AKE Dialog 2013 Die Heilkraft der Öle M. Adolph
Ich möchte Ihnen gern eine Geschichte erzählen
Kanada, 1944, nördlich des 60. Breitengrades Hugh Sinclair bemerkte, wie die Kanada-Expedition an seinen Kräften zu zehren begann. Er kuschelte sich noch tiefer in seine Decken und schaute zu den Eskimos am anderen Ende des Feuers hinüber... Sinclair wunderte sich über ein Phänomen...
Kanada, 1944, nördlich des 60. Breitengrades... Seine Reihenuntersuchungen der Iris von Eskimos hatten keinerlei Aufhellungen gezeigt, nicht einmal bei den sehr Alten, was auf ein sehr intaktes Gefäßsystem hinwies. Und das bei dieser Ernährung!! Schon den vierten Tag hintereinander aßen die Eskimos Walspeck und Fisch. Und morgen, übermorgen und nächste Woche würde es das Gleiche geben. Doch trotz dieser einseitigen, fettigen Ernährung kannten die Einheimischen hier kaum Herzkrankheiten.
Sinclair HM Deficiency of essential fatty acids and atherosclerosis, etcetera Lancet 1956;1:381 3 (letter) Professor H. M. Sinclair
Diagram of the suggested mechanisms of atherosclerosis and of coronary thrombosis. EFA = essential fatty acids, HDL = high density lipoproteins, SFA= long-chain saturated fatty acids. Postgraduate Medical Journal (August 1980) 56, 579-584
Walspeck, auch Blubber genannt...
Warum macht das Fett aus dem Meer die Eskimos so gesund? diese Geschichte geht weiter!
Fatty acid composition of the plasma lipids in Greenland Eskimos J Dyerberg and HO Bang
Am J Clin Nutr 33: 2657-2661 (1980)
Omega-3-Fettsäuren - Wirkmechanismen EPA und DHA sind Bestandteile der Zellmembran und wirken modulierend auf die Funktion verschiedenster Zellen. Deswegen gibt es nicht einen einzigen Wirkmechanismus dieser beiden Omega-3-Fettsäuren, sondern verschiedenste. In Untersuchungen am Menschen wurden folgende Wirkungen für EPA und DHA nachgewiesen: Sie wirken anti-arrhythmisch (beugen Herzrhythmusstörungen vor) sowohl auf der Ebene des Vorhofes wie der Herzkammer. Sie stabilisieren instabile Gefäßbezirke, die sonst Myokardinfarkte verursachen ( instabile Plaques ). Sie verlangsamen das Voranschreiten von Veränderungen der Koronargefäße. Sie senken Triglyceride. Sie haben eine präventive Wirkung gegen Koronare Herzkrankheiten. Sie fördern Durchblutung Sie hemmen die Thrombozytenaggregation Zahlreiche weitere positive Wirkungen auf Gefäßfunktion, Blutdruck, Entzündungsmediatoren.
Omega-3-Fettsäuren - der Turbo fürs Gehirn
Hypothetisches Schema der Gesamt-Fett- und Einzel-Fettsäuren-Aufnahme (n-6, n-3, trans und total) (ausgedrückt als Prozent des Gesamtkalorienverzehrs von Fett) sowie der Zufuhr von Vitamin E und C (mg/dl). Die Daten wurden extrapoliert durch Querschnittsanalysen zeitgenössischer Jäger- und Sammler- Populationen sowie Langzeitanalysen und der mutmaßlichen Änderungen der zurückliegenden 100 Jahre.
Was ist zu tun?
Antarktischer Krill Der Krill filtert Phytoplankton aus dem Wasser und ist die Hauptnahrung vieler Wale, Robben, Eisfische, Tintenfische, Pinguine, Albatrosse und anderer Vögel. Krill wird bis zu sechs Zentimeter lang, zwei Gramm schwer und wahrscheinlich bis zu sechs Jahre alt.
Krill-Öl Die Zusammensetzung extrahierter Öle lässt sich in Phospholipiden (20 33 %), polare nicht-phospholipide (64 77 %) und Minor- Triglyceride (1 3 %) einteilen. Unter den Phospholipiden dominieren neben den gesättigten Fettsäuren (24 %) die ernährungsphysiologisch wertvollen Omega-3- Fettsäuren (47 %). Unter ihnen ist Eicosapentaensäure (EPA, 20:5n3) mit 28 % vertreten und Docosahexaensäure (DHA, 22:6n3) mit 18 %. Die antioxidative Kapazität beträgt 9,4 14,2 μmol Trolox Äquivalente pro ml Öl und ist vom Extraktionsmittel abhängig
Lein - Öl
Leinöl-Feld zur Blütezeit Leinöl-Handpresse
Dr. Johanna Budwig 30. September 1908 in Essen an der Ruhr; Mai 2003 in Freudenstadt Apothekerin und Chemikerin Wurde vor allem durch ihre Öl-Eiweiß-Kost bekannt.
