Mechatronik Modul 2: Sozialverhalten, (Teil1) Interkulturelle Kompetenzen Übungsbuch (Konzept) Christian Stöhr Christian Stöhr Unternehmensberatung, Deutschland EU-Projekt Nr. 2005-146319 MINOS, Laufzeit von 2005 bis 2007 Europäisches Konzept für die Zusatzqualifikation Mechatronik für Fachkräfte in der globalisierten industriellen Produktion. Das Projekt wurde gefördert von der Europäischen Union im Rahmen des Aktionsprogramms der Europäischen Union für die berufliche Bildung Leonardo da Vinci. www.tu-chemnitz.de/mb/werkzmasch
Projektpartner bei der Erarbeitung und Erprobung des Teachwarekonzepts Technische Universität Chemnitz, Institut für Werkzeugmaschinen und Produktionsprozesse, Deutschland Projektleitung Corvinus Universität Budapest, Institut für Informationstechnologien, Ungarn Universität Stockholm, Institut für Soziologie, Schweden Technische Universität Wroclaw, Institut für Produktionstechnik und Automatisierung, Polen Henschke Consulting Dresden, Deutschland Christian Stöhr Unternehmensberatung, Deutschland Neugebauer und Partner OHG Dresden, Deutschland Korff Isomatic sp.z.o.o. Wroclaw, Polen Euroregionale Industrie- und Handelskammer Jelenia Gora, Polen Dunaferr Metallwerke Dunajvaros, Ungarn Knorr-Bremse Kft. Kecskemet, Ungarn Nationales Institut für berufliche Bildung Budapest, Ungarn Teachwearkonzept: Modul 1: Grundlagen Modul 2: Interkulturelle Kompetenzen, Projektmanagement Modul 3: Fluidtechnik Modul 4: Elektrische Antriebe und Steuerungen Modul 5: Mechatronische Komponenten Modul 6: Mechatronische Systeme und Funktionen Modul 7: Inbetriebnahme, Sicherheit, Teleservice Modul 8: Fernwartung, Diagnose Weitere Informationen: Technische Universität Chemnitz Institut für Werkzeugmaschinen und Produktionsprozesse Univ.-Prof. Dr.-Ing. habil. Prof. E.h. Dr.-Ing. E.h. Reimund Neugebauer Prof. Dr.-Ing. Dieter Weidlich Reichenhainer Straße 70, 09107 Chemnitz Tel.: +49(0)0371 531-23500 Fax: +49(0)0371 531-23509 Email: wzm@mb.tu-chemnitz.de Internet: www.tu-chemnitz.de/mb/werkzmasch 2
Sozialverhalten, Interkulturelle Kompetenz Minos Übung 1 Cultural-Awareness-Test Teil A Beantworten Sie die folgenden Fragen schnell und so gut wie möglich. 1. Werte sind eine sichtbare Eigenschaft von Kultur. 2. Die Verwendung von schriftlichen Verträgen bei Geschäften ist für die USA charakteristischer als für China. 3. Verbale Kommunikation umfasst 20% der aller Kommunikation. 4. Welche der folgenden Eigenschaften wird am häufigsten mit Amerikanern (von Nicht-Amerikanern) in Verbindung gebracht? A. Ehrlich B. Freundlich C. Tatkräftig D. Unhöflich 5. Welcher Prozentsatz der Venezueler sagt, dass sie unter Eid für einen Freund lügen würden, der zu schnell fuhr und einen leichten Unfall verursachte? A. 73 % B. 55 % C. 34 % D. 17 % 6. Moslems können ebenso Mohammedaner genannt werden. 7. Japaner senden Geld zu trauernden Freunden, um ihr Beileid zu bekunden. 8. Türkische Frauen betiteln ältere Freundinnen mit abla (Schwester). 3
Minos Sozialverhalten, Interkulturelle Kompetenz 9. Die Eigeninitiative eines Angestellten zu belohnen, ist in Polen üblicher als in Österreich. 10. In amerikanischen Restaurants muss man am Eingang warten, bis der Kellner einen Stuhl anbietet. 11. In Japan erhält jeder Manager sein eigenes Büro. 12. In Saudi-Arabien isst man nicht mit der linken Hand. 13. In Russland wird Wodka in Gramm bestellt. 14. Zu einem Geschäftstermin in Südamerkika sollten Sie pünktlich sein. 4
