Mobile Payment mit deutlichem Potenzial



Ähnliche Dokumente
NFC, QR, Beacon, etc. Die Sicht der Konsumenten auf mpayment und die mpayment-technologien

EARSandEYES-Studie: Elektronisches Bezahlen

Agenda. Trend OKTOBER Mobile Payment: Bezahlen per Mobiltelefon

Mobile-Money-Studie Daten und Fakten Europa

Die Zukunft des Bezahlens

Retouren im Online-Handel Verbraucherbefragung

Einkaufen im Internet. Lektion 5 in Themen neu 3, nach Übung 10. Benutzen Sie die Homepage von:

Deutsche Bank. Studie Erben und Vererben 2015

Vertrauen in Medien und politische Kommunikation die Meinung der Bürger

BVDW: Trend in Prozent

Lebensmittel Online-Shopping

Wechselbereitschaft von. Bevölkerungsrepräsentative Umfrage vom 09. Januar PUTZ & PARTNER Unternehmensberatung AG

Faszination Mobile Verbreitung, Nutzungsmuster und Trends

Mobile Banking und APPs Banking der Zukunft. -Spezialanalyse aus dem INTEGRAL Austrian Internet Monitor

Ergebnisse der forsa-umfrage: Wie stellt sich der Autokunde den Vertrieb der Zukunft vor?

Trends im Online-Shopping

Konsumentenbefragung zum Thema Mobile Couponing durchgeführt von COUPIES. Stand 29. Mai 2015

40-Tage-Wunder- Kurs. Umarme, was Du nicht ändern kannst.

Das Hörbuch geht online...

Convenience Payment: Bezahlen leicht gemacht egal welcher Kanal.

1 MIO ÖSTERREICHISCHE SKIFAHRER SCHÜTZEN SICH BEREITS MIT HELM - UM MEHR ALS IM VORJAHR

Studie Autorisierungsverfahren Online-Banking n = 433, Befragungszeitraum: Februar bis März 2014

The Shopper Rules Einfluss von Internet, Handy & Co. auf das Informationsverhalten von Konsumenten

Cloud Computing. Ergebnisse einer repräsentativen Erhebung für das BMELV

Qualität und Verlässlichkeit Das verstehen die Deutschen unter Geschäftsmoral!

Ergebnisse Mobile Payment Befragung Durchgeführt durch barcoo / checkitmobile GmbH Im Auftrag der GS1 Germany GmbH, Köln

Mobile Communication Report Wien, 27. September 2012

STUDIE: MOBILE UND SOCIAL MEDIA

64% 9% 27% INFORMATIONSSTATUS INTERNET. CHART 1 Ergebnisse in Prozent. Es fühlen sich über das Internet - gut informiert. weniger gut informiert

Mobile Intranet in Unternehmen

Lineargleichungssysteme: Additions-/ Subtraktionsverfahren

Leichte-Sprache-Bilder

Akzeptanz von Mobile Couponing

EINE PLATTFORM

allensbacher berichte

allensbacher berichte

yavalu Trendbarometer (Online-) Anlageberatung

Die 10 größten Irrtümer im E-Payment

Pflegeversicherung von AXA: Langfristige Erhaltung der Lebensqualität als zentrale Herausforderung

Food Online 7,7 % 20,2 % 4,4 % 0,8 % Highlights auf einen Blick

Englische Werbung im Internet für das Tourismusgewerbe von Thüringen

DER SELBST-CHECK FÜR IHR PROJEKT

Techem Monitoring. Ihr Online-Service für Energie- und Wasserverbrauch in Immobilien.

4 Ideen zur Verbesserung des -Marketings!

Digitalbarometer. Mai 2010

Leben im Alter im Erzbistum Köln Umfrage im Auftrag des Diözesan-Caritasverbandes für das Erzbistum Köln e.v.

Mobile Payment Einführung Definition Szenarien Technologien Fazit

Erfahrungen mit Hartz IV- Empfängern

Private Vorsorge für den Pflegefall

Vergleichsportal-Kompass 1.0 Repräsentative GfK-Umfrage im Auftrag von CHECK24.de zur Nutzung von Vergleichsportalen

ÜBERGABE DER OPERATIVEN GESCHÄFTSFÜHRUNG VON MARC BRUNNER AN DOMINIK NYFFENEGGER

Private Altersvorsorge

Kurzanleitung für das Bezahlen mit dem Kartenlesegerät von VASCO girocard im Internet

Glaube an die Existenz von Regeln für Vergleiche und Kenntnis der Regeln

Entwicklung des Dentalmarktes in 2010 und Papier versus Plastik.

