlung der Zeitkonstante a.) theoretisch b.) graphisch 4. Fehlerberechnung 2

Formeln für die Berechnung Kapazität des Kondensators Q 1As C Einheit : C 1F U 1W C = Kapazität eines Kondensators in F (Farad) Q = Ladungsmenge in As U = Spannung in Volt Theoretische Zeitkonstante R * C = Zeitkonstante in Sekunden R = Widerstand in C = in Kapazität in Farad V As Einheit : * A V s Auf- und Entladung eines Kondensators t s 1 R C * Aufladung U U * 1 e t 1 R C * Entladung U U e 0 * Ut = Spannung am Kondensator zur Zeit t in Volt Us = angelegte Gleichspannung in Volt U0 = Spannung am Kondensator zu Beginn der Entladung Versuchsdurchführung Aufgabe 1 Die Meßschaltung wird nach dem Schaltplan aufgebaut. Es werden zwei Kondensatoren von jeweils 2200 F +/- 20 % und 25V parallel zueinander geschaltet, so kann die doppelte Menge an elektrischer Energie gespeichert werden. Die Kondensatoren werden an eine Spannungsquelle mit 7 V über einen Widerstand von 10 K geladen, dieser Widerstand ist in Reihe zu den Kondis geschaltet. Die Mess-Schaltung wird so aufgebaut, da? mit dem hps 9126-Schalter die Spannungsquelle vom Stromkreis abgetrennt werden kann.(siehe Schaltplan) Parallel zu dem Widerstand bzw. der zwei Kondis werden Kabel zur Spannungsmessung an den Data- Logger angeschlossen, der Widerstand an die Buchsen 02 und die Kondensatoren an 03. Die Spannungsquelle ist ein Netzgerät (HP 6632A). Data-Logger und Netzgerät sind an einen PC angeschlossen. Die Bedienung und Steuerung erfolgt über ein Programm, daß unter anderem die Messwerte übertragen kann in Excel-Tabellen. Die Messwerte werden über einen Zeitraum von ca.5 min Aufgenommen bzw. wenn keine Messwertveränderung mehr sichtbar ist. Die Messparameter müssen vor der Messung noch eingegeben werden, Data-Logger, Netgerät und PC vollziehen nach dem Einschalten noch einen Selbsttest. Das Steuerprogramm wird geladen und die Parameter eingegeben: - Geräteparameter für den Data-Logger GN1: dcv02: Widerstand 10K GN2: dcv03: Kondensator - Geräteparameter für das Netzgerät einzel: iset 0,2 A Takt: vset von 10 bis 10 Schrittweite 0 Takt in 10 s 3

Eine Zählschleife in Taktschritten von 10 ermöglicht eine Aufnahme von einem Messwert in 10 sec. Vor Beginn der Messung muß der Kondensator entladen werden, indem für kurze Zeit der Schalter im Stromkreis so gelegt wird, daß die Stromquelle abgehängt ist oder einfach durch kurzschließen der Positiven und Negativen Pole am Kondensator. Der Schalter wird anschließend gleichzeitig mit Start der Messschleife umgelegt und die Kondensatoren laden sich auf. Verändert sich die Spannung an den Kondensatoren nicht mehr, wird die Stromquelle durch umlegen des Schalters abgeschaltet und der Kondensator entlädt sich wieder. Der Strom läßt sich über die gemessene Spannung am Widerstand berechnen (I = U/R). Die Sromstärke am Widerstand ist genauso hoch wie an dem Kondensatoren, da der Widerstand in Reihe geschaltet ist. Zur Berechnung muß aber die Spannung am Widerstand genommen werden, da die Kondis mit zunehmender Spannung auch größere Widerstände werden. Meßtabelle Aufladekurve des Kondesators Entladekurve des Kondensators R/Kohm t (sec) U(R) in V U(K) in V I (ges) in ma t (sec) U(R) in V U(K) in V I (ges) in ma dcv02 dcv03 dcv02 dcv03 10 10 6,6589 0,4900 0,6659 10-6,2048 6,1182 0,6205 20 5,8378 1,2837 0,5838 20-4,9932 4,9248 0,4993 30 4,6989 2,3909 0,4699 30-4,0291 3,9609 0,4029 40 3,7958 3,2171 0,3796 40-3,2555 3,2114 0,3256 50 3,1135 3,8897 0,3114 50-2,6011 2,5202 0,2601 60 2,4919 4,5350 0,2492 60-2,1378 2,1091 0,2138 70 2,0275 4,9864 0,2027 70-1,7357 1,7128 0,1736 80 1,6533 5,3500 0,1653 80-1,4110 1,3917 0,1411 90 1,3516 5,6430 0,1352 90-1,1489 1,1340 0,1149 100 1,1089 5,8798 0,1109 100-0,9368 0,9100 0,0937 110 0,9021 6,0837 0,0902 110-0,7650 0,7552 0,0765 120 0,7516 6,2267 0,0752 120-0,6259 0,6176 0,0626 130 0,6215 6,3551 0,0622 130-0,5130 0,5065 0,0513 140 0,5167 6,4553 0,0517 140-0,4213 0,4160 0,0421 150 0,4307 6,5386 0,0431 150-0,3467 0,3425 0,0347 160 0,3619 6,6056 0,0362 160-0,2861 0,2825 0,0286 170 0,3057 6,6609 0,0306 170-0,2339 0,2311 0,0234 180 0,2595 6,7063 0,0260 180-0,1964 0,1940 0,0196 190 0,2220 6,7430 0,0222 190-0,1634 0,1615 0,0163 200 0,1912 6,7731 0,0191 200-0,1365 0,1349 0,0137 210 0,1660 6,7977 0,0166 210-0,1145 0,1132 0,0114 220 0,1458 6,8180 0,0146 220-0,0964 0,0953 0,0096 230 0,1283 6,8355 0,0128 230-0,0815 0,0807 0,0082 240 0,1140 6,8485 0,0114 240-0,0693 0,0685 0,0069 250 0,1018 6,8605 0,0102 250-0,0592 0,0586 0,0059 260 0,0926 6,8692 0,0093 Die negativen Spannungswerte für die Kondensatorentladung kommen deshalb zustande, da der Strom bei umschalten des Schalters auf Entladung in die entgegengesetzte Richtung fließt. 4