Sozialverhalten, Interkulturelle Kompetenz Minos Übung 2 Cultural-Awareness-Test Teil B In dem ersten Teil des Cultural-Awareness-Tests haben Sie einige Fragen zu Unterschieden zwischen Kulturen beantwortet. Finden Sie nun weitere kulturelle Unterschiede, die Sie kennen und entwickeln Sie Ihren eigenen Cultural-Awareness-Test als Gruppenarbeit. Tauschen Sie die Ergebnisse im Anschluss mit einer anderen Gruppe aus und beantworten Sie deren Test. 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10................ 5
Minos Sozialverhalten, Interkulturelle Kompetenz Übung 3 Das Eisberg-Modell Oft wird Kultur in der Hinsicht mit einem Eisberg verglichen, dass nicht alle Eigenschaften der Kultur eines Menschen sichtbar sind. Die wahrnehmbaren Dinge sind der sichtbare Teil des Eisberges - seine Spitze. Die anderen Dinge, die nicht so offensichtlich oder sogar versteckt sind, verkörpern dann an den Teil des Eisberges, der unter Wasser liegt. Diese unsichtbaren Dinge stellen oft die Grundlage für jene Elemente dar, die auf der Oberfläche schwimmen. Unten sehen Sie eine Liste mit kultureller Aspekten, von denen sich einige oberhalb der Wasseroberfläche und andere unterhalb befinden würden. Ordnen Sie richtig zu: Auf der Unter der Öberfläche Oberfläche - Die Stellung der Zeit - Musik - Die Konzeption von Schönheit - Literatur - Die Natur der Freundschaft - Die nehmung des Selbst - Essgewohnheiten - Religiöse Praktiken - Mimik - Das Verständnis der Natur - Die Konzeption von Führung - Vorstellungen von Bescheidenheit - Arbeitsethik - Kleidungsstil - Urlaubsgewohnheiten - Ansichten über Kindeserziehung - Das allgemeine Weltbild - Werte - Malerei - Das Konzept von Gerechtigkeit - Gesten - Essen - Religiöse Überzeugungen - Das Konzept der Privatsphäre - Regeln sozialer Etikette - Verhandlungsstil - Anpassungsfähigkeit - Die Wichtigkeit von Beziehungen 6
Sozialverhalten, Interkulturelle Kompetenz Minos Übung 4 Europäische Stereotypen Im Folgenden finden Sie mehrere Aussagen. Ihre Aufgabe ist es, die Lücken mit solchen europäischen Nationalitäten zu vervollständigen, welche am besten in diesen Kontext passen. Nutzen Sie für beide Absätze dieselben Nationalitäten: Der Himmel ist dort, wo: Die Polizei...ist. Die Köche...sind. Die Mechaniker...sind. Die Liebenden...sind. Und alles von...organisiert wird. Die Hölle ist dort, wo: Die Polizei...ist. Die Köche...sind. Die Mechaniker...sind. Die Liebenden...sind. Und alles von...organisiert wird. 7
Minos Sozialverhalten, Interkulturelle Kompetenz Übung 5 Hofstede s kultureller Dimensionen-Fragebogen Bitte denken Sie an eine ideale berufliche Tätigkeit - Ihre gegenwärtige berufliche Tätigkeit, falls Sie berufstätig sind, außer Acht gelassen. Wie wichtig ist es für Sie bei der Auswahl einer beruflichen Tätigkeit, dass... (bitte bei jeder Aussage nur eine Antwort ankreuzen): 1 = äußerst wichtig 2 = sehr wichtig 3 = einigermaßen wichtig 4 = nicht so wichtig 5 = (überhaupt) nicht wichtig 1. Sie genügend Zeit für sich persönlich oder für Ihr Familienleben haben 1 2 3 4 5 2. Sie gute Arbeitsbedingungen haben (gute Be-und Entlüftung und gutes Licht, angemessener Arbeitsplatz usw.) 1 2 3 4 5 3. Sie eine gute Arbeitsbeziehung zu Ihrer/m direkten Vorgesetzten haben 1 2 3 4 5 4. Sie einen stabilen Arbeitsplatz haben 1 2 3 4 5 5. Sie mit Menschen arbeiten, die gut miteinander kooperieren können 1 2 3 4 5 6. Sie von Ihrer/m direkten Vorgesetzten bei ihren/seinen Entscheidungen konsultiert werden 1 2 3 4 5 7. Sie Aufstiegsmöglichkeiten zu einer beruflichen Tätigkeit auf höherem Niveau haben 1 2 3 4 5 8. Ihre berufliche Tätigkeit Abwechslung und Abenteuer enthält 1 2 3 4 5 Wie wichtig ist in Ihrem Privatleben Folgendes für Sie? (bitte bei jeder Aussage nur eine Antwort ankreuzen): 9. Persönliche Stetigkeit und Stabilität 1 2 3 4 5 10. Sparsamkeit 1 2 3 4 5 11. Ausdauer (Beharrlichkeit) 1 2 3 4 5 12. Respekt für Tradition 1 2 3 4 5 8