Nutzung dieser Internetseite

Die Post hat eine Umfrage gemacht

Schritt 1. Anmelden. Klicken Sie auf die Schaltfläche Anmelden

Lassen Sie sich entdecken!

Wachstumstreiber Kundenkommunikation Sechs kritische Erfolgsfaktoren

Hautkrebsscreening. 49 Prozent meinen, Hautkrebs sei kein Thema, das sie besorgt. Thema Hautkrebs. Ist Hautkrebs für Sie ein Thema, das Sie besorgt?

infach Geld FBV Ihr Weg zum finanzellen Erfolg Florian Mock

Besuchsbericht zu meinem Besuch im Waisenhaus in Hoi An Dez 2013/Jan 2014

Befragt wurden Personen zwischen 14 und 75 Jahren von August bis September Einstellung zur Organ- und Gewebespende (Passive Akzeptanz)

Der schnelle Weg zu Ihrer eigenen App

Lebensziel Eigenheim. Die Rolle des Internets. Repräsentative Umfrage Allianz Deutschland 2012

Die Wasser App.

Mehr Transparenz für optimalen Durchblick. Mit dem TÜV Rheinland Prüfzeichen.

Employer Branding: Ist es wirklich Liebe?

Modernes Arbeiten Wunsch und Wirklichkeit in deutschen Büros. Ergebnisse der repräsentativen Emnid-Studie 2011

Verpasst der Mittelstand den Zug?

Nutzung und Akzeptanz von QR-Codes

Inhalt. Kundenbindung langfristig Erfolge sichern 5 Kundenbindung als Teil Ihrer Unternehmensstrategie 6 Was Kundenorientierung wirklich bedeutet 11

Professionelle Seminare im Bereich MS-Office

Jugend, Aktivitäten, Medien Erhebung Schweiz 2010

Resilien-Tech. Resiliente Unternehmen. Security Consulting. 08. Mai Burkhard Kesting

DigitalBarometer: Mobiles Internet und Apps. Juli 2010

Senioren helfen Junioren

Positive Dualität: PKV und GKV aus Sicht der Bevölkerung

Kurze Anleitung zum Guthaben-Aufladen bei.

DigitalBarometer 1/2012: Mobiles Internet

Aussage: Das Seminar ist hilfreich für meine berufliche Entwicklung

DIA Ausgewählte Trends Juni Klaus Morgenstern, Deutsches Institut für Altersvorsorge, Berlin Bettina Schneiderhan, YouGov Deutschland, Köln

Nutzung mobiler Endgeräte unter Ärzten in deutschen Kliniken und Praxen

Die Bundes-Zentrale für politische Bildung stellt sich vor

TK-Meinungspuls Gesundheit Cybermobbing, 04/2011 alle Werteangaben in %.

Die Mehrheit der deutschen Erwerbstätigen sieht Defizite im Hinblick auf die soziale Gerechtigkeit

Themenbereich "Bestattungskosten"

Deutschland-Check Nr. 34

Es gilt das gesprochene Wort. Anrede

ERGEBNISSE MOBILE INTERNETNUTZUNG 2014 Gradmesser für die digitale Gesellschaft

Kfz-Versicherer suchen nach Alternativen für eine unfallfreie Zukunft



Themenbereich "Bestattungsvorsorge"

Leitartikel Weltnachrichten 2 / 2016

Alle gehören dazu. Vorwort

Die Wirtschaftskrise aus Sicht der Kinder

SSI WHITE PAPER Design einer mobilen App in wenigen Stunden

Zielgruppenansprache von Baumärkten

Transkript:

