Bessere Entscheide für Ihr KMU

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Transkript:

Bessere Entscheide für Ihr KMU Wie die Verhaltensökonomie Sie noch erfolgreicher macht Gerhard Fehr 8. Juni 2016, NAB KMU Anlass 2016

Take Home Message «Die Verhaltensökonomie ist im Grunde nichts anderes als die Verknüpfung des gesunden Hausverstandes mit empirischer Evidenz. Erfolgreiche Unternehmer handeln meist intuitiv nach verhaltensökonomischen Prinzipien.» FehrAdvice & Partners AG, Juni 2016 2

Vorab: Umgang mit den «Voting Devices» Um abzustimmen, bitte einfach die entsprechende Zahl wählen Falls Sie Ihre Eingabe ändern möchten, einfach eine andere Zahl drücken Sollten Sie irgendwelche Probleme haben, wir helfen Ihnen gerne 3 2 1 Hier sehen Sie Ihre Eingabe Nummer entsprechend Ihrer gewünschten Antwort drücken Hier können Sie das Gerät ein- bzw. ausschalten FehrAdvice & Partners AG, Juni 2016 3

Zum Auftakt beantworten Sie bitte folgende Fragen Was glauben Sie? Wie rational treffen Ihre Kunden Entscheidungen? 1: Sehr irrational 2: Irrational 3: Weder noch 4: Rational 5: Sehr rational 5% 32% 18% 40% 6% FehrAdvice & Partners AG, Juni 2016 4

Zum Auftakt beantworten Sie bitte folgende Fragen Was glauben Sie? Wie rational treffen Ihre Mitarbeitenden im beruflichen Alltag Entscheidungen? 1: Sehr irrational 2: Irrational 3: Weder noch 4: Rational 5: Sehr rational 3% 29% 20% 43% 4% FehrAdvice & Partners AG, Juni 2016 5

Zum Auftakt beantworten Sie bitte folgende Fragen Was glauben Sie? Wie rational treffen Sie im beruflichen Alltag Entscheidungen? 1: Sehr irrational 2: Irrational 3: Weder noch 4: Rational 5: Sehr rational 5% 20% 13% 47% 15% FehrAdvice & Partners AG, Juni 2016 6

Bitte beantworten Sie nun folgende Fragen (I/III) 1 Ein Schläger und ein Ball kosten zusammen CHF 1.10. Wenn der Schläger einen Franken mehr kostet als der Ball, wie viel kostet dann der Ball? 1: CHF 1.05 2: CHF 1.00 3: CHF 0.20 4: CHF 0.10 5: CHF 0.05 7% 7% 5% 65% 16% FehrAdvice & Partners AG, Juni 2016 7

Bitte beantworten Sie nun folgende Fragen (II/III) 2 Wenn es bei 5 Maschinen 5 Minuten braucht um 5 Produkte zu fertigen, wie lange brauchen 100 Maschinen um 100 Produkte zu fertigen? 1: 1 Minute 2: 5 Minuten 3: 10 Minuten 4: 20 Minuten 5: 100 Minuten 17% 45% 4% 10% 24% FehrAdvice & Partners AG, Juni 2016 8

Bitte beantworten Sie nun folgende Fragen (III/III) 3 In einem See wird eine Fläche von Seerosen bedeckt. Da die Seerosen neue Blätter bilden, verdoppelt sich die bedeckte Fläche jeden Tag. Wenn es 48 Tage dauert, bis die Seerosen den gesamten See bedecken, wie lange dauert es, bis die Seerosen den halben See bedecken? 1: 6 Tage 2: 12 Tage 3: 24 Tage 4: 36 Tage 5: 47 Tage 10% 12% 30% 6% 41% FehrAdvice & Partners AG, Juni 2016 9

