FREIWILLIGE NÄHRWERT- UND GDA-KENNZEICHNUNG IN DER PRAXIS
Nährwertkennzeichnung RL 90/496/EWG -> Nährwert-KennzeichnungsVO NKV freiwillig fakultativ obligatorisch nährwertbezogene Angabe gesundheitsbezogene Angabe Anreicherung Big 4 oder Big 8 + evtl. sonstige Nährstoffe Vitamine / Mineralstoffe mit %RDA pro 100g / zusätzlich pro Portion möglich in der Regel in Tabellenform 15. Lebensmittelrechtstag / Th. Praekel / 17.06.2008 2
Erweiterte Nährwertkennzeichnung Warum? stetig zunehmende Zahl an Menschen mit Übergewicht Diabetes Typ II Bluthochdruck Herz-Kreislauf-Erkrankungen Wunsch nach umfangreicheren und verständlicheren Nährwertinformationen Wie? Hervorhebung von Brennwert und ungünstigen Nährstoffen Absolute Werte in Relation zu empfohlenen Richtwerten (GDAs) Angabe auf Portionsbasis 15. Lebensmittelrechtstag / Th. Praekel / 17.06.2008 3
Freiwillige erweiterte Nährwertkennzeichnung Selbstverpflichtung der Lebensmittelindustrie zu freiwilliger erweiterter Nährwertkennzeichnung Vermeidung einer gesetzlichen Pflichtkennzeichnung der Ampel -Kennzeichnung von verschiedenen nebeneinander stehenden nationalen Modellen Seehofer Modell Vorschlag für eine europäische Lebensmittel-InformationsVO 15. Lebensmittelrechtstag / Th. Praekel / 17.06.2008 4
Zielsetzung der GDA-Kennzeichnung Die Nährwertkennzeichnung auf Verpackungen sollte: klar und verständlich für den Verbraucher sein und eine Orientierung für eine ausgewogene Ernährung geben, mit der gegenwärtigen Verordnung zur Nährwertkennzeichnung übereinstimmen, freiwillig und selbstverpflichtend sein, auf einem einheitlichen branchenweiten Ansatz beruhen sowie auf wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren. 5
GDAs Guideline Daily Amounts Richtwert für die Tageszufuhr entwickelt durch CIAA Arbeitsgruppe basierend auf europäischen (EURODIET) und internationalen (WHO) Ernährungsempfehlungen Tägliche Energieaufnahme: 2000 kcal (Frauen) / 2500 kcal (Männer) Maximalwerte für ungünstige Nährstoffe Fett (< 30 %E), gesättigte Fettsäuren (< 10 %E) Zucker, Natrium/ Salz (2,4 g / 6g) Mindestwerte für weitere Nährstoffe Eiweiß (10 %E), Kohlenhydrate (55 %E), Ballaststoffe (25 g) 15. Lebensmittelrechtstag / Th. Praekel / 17.06.2008 6
GDAs Guideline Daily Amounts Zucker: EURODIET/WHO: 400g Obst und Gemüse 200g Obst (10,9% Zucker) + 200g Gemüse (3,2% Zucker) -> 28g Frankreich/Irland: 3 Portionen Milcherzeugnisse 200g Milch + 125g Joghurt + 40g Käse -> 17g zugesetzter Zucker nicht mehr als 10 %E -> 50g ----------- 95g (-> 90g) 15. Lebensmittelrechtstag / Th. Praekel / 17.06.2008 7
GDAs Guideline Daily Amounts 15. Lebensmittelrechtstag / Th. Praekel / 17.06.2008 8
GDAs Guideline Daily Amounts Die nun festgelegten Richtwerte gelten für normalgewichtige Erwachsene mit sitzender Tätigkeit Abweichungen nach oben wie nach unten ergeben sich durch Alter Gewicht Grad der körperlichen Aktivität Schwangerschaft, Stillzeit, etc.. 15. Lebensmittelrechtstag / Th. Praekel / 17.06.2008 9
Portionsgröße für den Verbraucher ergibt sich eine einfachere Ermittlung der tatsächlich aufgenommenen Energie- und Nährstoffmengen im Vergleich zur Angabe je 100g auf den ersten Blick ergibt sich eine schlechtere Vergleichbarkeit gleichartiger Produkte aber: Angabe pro 100g ist auch immer vorhanden Schwierigkeiten liegen in der einheitlichen Festlegung von Portionsgrößen unterschiedliche Ansichten innerhalb einer Branche unterschiedliche Angebotsformen, -größen 15. Lebensmittelrechtstag / Th. Praekel / 17.06.2008 10
Darstellung Portionsgröße Nährstoff Absolute Menge pro Portion Prozent der GDA pro Portion Hinweis auf weitere Erklärung zu GDAs 15. Lebensmittelrechtstag / Th. Praekel / 17.06.2008 11
Erklärung zu GDAs * Prozent des Richtwertes für die Tageszufuhr. Die von Ernährungsexperten entwickelten Richtwerte sind eine Empfehlung für die tägliche Nährstoffzufuhr basierend auf einer Ernährung von 2000 kcal (erwachsene Frau). Je nach Alter, Geschlecht und körperlicher Aktivität kann der individuelle Nährstoffbedarf davon abweichen. oder gekürzte Fassung: * Prozent des Richtwertes für die Tageszufuhr basierend auf einer Ernährung von täglich 2000 kcal. 15. Lebensmittelrechtstag / Th. Praekel / 17.06.2008 12
Stufenmodell Tonnen 1 Tonne FOP (Energie) 5 Tonnen FOP (Energie, Zucker, Fett, ges. FS, Salz/Natrium) 1 Tonne FOP (Energie) + 4 Tonnen BOP (Energie, Zucker, Fett, ges. FS, Salz/Natrium) Nährwerttabelle Big 4 / Big 8 pro 100g Big 4 / Big 8 pro 100g + pro Portion Big 4 / Big 8 pro 100g + pro Portion + GDAs 15. Lebensmittelrechtstag / Th. Praekel / 17.06.2008 13
Gesetzliche vs. Freiwillige erweiterte Nährwertkennzeichnung die freiwillige erweiterte Nährwertkennzeichnung kann nur in Verbindung mit der gesetzlich vorgeschriebenen Nährwertkennzeichnung erfolgen im Grunde handelt es sich um nährwertbezogene Angaben, die die Pflicht zur Nährwertkennzeichnung gemäß NKV auslösen je nach Art der freiwilligen erweiterten Nährwertangabe 1 oder 1+4 Big 4 Big 8 15. Lebensmittelrechtstag / Th. Praekel / 17.06.2008 14
Beispiele 1 pro Portion + GDA -Big 8 -pro 100g 15. Lebensmittelrechtstag / Th. Praekel / 17.06.2008 15
Beispiele -Big 8 -pro 100g / pro Portion + GDAs pro Portion 1 pro Portion + GDA 15. Lebensmittelrechtstag / Th. Praekel / 17.06.2008 16
Beispiele Vorderseite: Rückseite: 1 + 4 pro Portion + GDAs -Big 8 -pro 100g / pro Portion + GDAs pro Portion 15. Lebensmittelrechtstag / Th. Praekel / 17.06.2008 17
Beispiele 15. Lebensmittelrechtstag / Th. Praekel / 17.06.2008 18
Beispiele 19
Beispiele 15. Lebensmittelrechtstag / Th. Praekel / 17.06.2008 20
Beispiele - Portionsgrößen 21
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 15. Lebensmittelrechtstag / Th. Praekel / 17.06.2008 22