Consumer Newsletter-Name Barometer nsume Co r Trends und Treiber im Sektor SeKtor/Bereich/ Consumer Markets Thema rometer a B Thema: Mobile Payments Mobile Payment Ausgabe 2/2014 Mobile Payment mit deutlichem Potenzial Das Consumer Barometer von KPMG beleuchtet quartals weise aktuelle Entwicklungen, Trends und Treiber im Handel und Konsumgütermarkt. Auf Basis vierteljährlicher Konsu mentenbefragungen von KPMG und dem IFH Köln analysiert der News letter neueste Trends im Handel und im Konsu mentenverhalten. Im Fokus der zweiten Ausgabe steht das Be zahlen mit dem Mobiltelefon. Für die Kurzstudie wurden rund 500 Kon sumen ten in Deutschland repräsentativ über ein Online-Panel befragt. E-Mails, Fotografie, Navigation, Gaming oder Online-Shopping Smartphones vereinen die Funktionen zahlreicher Endgeräte. Auch bezahlen können Konsumenten inzwischen mit ihrem Mobiltelefon und der Markt wächst schnell. So kann man zum Beispiel mit dem Mobiltelefon per App im Online-Shop oder mittels NFC-Technologie (NFC: Near Field Communication) im Supermarkt bezahlen. Sowohl für die Kunden als auch für den Handel bietet Mobile Payment Vorteile: Die Verfahren sollen schnell und bequem sein und eine verbesserte Kundenbindung mit sich bringen. So weit die Theorie. Die Fragen, wie es um das Thema Mobile Payment in der Praxis bestellt ist und wie die Konsumenten diese Zahlungsmöglichkeiten beurteilen, nimmt das aktuelle Consumer Barometer in den Blick. Wir gehen davon aus, dass sich Mobile Payment neben den traditionellen Bezahlmethoden als relevante Zah lungsart etablieren wird. Jeder sechste Verbraucher in Deutschland hat schon einmal von der Möglichkeit des mobilen Bezahlens Gebrauch gemacht, und die Nutzung nimmt zu. Auch bisher Unentschlossene werden sich dem Thema mit steigender Verbreitung und Nutzerfreundlichkeit des Angebots zunehmend öffnen. Head of Consumer Markets, KPMG Highlights auf einen Blick Bisher sind Technologien zum mobilen Bezahlen hierzulande noch weit davon entfernt, als etabliert gelten zu können. Es zeichnet sich allerdings ab, dass sie künftig eine immer größere Rolle spielen werden. Noch steckt Mobile Payment in Deutschland in den Kinderschuhen. Bisher werden entsprechende Dienste nur von rund 15 Prozent der Verbraucher genutzt. Doch es zeigt sich großes Potenzial: Auch 58 Prozent der Nichtnutzer kön nen sich vorstellen, künftig mit dem Handy zu bezahlen. Hinzu kommt: Vier von zehn der aktuellen Nutzer würden in Zukunft gern häufiger mit dem Handy bezahlen. Mobile Payment ist einem Großteil der Bevölkerung bekannt, doch erwartungsgemäß ist der Anteil der Nutzer in der jungen Zielgruppe am höchsten. Bei den Befragten unter 39 Jahren hat etwa einer von vieren bereits diese Bezahlvariante in Anspruch genommen. Gut jeder Zweite aus dieser Zielgruppe möchte Mobile Payment-Optionen künftig häufiger nutzen. Sicherheitsbedenken, unzureichende Informationen und technische Hürden verhindern bisher die weite Verbreitung von Tools, die mobiles Bezahlen erlauben. Knapp drei Viertel derjenigen, die bislang kein solches Verfahren genutzt haben, geben an, dass ihnen diese Bezahlmethoden generell zu unsicher seien. Diesen Adressaten müssen Anbieter von Mobile PaymentDiensten vor allem die gefühlte Unsicherheit nehmen und glaubhaft die Vorteile erläutern, um für das mobile Bezahlen zu werben.