Der Mensch denkt in zwei verschiedenen Systemen einerseits intuitiv und impulsiv sowie andererseits rational und langsam Die richtigen Antworten sind die folgenden: Der Ball kostet 5 Rappen (intuitiv: 10 Rappen) Die 100 Maschinen brauchen 5 Minuten (intuitiv: 100 Minuten) für 100 Produkte Es dauert 47 Tage (intuitiv: 24 Tage) bis die Seerosen den halben See bedecken Menschen denken in zwei Systemen 1) : System 1 ist...... intuitiv,... schnell und... impulsiv. System 2 im Gegensatz ist...... rational,... langsam und... faul. System 1 bewirkt, dass Leute in gewissen Situationen ungeduldig sind eine geringe Selbstkontrolle haben und ein geringes Durchhaltevermögen aufweisen. System 2 ist problemlos in der Lage, die gestellten Aufgaben zu lösen, wird oft aber gar nicht erst in die Entscheidung involviert. 1) Kahneman, D. (2011). Thinking, Fast and Slow. FehrAdvice & Partners AG, Juni 2016 10

Nicht nur Sie auch Studenten von Elite-Universitäten haben ihr System 1 nicht unter Kontrolle Als Unternehmer & Führungskräfte sind Sie hohe kognitive Anforderungen gewohnt; dennoch beantworten auch Sie nicht alle Fragen richtig Wie auch die grosse Mehrheit der Studenten von Elite- Universitäten diese drei Fragen nicht korrekt beantwortet Das zeigt, dass nicht nur die kognitiven Fähigkeiten bei diesem Test ausschlaggebend sind, sondern vor allem auch non-kognitive Fähigkeiten Denken kann anstrengend sein Viele Menschen versuchen Anstrengungen wenn möglich zu vermeiden und treffen deshalb oft intuitive Entscheidungen (System 1) *Shane, F. (2005). Cognitive Reflection and Decision Making. FehrAdvice & Partners AG, Juni 2016 11

Wie viele Teilnehmende haben alle drei Fragen richtig beantwortet? 12% 18% 32% 39% 3 Antworten richtig 2 Antworten richtig 1 Antwort richtig Keine Antwort richtig FehrAdvice & Partners AG, Juni 2016 12

Die vier BEA TM Verhaltenstreiber liefern vertiefte Einsichten in das menschliche Verhalten Menschen fällt es schwer, Alternativen zu bewerten Beschränkte Informationsverarbeitung systematische Präferenzen (bzgl. Gewinnen & Verlusten) Selbstüberschätzung Geringe Risikokenntnisse Menschen sind von ihren sozialen Präferenzen getrieben Negative und Positive Reziprozität Vertrauen Fairness «Soziale Intelligenz» Willenskraft und Zeitpräferenzen beeinflussen das menschliche Verhalten Begrenzte Willenskraft Begrenzte Selbstkontrolle Verzerrte Zeitpräferenzen Motivation Soziale Normen und Identität haben einen grossen Effekt auf die eigenen Entscheidungen soziale Identitäten Einhaltung sozialer Normen «Kultur» FehrAdvice & Partners AG, Juni 2016 13

Survey Vielen Dank für Ihre Teilnahme am Survey! Datenbasis: 479 Teilnehmende FehrAdvice & Partners AG, Juni 2016 14

Endowment Effect Treatment A Sie besitzen seit 3 Jahren einen modernen 55 TV-Flachbildschirm, welcher damals CHF 2 500. gekostet hat. Diesen wollen Sie nun verkaufen, um einen der neusten Generation zu kaufen. Zu welchem Preis inserieren Sie das tadellose Gerät? Treatment B Sie suchen einen modernen TV- Flachbildschirm und es muss nicht ein Gerät der neusten Generation sein. Sie finden auf ricardo.ch einen 3 jährigen, tadellosen 55 TV-Flachbildschirm, welcher neu CHF 2 500. gekostet hat. Zu welchem Preis sind Sie bereit, das Gerät zu erwerben? Ihre Antworten 590.- 424.- Datenbasis: 479 Teilnehmende FehrAdvice & Partners AG, Juni 2016 15

