Stärkung der Elternkompetenz und Familienbildung

Ähnliche Dokumente
Erziehungs- und Beziehungskompetenz.

Kompetente Beziehung - kompetente Erziehung?! Das Abenteuer Familie. Prof. Dr. Sabine Walper Department PädagogikP LMU

Können Elternkurse einen Beitrag zur positiven Paarbeziehung leisten?

Triple P Einzeltraining Aufsuchendes intensives Elterntraining

Triple P im Überblick

Elterntraining: Triple P

Triple P Positives Erziehungsprogramm

Die Wirksamkeit Früher Hilfen: Erkenntnisse und Herausforderungen

Familiale Armutslagen und ihre Folgen für Kinder. Prof. Dr. Sabine Walper LMU München

Opstapje - Schritt für Schritt

Positives Erziehungsprogramm

Stärkung von elterlichen Kompetenzen zur Prävention von Kindeswohlgefährdung

Lehrbuch Klinische Paar- und Familienpsychologie

Zusammenarbeit mit Migrationsfamilien: Elternarbeit Elternbeteiligung Elternbildung

Plan E Eltern stark machen! Ein Trainingsangebot für Eltern in der psychiatrischen Institutsambulanz

Fachtagung mobile Familienbildung mofa Schauplatz Familienbildung am

I Autismus-Spektrum-Störungen... 15

Kinder und Familien in schwierigen Lebenslagen stärken Susanne Anliker

Biologische Ebene Genetische Belastung Geburtsprobleme Neurologische Beeinträchtigungen

AG 1: STEEP Claudia Binzer, Z-E-L-T

Ebene 1 Kommunale Informationsstrategie. Vorausgesetzt e Triple P- Fortbildungen. Triple P- Fortbildung. Fortbildungs- & Akkreditierungstage

ADHS-Therapie Nicht ohne Eltern

Mütterliche Bindungserfahrung und Beziehungsqualität zum eigenen Kind

Das Konzept des Mentorings: Vom Kindergarten bis in die Schule D I P L. - P S Y C H. STEPHANIE L A U X

Familie ist die wichtigste Erziehungs- und Bildungsinstanz, und Eltern sind die wichtigste Ressource für die kindliche Entwicklung.

1 Risiken und Folgen für Kinder psychisch kranker Eltern - Zum Stand der Forschung 17

Triple P Positives Erziehungsprogramm

Kreisverband Fläming- Spreewald e.v. EFFEKT EntwicklungsFörderung in Familien: Eltern- und Kinder-Training

Warum brauchen wir Prävention im Kindergarten?

Warum brauchen wir Prävention im Kindergarten?

SCHRITTE HIN ZU GELINGENDER UND FREUDE BEREITENDER ELTERNSCHAFT!

Störungen im Anpassungsprozess aus klinischer Perspektive

Gewalterfahrungen in der Familie und deren Folgen

Praxis - Spotlight 3 Modellprojekt Mo.Ki Marte Meo Videounterstützung für traumabsierte MüCer mit Kindern bis zum ersten Lebensjahr

Frühe Bindungen und Sozialisation

Entwicklungspsychologische Beratung

Die Gleichaltrigen. LS Entwicklungs- und Pädagogische Psychologie

Marco Walg Gerhard W. Lauth. Erziehungsschwierigkeiten gemeinsam meistern. Informationen und Übungen für gestresste Eltern

STEEP Interventionsprogramm zur Stärkung der Eltern-Kind-Bindung von der Schwangerschaft bis zum zweiten Lebensjahr

Werbung, Auswahl und Qualifizierung von Pflegefamilien

Prävention in Theorie und Praxis

Faustlos. Programm zur Förderung. sozialer und emotionaler Kompetenzen. und zur Gewaltprävention

Das Kindeswohl als Maßstab guter Praxis Was wir wissen, was wir wissen sollten Prof. Dr. Sabine Walper Deutsches Jugendinstitut e.v.