Consumer Barometer Mobile Payment 2 Mobile Payment-Technologien im Überblick Für Mobile Payment gibt es zahlreiche Definitionen häufig bezogen auf die jeweilige Technik. Mobile Zahlungsverfahren funktionieren auf Basis verschiedener Technologien. Welche Technologien für ein Bezahlen mithilfe Ihres Mobiltelefons haben Sie bereits genutzt? Zahlung per SMS 44,7 Zahlung mit einer App durch Scannen eines QR-Codes 27,6 Zahlung auf Basis der NFC-Technologie (Zahlung durch Platzierung des NFC-fähigen Mobiltelefons innerhalb der Reichweite eines entsprechenden Lesegeräts) 21,1 Dongle Payment (Kartenlesegerät oder -adapter am Telefon oder Tablet für die Zahlung mit Kredit- und Debitkarten) SMS QR-Code enthält Transaktions-ID zur Belastung des Kundenkontos (Lesen des QR-Codes über Kamera und Decoder) Funktechnik zur Übertragung kleiner Datenmengen über sehr kurze Distanz (NFC-Chip in Handy, Kredit- oder Debitkarte des Kunden) 14,5 Zahlung mit Beacon-Technologie auf Basis von BLE (Bluetooth Low Energy) 6,6 Funktechnik zur Vernetzung von Geräten in einer Umgebung von bis zu zehn Metern (Beacon: BLE-Sensor mit Knopfzellenbatterie) 9,2 Sonstiges Ich weiß nicht, welche Technologie ich genutzt habe. Basis: n = 76 10,5 Mobile Payment hat im Handel einen ganz neuen Markt eröffnet. Noch ist nicht absehbar, welche technischen Lösun gen und Anbieter sich langfristig durchsetzen. Ein Verzicht auf das Angebot dieser Zahlungsoption birgt für den Handel allerdings ein Umsatzverlustrisiko, da potenzielle Neukunden beziehungsweise Mehrgeschäft in diesem Bereich aus geschlossen werden. Besonders für Multi-Channel- A nbieter können Mobile Payment-Verfahren außerdem ein weiteres Tool zur besseren Vernetzung der Offline- und Online-Kanäle werden. Head of Consumer Markets, KPMG Haben Sie bereits von Mobile Payment, das heißt der Möglichkeit, mithilfe Ihres Mobiltelefons zu bezahlen, Gebrauch gemacht? Wenn ja: Wie häufig nutzen Sie diese Möglichkeit? Ja, ich nutze diese Möglichkeit. 14,5 Ja, ich nutze diese Möglichkeit häufig. 3,8 Ja, aber ich nutze diese Möglichkeit nur selten. 6,5 4,2 Ja, aber ich habe diese Möglichkeit erst einmal genutzt. Nein, ich habe diese Möglichkeit noch nie genutzt. 85,4 Basis: n = 520 Bislang haben Sie von der Möglichkeit, mithilfe Ihres Mobiltelefons zu bezahlen, noch keinen Gebrauch gemacht. Ist Ihnen diese Möglichkeit bislang überhaupt bekannt gewesen und falls bekannt wie gut fühlen Sie sich darüber informiert? Ja, ich kenne diese Möglichkeit. Ja, und ich fühle mich schon recht gut informiert. Ja, ich fühle mich darüber aber noch unzureichend informiert. Nein, mir ist diese Möglichkeit bislang unbekannt gewesen. Basis: n = 444 13,1 25,7 Nichtnutzer 61,3 74,4