Sozialverhalten, Interkulturelle Kompetenz Minos 13. Wie oft fühlen Sie sich bei der Arbeit nervös oder angespannt? 1. nie 2. selten 3. manchmal 4. gewöhnlich 5. immer 14. Wie häufig haben Ihrer Erfahrung nach Personen Angst, ihren Vorgesetzten gegenüber zum Ausdruck zu bringen, dass sie ihnen nicht zustimmen? 1. sehr selten 2. selten 3. manchmal 4. häufig 5. sehr häufig Inwieweit stimmen Sie folgenden Aussagen zu oder nicht zu? (bitte bei jeder Aussage nur eine Antwort ankreuzen): 1 = absolut gleicher Meinung 2 = gleicher Meinung 3 = unentschieden 4 = nicht gleicher Meinung 5 = absolut nicht gleicher Meinung 15. Den meisten Menschen kann man trauen 1 2 3 4 5 16. Man kann ein guter Manager sein, auch ohne auf alle Fragen, die untergeordnete Mitarbeiter bezüglich ihrer Arbeit haben, genaue Antworten geben zu können 1 2 3 4 5 17. Die Organisationsstruktur, bei der bestimmte Beschäftigte zwei Vorgesetzte haben, sollte auf alle Fälle vermieden werden 1 2 3 4 5 18. Konkurrenz unter Beschäftigten schadet mehr, als sie nützt 1 2 3 4 5 19. Die Regeln einer Firma oder einer Organisation sollten immer eingehalten werden, auch dann, wenn der Beschäftigte denkt, sie liegen nicht im Interesse der Firma 1 2 3 4 5 20. Wenn jemand im Leben gescheitert ist, ist es oft durch eigene Schuld 1 2 3 4 5 9
Minos Sozialverhalten, Interkulturelle Kompetenz Übung 5 Individualistische und kollektivistische Werte und Verhalten Weiter unten werden Sie zahlreiche Aussagen über Werte und Verhaltensweisen vorfinden. Entscheiden Sie für jede Aussage, ob sie eher den Individualismus (IND) oder den Kollektivismus (KOL) repräsentiert. Vermerken Sie ebenfalls, ob Sie der Auffassung eher zustimmend (ZUS) oder ablehnend (ABL) gegenüberstehen. IND KOL ZUS ABL 1. Der Einzelkämpfer verdient unsere Bewunderung. 2. Der Individualist entdeckt am ehesten neue Wege in die Zukunft. 3. In jeder Gruppe sollte es einen Leiter geben, der die Verantwortung trägt und Entscheidungen trifft - auch, wenn er gegen den Willen von Gruppenmitgliedern entscheidet. 4. Die interessantesten Forschungsobjekte liegen im Inneren jedes Menschen. 5. Es sollte Gleichheit für alle geben, da wir alle menschliche Wesen sind. 6. Um die Gruppenharmonie aufrechtzuerhalten, sollten gute Teammitglieder mit Kritik an ihrer Meinung umgehen können, ohne gleich einen Streit zu entfachen. 7. Selbsthilfebücher sind populär. 8. Die Zukunft hängt davon ab, was man tut und weniger von dem, was man fühlt oder denkt. 9. Für Geschäfte werden häufig Verträge verwendet. 10. Individuelle Autonomie ist wichtig. 11. Die Leute melden sich am Telefon mit dem Namen der Firma. 12. Konflikte reinigen die Luft. 13. Himmel und Hölle sind nur Produkte der menschlichen Einbildung. 14. Lasst uns die Zeit genießen, morgen sind wir tot. 15. Ein Teenager sollte die meisten Entscheidungen für sich selbst treffen können. 16. Ein erfülltes Leben erfordert den Gebrauch von Muskeln und Abenteuergeist. 17. Die Leute wechseln häufig ihren Arbeitsplatz. 10