Entwicklung der materiellen Fusionskontrollpraxis in Deutschland

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Transkript:

Entwicklung der materiellen Fusionskontrollpraxis in Deutschland 2004 2009 Institut für Handels- und Wirtschaftsrecht Universität Osnabrück Marktbeherrschungs- und SIEC-Test eine Bestandsaufnahme Tagung des Arbeitskreises Kartellrecht beim BKartA Bonn, 24.9.2009 1

I. Ausgangspunkt und Fragestellungen (1) Unterschiede bei der materiellen Reichweite des Marktbeherrschungsund des SIEC-Tests Schutzlücke bei nicht-koordinierten Effekten im Oligopol (?) Strukturbetrachtung versus wirkungsorientierte Analyse Bedeutung von Effizienzen und anderen Abwägungstatbeständen Universität Osnabrück 2

I. Ausgangspunkt und Fragestellungen (2) Anforderungen an die Nachweistiefe und Beweislastverteilung Praktische Relevanz der Vermutungstatbestände des 19 Abs. 3 GWB Feststellung einer kollektiven Marktbeherrschung Anforderungen an die Darlegung der Verstärkung einer marktbeherrschenden Stellung Nachweis negativer Wettbewerbswirkungen bei konglomeraten Zusammenschlüssen Universität Osnabrück 3

I. Ausgangspunkt und Fragestellungen (3) Schleichende Angleichung von Marktbeherrschungs- und Wettbewerbsbehinderungstest? Explizite Bezugnahme auf Entscheidungen europäischer Gerichte Vermehrte Berücksichtigung konkreter Wettbewerbswirkungen im Rahmen der Marktstrukturanalyse? Stärkere ökonomische Fundierung der deutschen Fusionskontrolle? Universität Osnabrück 4

II. Materielle Reichweite des Untersagungstatbestands (1) Nicht koordinierte Effekte im Oligopol Theoretische Plausibilität, aber geringe praktische Relevanz der Schutzlücke Reichweite des Drittwirkungsansatzes im Rahmen des Marktbeherrschungstests ungeklärt Ausführungen des BKartAs und des OLG Düsseldorf im Fall E.ON/Stadtwerke Eschwege Keine Stellungnahme des BGH Universität Osnabrück 5

II. Materielle Reichweite des Untersagungstatbestands (2) Strukturbetrachtung versus wirkungsorientierte Analyse Wichtige konzeptionelle Unterschiede: Gefährdungstatbestand vs. Marktergebnistest Erfassung jeglicher Verstärkungseffekte oder Begrenzung auf die erhebliche Verschlechterung der Wettbewerbsbedingungen durch den Zusammenschluss bei vorh. Marktbeherrschung Marktanteilsbezogene Vermutungstatbestände ( 19 Abs. 3 GWB) vs. Einzelfallanalyse efficiency offense vs. efficiency defense Universität Osnabrück 6

II. Materielle Reichweite des Untersagungstatbestands (3) Entwicklungen in der dt. Anwendungspraxis Rücknahme der Auslegungsgrundsätze des BKartAs zur Fusionskontrolle vom Juli 2005 Ansätze zur stärkeren ökonomische Fundierung der Anwendung des Marktbeherrschungstests, z.b. in den Fällen Phonak/ReSound (2007) EDEKA/Tengelmann (2008) Intermedia/H&B (2008) Nicht immer Ausführungen zur Wahrscheinlichkeit des Ausnutzens der festgestellten Verhaltensspielräume Universität Osnabrück 7

II. Materielle Reichweite des Untersagungstatbestands (4) Anforderungen an die Verstärkungswirkung bei bestehender Marktbeherrschung Sliding scale -Ansatz des BGH, zuletzt bestätigt in E.ON/Stadtwerke Eschwege (2008) Teilweise abweichende Terminologie in einzelnen Entscheidungen des BKartAs, z.b. Einschränkung des vor dem Zus. bestehenden Restwettbewerbs in signifikantem Maße (Schneider/Classen, 2004) signifikante Abschwächung noch bestehenden Wettbewerbs (Phonak/ReSound, 2007) Universität Osnabrück 8

II. Materielle Reichweite des Untersagungstatbestands (5) Bedeutung von Effizienzen und anderen Abwägungstatbeständen Keine Anwendung einer efficiency defense in der Praxis des BKartAs festzustellen Prüfung von Verbesserungen auf anderen Märkten im Rahmen der Abwägungsklausel Vgl. insbes. LBK Hamburg/Mariahilf (2007) Universität Osnabrück 9

