Barometer 06/15 UBS Pensionskassen-Barometer Kapitalanlagen im Juni 2015 Renditen Jan 2015 2.13% 1.55% 1.15% 1.69% Feb 2015 2.91% 2.53% 2.24% 2.62% Mrz 2015 0.53% 0.58% 0.54% 0.55% Apr 2015 0.12% 0.01% 0.09% 0.08% Mai 2015 0.11% 0.05% 0.08% 0.02% Jun 2015 1.70% 1.61% 1.44% 1.60% Jul 2015 Aug 2015 Sep 2015 Okt 2015 Nov 2015 Dez 2015 Jahr 0.47% 0.08% 0.31% 0.14% Die Schweizer Vorsorgewerke mussten im Juni 2015 mit 1,6% eine negative Monatsrendite hinnehmen, die fast an das schlechte Ergebnis des vergangenen Januars mit seinen Verwerfungen an der hiesigen Aktienbörse und der Frankenaufwertung heranreicht. Im Berichtsmonat waren die Performanceunterschiede zwischen den Peer-Gruppen rdings kleiner als Anfang Jahr. Jahresperformance 2010 2.2% 2.8% 3.6% 2.7% 2011 0.9% 0.0% 0.1% 0.5% 2012 7.0% 7.0% 6.9% 7.0% 2013 6.2% 5.4% 6.2% 6.0% 2014 7.5% 7.3% 7.4% 7.4% 2015 0.5% 0.1% 0.3% 0.1% Mit dem deutlich negativen Anlageergebnis im ersten Sommermonat 2015 resultierte für die erste Jahreshälfte kumuliert eine rote Null. Auch die Pensionskassen mit einen Gesamtvermögen über CHF 1 Mrd. werden sich ihrer leicht positiven Halbjahresperformance nicht erfreuen können. Kumulierte Performance seit 2009 Für die untersuchten Vorsorgewerke beträgt die annualisierte Rendite seit Dezember 2009 im Durchschnitt 4,5%. Pensionskassen mit einem Vermögen über CHF 1 Mrd. erzielten 4,8% p.a., solche mit einem Vermögen unter CHF 300 Millionen 4,3% p.a. und die Vergleichsgruppe dazwischen im Mittel 4,5% p.a. Da im Juni 2015 die kleineren Vorsorgeeinrichtungen erneut die schlechteste Performance aufweisen, ist ihr allgemeiner Performancerückstand zu den anderen Peer-Gruppen wieder grösser geworden. a b
Bandbreiten der Renditen im Juni 2015 Maximum 0.91% 1.17% 0.74% 0.74% 3. Quartil 1.44% 1.46% 1.23% 1.39% Median 1.81% 1.58% 1.48% 1.58% 1. Quartil 1.91% 1.73% 1.62% 1.82% Minimum 2.76% 2.47% 1.99% 2.76% Mit Ausnahme der Gruppe der Pensionskassen mit Vermögen über CHF 1 Mrd. sind im schlechten Juni 2015 die Interquartilsabstände der Renditen innerhalb der Peer-Gruppen verglichen mit dem Vormonat erneut gestiegen. Die statistisch weniger robusten Bandbreiten sind bei n Vergleichsgruppen ebenfalls höher ausgefn. Bandbreiten der Renditen im Juni 2015 Historische Rendite-Risiko-Kennzahlen (letzte 36 Monate) Rendite annualisiert 5.73% 5.54% 5.96% 5.76% Standardabweichung 3.47% 3.07% 2.76% 3.16% Sharpe Ratio 1.65 1.81 2.16 1.82 Historisches Rendite-Risiko-Diagramm (letzte 36 Monate) Im historischen Vergleich der letzten drei Jahre schliessen diesmal die mittleren Pensionskassen schlechter ab als die anderen Peer-Gruppen. Unverändert bleibt hingegen das gewohnte Bild beim Effizienzmass der Sharpe Ratios. Je kleiner das betreute Vermögen, desto weniger effizient wurde angelegt. Der finanztheoretisch gebotene positive Zusammenhang zwischen eingegangenem historischem Risiko und erwirtschaftetem Ertrag ist im Berichtsmonat wieder schwächer geworden als beispielsweise im April oder Mai 2015. 2
