Sichtweisen der Seniorinnen und Senioren auf das Wohnen Dr. Hans-Ulrich Litzner Sprecher der Arbeitsgruppe Bauen, Wohnen, Wohnumfeld des LSBB Berlin - eine Stadt für jedes Lebensalter 2 2015-04-29 Sichtweisen auf das Wohnen.ppt 1
Demografischer Wandel in Deutschland 3 Auszug aus Stadtentwicklungskonzept Berlin 2030 Deutlich anwachsen wird die Zahl der älteren Personen ab 65 Jahren (um knapp 194.000 Personen). Bis zum Jahr 2030 wird ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung von gegenwärtig 19,0 Prozent auf 22,8 Prozent steigen. Wegen der deutlich höheren Lebenserwartung und besseren Gesundheit gegenüber früheren Generationen wird der dritte Lebensabschnitt heute in vier Lebensphasen geteilt. Dazu zählen die Älteren zwischen 60 und 70 Jahren, die Alten zwischen 70 und 80 Jahren, die Hochbetagten zwischen 80 und 95 Jahren und die Langlebigen über 95 Jahren..... Die Zahl der Hochbetagten und Langlebigen wird bis 2030 um über 80 Prozent steigen. 4 2015-04-29 Sichtweisen auf das Wohnen.ppt 2
Bewältigung des demografischen Wandels wichtige Kriterien für Seniorinnen und Senioren Soziale Sicherungssysteme Gesundheitsfürsorge und Pflege Teilhabe am gesellschaftlichen Leben (Mobilität, soziale Kontakte) Wohnen und gewohntes Wohnumfeld Mitgestaltung des demografischen Wandels 5 Bewältigung des demografischen Wandels wichtige Kriterien für Seniorinnen und Senioren Soziale Sicherungssysteme Gesundheitsfürsorge und Pflege Teilhabe am gesellschaftlichen Leben (Mobilität, soziale Kontakte) Wohnen und gewohntes Wohnumfeld Mitgestaltung des demografischen Wandels 6 2015-04-29 Sichtweisen auf das Wohnen.ppt 3
Wohnformen im Alter Eigene 4 Wände bei Kindern / Verwandten Mehrgenerationen-Wohnen Betreutes Wohnen Wohngemeinschaften Betreute Wohngemeinschaften Stationäre Pflegeeinrichtungen / Seniorenresidenzen 7 Bevorzugte Wohnformen im Alter (qualitativ) sonstige in den "eigenen 4 Wänden" Seniorenheim / Pflegeheim 8 2015-04-29 Sichtweisen auf das Wohnen.ppt 4
Voraussetzungen für ein Wohnen in den eigenen 4 Wänden im Alter Diese Voraussetzungen betreffen unter anderem: - den Gesundheitszustand des Bewohners / der Bewohnerin - Merkmale der Wohnung ( altengerecht, barrierearm, barrierefrei ) - Möglichkeit einer niedrigschwelligen medizinischen oder pflegerischen Versorgung - Lage der Wohnung (soziales Umfeld, Infrastruktur) - Bezahlbarkeit der Wohnung 9 Voraussetzungen für ein Wohnen in den eigenen 4 Wänden im Alter Diese Voraussetzungen betreffen unter anderem: - den Gesundheitszustand des Bewohners / der Bewohnerin - Merkmale der Wohnung ( altengerecht, barrierearm, barrierefrei ) - Möglichkeit einer niedrigschwelligen medizinischen oder pflegerischen Versorgung - Lage der Wohnung (soziales Umfeld, Infrastruktur) - Bezahlbarkeit der Wohnung 10 2015-04-29 Sichtweisen auf das Wohnen.ppt 5
Barrieren im Wohnumfeld Quelle : 11 Versorgungslücken an barrierefreien/-armen Wohneinheiten in den Bundesländern 12 2015-04-29 Sichtweisen auf das Wohnen.ppt 6
Hinweise für behindertengerechte Wohnungen 13 Barrierefreiheit in den Technischen Baubestimmungen DIN 18040-2 Barrierefreies Bauen Planungsgrundlagen Teil 2: Wohnungen Ausgabe 09 / 2011 Inhalt 1 Anwendungsbereich 2 Normative Verweisungen 3 Begriffe 4 Infrastruktur E 4.3 Innere Erschließung des Gebäudes E 5 Räume in Wohnungen 14 2015-04-29 Sichtweisen auf das Wohnen.ppt 7