Consumer Barometer Mobile Payment 3 Die Ergebnisse der Befragung im Detail 1. Generelles Interesse an Mobile Payment: Auch Nichtnutzer können sich vorstellen, mit dem Handy zu zahlen Die Chancen, neue, mobile Zahlmethoden zu etablieren, sind nicht nur bei per se Technikaffinen groß, sondern auch viele, die bisher nicht damit in Kontakt gekommen sind, bekunden deutliches Interesse. Knapp jeder sechste Befragte hat bereits Mobile Payment-Verfahren genutzt (15 Prozent), 71 Prozent hiervon bereits mehrfach: Ein näherer Blick auf das derzeitige Nutzerprofil zeigt, dass 88 Prozent der Nutzer unter 50 Jahre alt (36 Prozent unter 30 Jahre) und 66 Prozent männlich sind. Die höchste Durchdringung findet sich mit 26 Prozent in der Altersgruppe 30 39 Jahre (23 Prozent in der Altersgruppe 16 29 Jahre). Die Nutzungsdurchdringung nimmt mit zunehmendem Alter ab in der Altersgruppe 60 69 Jahre ist sie mit 4 Prozent am niedrigsten. Ein bereits erheblicher Teil der Mobile PaymentNutzer ist vom Mehrwert dieser Bezahlmethode überzeugt: Vier von zehn Nutzern (knapp 42 Prozent) würden die Bezahlfunktionen in Zukunft gern häufiger nutzen. Bei den 16- bis 29-jährigen Nutzern beträgt der Anteil sogar 63 Prozent. Lediglich 7 Prozent geben an, Mobile Payment in Zukunft nicht erneut verwenden zu wollen. Die Skepsis sinkt mit zunehmender Nutzungshäufigkeit. 38 Prozent der Verwender können sich sogar vorstellen, zukünftig nur noch per Mobiltelefon zu bezahlen. Auch die große Mehrheit (74 Prozent) der Nichtnutzer kennt die Möglichkeit, mithilfe des Mobiltelefons zu bezahlen: Knapp sechs von zehn (58 Prozent) können sich zumindest vorstellen, diese Zahlungsoption in Zukunft zu verwenden (15 Prozent möchten die Mög lichkeit gern nutzen; 43 Prozent sind noch unentschlossen). Die Bezahlung per SMS ist momentan vor QR-Codes und NFC-Technologie die am stärksten verbreitete Variante: Fast jeder zweite Nutzer (45 Prozent) von Mobile Payment-Verfahren hat bislang von dieser Bezahl form Gebrauch gemacht. Diejenigen, die regelmäßig Mobile Payment-Optionen nutzen, verwenden neben dem SMS-Verfahren auch das Scannen von QR-Codes (35 Prozent) oder ein Dongle-System (30 Prozent). Der Anteil der Nutzer eines Kartenlesegeräts oder -adapters (Dongle Payment) ist in der Gruppe der 16- bis 29-Jäh rigen mit gut einem Viertel (26 Prozent) am größten. Safety first: Die Sicherheitsbedenken der Konsumenten in Bezug auf das mobile Bezahlen sind nach wie vor groß. Anbieter müssen nicht nur hohe Sicherheitsstandards gewährleisten, sondern es gilt vor allem auch, diese Sicherheit so zu erläutern, dass echtes Vertrauen entsteht. Dabei muss der mobile Bezahlvorgang genau so schnell und einfach wie die Zahlung mit Bargeld oder Karte sein. Gegenwärtig stehen umständliche Regis trierungen und komplizierte Verfahren an den Kassen diesem Anspruch im Weg. Dr. Kai Hudetz Geschäftsführer, IFH Köln Pläne für die künftige Nutzung von Mobile Payment bei Nutzern und Nichtnutzern Würden Sie in Zukunft gern sofern Ihnen die Möglichkeit dazu geboten wird Ihr Mobiltelefon nutzen, um damit zu bezahlen? Ja, ich würde diese Möglichkeit in Zukunft gern nutzen. 15,3 Nichtnutzer 43,2 41,4 Nein, ich möchte von dieser Möglichkeit auch in Zukunft keinen Gebrauch machen. Ich bin noch unentschlossen. Basis: n = 444 Basierend auf Ihren bisherigen Erfahrungen mit Mobile Payment: Wie oft möchten Sie in Zukunft sofern Ihnen die Möglichkeit dazu geboten wird mithilfe Ihres Mobiltelefons bezahlen? 11,8 6,6 42,1 7,9 Nutzer Häufiger Unverändert oft Seltener Überhaupt nicht mehr 31,6 Ich bin noch unentschlossen. Basis: n = 76

