der Physiotherapie in der Pädiatrie

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Transkript:

. Prinzipien der Physiotherapie in der Pädiatrie 3 Charakteristika und Therapiekonzepte der Physiotherapie in der Pädiatrie. Prinzipien der Physiotherapie in der Pädiatrie Rosemarie Hartmannsgruber Das Kind ist kein kleiner Erwachsener Physiotherapie in der Kinderheilkunde beschäftigt sich mit Folgen von Erkrankungen und Störungen im Kindesalter. Ein wesentliches Merkmal der Physiotherapie in der Pädiatrie ist der Einfluss der Erkrankung auf den Entwicklungszustand des Kindes. Erwachsene können aufgrund ihres Erfahrungshintergrundes Fähigkeiten und Fertigkeiten leichter wieder aufnehmen. Dagegen trifft eine Schädigung im Kindesalter einen sich entwickelnden Organismus. Die Auswirkungen dieser Erkrankungen und Schädigungen können sich, neben der Beeinträchtigung des somatischen Zustandes, in allen Entwicklungsbereichen zeigen. Abhängig von Persönlichkeitsstruktur und Alter des Kindes kommt es zu Verlangsamung oder sogar zum Stillstand der Entwicklung, insbesondere der sensomotorischen. Das Fördern der normalen Entwicklung ist also ein wesentlicher Inhalt der Therapie, unabhängig von der Beeinträchtigung durch die Grunderkrankung. Das setzt voraus, dass sich der Therapeut ständig der Entwicklungsverzögerung bewusst sein muss und den Ist-Zustand des Kindes mit dem Zustand vergleichen muss, der ohne die Erkrankung voraussichtlich möglich wäre. Allerdings kann im Säuglings- und Kleinkindalter nicht auf Vorerfahrungen im Entwicklungsprozess zurückgegriffen werden. Vorausschauende Behandlung Solange die sensomotorische Entwicklung nicht abgeschlossen ist, muss die Therapie in der Kinderheilkunde immer vorausschauend (antizipierend) sein, d. h. die jeweils folgenden Entwicklungsschritte des Kindes müssen frühzeitig in den Therapieplan miteinbezogen werden. Voraussetzung ist eine genaue Kenntnis von Wachstum, Reifung und Entwicklung des Kindes. Beachten der Familiensituation Jede therapeutische Intervention bedeutet eine Störung im Leben des Kindes. Sie beeinflusst nicht nur das Kind in vielfältiger Weise, sondern auch die Familie und vielleicht sogar deren gesamtes Umfeld. Das System Familie kann in der Regel kurzfristige Interventionen gut verkraften. Nicht selten jedoch haben wir es in der Pädiatrie mit Langzeitpatienten zu tun. Für das Kind selbst, für die Eltern und die Geschwister verläuft eine lange Lebensphase anders als erwartet. Eltern und Geschwister müssen häufig lernen, zu verzichten, weil das kranke Kind viel Zeit, Raum und Zuwendung beansprucht. Reaktionen wie z. B. Eifersucht, Mitleid oder übertriebene Fürsorge können die Folge sein, mit negativen Auswirkungen auf das Kind. Adäquate Elternanleitung Eine wichtige Aufgabe des Physiotherapeuten ist es, die Eltern zu therapeutischen Maßnahmen und den Umgang mit Hilfsmitteln anzuleiten, ohne sie mit der Rolle des Co-Therapeuten zu überfordern. Die notwendige Unterstützung durch die Angehörigen bedarf genauer Planung. Es muss ein Konzept erstellt werden, das die individuellen Kompetenzen und die gesamte Lebenssituation der Familie berücksichtigt. Einfachheit, Klarheit und damit Verständlichkeit in der Instruktion der Eltern sind gefordert, um deren Motivation zu verbessern und die Compliance (Bereitschaft zur Mitarbeit) zu fördern. Ein zu großes und variables Maßnahmenpaket kann von den Angehörigen vielleicht nur unvollständig nachvollzogen werden. Es könnte alle Beteiligten überfordern und käme infolgedessen nur gelegentlich oder mangelhaft zur Anwendung. Weniger ist oft mehr. Die Durchführung der häuslichen Therapie bedarf der begleitenden Kontrolle. In diesem Zusammenhang kann es zu Konflikten und Konkurrenzverhalten zwischen professionellen und häuslichen Therapeuten kommen. Physiotherapeuten sollen sich dessen stets bewusst sein und versuchen, solche Situationen zu vermeiden.

