46. Symposion der Deutschen Abteilung der IAP e. V. vom Februar 2010 in Bonn

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Transkript:

46. Symposion der Deutschen Abteilung der IAP e. V. vom 26. - 28. Februar 2010 in Bonn Histologisches Schnittseminar: Aktuelle Tumorpathologie - Relevanz für die Klinik - von Prof. Dr. med. W. Hiddemann, München Prof. Dr. med. G. Baretton, Dresden T. Kirchner, München R. Büttner, Bonn Annette Schmitt-Gräff, Freiburg M.-L. Hansmann, Frankfurt S. Störkel, Wuppertal Ruth Knüchel-Clarke, Aachen H.-H. Kreipe, Hannover 2010 Tagungsort: Hörsäle der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Regina-Pacis-Weg 3 D-53113 Bonn Beginn: 08.30 Uhr (s.t.) 27.02.2010

Gastrointestinale Pathologie Prof. Dr. med. Gustavo Baretton Fall BA1 65 Jahre alte Patientin. Material: Hemikolektomie recht und Transversum. Klin. Angaben: Z. n. RX-Resektion eines Transversum-Ca. und mehrerer Kolonpolypen. Makroskopisch: Zwei teilweise flach-polypöse SH-Veränderungen im Colon transversum (bis etwa 0,9 cm). Fall BA2 69 Jahre alte Patientin. Material: Polyp im Colon Sigmoideum. Polypektomie Keine relevanten Vorbefunde. Makroskopisch: zwei Gewebsstücke, eines bis 3 cm, eines bis 2 cm messend. Gastrointestinale Pathologie Prof. Dr. med. Thomas Kirchner, München Fall KI1 Bei einem 68-jährigen Patienten werden ein im Durchmesser 4,8 cm großes, teils polypöses, teils ulzeriertes Karzinom im Coecum mit acht regionären metastasen reseziert und metastasen nachgewiesen. Für die weitere Therapieplanung erfolgt eine KRAS- Mutationsanalyse. Ein Jahr vor dem Coecumbefund war bei dem Patienten ein Prostatakarzinom operiert worden. Der Patient verstirbt einen Monat postoperativ kurz nach Einleitung einer Chemotherapie an einer Lungenembolie. Das Präparat stammt aus dem Tumor im Coecum. Fall KI2 Bei einer 78-jährigen Patientin wird ein Dickdarmdoppelkarzinom festgestellt und durch eine rechtsseitige Hemikolektomie und eine Sigma-Resektion therapiert. Die beiden operierten Karzinome unterscheiden sich histologisch, wobei im Sigma ein gutdifferenziertes Adenokarzinom zu typisieren ist. Der Tumorbefund an der rechten Kolonflexur pt3, pn1 ist ausgedehnter als der Tumorbefund im Sigma pt2, pn0. Klinisch findet sich kein Hinweis für Fernmetastasen. Eine adjuvante Chemotherapie soll abhängig vom Allgemeinzustand der Patientin nach der Rekonvaleszenz erfolgen, wird aber von den nachbehandelnden Ärzten nicht durchgeführt. Nachsorgeuntersuchungen zeigen bis 9 Jahre nach der Primärtumoroperation kein Tumorrezidiv. Nach Mitteilung des Hausarztes ist die Patientin inzwischen 12 Jahre tumorfrei. Das Präparat zeigt den Tumor von der rechten Kolonflexur.