Consumer Barometer Mobile Payment 4 sieben von zehn Konsumenten an, kein weiteres Bezahlverfahren wie Mobile Payment zu benötigen. 2. Aktuelle Barrieren für Mobile Payment- Fortschritte: Informationsdefizit, Vielfalt an Z ahlungsverfahren und Sicherheitsbedenken Unsicherheit: Ein weiteres großes Hemmnis bei der Verbreitung dieser Technologien sind Sicherheitsbedenken. 69 Prozent der Befragten geben an, eine Bezahlung per Mobiltelefon sei ihnen generell zu unsicher. Selbst in der Gruppe der Nutzer von Mobile Payment-Verfahren ist der Anteil hier mit 48 Prozent sehr groß. Wahrscheinlicher ist es, dass Konsumenten diese Bezahlart zunächst für Kleinbeträge verwenden bei Beträgen bis 20 Euro hat nur gut jeder Zweite (55 Prozent) Sicherheitsbedenken bei der Nutzung von Mobile Payment. Die Gründe, aus denen die Formen des mobilen Bezahlens sich noch nicht allgemein durchgesetzt haben, lassen sich in vier Kategorien unterteilen. Mangelnde Information: Auch wenn die große Mehr heit (74 Prozent) der Nichtnutzer die Möglichkeit, mit hilfe des Mobiltelefons zu zahlen, kennt, fühlen sich nur 13 Prozent bereits ausreichend über Mobile Payment informiert. Die Mehrheit dieser Gruppe (61 Prozent) gibt an, die Möglichkeit des mobilen Bezahlens zwar zu ken nen, fühlt sich zu diesem Thema aber schlecht unterrichtet. Gänzlich unbekannt ist diese Bezahlart noch rund jedem vierten der Nichtnutzer. Geringe Akzeptanz für Servicegebühren: Für einen kostenpflichtigen Service findet sich keine Mehrheit. Nur rund 7 Prozent der Befragten wären bereit, für Mobile Payment-Dienste eine geringe Servicegebühr zu ent richten. Unter Mobile Payment-Nutzern liegt die Quote der Zahlungsbereiten bei 24 Prozent. Dabei zeigt sich, dass die Bereitschaft zur Zahlung einer Gebühr mit der Häufigkeit der Nutzung der verschiedenen Dienste ansteigt. Fehlender Bedarf: Neben dem Informationsdefizit gehört vor allem die gute Abdeckung des Marktes mit einer Vielfalt alternativer Zahlungsverfahren zu den Hauptbarrieren für die Marktdurchdringung. So geben Leistungsanforderungen an Mobile Payment Inwiefern stimmen Sie den folgenden Statements zu oder lehnen sie ab? Händler, die eine Bezahlung über ein Mobiltelefon anbieten, sind besonders innovativ. 77,6 57,3 Ich würde die Möglichkeit zur Bezahlung mit meinem Mobiltelefon nutzen, wenn die Bezahlung bequem überall und immer gleich funktionieren würde. 69,7 46,4 Ich würde (häufiger) mit dem Mobiltelefon bezahlen, wenn damit weitere Vorteile/Services verbunden wären (zum Beispiel Vergünstigungen, Coupons, Mehrwert durch digitale Kassenbons, internationale Einsatzmöglichkeiten). 68,7 44,8 Für Kleinbeträge (bis 20 Euro) finde ich Mobile Payment attraktiv hier steht für mich das bequeme und schnelle Bezahlen im Vordergrund (Sicherheitsrisiko gering). 67,6 52,6 Händler, die eine Bezahlung über ein Mobiltelefon anbieten, sind besonders kundenfreundlich. 62,5 49,0 Ich würde die Möglichkeit, mit meinem Mobiltelefon zu zahlen, gern häufiger nutzen, aber es gibt zu wenige Händler, die diese Möglichkeit anbieten. 52,9 29,0 Ich finde, es gibt genug Möglichkeiten, zu bezahlen. Ich brauche keine weitere. 50,0 73,3 Eine Bezahlung über mein Mobiltelefon ist mir generell zu unsicher. 47,8 73,2 Die Bezahlung über mein Mobiltelefon ist mir in Geschäften vor Ort zu umständlich. 46,8 54,5 Für die Zukunft könnte ich mir vorstellen, komplett auf mein Portemonnaie zu verzichten und nur noch per Mobiltelefon zu zahlen. 37,9 15,8 Ich wäre bereit, für die Nutzung der Bezahlung mit meinem Mobiltelefon eine geringe Servicegebühr zu zahlen. Nutzer Nichtnutzer 24,2 3,8 Basis: Nutzer 62 n 70 Nichtnutzer 334 n 416