Die Arbeit in Mutter-Kind-Einrichtungen: Eine fachliche und persönliche Herausforderung

Workshop 2: Aspekte und Methoden aus der Beratungsarbeit hochkonflikthafter Familien sowie Kinder im Blick

Titelformat zu bearbeiten

Stärkung der sozialemotionalen. von Kindern am Beispiel Papilio-3bis6. Katja Pfalzgraf am auf der Fachtagung Gesundheitsförderung

Familien stärken. ein PräventionsProgramm für familien mit Kindern von 10 bis 14 Jahren

FAMILIEN STÄRKEN EIN PRÄVENTIONSPROGRAMM FÜR FAMILIEN MIT KINDERN VON 10 BIS 14 JAHREN

schritt:weise Vorstellung an der Ernährungsplattform 06. Mai 2015 Anke Moors Co-Geschäftsführerin a:primo

Zürcher Integrations- und Präventionsprojekt zipps Ergebnisse bestätigen Modell RADAR

Ministerialrätin Gisela Deuerlein-Bär. Pressegespräch: 5 Jahre Opstapje in Deutschland

Was Triple P auszeichnet

Tagung der Aktion Psychisch Kranke e.v. Prävention bei psychischen Erkrankungen Neue Wege in Praxis und Gesetzgebung Am 12. und 13.

Chronisch kranke Kinder und Jugendliche Bedürfnisse und Krankheitsbewältigung

ELTERN-AG. stellt sich vor

Psychoedukation bei Autismus Spektrum Störungen

Landesverband Bayern e.v.

Zur aktuellen Lage von Partnerschaft und E h e Die Bedeutung fester Beziehungen... 15

Kinder psychisch kranker Eltern

Konflikte zwischen den Eltern und ihre Auswirkungen auf Kinder

Wann führt Psychotherapie zu Frühen Hilfen wann resultiert aus Frühen Hilfen Psychotherapie?

Adaptation in der Familie Geschwisterkonstellationen mit einem behinderten Kind

Familiäre Resilienz: Hintergründe und ihre Stärkung

Lehrbuch Erziehungspsychologie

Für ein WIR. Workshop: Stärkung der Erziehungskompetenz psychisch kranker Eltern. Ein Training für Eltern mit einer psychischen Erkrankung

Elternarbeit. in Beratung und Therapie. CCKids. Elternarbeit. Prof. Dr. Gunter Groen

Hamburger Kinderschutztage November 2009

2. Selbstbild und Rolle klar(e) Haltung zeigen Zusammenarbeit mit Eltern Problemverhalten in Fähigkeiten verwandeln 8

Elternkurs Wege zur gewaltfreien Erziehung

Die seelische Gesundheit unserer Kinder

Kindern Grenzen setzen wie geht das liebevoll und feinfühlig?

Stationäre Drogentherapie Bindungsorientierte Behandlungsansätze für Eltern und Kind. Udo Röser Therapiedorf Villa Lilly, Bad Schwalbach

Die Bedeutung der sicheren Bindung. Chancen und Risiken der kindlichen Entwicklung

Elterntrainings als präventive Maßnahmen

Konflikt-KULTUR SOZIALE KOMPETENZ UND PRÄVENTION

Fachtag Frühe Hilfen. Bundesinitiative. Aufsuchende Gesundheitshilfen in Dresden

Psychisch auffällige Jugendliche: Risiken und frühe Hilfen. Prof. Dr. Rainer Richter Bundespsychotherapeutenkammer

GSK. Gruppentraining sozialer Kompetenzen BEL1ZPVU. Rüdiger Hinsch Ulrich Pfingsten. Grundlagen, Durchführung, Anwendungsbeispiele

Vorgehen im Umgang mit suchtbelasteten Familien in der Jugendhilfe

Ein Gruppenangebot für Eltern in Trennung. 1. Preisträger 2007 des Präventionspreises der Deutschen Liga für das Kind

Hinweise für den Leser 15 Vorwort zur 5. Auflage 23 Vorwort zur 1. Auflage 25. I Störungsbild und Behandlungsansätze 27

Vorwort Manual zum Gruppentraining sozialer Kompetenzen (GSK) Ergänzende Hinweise und Materialien Maßnahmen zur Erfolgskontrolle 216

Und wenn ich als Mutter oder Vater anders zuhören könnte?

Überblick. Scheidungsfolgen. Schutz- und Risikofaktoren. Konzepte der selektiven und indizierten Prävention

Was aber, wenn die Dinge nicht ganz so gut laufen? Die Schwangerschaft verändert den Körper... 3 Mögliche Belastungen und Zweifel...