Lungentumoren / Weichgewebstumoren Prof. Dr. med. Reinhard Büttner, Bonn Fall BÜ1 Bei einem seinerzeit 57-jährigen Mann mit einer Raucheranamnese von 40 Jahren werden im Jahr 2004 multiple einschmelzende Rundherde im peripheren rechten Lungenoberlappen offen biopsiert (Präparat Bü1A). Die weitere Abklärung des Patienten führt zur Diagnose eines Plattenepithelkarzinoms im rechten Stimmband, das per Hemilaryngektomie und Neckdissektion rechts mit anschließender Radiochemotherapie behandelt wird (Präparat Bü1B). Anfang 2009 werden zunehmende Vergrößerungen multipler Verschattungen im rechten Lungenoberlappen festgestellt und eine mediastinoskopische -PE (Präparat Bü1C) sowie danach eine Lobektomie des rechten Oberlappens durchgeführt. Ein makroskopisch sichtbarer, narbig ausstrahlender 2,4 cm großer Herd im rechten Oberlappen wird histologisch aufgearbeitet (Präparat Bü1D), sowie daneben weitere multiple Verdichtungen (Präparat Bü1E). Die auf klinischen Wunsch hin durchgeführte Sequenzierung des EGF-Rezeptors ergibt keine Mutationen in den Exonen 18 bis 21. [Präparate Bü-1A bis 1E] Fall BÜ1 Ergänzung: Bei einem jetzt 43-jährigen Mann ohne Raucheranamnese wird Anfang 2007 nach zunehmender Schwindelsymptomatik und Übelkeit ein Adenokarzinom der Lunge mit multiplen zerebralen und ossären Metastasen diagnostiziert. Die Erstlinientherapie mit Cisplatin führt zu einer partiellen Remission, und es wird eine Zweitlinientherapie mit Erlotinib angeschlossen. Hierunter kommt es zu einer Vollremission. Nach 2 Jahren erneute Progression des Primärtumors in der Lunge, worauf zur Diagnosesicherung eine transbronchiale Feinnadelbiopsie durchgeführt wird. Klinisch besteht die Frage, ob eine erneute Therapie mit Erlotinib Sinn macht. [Präparat Bü-1F nur elektronisch verfügbar ] Fall BÜ2 Bei einem 54-jährigen Raucher wird nach Hämoptyse ein 3,2 cm großer Tumor im Oberlappen links diagnostiziert. Im Rahmen der präoperativen Diagnostik wird mediastinoskopisch eine metastase entlang des Interlobärbronchus als Adenokarzinom (immunhistochemisch TTF-1 positiv) diagnostiziert. Daraufhin erfolgt eine Lobektomie links mit Lymphonodektomie. [Präparat Bü-2] Fall BÜ3 Bei einer im Jahr 2003 49-jährigen Frau wird ein Rektumkarzinom per Rektosigmoidektomie therapiert sowie eine synchrone metastase entfernt. 2 Jahre später wird eine weitere metastase thermokoaguliert und anschließend operativ entfernt. Jetzt in der weiteren Tumornachsorge 2 Rundherde in der rechten Lunge, die per Klemmresektion entfernt werden. [Präparat Bü-3] Fall BÜ4 Eine 47-jährige Frau kommt zur klinischen Abklärung einer Anämie. Es wird ein 7,5 cm großer ulzerierter Tumor in der Jejunalwand gefunden und operativ entfernt. Das weitere präoperative Staging ergab keinen pathologischen Befund. [Präparat Bü-4 ]

Fall BÜ5 Bei einer 75-jährigen Frau wird ein 9 cm großer spindelzelliger Tumor im Bereich des tiefen Duodenums festgestellt und 2007 vollständig im Gesunden operativ entfernt. Die histologische Untersuchung ergab die Diagnose eines spindelzelligen GIST und in der molekularpathologischen Analyse eine Wildtypsequenz im Exon 11 des c-kit Rezeptors. Jetzt nach 2 Jahren besteht ein zweiter ca. 5 cm großer Rezidivtumor im Dünndarm mit der klinischen Frage einer möglichen Imatinibtherapie und Bitte um Mutationsanalyse c-kit Exon 9. [Präparat Bü-5 ] Fall BÜ6 Bei einem 55-jährigen Mann wird das 4. Rezidiv eines spindelzelligen Tumors im Dünndarm festgestellt. Seit dem 2. Rezidiv vor 3 Jahren wird eine adjuvante Therapie mit 400 mg/d Imatinib durchgeführt. Jetzt konsiliarische Übersendung des Falles mit der Frage, ob sich eine sekundäre Resistenzmutation gegenüber Imatinib entwickelt hat und möglicherweise therapeutisch auf Sutinib umgestellt werden soll. [Präparat Bü-6 ] Knochenmark Prof. Dr. med. Annette Schmitt-Gräff Fall ASG 1a 22jährige Patientin Blutungsneigung bei Verbrauchskoagulopathie Erythrozyten Mio/µl Eosinophile Leukozyten Tsd/µl 1,9 Basophile Thrombozyten Tsd/µl 25 Blasten Retikulozyten Promyelozyten Hämatokrit % 35 Myelozyten Hämoglobin % Metamyelozyten Stabkernige MCV [fl] Neutrophile MCH/HbE [pg] Segmentkernige LDH [U/l] Lymphozyten MCHC [g/dl] Monozyten