Lein-Öl... es wurde bereits in der jüngeren Steinzeit kultiviert Alpha-Linolensäure 58 % Ölsäure 17 % Linolsäure 15 % Gesättigte Fettsäuren 10 % Sog. Fettbegleitstoffe 2 % Vitamin E, Schleimstoffe
Lein-Öl Vorteile bei äußerlicher Anwendung Verbrennungen Pflege empfindlicher und kranker Haut
Lein-Öl Positive Wirkungen als Öl im Hausgebrauch Beliebtes Hausmittel bei Husten und Magenbeschwerden Fördert den Cholesterinstoffwechsel und den Aufbau von Zellmembranen Prophylaktische Wirkung gegenüber bestimmten Tumorerkrankungen Hildegard von Bingen: Katarrh, Unterleibsschmerzen und Durchfall
Argan - Öl
Argan - Öl Mundräuber und Erntehelfer: Die Ziegen fressen die Arganien kahl - aber sie besorgen auch das Pflücken... In Europas feinen Restaurants ahnt der Esser nichts von den Mühen, die hinter den Gerichten stecken, die neuerdings so gepriesen werden: Argan-parfümierte Hummerschwänze, Jakobsmuscheln mit Argan-Vinaigrette - erst in Paris, dann in London, jetzt auch in Deutschland. Argan, das Öl der Atlas-Beduinen, hat Konjunktur.
Argan - Öl Arganbäume Argan-Früchte am Baum Die Herstellung von Arganöl auf die traditionelle Art und Weise
Die Argannuss ist 15-mal so hart wie eine Haselnuss. Die marokkanischen Frauen schlagen jede einzeln mit einem Stein auf und müssen genau die Naht treffen Die Nuss des Arganbaums enthält drei Kerne, die zunächst über Feuer geröstet und dann zu Brei gemahlen werden
Argan - Öl Warmes Wasser löst das Öl aus dem Brei, der dazu kräftig geknetet werden muss Allgemeine chemische Struktur von Arganöl (R 1, R 2 und R 3 sind langkettige Alkyl- oder Alkenylreste mit einer meist ungeraden Anzahl von Kohlenstoffatomen), der Anteil an Alkylresten beträgt etwa 20 %, der Anteil an Alkenylresten etwa 80 %.
Argan-Öl... die Berber sehen in dem Öl ein Wundermittel Linolsäure 30-40 % Ölsäure 38-48 % Sog. Fettbegleitstoffe 1 1,5 % Alpha-Tocopherol, Phytosterole
Argan-Öl Vorteile bei äußerlicher Anwendung Schutz bei intensiver Sonneneinstrahlung Neurodermitis Schuppenpflechte, Ekzeme fördert die Wundheilung
Argan-Öl Positive Wirkungen als Speiseöl beugt der Arteriosklerose vor Durchblutungsförderung reduziert Herzinfarkt-Risiko
Hanf - Öl
Hanföl ist ein fettes Pflanzenöl, das aus den Samen des Hanf (Cannabis sativa) gewonnen wird. Es ist damit abzugrenzen gegenüber dem ätherischen Öl des Hanf, welches durch Destillation aus Blättern und Blüten des Hanfs gewonnen wird. Hanfsamen enthalten anders als das Harz der Pflanze keine nennenswerten Mengen an Tetrahydrocannabinol und haben daher auch keine psychoaktive Wirkung; gleiches gilt dementsprechend für das daraus produzierte Öl.
Hanf-Öl... die Fettsäurezusammensetzung nahezu optimal Linolsäure 54 % Alpha-Linolensäure 17 % Ratio ω6 / ω3 3 : 1 Gamma-Linolensäure 4 % Ölsäure 13 % Gesättigte Fettsäuren 10 % Sog. Fettbegleitstoffe 0,5-1 %
Hanf-Öl Vorteile bei äußerlicher Anwendung Neurodermitis Allergien
Hanf-Öl Positive Wirkungen als Speiseöl Vermindert Risiko der Arteriosklerose krampflösend bei epileptischen Anfällen Supportive Wirkung bei Multipler Sklerose und chronischen Schmerzzuständen Senkung des Cholesterinspiegels Stärkung des Immunsystems
Speise - Öle
Speise-Öle Nativ oder raffiniert? Speiseöle werden grundsätzlich in zwei Fraktionen unterteilt: Native Speiseöle werden durch Pressen ohne Wärmezufuhr gewonnen und schmecken intensiv nach der jeweiligen Ölfrucht. Sie eignen sich besonders gut für Salate, kalte und gekochte Speisen. Raffinierte Speiseöle sind dagegen stärker industriell verarbeitet. Unter anderem werden Trübstoffe und andere Pflanzenbestandteile herausgefiltert. Solche Öle schmecken neutraler, sind hitzebeständiger und länger haltbar.
Speise-Öle Raffinierte Öle halten höhere Temperaturen aus Bei einer gesundheitsbewussten Ernährung sollten die nativen den Vorzug haben, da sie reich an Vitaminen und ungesättigten Fettsäuren sind. Allerdings sind raffinierte Öle hitzebeständiger. Wird ein schlecht erhitzbares Öl zum scharfen Anbraten eingesetzt, entstehen möglicherweise Schadstoffe. Für diesen Zweck eignet sich raffiniertes Oliven-, Raps-, Erdnuss- und Sonnenblumenöl. Zum Frittieren braucht man Öle, die Temperaturen über 200 Grad Celsius aushalten und lange hitzebeständig sind. Das gilt für Palmund Kokosfett sowie spezielle Mischfette.
Speise-Öle Öl darf nicht in der Pfanne qualmen Ein Kriterium für die Hitzestabilität eines Fettes ist der Rauchpunkt. Diese Temperatur, bei der Fett stechend riecht und zu qualmen beginnt, sollte keinesfalls erreicht werden, da hierbei krebserregende Substanzen entstehen können. >> Distel- und Leinöl sind beispielsweise nicht zum Braten geeignet!
Machen wir es wie die Eskimos...