Asymmetrische Dominanz Gestaltung von Angebotssituationen Asymmetrische Dominanz Experiment: Das blosse Hinzufügen einer inferioren Option, die selbst nie gewählt wird, hat starke Auswirkungen auf die Kaufentscheidung, weil sie als Entscheidungshilfe dient. Abonnement Wählen Sie das Abonnement, dass Sie kaufen und erneuern würden 1. Monats-Abo Print = 39.- 75% Abonnement Wählen Sie das Abonnement, dass Sie kaufen und erneuern würden 1. Monats-Abo Print = 39.- 54% 2. Monats-Abo Online = 69.- 10% 2. Monats-Abo Kombi (Print & Online) = 69.- 25% 3. Monats-Abo Kombi = 69.- 36% Datenbasis: 479 Teilnehmende FehrAdvice & Partners AG, Juni 2016 16

Mental Accounting Treatment A Sie wollen heute Abend mit Ihrer Frau ins Theater. Sie haben Tickets gekauft für je CHF 120. (Total 240.-). Als Sie losfahren wollen finden Sie die Tickets nicht mehr da wo Sie sie verlegt haben. Fahren Sie trotzdem ins Theater und geben an der Abendkasse noch einmal CHF 240.- für zwei Tickets aus? Treatment B Sie wollen heute Abend mit Ihrer Frau ins Theater. Als Sie losfahren wollen bemerken Sie, dass Sie die CHF 300. verloren haben, welche Sie heute abgehoben haben. Fahren Sie trotzdem ins Theater und geben an der Abendkasse CHF 240.- für zwei Tickets aus? Ihre Antworten Ganz sicher nicht 3.0 5.1 Ganz sicher Ganz sicher nicht Ganz sicher Datenbasis: 479 Teilnehmende FehrAdvice & Partners AG, Juni 2016 17

Referenzpunktabhängigkeit Treatment A Sie warten in der Schlange vor der Kasse und wollen einen neuen Caran d'ache- Kugelschreiber für CHF 79.- kaufen, als die Frau hinter Ihnen erwähnt, dass dieser Kugelschreiber zwei Strassen weiter in einem anderen Laden anstatt CHF 79.- nur CHF 49.- kostet. Bleiben Sie im jetzigen Geschäft oder gehen Sie in das andere Geschäft? Treatment B Sie warten in der Schlange vor der Kasse und wollen ein neues Mobiltelefon für CHF 639.- kaufen, als die Frau hinter Ihnen erwähnt, dass das gleiche Gerät zwei Strassen weiter in einem anderen Laden für CHF 609.- zu haben ist. Bleiben Sie im jetzigen Geschäft oder gehen Sie in das andere Geschäft? 4.3 2.8 Ihre Antworten Ich bleibe mit Sicherheit und kaufe den Kugelschreiber in diesem Shop Ich gehe mit Sicherheit in das andere Geschäft, um den Kugelschreiber dort zu kaufen Ich bleibe mit Sicherheit und kaufe das Mobiltelefon in diesem Shop Ich gehe mit Sicherheit in das andere Geschäft, um das Mobiltelefon dort zu kaufen Datenbasis: 479 Teilnehmende FehrAdvice & Partners AG, Juni 2016 18

Disnutzen Nutzen Verlustaversion: Menschen gewichten Verluste grösser als vergleichbare Gewinne «Prospect Theory» Referenzpunkt Verluste Gewinne Kahneman, D., Tversky. A. (1979): Prospect Theory FehrAdvice & Partners AG, Juni 2016 19

Disnutzen Nutzen Verlustaversion: Menschen gewichten Verluste grösser als vergleichbare Gewinne «Prospect Theory» Referenzpunkt Verluste Gewinne Kahneman, D., Tversky. A. (1979): Prospect Theory FehrAdvice & Partners AG, Juni 2016 20

Die evidenzbasierten Prinzipien erfolgreicher KMU Was sind die Prinzipien eines erfolgreichen KMU? Die evidenzbasierten Prinzipien erfolgreicher KMU 1 2 3 4 Bin ich bereit, heute für morgen zu opfern? Wie ist Ihre Beziehung zu Mitarbeitenden und Kunden? Wie viel Aufmerksamkeit wird Ihnen geschenkt? Welchen Einfluss hat Ehrlichkeit? FehrAdvice & Partners AG, Juni 2016 21