Novellierung der Bauordnung Berlin BauO Bln aktuell 3 Allgemeine Anforderungen BauO Bln Referentenentwurf Identisch Vorschlag BBV 3 Allgemeine Anforderungen (1)Anlagen sind so anzuordnen, zu errichten, zu ändern und instand zu halten, dass die öffentlicheordnung, insbesondere Leben, Gesundheit und die natürlichenlebensgrundlagen, nicht gefährdet werden. (1) Anlagen sind so anzuordnen, zu errichten, zu ändern und instand zu halten, dass die öffentliche Sicherheit und Ordnung, insbesondere Leben, Gesundheit und die natürlichen Lebensgrundlagen, nicht gefährdet werden. Siesind barrierefrei zu errichten, zu ändern und instand zu halten, so dass die Anlagen von allen Personen nutzbar sind. 4a LGBG 1) gilt entsprechend. 1) Landesgleichberechtigungsgesetz Fassung 29.12.2010 Begründung: Menschen mit Behinderungen sollten als besonderesschutzziel benannt werden. Bisher lässt dieser Paragraf alles zu. Die vorgeschlagenen Änderungen ergeben sich u.a. aus den Verpflichtungen, die die UN-BRK den Vertragsstaaten auferlegt (siehe Kapitel 1). Da der Satz 1 im Grunde nur auf Sicherheitsaspekte abzielt, sollte das Schutzziel (barrierefreies Bauen) auch explizit in einem eigenen Satz genannt werden. 15 Wohnungssituation älterer Menschen in Berlin 16 2015-04-29 Sichtweisen auf das Wohnen.ppt 8
Definition des Begriffs bezahlbar bezahlbar = (preislich) zumutbar erschwinglich Quelle: www.synonyme.woxikon.de 17 Altersrenten in Berlin in (Stand 01.07.2013) 974 1134 850 1027 Männer West Ost Frauen 18 2015-04-29 Sichtweisen auf das Wohnen.ppt 9
Armutsrisiko von Menschen ab 65 Jahren in Berlin Armutsrisikoquotevon Seniorinnen und Senioren liegt derzeit bei 8,1% und damit deutlich unter Berliner Gesamtbevölkerung (rd. 54.000) Höhere Armutsrisikoquote für die in das Rentenalter nachrückende Alterskohorte der 50- bis unter 65-Jährigen: 13,6% (rd. 92.000) Von den heutigen Berliner Rentnerinnen und Rentnern sind bereits mehr als 35.000 auf Leistungen der Grundsicherung im Alter und bei Erwerbsminderung nach dem SGB XII (Sozialhilfe) angewiesen, da ihr Einkommen zur Deckung des Lebensunterhalts nicht ausreicht (5,5% bzw. knapp jede/n Zwanzigste/n); Empfängerzahlen steigend Quelle: Handlungsorientierter Sozialstrukturatlas Berlin 2013 19 Entwicklung der Mietpreise für Wohnungen in Berlin Wohnungsgröße (+22,6%) 11,06 10,08 9,02 (+19,7%) 8,07 8,04 (+18,7%) 8,48 6,74 7,4 7,14 30 m2 60 m2 100 m2 2012 2013 2014 Quelle: www.wohnungsboerse.net/mietspiegel 20 2015-04-29 Sichtweisen auf das Wohnen.ppt 10
Wiederbelebung der Wohnungsbauförderung in Berlin Berliner Zeitung vom 17. März 2015 Stadtentwicklungssenator Andreas Geisel sagte E, es gebe Überlegungen für eine neue Form der Wohnungsbauförderung, bei der die Miete je nach Bedürftigkeitder Menschen zwischen 6,20 und 8,50 je Quadratmeter liegen soll. 21 Berechnungsbeispiel: Monatliche Mietaufwendung einer Rentnerin Wohnungsgröße: 50 m 2 Monatliche Kaltmiete / m 2 (politische Zielvorgabe): 6,00 /m 2 Monatliche Kaltmiete: 50m 2 x 6,00 /m 2 = 300,00 /Monat Nebenkosten: 50 x 1,80 /m 2 = 90,00 /Monat Gesamtkosten 390,00 /Monat Monatliche Rente 1.000 Prozentuale Mietkosten 390,00 / 1.000 = 39 % 22 2015-04-29 Sichtweisen auf das Wohnen.ppt 11
Wohnen im Alter Dr. Johanna Hambach Dr. Hans-Ulrich Litzner Wohnen im Alter ist mehr als nur die Wohnung Ältere Menschen wollen in ihrem gewohnten Umfeld bleiben, vor allem die Bezahlbarkeit E bereitet ihnen Sorgen. 23 Forderungen an die Wohnungspolitik Aus Sicht der Seniorinnen und Senioren bestehen folgende Handlungsfelder: bezahlbaren, barrierefreien Wohnraum schaffen seniorengerechte Quartiersentwicklung fördern Wohnumfeld seniorengerecht gestalten ( barrierefrei ) Wohnortnahe Versorgung ermöglichen Soziale Stadt weiterentwickeln Mitgestaltung durch Seniorinnen/Senioren gewährleisten 24 2015-04-29 Sichtweisen auf das Wohnen.ppt 12
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 2015-04-29 Sichtweisen auf das Wohnen.ppt 13