Fall ASG 1b 64jähriger Patient Leukozytose als Zufallsbefund, geringe Splenomegalie Erythrozyten Mio/µl 4,46 Eosinophile 2 Leukozyten Tsd/µl 33,7 Basophile 1 Thrombozyten Tsd/µl 667 Blasten Retikulozyten promill 26,4 Promyelozyten Hämatokrit % 43 Myelozyten Hämoglobin % 14 Metamyelozyten Stabkernige 10 MCV [fl] 96 Neutrophile MCH/HbE [pg] 31,4 Segmentkernige 56 LDH [U/l] 459 (no 248) Lymphozyten 9 MCHC [g/dl] 32,6 Monozyten 5 Gering vergr. Jug 5 Myelozyten 3 promy 4 Fall ASG 2a 42jährige Patientin Fieber, Blutungsneigung Erythrozyten Mio/µl Eosinophile Leukozyten Tsd/µl 44 Basophile Thrombozyten Tsd/µl 21 Blasten 90% Retikulozyten % Promyelozyten Hämatokrit % Myelozyten Hämoglobin % 5,5 Metamyelozyten Stabkernige MCV [fl] Neutrophile MCH/HbE [pg] Segmentkernige 1% LDH [U/l] 310 Lymphozyten 10 % MCHC [g/dl] Monozyten

Fall ASG 2b 43jährige Patientin Patientin wie 2 a, Zustand nach allogener hämatopoetischer Zelltransplantation, Verlaufskontrolle Erythrozyten Mio/µl 2,66 Eosinophile 38 % Leukozyten Tsd/µl 2,2 Basophile Thrombozyten Tsd/µl 53 Blasten Retikulozyten % 1,0 Promyelozyten Hämatokrit % 22,7 Myelozyten Hämoglobin % 7,7 Metamyelozyten Stabkernige 7 % MCV [fl] 85,3 Neutrophile MCH/HbE [pg] 28,9 Segmentkernige 41 % LDH [U/l] 253 Lymphozyten 13 % MCHC [g/dl] 33,9 Monozyten Fall ASG 3 73jähriger Patient Seit einigen Monaten zunehmende Abgeschlagenheit, Leistungsminderung, wiederholt Infektionen. Erythrozyten Mio/µl 2,9 Eosinophile 1 Leukozyten Tsd/µl 0,8 Basophile 1 Thrombozyten Tsd/µl 53 Blasten 0 Retikulozyten promill 3 Promyelozyten Hämatokrit % Myelozyten Hämoglobin % Metamyelozyten Stabkernige MCV [fl] Neutrophile MCH/HbE [pg] Segmentkernige 32 LDH [U/l] Lymphozyten 55 MCHC [g/dl] Monozyten 11

Fall ASG 4 32jähriger Patient Unklare seit mehr als 6 Monaten bekannte ausgeprägte Eosinophilie, mäßige Splenomegalie, verminderte Leistungsfähigkeit. Keine Allergien, keine parasitäre Erkrankungen. Erythrozyten Mio/µl 3,4 Eosinophile 66 Leukozyten Tsd/µl 32 Basophile 1 Thrombozyten Tsd/µl 121 Blasten Retikulozyten % 28 Promyelozyten 1 Hämatokrit % Myelozyten Hämoglobin % 9,8 Metamyelozyten 1 Stabkernige 1 MCV [fl] 86 Neutrophile MCH/HbE [pg] Segmentkernige 21 LDH [U/l] 206 Lymphozyten 8 MCHC [g/dl] Monozyten 0 vergrößert Prof. Dr. med. Dr. h. c. Martin-Leo Hansmann Fall HA1 Geschlecht: Alter: Lokalisation: Fall HA2 Geschlecht: Alter: Lokalisation: Männlicher Patient 8 Jahre Dünndarmexzidat Zustand nach Neuroblastom Weiblicher Patient 60 Jahre Halslymphknoten Fall HA3 Geschlecht: Alter: Lokalisation: Weiblicher Patient 32 Jahre rechts supraclaviculär Fall HA4 Geschlecht: Alter: Lokalisation: Weiblicher Patient 48 Jahre Subkutan im Bereich der Rektusscheide