Bitte beantworten Sie die folgende Frage Sie haben die Möglichkeit, heute sofort 100 Franken von mir zu bekommen oder in einem Jahr 125 Franken. Wofür entscheiden Sie sich? 1: 100 Franken sofort 2: 125 Franken in einem Jahr 44% 56% FehrAdvice & Partners AG, Juni 2016 22

Bin ich bereit, heute für morgen zu opfern? «Geduld bedeutet, heute auf etwas zu verzichten, um morgen mehr zu haben.»? Warum ist Geduld für Ihr Unternehmen wichtig? Geduld ist wichtig für Resilienz, also die Fähigkeit nach Tiefschlagen wieder aufzustehen. Persistenz, also Dinge zu Ende führen zu können. FehrAdvice & Partners AG, Juni 2016 23

Es gibt massgebliche Unterschiede in der globalen Ausprägung der Zeitpräferenzen Dohmen, T., Enke, B., Falk, A., Huffman, D., Sunde, U. (2015) Patience and The Wealth of Nations FehrAdvice & Partners AG, Juni 2016 24

Zeitpräferenzen haben einen starken Einfluss u. a. auf das Pro-Kopf-BIP sowie die Innovationsfähigkeit Dohmen, T., Enke, B., Falk, A., Huffman, D., Sunde, U. (2015) Patience and The Wealth of Nations FehrAdvice & Partners AG, Juni 2016 25

Die evidenzbasierten Prinzipien erfolgreicher KMU Was sind die Prinzipien eines erfolgreichen KMU? Die evidenzbasierten Prinzipien erfolgreicher KMU 1 2 3 4 Bin ich bereit, heute für morgen zu opfern? Wie ist Ihre Beziehung zu Mitarbeitenden und Kunden? Wie viel Aufmerksamkeit wird Ihnen geschenkt? Welchen Einfluss hat Ehrlichkeit? FehrAdvice & Partners AG, Juni 2016 26

Nun zu einem kurzen Spiel Sie Eine andere Person in einem anderen Raum nebenan FehrAdvice & Partners AG, Juni 2016 27

Jetzt ist Ihre Entscheidung gefragt Wie viel möchten Sie der anderen Person geben? 1: CHF 0 2: CHF 1-10 3: CHF 11-20 4: CHF 21-30 5: CHF 31-40 6: CHF 41-50 7: CHF 51-60 8: CHF 61-70 9: CHF 71-80 10: CHF 81-100 FehrAdvice & Partners AG, Juni 2016 28

Ihre Resultate 37% 3% 7% 4% 3% 30% 3% 1% 3% 9% 0 1-10 11-20 21-30 31-40 41-50 51-60 61-70 71-80 81-100 FehrAdvice & Partners AG, Juni 2016 29

Noch ein kurzes Spiel Sie Eine andere Person in einem anderen Raum nebenan FehrAdvice & Partners AG, Juni 2016 30

Jetzt ist Ihre Entscheidung gefragt Wie viel möchten Sie der anderen Person geben? 1: CHF 0 2: CHF 1-10 3: CHF 11-20 4: CHF 21-30 5: CHF 31-40 6: CHF 41-50 7: CHF 51-60 8: CHF 61-70 9: CHF 71-80 10: CHF 81-100 FehrAdvice & Partners AG, Juni 2016 31

Ihre Resultate 14% 3% 5% 5% 10% 52% 8% 0% 1% 2% 0 1-10 11-20 21-30 31-40 41-50 51-60 61-70 71-80 81-100 FehrAdvice & Partners AG, Juni 2016 32

Take Home Message «Die Bereitschaft etwas zu geben, ohne zu wissen, was man etwas zurückbekommt, ist die Grundlage einer jeden guten Kunden- und Mitarbeiterbeziehung. Erfolgreiche Unternehmer wissen dies intuitiv und setzen auf Kooperation.» FehrAdvice & Partners AG, Juni 2016 33