Familiäre Risikofaktoren für Störungen im Kindes- und Jugendalter

Wenn Kooperationen gelingen

Guter Start ins Kinderleben

1.1 Soziale Kompetenzen Soziale Kompetenzprobleme Soziale Kompetenzen als Ressourcen 10

Sind missmutige oppositionelle Kinder depressiv oder werden sie es? X.Kienle, Dipl.-Psych., Psychol. Psychoth., Kinderzentrum Maulbronn

Das Kindeswohl als Maßstab für die Ausgestaltung gesetzlicher Regelungen zum Begleiteten Umgang

1 Einleitung 3. 4 Umgang mit autismusspezifischen herausfordernden Verhaltensweisen 17

Krankheitsbewältigung. Prozess der Anpassung. Altersabhängige Aspekte. Anpassungsprozess

Triple P Elterntraining für Kinder von 0-12 Liebend gern erziehen

Kinderschutzbund Köln Kinderschutz-Zentrum. Elterncafé und Spiel-Raum: Frühe Hilfen für Familien. im Kinderschutz- Zentrum Köln

Zur Erziehung eines Kindes benötigt man ein ganzes Dorf. (afrikanisches Sprichwort) Frühe Hilfen Für Eltern und Kinder

Inhaltsverzeichnis. Einführung 8

Ansprechpartnerin: Kathi Siepmann /

Transkript:

Stärkung der Elternkompetenz und Familienbildung Prof. Dr. Sabine Walper Ludwig-Maximilians Maximilians-Universität München

Erziehung in den Schlagzeilen

Übersicht (1) Zur Bedeutung von Elternkompetenzen (2) Stärkung von Elternkompetenzen als Ansatzpunkt für Präventionsmaßnahmen (3) Unterschiedliche Arten der Prävention (4) Beispiele für Elternkurse (STEEP,( Triple-P, Familienteam, Opstapje) (5) Diskussion

(1) Zur Bedeutung von Elternkompetenzen

(1) Zur Bedeutung von Elternkompetenzen Die Qualität der Eltern-Kind-Beziehung und der Erziehung im Kontext der Familie sind die wichtigsten Einflussfaktoren auf die Sozialentwicklung von Kindern (Gabriel & Bodenmann, 2006; Franiek & Reichle 2007; Petermann & Petermann, 2006; Reichle & Gloger-Tipplet, 2007). Positive Einflussfaktoren: sichere Bindung als Coping-Ressource autoritative (liebevoll-konsequente) Erziehung Stimulation kindlicher Kompetenzentwicklung

Die Entwicklung einer sicheren Bindung in den ersten beiden Lebensjahren liefert die zentrale Grundlage für Selbstregulation / Coping-Ressourcen den Kinder die weitere Entwicklung der Eltern- Kind-Beziehung den Erfolg elterlicher Erziehungsbemühungen Ansatzpunkt: Elterliche Feinfühligkeit

Der Umgang mit kindlichem Fehlverhalten (und belastenden Emotionen des Kindes) Ein häufiges Problem: kindliches Fehlverhalten begrenzen auf belastende Gefühle der Kinder (Ärger, Wut, Angst) eingehen

(2) Stärkung von Elternkompetenzen als Ansatzpunkt für Präventionsmaßnahmen Ca. 50 % der Eltern fühlen sich in der Erziehung unsicher und finden es schwierig, konsequent zu sein und Grenzen zu setzen. In Deutschland werden schätzungsweise 8-12% der Kinder von ihren Eltern körperlich misshandelt 10-20 % aller Kinder und Jugendlichen entwickeln klinisch relevante psychische Störungen (z.b. Hyperaktivität, Aggressivität, Angst- oder Eßstörungen) Geschätzte Folgekosten inkompetenten Erziehungsverhaltens in den USA: jährlich $ 38,6 Milliarden

Welche Kompetenzen brauchen Eltern? 1. Selbstbezogene Kompetenzen (z.b. klare Wert- und Zielvorstellungen, Emotionskontrolle) 2. Kindbezogene Kompetenzen (z.b. Bedürfnisse und Entwicklungspotentiale erkennen) 3. Kontextbezogene Kompetenzen (z.b. entwicklungsförderliche Situationen schaffen; Erziehungspartnerschaften eingehen) 4. Handlungsbezogene Kompetenzen (z.b. Umsetzung angekündigter Konsequenzen; proaktive Erziehg.)