4 Charakteristika und Therapiekonzepte der Physiotherapie in der Pädiatrie Über- und Unterforderung Physiotherapeuten müssen sich besonders in der Pädiatrie darüber im Klaren sein, dass durch die Therapie natürlich nicht immer ein gesunder, normaler Zustand für das Kind erreicht werden kann. Oberstes Ziel sollte sein, den Kindern mit ihren jeweiligen Behinderungen eine optimale Selbstständigkeit und ein besseres Leben zu ermöglichen. Bei bleibenden Defiziten oder chronischen Erkrankungen müssen alle Beteiligten lernen, mit der Realität umzugehen. Besonders berücksichtigt werden muss die Tatsache, dass auch die Therapie selbst für die Kinder belastend und frustrierend, schmerzhaft und langweilig sein kann, und sie häufig auch von interessanteren Tätigkeiten abhält. Physiotherapeuten sollten fähig sein, Überforderungszeichen von Bezugspersonen und Patienten zu erkennen und dementsprechend die Therapie zu verändern. Die meisten Therapeuten haben mehrere Techniken bzw. Methoden zur Verfügung sie sollten flexibel und bedarfsorientiert eingesetzt werden. Teamarbeit Häufig wird ein Kind von einem großen Team behandelt. Ärzte, Physio-, und Ergotherapeuten, Pflegekräfte, Logopäden, Orthopädiemechaniker und andere wirken zum Wohl des Kindes und zur Unterstützung der Eltern zusammen. Wichtig dabei ist, dass das Team mit klar definierten, gemeinsamen Zielen arbeitet. Dazu sind entsprechende Absprachen und Abstimmungen der therapeutischen Inhalte notwendig..2 Die Entwicklung des Kindes Die folgenden 3 Teile dieses Kapitel stellen Ihnen die Entwicklung des Kindes vor. Zunächst werden Sie mit den sensomotorischen Entwicklungsstufen vertraut gemacht, danach können Sie die emotional-soziale Entwicklung des Kindes in den ersten Lebensjahren kennen lernen und schließlich die Spielentwicklung..2. Überblick über die sensomotorischen Entwicklungsstufen Rosemarie Hartmannsgruber wie sich gesunde Kinder in der Regel sensomotorisch entwickeln. DieTabelle beschreibt einen Idealzustand. Bei Beurteilung/Bewertung sollte die Schwankungsbreite der normalen kindlichen Entwicklung immer berücksichtigt werden. Die folgende Tab.. soll Lernenden und Berufsanfängern als Orientierungshilfe dienen. Sie beschreibt,

.2 Die Entwicklung des Kindes 5 Tab.. Entwicklungsstufen (in Anlehnung an Vojta 999) Rückenlage Hochziehen zum Sitz Sitz Stand Fortbewegung Feinmotorik Neugeborenes Kopf auf der Seite HWS in Extension typisches Beugemuster Strampelmuster alternierend Sternum-Stütz: schützende Seitwärtsreaktion typisches Beugemuster primitive Kriechbewegungen: alternierende Strampelbewegungen Kopf bleibt auf der Unterlage Beine in regloser Flexion auf tubera Wirbelsäule ganz flektiert Kopf hängt nach vorne primitive positive Stützreaktion: Extensorenstoß Schreitreflex = neonataler Gehautomatismus Hände meist gefaustet Greifreflex. Monat Kopf kurz in der Mitte, wenn vorher dorthin gebracht Hand-Mund- Strampelmuster alternierend Kopf kann kurz in der Mitte angehoben werden beim Stützen: Gewichtsverlagerung Richtung Bauchnabel erste Versuche, Kopf mit nach vorne zu ziehen Beine in regloser Flexion erste Extensionsansätze an der HWS: Versuch, Kopf nach oben zu bringen primitive Stützreaktion Schreitreflex nachgelassen 2. Monat deutlich weniger Beugemuster abgebaut ca. in 6. Woche Strampelmuster variabler des Kopfes von Seite zu Mitte und Mitte zu Seite Beginn: Hand-Hand- Unterarm-Bauchnabel-Stütz Kopf kann 45 zur Unterlage angehoben werden: Wirbelsäule streckt sich immer mehr Kopf bis zur Mittellinie mitgenommen Beine heben sich in Flexion von der Unterlage ab Kopf kann in der Mitte gehalten werden primitive Stützreaktion und Schreitreflex nicht mehr auslösbar Hände meist geöffnet Kontaktgreifen (Greifreflex)