III. Nachweistiefe und Beweislastverteilung (1) Keine einheitliche Praxis des BKartAs: Teils ausführl. Erörterung wahrscheinlicher Verhaltensweisen der Akteure i.r. einer detaillierten Marktanalyse, z.b. Phonak/ReSound (2007) (BKartA) Teils Berufung auf Erfahrungssätze Asphaltmischwerke Langenthal (2007) (BKartA) Radio TON (2006) (BGH) Teils lediglich abstrakte Erwägungen über die Mögl. best. Verhaltensweisen Springer/ProSiebenSat1 (2006) Tendenziell steigende Nachweisanforderungen mit stärkerer Ökonomisierung der dt. Fusionskontrolle Universität Osnabrück 10

III. Nachweistiefe und Beweislastverteilung (2) Aber: erhöhte praktische Relevanz der Oligopolvermutung in der Rspr. des OLG Düsseldorf Cargotech (2008) Phonak/ReSound (2008) Springer/ProSiebenSat1 (2008) Widerlegung selten, offenbar nur im Fall Humana/ Nordmilch (2009) (BKartA) Konterkariert eine stärker wirkungsbezogene Auslegung des Marktbeherrschungstests Universität Osnabrück 11

III. Nachweistiefe und Beweislastverteilung (3) Feststellung einer kollektiven Marktbeherrschung Annäherung der dt. an die europ. Praxis durch BGH E.ON/Stadtwerke Eschwege (2008) Teilweise abweichend aber noch die Entscheidungspraxis von BKartA u. OLG Düsseldorf, vgl. z.b. Cargotec (2008) Springer/ProSiebenSat1 (2006) Universität Osnabrück 12

III. Nachweistiefe und Beweislastverteilung (4) Anforderungen an die Verstärkung einer marktbeherrschenden Stellung Springer/ProSiebenSat1 BKartA (2006), OLG Düsseldorf (2009): abstrakte Gefahr der neg. Beeinflussung der Wettbewerbsbedingungen genügt i.e. Enger aber wohl BGH E.ON/Stadtwerke Eschwege (2008): einige Wahrscheinlichkeit aufgrund rechtlicher oder tatsächlicher Umstände (= konkrete Gefährdung wirks. Wettbewerbs?) Universität Osnabrück 13

III. Nachweistiefe und Beweislastverteilung (5) Nachweis negativer Wettbewerbswirkungen bei konglomeraten Zusammenschlüssen Springer/ProSiebenSat1 BKartA (2006), OLG Düsseldorf (2009): bloße Mögl. zu cross-medialen Strategien genügt, keine Untersuchung der Wahrscheinlichkeit und unternehmerischen Rationalität bestimmter wettbewerbsschädlicher Verhaltensweisen, die durch den Zus. ermögl. oder erleichtert werden; keine Berücks. der Abschreckungswirkung von Art. 82 EG/ 19 GWB Klarer Widerspruch zu den Standards für die Beurteilung konglomerater Fusionen in der europ. Fusionskontrolle, z.b. Tetra Laval Universität Osnabrück 14

IV. Vorläufiges Fazit und Ausblick (1) Reformbedarf in der materiellen Fusionskontrolle? Wechsel zum SIEC-Test nicht notwendig, aber zweckmäßig: Spannungsverhältnis zum Binnenmarktziel durch unterschiedliche materielle Standards Größere internat. Beachtung der dt. Anwendungspraxis Unterstützung der eingeleiteten, aber noch nicht durchgängig umgesetzten stärker ökonomisch fundierten Anwendungspraxis in der deutschen Fusionskontrolle Faktischer Rechtfertigungsdruck bei Abweichungen von europäischer Praxis, aber keine rechtliche Bindung Universität Osnabrück 15

IV. Vorläufiges Fazit und Ausblick (2) Suche nach Maß und Mitte zwischen (strukturorientiertem) Wirkungsansatz und (stärker wirkungsorientiertem) Strukturansatz in der materiellen Fusionskontrolle Keine bloße abstrakte Gefährdung wirksamen Wettbewerbs, aber auch keine Prognose bestimmter Marktergebnisse (z.b. Preiserhöhung um x% infolge der Fusion) sondern Verständnis der erheblichen Behinderung wirksamen Wettbewerbs als (regelgeleitete) Identifizierung konkreter Gefährdungslagen mit wahrscheinlichen negativen Folgen für den Wettbewerbsprozess Universität Osnabrück 16

IV. Vorläufiges Fazit und Ausblick (3) Gestaltungsmöglichkeiten Aufgabe oder Modifikation der Vermutungstatbestände in 19 Abs. 3 GWB? Kodifizierung von Erfahrungsregeln? Vorschlag: Einführung eines um modifizierte Vermutungstatbestände bereicherten SIEC- Tests Universität Osnabrück 17

Kontaktdaten: Prof. Dr., LL.M. Geschäftsführender Direktor Institut für Handels- und Wirtschaftsrecht Universität Osnabrück Katharinenstr. 15 49078 Osnabrück Tel. (0541) 969-6001 Fax (0541) 969-4517 E-Mail: afuchs@uos.de Universität Osnabrück 18