Renditen nach Anlageklassen Obligationen Aktien Immobilien Hedge CHF FW Schweiz Ausland Funds Jan 2015 2.11% 6.77% 6.81% 7.99% 0.83% 4.16% Feb 2015 0.51% 2.11% 8.12% 8.39% 1.21% 2.16% Mrz 2015 0.30% 1.08% 2.38% 0.87% 0.50% 2.46% Apr 2015 0.18% 1.79% 0.72% 0.22% 0.29% 2.29% Mai 2015 0.21% 0.76% 1.83% 0.31% 0.90% 0.60% Jun 2015 0.83% 1.66% 4.92% 3.22% 0.02% 0.59% Jul 2015 Aug 2015 Sep 2015 Okt 2015 Nov 2015 Dez 2015 Jahr 1.08% 7.76% 0.58% 2.55% 1.91% 1.97% Alle Anlageklassen, ja selbst die Immobilien mit einer roten Null, wiesen aus Sicht des CHF-Anlegers im Juni 2015 eine negative Monatsrendite aus. Besonders stark litt die Schweizer Aktienbörse. Der USD schloss im Monatsvergleich schwächer, aber die anderen Weltwährungen wie JPY, GBP und trotz Griechenland-Krise der EUR erstarkten. Standard and Poor s 500, FTSE 1000, Dax, CAC-40, Nikkei sie verloren in Lokalwährung. Die oft gescholtenen Hedge Funds erzielten im Juni 2015 eine bessere Rendite als die CHF-Obligationen, denen die Zinserhöhungen am langen Ende zusetzten. Die Zinskurven von deutschen «Bunds», französischen OAT, italienischen BTP und spanischen Bonos wurden merklich steiler als diejenige der «Eidgenossen», was zum noch schlechteren Ergebnis der Fremdwährungsanleihen beitrug. Ausblick für die kommenden Monate Konjunktur Nach der Wachstumsdelle im ersten Quartal hat sich die US-Wirtschaft im zweiten Quartal wieder beschleunigt. Vor m die wichtigen Arbeits- und Immobilienmärkte bleiben auf Erholungskurs und dürften es der US-Notenbank erlauben, ihren Leitzins gegen Ende 2015 anzuheben. Die Wirtschaft der Eurozone tendiert aufwärts ein Trend, der durch bessere Einkaufsmanagerindizes im Juni bestätigt wurde. Die Europäische Zentralbank (EZB) hält an ihrem Anleihenkaufprogramm fest und würde eine weitere Verschlechterung der Situation in Griechenland oder gar einen Austritt Griechenlands aus der Eurozone letztlich abfangen. Insgesamt kämpfen die Schwellenländer immer noch mit nachlassendem Wachstum. Vor m für Länder mit Leistungsbilanzdefizit stellt die anstehende US-Zinserhöhung ein Risiko dar. Aktien Wir raten zur Übergewichtung von Aktien durch ein Engagement in der Eurozone. Die Unternehmensgewinne in der Region verbessern sich dank der soliden Erholung der Binnenwirtschaft, des gegenüber dem Vorjahr schwächeren Euro, der sehr expansiven Geldpolitik und der niedrigen Finanzierungskosten für Unternehmen. Britische Unternehmen dagegen werden durch ein weniger günstiges Wechselkursumfeld und eine defensivere Sektorzusammensetzung des Marktes belastet. Wir sind in britischen Aktien untergewichtet. In Aktien aus Schwellenländern sind wir wegen ihrer relativ schwachen Gewinndynamik ebenfalls untergewichtet. Anleihen Die jüngste Normalisierung der Renditen europäischer Staatsanleihen belastete Anleihen mit langer Duration und steigerte die Volatilität an den Anleihenmärkten fast auf das Niveau von Mitte 2013. Anfang Juni verzeichneten die 10-jährigen deutschen Bundesanleihen Tagesschwankungen von fast 2%. Diese Entwicklung bestätigt unsere Ansicht, dass erstklassige Anleihen im aktuellen Umfeld nicht grundsätzlich als sichere Anlageklasse gelten sollten. Unternehmensanleihen, vor m von Emittenten mit niedrigeren Ratings, kompensieren durch ihren Carry und eine potenzielle Spreadverengung etwas für steigende Zinsen. Währungen Wir heben unsere taktische Übergewichtung im britischen Pfund (GBP) gegenüber dem australischen Dollar (AUD) an. Die Beschleunigung der britischen Wirtschaft schafft den Hintergrund für eine erste Zinserhöhung der Bank of England Ende 2015. Die jüngsten Kommentare von Zentralbankvertretern untermauern diese These. Die australische Wirtschaft leidet dagegen unter tiefen Rohstoffpreisen und einer strukturellen Verlangsamung. Die Arbeitslosenquote ist mit 6% vergleichsweise hoch und in den letzten Jahren gestiegen. Daher tendiert die Zentralbank zur Lockerung, und wenn sich die Aussichten verschlechtern, ist mit