6 Charakteristika und Therapiekonzepte der Physiotherapie in der Pädiatrie Tab.. Entwicklungsstufen (in Anlehnung an Vojta 999) (Fortsetzung) Rückenlage Hochziehen zum Sitz Sitz Stand Fortbewegung Feinmotorik 3. Monat stabil Kopf koordiniert von Seite zu Seite drehen Hand-Hand- vollendet aktive Flexion der Beine in Hüfte und Knie 90 stabil ; Unterarm-Symphysen-Stütz: Beine im Hüftgelenk (HG) gestreckt Kopf kann bis 90 zur Unterstützungsfläche angehoben werden Kopf in Verlängerung der Wirbelsäule mitgenommen aktive Flexion der Beine in beiden Gelenken bis 90 Extension der HWS und oberen BWS: Kopf kann in der Vertikalen bleiben, wenn Rumpf hin- und herbewegt wird Astasie erste unkoordinierte Greifbewegungen in Pronation und Ulnaabduktion vollendete Hand-Hand- beginnendes Fingerspiel beginnende Auge-Hand- Mund- 4. Monat stabil Hand-Knie- Beine im Hüftgelenk über 90 flektiert Unterschenkel bis 90 vermehrte Außenrotation und Abduktion im Hüftgelenk lebhaftes Fußspiel sicherer Unterarm- Symphysen-Stütz Gewichtsverlagerung Richtung Oberschenkel Strampelmuster: Kickbewegungen aus den Knien Versuch, mit hochzuziehen Kind zieht Kinn zum Sternum Flexion von 90 in Hüft- und Kniegelenk Kopf kann sehr sicher von Seite zu Seite gedreht werden WS bis zur mittleren BWS gestreckt Astasie Drehen zur Seite aus der Rückenlage Hand-Knie- lebhaftes Fingerspiel beidhändiges Greifen 5. Monat stabil Hand-Unterschenkel- variables Strampelmuster Handwurzel-Stütz, Schwimmen: Wechsel zwischen Hand-Stütz und Einzel-Ellbogen-Stütz aktive Mithilfe: Kinn nicht mehr so deutlich auf dem Sternum mehr Streckung in Knie- und Hüftgelenk weitere Extension der WS kurze Gewichtsübernahme durch Streckung der Knie zur Seite gezieltes Greifen in Mittelstellung der Hand Auge-Hand-Mund- vollendet Greifen über die Mittellinie (in Rückenlage) 6. Monat stabil a Hand-Fuß- Flexion im Hüftgelenk über 90 Knie gestreckt Handstütz auf entfalteter Hand (Hände unter der Schulter) gelegentliche Versuche, in den Vierfüßlerstand zu kommen: Beckengürtelaufrichtung Kind zieht sich selbst an den angebotenen Fingern hoch noch mehr Streckung in Hüft- und Kniegelenk erstes freies Sitzen mit Abstützen beider Hände nach vorne zwischen den Beinen: Ringsitz Gewichtsübernahme auf planen Füßen (am Rumpf gehalten): Stehbereitschaft kommt von Rückenlage in gezieltes, sicheres, palmares Greifen in Supination und Radialabduktion

.2 Die Entwicklung des Kindes 7 Tab.. Entwicklungsstufen (in Anlehnung an Vojta 999) (Fortsetzung) Rückenlage Hochziehen zum Sitz Sitz Stand Fortbewegung Feinmotorik 7. Monat wird nur noch zum Schlafen und Ausruhen eingenommen typische Lage: Hand- Fuß-Mund- Optimum an Stabilität und Hüftbeugung Einzelhandstütz lebhafte Wippbewegungen im Vierfüßlerstand (Beckengürtelaufrichtung) Robben aus der Abstützen zur Seite Wippen auf Zehenspitzen Drehen: Rückenlage- Robben Drehen auf dem Bauchnabel Bohren und Hebeln: isolierter Fingereinsatz 8. Monat wird nicht mehr häufig eingenommen, da Beginn des Krabbelns und selbständigen Hinsetzens An den Händen gehalten zieht sich das Kind selbständig hoch Beine sind im Kniegelenk gestreckt noch nicht voll ausgebildeter Langsitz: Knie noch gebeugt als Übergang gerne Seitsitz mit Abstützen zur Seite Abstützen im Seitsitz auch mit einer Hand, andere greift weit über Horizontale hinaus übernimmt nur an den Händen gehalten sein volles Gewicht Beginn Krabbeln von in Rückenlage Beginn des selbständigen Aufsetzens gezieltes, sicheres Greifen auch nach oben Greifen wandert nach distal zu den Fingerspitzen Daumenopposition: Scherengriff 9. Monat Kind beherrscht Langsitz mit gutem Gleichgewicht zieht sich an Gegenständen über den halben Kniestand zum Stehen hoch Pinzettengriff (Zeigefinger und Daumen übereinander) 0. Monat mit 0 Monaten: Abstützen mit den Händen nach hinten, nicht mehr nach hinten Kippen Abstützreaktion Schrittchen am Ort und zur Seite Kind hält sich selber fest vollendete Daumenopposition Zangengriff (Spitze des Zeigefingers und des Daumens übereinander). Monat Herunterlassen über den halben Kniestand aus dem Stand 2. Monat an einer Hand gehalten vorwärts gehen gutes und sicheres Manipulieren mit den Fingerspitzen Grundlagen der Feinmotorik alle vorhanden ab jetzt nur noch Üben und Lernen