Belastete Kindheit Trennung / Scheidung Ökonomische Probleme Persönlichkeits- Probleme der Eltern Partnerschafts- Probleme Soziale Isolation Beziehungs- und Erziehungskompetenzen der Eltern Dispositionen und besondere Bedürfnisse des jeweiligen Kindes

(3) Unterschiedliche Arten der Prävention Unterschiedliche Arten der Prävention in Abhängigkeit vom Bedarf: Universelle Prävention: für alle Selektive Prävention: für Risikogruppen Indizierte Prävention: in Problemfällen (mit fließenden Grenzen zur therapeutischen Intervention)

Beispiele Universelle Prävention: Familienkonferenz Starke Eltern starke Kinder Familienteam Freiheit in Grenzen (CD-ROM) Online-Familienhandbuch Selektive Prävention: Video-Home-Training STEEP Opstaapje Triple-P

Beispiele Indizierte Prävention: Prevention Program for Aggressive Children Therapieprogramm für Kinder mit hyperkinetischem und oppositionellem Problemverhalten (THOP) Training mit aufmerksamkeitsgestörten Kindern Training mit aggressiven Kindern Training mit sozial unsicheren Kindern

Die theoretische Basis: Lerntheorie (z.b. Triple-P) Humanistische Theorie (z.b. Step, Gordons Familienkonferenz) Bindungstheorie (z.b. STEEP, Kreis der Sicherheit ) Emotionstheorie (z.b. Familienteam)

Methodisches Vorgehen: Gruppenprogramme Gruppendiskussionen / Erfahrungsaustausch Rollenspiel / erfahrungsbasiertes Lernen Home-based Training Modellierung Direkte Instruktion Erfahrungsbasiertes Lernen im Alltag Nutzung neuer Medien Modellierung

(4) Beispiele für Angebote zur Stärkung von Elternkompetenzen STEEP Triple-P Opstapje Familienteam

Das Beispiel STEEP (Steps Towardoward Effektive, Enjoyable Parenting) Frühpräventionsprogramm auf der Basis der Bindungstheorie entwickelt nach Befunden der Minnesota Längsschnitt-Studie mit Hochrisiko-Familien (Egeland & Erickson, 1993; Suess & Kißgen, 2005) richtet sich an werdende Eltern und Eltern mit Kindern in den ersten zwei Lebensjahren Dauer: 1-21 2 Jahre Hausbesuche (Video-Auswertung) und Gruppentermine (je 14tägig)

Ziele von STEEP Gefördert werden sollen: gesunde und realistische Einstellungen und Erwartungen an Elternrolle Vermittlung von Verständnis für Entwicklung des Kindes Responsives,, feinfühliges Verhalten gegenüber Kind Perspektivenübernahme gegenüber Kind Entwicklungsförderliche Gestaltung der häuslichen Umgebung angemessene Alltagsstrategien und/oder Etablierung von sozialen Hilfen für sich und Kind Aufbau von Kompetenzen und Selbstbewusstsein

Das Beispiel Triple-P Präventionsprogramm aus Australien, entwickelt von Matthew R. Sanders Nach Deutschland übertragen von Kurt Hahlweg (Universität Braunschweig) Theoretische Basis: Lerntheorie Für Eltern mit Kindern im Kleinkind- bis Jugendalter Abgestufte Intensität des Angebots (universelle bis indizierte Prävention) Siehe www.triple-p.de p.de

5 Interventionsebenen bei Triple-P Interventionsebene (1) Universelle Informationen über Erziehung (2) Kurzberatung für spezifische Erziehungsprobleme (3) Kurzberatung und aktives Training (4) Intensives Elterntraining (5) Erweiterte Interventionen auf Familienebene Zielgruppe Alle Eltern, die Infos zur Förderung ihrer Kinder suchen Eltern mit spezifischen Sorgen um Verhalten der Kinder Eltern mit spezif.. Sorgen und Defiziten in Erziehungsfertigkeit Eltern von Kindern mit Verhaltensproblemen Eltern von Kindern mit deutlichen Verhaltensproblemen

5 Interventionsebenen bei Triple-P Interventionsebene (1) Universelle Informationen über Erziehung (2) Kurzberatung für spezifische Erziehungsprobleme (3) Kurzberatung und aktives Training (4) Intensives Elterntraining (5) Erweiterte Interventionen auf Familienebene Interventionsmethode Kurze schriftl.. od. mündl.. Infos, Medieneinsatz 1-44 Sitzungen à 15 Min., face-to to-face od. telefonisch 4 Sitzungen à 15 Min., zusätzlich Rollenspiele Selbstanleitung, in Gruppen oder als Einzelintervention Therapeut. Programm mit Stressmanagement, Hausbesuche

Ziel: Förderung zentraler Elternfertigkeiten im Bereich Beobachtung des Kindes Verbesserung der Eltern-Kind Kind-Beziehung Förderung gewünschten Kindverhaltens Anleitung / Vermittlung neuer Fertigkeiten Umgang mit Problemverhalten Problemvermeidung in Risikosituationen Selbstregulation Gefühlsregulation, Coping mit Stress Sicherung der Unterstützung durch den Partner, Kommunikation in der Partnerschaft