weiteren Zinssenkungen zu rechnen. Dies belastet die Aussichten für den AUD. Alternative Investments Wir rechnen mit einem beschleunigten globalen Wachstum und daher mit einem moderaten Anstieg von Rohstoffpreisen in den nächsten sechs Monaten. Unter Berücksichtigung der Rollkosten sind die Aussichten für den Gesamtertrag aber immer noch mässig, während die Preisvolatilität hoch bleiben dürfte. Bei Hedge Funds bevorzugen wir im aktuellen Umfeld Equity-Hedge-Strategien, da sie von unternehmensspezifischen Chancen profitieren dürften. 3
Impulse zur Unternehmensführung 2015 Ausgabe vom 10. Juli 2015 Erläuterungen/Glossar Grundlage Der UBS Pensionskassen-Barometer basiert auf Daten von schweizerischen Vorsorgeeinrichtungen, deren Vermögenswerte von UBS als Global Custodian verwahrt werden und die am Peer-Group-Reporting teilnehmen. Diese Teilnahme ist unabhängig davon, wer die Anlageentscheidungen trifft. Rendite-Messung Die ausgewiesenen Renditen sind Nettorenditen abzüglich Gebühren und Kommissionen sowie unter Berücksichtigung rückforderbarer Quellensteuern. Die Berechnung folgt der Methodik der «Time Weighted Returns» mit täglichen Zwischenbewertungen bei Mittelflüssen und geometrischer Verknüpfung über die Zeit. Die Renditen der Peer-Gruppen auf Ebene Gesamtvermögen errechnen sich aus den gleichgewichteten Renditen ihrer Mitglieder. Auf der Ebene der Anlagekategorien werden die Renditen kapitalgewichtet ausgewiesen. Bei nachträglichen Änderungen zum Beispiel aus verspätet verfügbaren Bewertungskursen für Alternative Anlagen werden die entsprechenden Monatsrenditen rückwirkend angepasst. Rendite-/Risiko-Kennzahlen Die Renditezahlen selbst sind nicht risikoadjustiert. Deren Schwankung wird anhand der letzten 36 Monatswerte gemessen und als Standardabweichung ausgewiesen. Die Sharpe Ratio schliesslich setzt die erzielte Überschussrendite (Differenz von Portfolio-Rendite und risikolosem Zinssatz) ins Verhältnis zum eingegangenen Risiko, d.h. der Standardabweichung. Bandbreiten-Analyse Die von den Pensionskassen erzielten Renditen werden der Grösse nach sortiert und folgendermassen dargestellt: Kontakt Weitere Fragen beantworten wir Ihnen gerne. UBS AG Media Relations Tel. 044 234 85 00 mediarelations@ubs.com Maximum Höchste erzielte Rendite eines einzelnen Teilnehmers 3. Quartil Ein Viertel der erzielten Renditen liegt über diesem Wert Median Jeweils die Hälfte der Renditen liegt über und unter diesem Wert 1. Quartil Drei Viertel der erzielten Renditen liegen über diesem Wert Minimum Tiefste erzielte Rendite eines einzelnen Teilnehmers UBS outlook Sammelstiftungen Herausforderungen und Perspektiven Herausforderungen Analyse Reformstau und unterschiedliche Interessen Ausblick Experten, Geschäftsmodelle und Überlebenschancen Lösungen Innovative Tools und interessante Anlagemöglichkeiten Sind Sammelstiftungen gerüstet für die anstehenden Probleme der beruflichen Vorsorge? Die demografische Entwicklung, die historisch tiefen Zinsen und der mangelnde politische Reformwille sind die zentralen Herausforderungen der Vorsorgeeinrichtungen. Welche Perspektiven haben Sammelstiftungen in diesem schwierigen Umfeld? Einschätzungen, Antworten und Lösungsansätze finden Sie jetzt im neuen UBS outlook Sammelstiftungen. Jetzt kostenlos bestellen: ubs.com/outlook UBS 2015. Alle Rechte vorbehalten. 21419_185x100mm Print Ad Bewerbung UBS outlook_d_2015-07-09-2.indd 1 7/9/2015 9:00:16 PM 4
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