Uropathologie Prof. Dr. med. Stephan Störkel, Wuppertal Fall STÖ 1 (H5502-09): 67 Jahre alter Patient, PSA 4,8 ng/ml, klinische Diagnose Prostatakarzinom T1c OP: radikale Prostataektomie ohne Nervenerhalt OP-Präparat: 5x4x3,5 cm große, 71 gr. schwere Prostata mit einem 1,8 cm großen grau/gelben Herd dorso-lateral rechts bis 1 mm an den Absetzungsrand reichend Fall STÖ 2 (H10559-09): 66 Jahre alter Patient, sonographische Diagnose eines Nierentumors OP: offene Nephrektomie über einen transabdominellen Zugang OP-Präparat: rechte Niere (559 gr) mit einem 13x7x6,5 cm großen Tumor mit Ausdehnung in den Nierenhilus, Schnittfläche: grau bis gelb mit einzelnen Nekrosen und Blutungen Fall STÖ 3 (NT5259): 54 Jahre alter Patient, sonographische Diagnose eines Nierentumors OP: Nephrektomie über einen Flankenschnitt OP-Präparat: linke Niere (580 gr) mit einem 12x9x8 cm großen, unscharf begrenzten Tumor von grau-weißer bis grau-gelber Farbe mit sklerotischen weißen Arealen und herdförmigen Einblutungen. Fall STÖ 4 (NT4468): 61 Jahre alter Patient, sonographische Diagnose eines Nierentumors OP: Tumorresektion über einen Flankenschnitt OP-Präparat: 112 gr. schweres Präparat mit einem 6x5,5x4 cm großen scharf begrenzten Tumorknoten einseitig von Fettgewebe umgeben, die restlichen Seiten von einem schmalen Nierenparenchymsaum bedeckt. Schnittfläche: grau-weiß, Blutungsherde Uropathologie Prof. Dr. med. Ruth Knüchel-Clarke, Aachen Fall KNÜ1 Anamnese Ein 66 jähriger Mann mit der Vordiagnose eines muskelinvasiven Urothelkarzinoms, G3 und positivem Urinbefund wird zystoprostatektomiert. Makroskopischer Befund Ein 340 g nativ auf Eis eingesandtes Zystoprostatovesikulektomiepräparat. Gesamtgröße 13x9x5cm. Das dorsale Peritoneum über einen Durchmesser von 5,5cm nicht verschieblich, höckrig vorgewölbt. Maße der Prostata 3 x 4 x 3 cm. Ausgebreitete Harnblasenschleimhaut nach Y-Schnitt 14 x 11 cm. Im Bereich der linksseitigen Hinterwand Richtung kranial zeigt sich auch schleimhautseitig ein 4,5 cm messendes ulzeriertes Areal mit höckerigem Rand. Eine weitere kugelige Vorwölbung findet sich rechtsseitig im Bereich des Blasendachs mit einem Durchmesser von 1, 2 cm und einer Erhabenheit von ca. 1 cm. Die restliche Schleimhaut mit einem leicht vergröberten Balkenrelief, jedoch keine weiteren makroskopisch sichtbaren Herdbefunde. Anhaftend rechter Ureter über eine Länge von 3cm, maximale Zirkumferenz 1,2cm und linker Ureter über eine Länge von 1,5cm. Max. Zirkumferenz 0,8cm. Systematische Kartierung der Harnblase. Ihnen vorliegend: Probe aus Hinterwand und Probe aus Blasendach:

Fall KNÜ2 Anamnese Eine 56 jährige Frau hat eine Harnblasentumoranamnese mit multifokalen papillären Harnblasenkarzinomen, low grade, (pta G1) 3 x in Hinterwand, Blasendach und Blasenseitenwand rechts. Parallel ist die Harnblasenspülzytologie positiv. Im Verlauf der Erkrankung kommt es zur Zystektomie Makroskopischer Befund Aufarbeitung und Vermessung der Harnblase wie in Fall 1 beschrieben. Es zeigen sich intraluminal mehrere kleine Narbenareale bei Z. n. TUR und eine gerötete ödematöse Harnblasenschleimhaut, kein eindeutiger papillärer Tumor, kein Ulcus. Systematische Kartierung der Harnblase. Ihnen vorliegend: eine Probe aus makroskopisch ödematöser Harnblasenwand. Fall KNÜ3 Anamnese 58 jähriger Mann mit PSA-Erhöhung auf 16 ng/ml. Prostatavolumen 40 cm 3, Tastbefund linksseitig fraglich induriert. Prostatastanzbefund: 7 von 12 Stanzen tumorbefallen, 5 linksseitig, 2 rechtsseitig, Volumen / Stanze max 80 %, Gleason Score 3 +3 = 6. Besprechung in der Interdisziplinären Prostatakonferenz. Prostatektomie 4 Wochen später. Makroskopischer Befund 4 x 3 x 3 cm große Prostata mit einem Volumen von 38ml nach Abtrennen der Samenblasen. Vollständige Aufarbeitung der Prostata nach Richtlinien. Repräsentatives Schnittpräparat zur Gleason-Bestimmung bitte. Mammapathologie Prof. Dr. med. Hans H. Kreipe, Hannover Fall KR1 70 jährige Patientin mit Verkalkung und Strukturunregelmäßigkeit in der Mammographie.