Die evidenzbasierten Prinzipien erfolgreicher KMU Was sind die Prinzipien eines erfolgreichen KMU? Die evidenzbasierten Prinzipien erfolgreicher KMU 1 2 3 4 Bin ich bereit, heute für morgen zu opfern? Wie ist Ihre Beziehung zu Mitarbeitenden und Kunden? Wie viel Aufmerksamkeit wird Ihnen geschenkt? Welchen Einfluss hat Ehrlichkeit? FehrAdvice & Partners AG, Juni 2016 34

Wie viele Pässe werden von den Spielern in den schwarzen Hemden gespielt? FehrAdvice & Partners AG, Juni 2016 35

Zum Auftakt beantworten Sie bitte folgende Fragen Wie viele Pässe wurden gespielt? 1: 18 Pässe 24% 2: 20 Pässe 12% 3: 22 Pässe 16% 4: 23 Pässe 12% 5: Eine andere Anzahl 36% FehrAdvice & Partners AG, Juni 2016 36

Zum Auftakt beantworten Sie bitte folgende Fragen Was haben Sie ausser den Pässen gesehen? 1: Nichts 34% 2: Einen Gorilla 7% 3: Eine Frau mit Schirm 46% 4: Etwas anderes 13% FehrAdvice & Partners AG, Juni 2016 37

Take Home Message «Aufmerksamkeit ist die knappste Ressource des 21. Jahrhunderts. Gute Beziehungen zu Mitarbeitenden und Kunden sind der entscheidende Treiber, um Aufmerksamkeit für sich und das Unternehmen nachhaltig zu gewinnen.» FehrAdvice & Partners AG, Juni 2016 38

Die evidenzbasierten Prinzipien erfolgreicher KMU Was sind die Prinzipien eines erfolgreichen KMU? Die evidenzbasierten Prinzipien erfolgreicher KMU 1 2 3 4 Bin ich bereit, heute für morgen zu opfern? Wie ist Ihre Beziehunge zu Mitarbeitenden und Kunden? Wie viel Aufmerksamkeit wird Ihnen geschenkt? Welchen Einfluss hat Ehrlichkeit? FehrAdvice & Partners AG, Juni 2016 39

Bitte beantworten Sie folgende Frage Was glauben Sie? Wie viele Schweizer sind ehrlich, wenn sie unbeobachtet zu ihrem eigenen Vorteil «schummeln» können? 1: über 90 Prozent schummeln nicht (sind also ehrlich) 7% 2: 75 bis 90 Prozent schummeln nicht (sind also ehrlich) 17% 3: 50 bis 74 Prozent schummeln nicht (sind also ehrlich) 20% 4: 25 bis 49 Prozent schummeln nicht (sind also ehrlich) 24% 5: weniger als 25 Prozent schummeln nicht (sind also ehrlich) 31% FehrAdvice & Partners AG, Juni 2016 40

Prozentsatz der Menschen, die unbeobachtet nicht geschummelt haben Was zeigt uns die Evidenz Resultate eines Ehrlichkeitsspiels Switzerland Gächter & Schulz (2016) / Switzerland eingeschätzt von Fehradvice FehrAdvice & Partners AG, Juni 2016 41

Lessons Learned 1 Menschen weichen systematisch von rationalem Verhalten ab. 2 Geduld, negative Reziprozität, Aufmerksamkeit und Ehrlichkeit sind die wesentliche Faktoren für den Erfolg von KMUs. 3 Innovative Ansätze wie verhaltensökonomische Tools sind zukünftig für erfolgreiche Unternehmen unerlässlich. FehrAdvice & Partners AG, Juni 2016 42

FehrAdvice & Partners AG, Juni 2016 43

Kontakt FehrAdvice & Partners AG Gerhard Fehr CEO & Managing Partner Klausstrasse 20 8008 Zürich gerhard.fehr@fehradvice.com www.fehradvice.com FehrAdvice & Partners AG, Juni 2016 44