Consumer Barometer Mobile Payment 5 3. Neue Potenziale dank Mobile Payment: Händler gelten als kundenfreundlich und innovativ Es kristallisieren sich verschiedene Ansatzpunkte heraus, weshalb es für die Anbieter lohnenswert sein kann, auf mobiles Bezahlen zu setzen. Die Einführung von Mobile Payment-Lösungen ist für den Handel vielversprechend: Rund 61 Prozent der Konsumenten beurteilen Händler, die derartige Be zahl möglichkeiten anbieten, als besonders fortschritt lich und was noch wichtiger sein dürfte gut die Hälfte der Befragten schreibt ihnen zu, besonders kun denfreundlich zu sein. Entwicklungspotenziale liegen auch in der Kommunikation und bei der Technik selbst: Die Hälfte der Befragten gibt an, sie würde Mobile Payment-Dienste nutzen, wenn die Bezahlung bequem wäre und überall auf dieselbe Art und Weise funktionieren würde (und sogar 70 Prozent der aktuellen Nutzer würden unter diesen Umständen häufiger mobil bezahlen). Es ist also anzunehmen, dass auch bisher Unentschlossene sich dem Thema mit steigender Verbreitung und Standardisierung beziehungsweise Convenience des Angebots zuwenden momentan ist die Nutzung von Mobile Payment im Geschäft vor Ort gut jedem Zweiten zu umständlich. Serviceverbesserung durch Einbettung von Mobile Payment ins Customer Relationship Management (CRM): 69 Prozent der Nutzer würden die neuen Tools häufiger einsetzen, wenn damit weitere Vorteile und Services verbunden wären. 53 Prozent der Nutzer sind der Meinung, dass es noch zu wenige Händler gibt, die Mobile Payment-Dienste anbieten. Insbesondere Jüngere lassen eine umfangreichere Nutzung erwarten: Mehr als jeder fünfte unter 40-Jährige (22 Prozent), der bislang nicht per Handy bezahlt, möchte dies künftig tun. Ähnlich der Verteilung der bis herigen Nutzung von Mobile Payment-Optionen ist auch das Potenzial in der Gruppe der männlichen Befragten (19 Prozent) deutlich größer als bei den weiblichen (12 Prozent). Ausblick: wichtigste Treiber für Mobile Payment Insbesondere dem Handel eröffnen sich durch Systeme für mobiles Bezahlen neue Vorteile und Marktchancen unter anderem die Kombinationsmöglichkeiten mit Couponaktionen und anderen Kundenbindungsmaßnahmen sind attrak tive Vorteile dieser Technologien. Die Anbieter stehen nun vor der Aufgabe, das Potenzial in Gewinn umzumünzen. Es gilt, aus den unterschiedlichen Technologien die am besten angenommenen herauszufiltern, zu optimieren und flächendeckend einzusetzen. Zudem müssen Mehrwerte und ganz konkrete Nutzenvorteile im jeweiligen Einkaufsprozess ent wickelt, aber auch geeignete Kommunikationsstrategien erarbeitet werden. Fünf Schlüssel zum Erfolg für Mobile Payment 3. Convenience und Geschwindigkeit Welche Kriterien müssen erfüllt sein, damit die neuen Zahlungsmethoden langfristig erfolgreich sein können?, Head of Consumer Markets bei KPMG, verweist auf fünf zentrale Erfolgsfaktoren für den Durchbruch von Mobile Payment-Technologien. Angesichts der extrem schnellen Entwicklung von Technologien ist es für den Handel von zentraler Bedeutung, neue Trends und Vorteile nicht zu verpassen. Eine große Auswahl alternativer Zahlungsmöglichkeiten ist aus Kundensicht ein wichtiges Kaufkriterium. Konsumenten erwarten dabei einen über alle Kanäle und technischen Lösungen hinweg einfachen und schnellen Bezahlprozess, und auch aus Händlersicht ist die Geschwindigkeit des Bezahlvorgangs an der Kasse extrem wichtig. 1. Information und Transparenz Eine große Chance für die Anbieter alternativer Zahlungsmöglichkeiten beziehungsweise für den Einzelhandel liegt darin, dass Mobile Payment-Lösungen dazu beitragen kön nen, den Kunden mehr Transparenz zu bieten. Konsumenten erwarten in der Regel nicht nur, dass mobiles Bezahlen ohne Gebühren vonstattengeht, sondern erhoffen sich von der Technik auch Zusatznutzen durch umfassende Information und Transparenz hierüber können Händler einen Mehrwert gegenüber traditionellen Zahlungs methoden und klassischen Finanzinstituten schaffen. 4. Sicherheit und Datenschutz In Deutschland legen Konsumenten besonderen Wert auf Sicherheitsaspekte und den Schutz ihrer persönlichen Daten, insbesondere sensibler Konto- und Zahlungsinformationen. Einzelhändler müssen daher etwaige Schwachstellen genau überprüfen und gegebenenfalls notwendige Änderungen an ihrem Betriebsmodell vornehmen. Zudem muss den Kunden durch gezielte Information und Aufklärung die gefühlte Unsicherheit genommen werden. 2. Standardisierung und Reichweite 5. CRM und Data Analytics Der Markt für Mobile Payment ist momentan sehr fragmentiert. Langfristig erfolgreich können nur Lösungen sein, die 500 umfangreiche Nutzungsmöglichkeiten bieten und sich als überall verfügbarer Standard etablieren. Konsumenten werden ihre mobile Geldbörse nur regelmäßig einsetzen, wenn sie sie in allen Einkaufskanälen oder auch bei allen Händlern nutzen können. Mobile Payment-Systeme, die Kundendaten auswerten, ohne Privatsphären und Datenschutzrichtlinien zu verletzen, sind ein nützliches Tool in dem Bestreben, den Kundenservice und das Marketing weiter zu verbessern und zu individualisieren. Mithilfe der Daten und eines besseren Verständnisses des Kundenverhaltens können außerdem Kundenbindungsprogramme ver bes sert und letztlich auch die Markenbekanntheit gesteigert werden.

