In Hausen gibt es einen Schulspielplatz für Jung & Alt

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Transkript:

In Hausen gibt es einen Schulspielplatz für Jung & Alt Ein Schulprojekt der 5.Klasse Hausen unter Juliana Venema zum Thema Nachhaltige Gemeindeentwicklung. Unterstützt von Eugen Bless, der Spielplatzkommission und begleitet von der Fachhochschule Nordwestschweiz. 0 Februar 2012

Projektbeschrieb Seit Weihnachten erarbeiten die 5. Klässler/innen, geleitet von ihrer Lehrerin Juliana Venema, Ideen um die Schulspielplätze nachhaltig zu entwickeln. Der Wunsch nach neuen Spielgeräten auf dem Pausenhof ist gross und wird im Schülerrat oft als Anliegen der gesamten Schule besprochen. Nicht nur die Schüler/innen von Hausen wünschen sich eine Veränderung der Spielplätze. In der Bevölkerungsumfrage 2010 gab es viele Rückmeldungen zum Thema öffentliche Spielplätze solche würden in der Gemeinde fehlen oder seien in einem schlechten Zustand. Folglich bildete sich eine Arbeitsgruppe, welche abklärt, wo Spielplätze entstehen, erneuert und umgebaut werden sollen. Mit den Spielplätzen beim Meyer- und Lindhofschulhaus, befasst sich nun seit Herbst 2011 eine Spielplatzkommission, bestehend aus vertretenden Eltern und Lehrpersonen und geleitet von Eugen Bless. Die Kommission berücksichtigt dabei gerne die Mithilfe der 5.Klässler/innen. Denn, so Eugen Bless, wissen die Kinder am besten, was toll zum Spielen ist. Die Schüler/innen freuen sich sehr darüber, dass ihre Mitarbeit gefragt ist. Entsprechend motiviert sind sie ins Projekt eingestiegen. Erst näherte sich die 5.Klasse dem Begriff Nachhaltigkeit. Denn die neuen Schulspielplätze sollen nachhaltig gestaltet werden. Im Spiel erkannten sie, welche Herausforderungen ein Gleichgewicht von Mensch, Natur und Wirtschaft darstellt. 1 In einem zweiten Arbeitsschritt sammelte die Klasse alle vom Projekt betroffenen Akteure. Sie überlegte sich entsprechend, welche Menschen von einem überarbeiteten Spielplatzangebot profitieren werden. Dabei kamen folgende spannende Aussagen der Schüler/innen: 7 Auf dem neuen Spielplatz braucht es auch etwas für die Kleinen und wir müssen an die Kindergärtner denken, weil die ja dann auch bald in die Schule kommen werden! Und an die Erwachsenen, die ihre Kinder auf den Schulspielplatz begleiten. Die brauchen Bänkli zum Sitzen! Wir müssen auch an die Hauswarte denken, die die Anlage pflegen.

Die oben genannten und weitere Akteure haben die 5. Klässler/innen dann zu Interviews getroffen und nach deren Wünschen und Visionen gefragt. So besuchten einige 5. Klässler/innen den Kindergarten zum Interview, andere befragten 1. 4. Klässler/innen, Jugendliche, Erwachsene, das Schulpersonal und die Gemeinde wurde einbezogen. Dabei wurde deutlich, dass die befragten Akteure das Projekt unterstützen und dass sie unterschiedliche Interessen haben. So wünschten sich beispielsweise viele Kindergarten- und Unterstufenkinder Sand- und Wasserspiele. In der Mittelstufe war der meist erwähnte Wunsch ein neues Klettergerüst. So kamen folgende, immer wiederkehrende, Wünsche aus den Interviews heraus: Wasserspiel, Klettergerüst, Drehspiel, Seilbahn, Rutschbahn, Schaukeln, Springspiel & Sitzgelegenheiten. Die schillernden Verkaufskataloge mit ihren phantastischen Spielgeräten faszinierten die 5. Klässler/innen, zeigten ihnen aber auch schwarz auf weiss die Kosten. Es kam zu spannenden Diskussionen über Kletterburgen, Rutschbahnlängen oder die mögliche Grösse einer super tollen Vogelnestschaukel. Die 5. Klasse erstellten Pro und Contralisten und suchten innerhalb der Klasse Unterstützer/innen Lernen war beobachtbar. So zog die Klasse beispielsweise selbst den Schluss, dass es eine Abstimmung an der Schule geben müsse. Eine Abstimmung, bei der jedes Kind die verschiedenen Ideen der 5.Klasse bewerten kann. Geleitet von Frau Venema, bereiteten die 5.Klässler/innen die Abstimmung mit grossen Plakaten vor und führten die rund 200 Kinder entlang der Plakate. Auf jedes Plakat klebte das abstimmende Kind seinen Punkt der Wichtigkeit nach auf. 2 Nun werten die 5. Klässler/innen die Abstimmung aus. Zudem werden sie diese Ideen erneut auf ihre Nachhaltigkeit überprüfen. Dies mit Hilfe eines Software-Tools, entwickelt von der Fachhochschule Nordwestschweiz, welche das Gemeinde-Projekt mit Fachwissen unterstützt. Mitte Februar wird die 5. Klasse stolz ihre erarbeiteten Massnahmen Eugen Bless und der Spielplatzkommission übergeben können. Gerne zählen die Kinder auch auf Ihre Unterstützung, wenn es um die Realisation der Schulspielplatzentwicklung geht.

Akteure und ihre Interessen An die weissen Akteure haben die 5. Klässler/innen wir von Anfang an gedacht und die violetten Interessen zu Beginn des Projekts angenommen. Viele dieser Interessen bestätigten sich im Laufe des Projekts in Interviews, Gesprächen und der Abstimmung. 3

Zehn Massnahmen Im Laufe des Projekts kristallisierten sich, in Gesprächen mit den Akteuren und intensiven Diskussionsrunden im Klassenverband, die folgenden zehn Hauptmassnahmen heraus: Klettergerüst Schaukeln Rutschbahn Seilbahn Drehspiel Wasserspiel Turm 4 Spickspiel Absperrung Sitzgelegenheiten Die zehn Massnahmen werden folgend genauer beleuchtet. Dabei ist die Massnahme beschrieben und die betroffenen Akteure sind nach Profit dargestellt. Anschliessend sind das Abstimmungsergebnis und der Nachhaltigkeitsstand dargestellt. Wie die Nachhaltigkeit überprüft wurde, zeigt das Software-Toll beim Klettergerüst.

Klettergerü st 5

Klettergerü st 6

Die drei Dimensionen der Nachhaltigkeit 7

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Schaükeln 14

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Rütschbahn 17

Rütschbahn 18

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Seilbahn 20

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Drehspiel 23

Drehspiel 24

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Wasserspiel 26

Wasserspiel 27

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Türm 29

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Spickspiel 32

Spickspiel 33

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Absperrüng 35

Absperrüng 36

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Sitzgelegenheit 38

Sitzgelegenheiten 39

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Die Abstimmung auf einen Blick 41

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Danksagung Im Namen der 5. Klässler/innen möchte ich mich bei Eugen Bless und der Spielplatzkommission für ihr Vertrauen und ihre Unterstützung bedanken. Ein weiteres Dankeschön gilt der Fachhochschule Nordwestschweiz für ihre kompetente, fachliche Begleitung. 43