Aufgabe 2a Graphische Darstellung von Spannung als Funktion der Zeit Spannungsverlauf Kondensatoraufladung 7,0000 6,0000 5,0000 Spannung in Volt 4,0000 3,0000 2,0000 1,0000 0,0000 0 50 100 150 200 250 Zeit (t) in sec Spannungsverlauf Kondensatoraufladung Das Diagramm zeigt, daß sofort Spannung auf den Kondensator geladen wird. Der Strom ist nicht konstant, sondern eine Funktion der Zeit. 5

Aufgabe 2b Graphische Darstellung von I = f(t) auf log-lin-papier Aufladezeit Stromstärke 1,0000 1 3 5 7 9 11 13 15 17 19 21 23 25 Log-Einheit 0,1000 0,0100 0,0010 Meßpunkte Intervall 10 sec Aufladezeit Stromstärke Aufgetragen wurden die Aufladestromstärke (berechnet aus I=U/R) gegen die Zeit. Es handelt sich um eine logarithmische Abnahme des Stromes. Zum Vergleich das lin-lin-diagramm. Aufladestrom als Funktion der Zeit 0,7000 0,6000 Strom in ma 0,5000 0,4000 0,3000 0,2000 Aufladestrom in Funktion der Zeit 0,1000 0,0000 0 50 100 150 200 250 300 Zeit (t) in sec Aufladestrom als Funktion der Zeit, der Startwert beträgt U/R und fällt exponentiell mit der Zeit ab. 6

Aufgabe 3 Theoretische Ermittlung der Zeitkonstante Die Zeitkonstante ist eine Größe zur Kennzeichnung der Zeitlichen Änderung einer nach einer e- Funktion steigenden oder fallenden Spannung bzw. Stromes. Die Zeitkonstante läßt sich berechnen aus dem Produkt Widerstand und Kapazität. Für die Berechnung wird der Widerstand (R) und die R *C gesamte Ladungskapazität der Kondensatoren benötigt. = Zeitkonstante R = Widerstand 10 k C = Ladung 4400 F 10000 *0.0044F 44sec Für die theoretische Zeitkonstante ergibt sich ein Wert von 44 sec. Graphische Ermittlung der Zeitkonstante Als Diagramm wurde die Spannung gegen die Zeit in der Aufladezeit des Kondensators aufgetragen Aufladespannung als Funktion der Zeit Spannung in Volt 7,0000 6,5000 6,0000 5,5000 5,0000 4,5000 4,0000 3,5000 3,0000 2,5000 2,0000 1,5000 1,0000 0,5000 0,0000 0 20 40 60 80 100 120 140 160 180 200 220 240 260 Zeit (t) sec Aufladespanung als Funktion der Zeit Wenn der Kondensator 63 % des Endwertes der Aufladung von 7 Volt erreicht hat, gilt t = = R*C. Bei konstantem Ladestrom wäre der Kondensator zu diesem Zeitpunkt schon voll aufgeladen. Das bedeutet und ergibt für die graphische Zeitkonstante (7V 0.63 = 4,41 V) einen Wert von sec. 7

Fehlerrechnung Durch die hohe Toleranz der einzelnen Bauteile ist eine Fehlerrechnung angebracht. = 44 sec R = 10000 +-5% C= 4400 F +- 20% R *C Für den relativer Fehler von addieren sich die Gesamtfehler der einzelnen Bauteile: 44 R R 500 10000 C C 880 4400 11 Die Zeitkonstante ist also fehlerbehaftet, es ergibt sich für die Zeitkonstante folgender Wert 44 (1+-0.25) sec. Das bedeute das auf Grund der hohen Toleranzen der Bauteile die Zeitkonstante starken Schwankungen unterliegt, um genauere Ergebnisse zu Erreichen und Fehler einzugrenzen sind Doppel- oder Dreifachbestimmungen von Vorteil. Zusammenfassung Diese Schaltung wird als RC-Kreis bezeichnet. Meist sind in solche Schaltungen die Ströme nicht konstant, sondern eine Funktion der Zeit. Anwendung finden solche RC-Kreise in Elektronenblitzgeräte in Photokameras. Vor jeder Aufnahme wird ein Kondensator aufgeladen, wobei der Ladestrom von einer Batterie kommt, die mit dem Kondensator über einen Widerstand verbunden ist. Im Moment des Auslösens entlädt sich der Kondensator durch die Blitzröhre. Die Entladung erfolgt aber nicht linear sondern proportional zur vorhandenen Ladung. Diese Art des Abfallens heißt exponentielle Abnahme. Sie ist typisch für viele Phämomene in der Natur. Die theoretische Zeitkonstante ( ) beträgt 44 (1+-0.25) sec, die ermittelte graphische Zeitkonstante ( ) 58 sec. Anlage Aufgabenblatt PC-Ausdruck der Meßwerte 8