KPMG-Sektor Consumer Markets Neue Technologien, veränderte Geschäftsmodelle, demografischer Wandel: Die Welt verändert sich mit rasanter Geschwindigkeit und stellt sämtliche Branchen vor enorme Herausforderungen auch den Bereich Handel und Konsumgüter. Auf der Basis langjähriger Erfahrungen und umfangreichen Fachwissens unterstützen wir Sie dabei, frühzeitig aktuelle Entwicklungen zu erkennen und die mit dem Umbruch einhergehenden Potenziale zu nutzen. Sprechen Sie uns bei Fragen, Beratungsbedarf und Interesse an vertiefenden Diskussionen gern an! Der Sektor Consumer Markets von KPMG veröffentlicht regelmäßig Studien zum Einzelhandel und zur Konsum güterindustrie. Dabei stützen wir uns außer auf unser eigenes Best Practice-Know-how auch auf die Mitarbeit externer Spezialisten. Consumer Newsletter-Name Barometer Trends und Treiber im Sektor SeKtor/Bereich/ Consumer Markets Thema Ausgabe 1/2014 Food Online Das Consumer Barometer von KPMG beleuchtet quartalsweise aktuelle Entwicklungen, Trends und Treiber im Handel und Konsumgütermarkt. Auf Basis einer vierteljährlichen Konsumentenbefragung von KPMG und IFH Institut für Handelsforschung analysiert der Newsletter neueste Trends im Handel und Konsumentenverhalten. Im Fokus der ersten Ausgabe steht das Thema Lebensmittel-Onlinehandel. Für die Kurzstudie wurden rund 500 Konsumenten repräsentativ über ein Online-Panel befragt. Highlights auf einen Blick Deutsche Konsumenten sind dem LebensmittelOnlinekauf gegenüber besonders aufgeschlossen. Etwa jeder Dritte hat schon einmal Lebensmittel im Internet gekauft und rund drei Viertel der Befragten können sich vorstellen, zukünftig online Lebensmittel zu bestellen. Diese hohe Affinität der deutschen Konsumenten gegenüber dem Kauf von Lebensmitteln im Internet bietet enormes Potenzial für Händler, die in der Lage sind, die logistischen Herausforderungen wirtschaftlich zu meistern. Eine wesentliche Hürde des Online-Lebensmittelkaufs besteht in mangelndem Vertrauen sowohl bezüglich der Frische der gelieferten Ware und der Einhaltung der Kühlkette als auch im Hinblick auf die Verfügbarkeit von Produktinformationen, termingerechte Lieferung und den Datenschutz. An dieser Stelle haben Händler die Möglichkeit, sich über Mehrwertleistungen von ihren Wettbewerbern abzugrenzen. So können sie zum Beispiel eine Begutachtung der bestellten Produkte durch den Kunden sowie die Auswahl unter mehreren Exemplaren bei Lieferung anbieten. Im Lebensmittelbereich zählen Aspekte wie Vertrauen und Sicherheit besonders stark. Online-Händler, die mithilfe von Mehrwertleistungen Transparenz und Verlässlichkeit in Bezug auf Qualität und Frische schaffen, können sich im Wettbewerb positiv abgrenzen. Aufgrund der allgemein zunehmenden Entstrukturierung des Alltags sind Bequemlichkeit und Flexibilität zentrale Treiber des Lebensmittel-Onlinehandels. Sowohl das Online-Sortiment als auch die Lieferung und alle kaufbegleitenden Services müssen daher im Hinblick auf Convenience optimiert werden. Head of Consumer Markets bei KPMG Haben Sie bereits Lebensmittel im Internet bestellt oder können Sie sich dies grundsätzlich vorstellen? Ja, ich habe bereits Lebensmittel im Internet bestellt und werde dies zukünftig noch und werde dies weiterhin etwa häufiger tun als bisher. gleich häufig tun. 7,7 % 20,2 % Ja, ich habe bereits Lebensmittel im Internet bestellt, werde dies zukünftig aber seltener werde dies aber in Zukunft nicht tun als bisher. mehr tun. 4,4 % 0,8 % Nein, ich habe noch keine Lebensmittel im Internet bestellt, kann mir dies aber vorstellen. kann mir dies jedoch auch nicht vorstellen. 41,6 % 25,2 % Basis: n = 519 Quelle: KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft / IFH Institut für Handelsforschung GmbH, 2014 Sie sind an weiteren Publikationen zum Thema interessiert? Dann besuchen Sie uns im Internet unter www.kpmg.de/consumermarkets oder senden Sie eine E-Mail an de-consumer-markets@kpmg.com Alle Ausgaben des Consumer Barometers wie auch die Möglichkeit, den Newsletter zu abonnieren, finden Sie unter www.kpmg.de/consumerbarometer Kontakt KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ludwig-Erhard-Straße 11 17 20459 Hamburg Head of Consumer Markets T +49 40 32015-5840 marksievers@kpmg.com www.kpmg.de Die enthaltenen Informationen sind allgemeiner Natur und nicht auf die spezielle Situation einer Einzelperson oder einer juristischen Person ausgerichtet. Obwohl wir uns bemühen, zuverlässige und aktuelle Informationen zu liefern, können wir nicht garantieren, dass diese Informationen so zutreffend sind wie zum Zeitpunkt ihres Eingangs oder dass sie auch in Zukunft so zutreffend sein werden. Niemand sollte aufgrund dieser Informationen handeln ohne geeigneten fachlichen Rat und ohne gründliche Analyse der betreffenden Situation. 2014 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, eine Konzerngesellschaft der KPMG Europe LLP und Mitglied des KPMG-Netzwerks unabhängiger Mitgliedsfirmen, die KPMG International Cooperative ( KPMG International ), einer juristischen Person schweizerischen Rechts, angeschlossen sind. Alle Rechte vorbehalten. Printed in Germany. Der Name KPMG, das Logo und cutting through complexity sind eingetragene