Das Beispiel Familienteam Siehe www.familienteam.org

Die familiensystemische Perspektive als Grundlage Ehebeziehung Einstellungen, Gedanken, Gefühle über Gefühle Kindliche Entwicklung Erziehung

Lerninhalte 7. Probleme langfristig lösen 6. Akute Konflikte angehen 5. Liebevoll Grenzen setzen 4. Die Kooperation gewinnen 3. Mein Kind verstehen 2. Beachtung und Anerkennung schenken 1. Meine Erziehungsziele Einheit 1 Einheit 2, 3 Einheit 4 Konflikte angehen Einheit 5, 6, 7 Problemen vorbeugen Die Beziehung pflegen 8. Ein Elternteam bilden Vorbild sein Einheit 8 WieElternihreKinder beeinflussen können

Methodisches Vorgehen: 8 Gruppensitzungen mit 8-12 Teilnehmer/ -innen & 2 Gruppenleiter/innen Struktur der Sitzungen: Überblick / Besprechungen der Anregungen aus der letzten Sitzung Kurzer Input Übungen / Rollenspiele (mit Vorbereitung) Erfahrungsaustausch in der Gruppe Anregungen für zuhause

Evaluationsbefunde zu Familienteam: Veränderung im Ausmaß liebevoll-konsequenter Erziehung bei Kursteilnehmern und Kontrollgruppe 3,40 3,35 Kontrollgruppe 3,30 3,25 3,20 3,15 Kursteilnehmer 3,10 vorher nachher

Das Beispiel Opstapje Opstapje Frühprävention für sozial benachteiligte Familien und Familien mit Migrationshintergrund Für Familien mit Kindern ab 18 Monaten In den Niederlanden entwickeltes Programm, adaptiert durch Deutsches Jugendinstitut Geh-Struktur : Laienhelferinnen gehen in die Familien Zusätzliche Gruppensitzungen Ziel: Vermittlung von Elternkompetenzen für eine anregungsreiche Erziehung und umfassende Förderung kindlicher Kompetenzen Dauer: 2 Jahre

Kontakt Impressum Organisation Programm Standorte Aktuelles Kooperation Info-Material gefördert von Aktion Mensch gefördert durch EFF HIPPY arbeitet mit OPSTAPJE zusammen Hippy ein Familienbildungs-Programm zur frühen Förderung von Kindern im Alter von 4-5 Jahren Bereitet Kinder auf die Schule vor. Hauptakteure sind die Eltern Zielgruppe: sozial und bildungsmäßig benachteiligte Familien mit Kindern im Vorschulalter

(5) Was hat sich bewährt? Befunde einer Meta-Analyse von Layzer et al. (2001) aus 665 Studien, durch die 260 Eltern-Programme evaluiert wurden: Die Eltern-Kind-Interaktion profitiert mehr von Programmen, die frühzeitig ansetzen professionelles Personal haben Gruppenarbeit anbieten statt nur auf Hausbesuche zu rekurrieren und Gegenseitige Unterstützung der Eltern fördern. Ein kombiniertes Vorgehen erzielt die besten Effekte.

(5) Was hat sich bewährt? Meta-Analyse von Sweet und Appelbaum (2004) zur Wirksamkeit von 60 Home-visiting visiting-programmen: Insgesamt eher schwache Effekte Deutlichste Effekte hinsichtlich Förderung der kognitiven Entwicklung der Kinder Prävention von Kindesmisshandlung Schwächere aber signifikante Effekte auf Sozio-emotionale Entwicklung

(6) Fazit und Empfehlungen Die Stärkung elterlicher Erziehungskompetenzen ist ein wesentlicher Eckpfeiler in der Prävention kindlicher Entwicklungsprobleme und gesundheitlicher Belastungen Elternbildung muss breit angelegt sein und Wissen über die Entwicklung von Kindern vermitteln sowie Erfahrungen mit entwicklungsförderlichen Erziehungspraktiken vermitteln Der Zugang zu den eigentlichen Zielgruppen ist vielfach erschwert. Hier scheinen Laienhelfer/innen hilfreich zu sein. Vermutlich können Eltern über Erziehungspartnerschaften zwischen Elternhaus und Bildungs-/Betreuungsinstitutionen effektiv erreicht und in der Erziehung gefördert werden Evaluationsstudien sind für die Erfolgskontrolle entscheidend.

Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! msh-oberbayern