Sozialer Wandel Arbeitswelt, Demographischer Wandel, Soziale Sicherung Sozialer Wandel lässt sich im Allgemeinen definieren als "die Gesamtheit der in einem Zeitabschnitt erfolgten Veränderungen in der Struktur einer Gesellschaft" (Peter Heintz). Sozialer Wandel bezieht sich also auf die Veränderung sozialer Strukturen und bzw. oder sozialen Verhaltens. Er zielt jedoch nicht auf die bloße Geschichtlichkeit sozialer Systeme und Verhältnisse, sondern auf Umbrüche, die eine neue Qualität des Sozialen hervorbringen. Daraus resultiert die Frage: Wie und warum gesellschaftliche Struktur sich verändert und inwiefern kann man Richtung / Geschwindigkeit/ Veränderungen voraussagen? Um dieser Frage nachzugehen werden Megatrends als Instrument zur Beschreibung von Veränderungen und Strömungen in allen Bereichen der Gesellschaft erforscht. Megatrends GESELLSCHAFT Demographischer Wandel Frauen auf dem Vormarsch Kulturelle Vielfalt BUISINESS Wissensbasierte Ökonomie Wandel der Arbeitswelt Business-Ökosysteme Neue Mobilitätsmuster TECHNOLOGIE Digitales Leben Konvergenz von Technologien Lernen von der Natur Ubiquitäre Intelligenz UMWELT Umsteuern bei Energie und Ressourcen Klimawandel und Umweltbelastung GLOBALISIERTE WELT Globalisierung 2.0 Urbanisierung Neue politische Weltordnung Wachsende Sicherheitsbedrohungen KONSUMENTEN Nächste Stufe der Individualisierung Neue Konsummuster Boomende Gesundheit
Wandel der Arbeitswelt: Bedeutung der Arbeit : 1) Zeiterlebnis: teilt den Tag, die Woche, das Jahr 2) Erweiterung des sozialen Horizonts: Vermittlung von Sozialkontakten 3) Eingliederung der Menschen in den kollektiven Arbeitsprozess 4) Platzt in der Gesellschaft/ soziale Identität 5) Bindung an soziale Realität Normalarbeitsverhältnisse: Feste Arbeitszeiten/Urlaubszeiten Vollzeit Arbeitsvertrag Festes Einkommen Sozialversicherung Veränderung der Arbeitswelt : Flexibilisierung: flexible Arbeitszeiten, flexible Arbeitsplätze, virtueller Schreibtisch, moderne Sozialleistung, leistungsorientierte Bezahlung Atypische Beschäftigung: befristete Beschäftigung, Zeitarbeit, Leiharbeit, Projektarbeit, Minijobs Tertiärisierung: Verlagerung des wirtschaftlichen Schwerpunktes hin zum Dienstleistungssektor (Handel, Verkehr, Kommunikation, Verwaltung, Bildung, Wissenschaft, Beratung, Sozial- und Gesundheitswesen) Technisierung / Digitalisierung Prekarisierung: stetige Zunahme der Zahl von Arbeitsplätzen mit geringer Arbeitsplatzsicherheit, niedrigem Lohn, Teilzeitbeschäftigung, befristeten Verträgen und mangelndem Kündigungsschutz in einer Gesellschaft. Flexploitation: die Flexibilität und die Lage der Angestellten wird zu stark ausgenutzt, er wird ausgebeutet
Probleme: Verunsicherung durch prekäre Arbeitsverhältnisse Hinauszögerung der Familienplanung Erschwerung von Investitionen Wegfall von unqualifizierten Arbeitskräften (bedingt durch Technisierung) Demographischer Wandel : Alterung und Schrumpfung der Bevölkerung in Deutschland Geburtenboom in Entwicklungsländern Anwachsende Migrationsströme.
Links zusehen ist: eine hohe Geburtenrate und eine abnehmende Sterblichkeit. Dies führt zu einer Verjüngung der Bevölkerung und zu Bevölkerungswachstum. Diese Pyramide wird als kompakte Pyramide bezeichnet. Rechts zusehen ist: eine sinkende oder gleich bleibend niedrige Geburtenzahl und eine steigende Lebenserwartung. Dies führt zu einer Alterung der Bevölkerung und zu einem Bevölkerungsrückgang.
In den Staaten des südlichen Afrika und des Nahen Ostens beispielsweise wird sich die Bevölkerung bis 2050 verdoppeln. Wachsen wird sie unter anderem in Indien, Indonesien, USA, Mexiko, Großbritannien und Frankreich. In Deutschland, Japan sowie in vielen Ländern Mittel- und Osteuropas ist dagegen mit einem Bevölkerungsrückgang zu rechnen. Wegen der sinkenden Geburtenrate nimmt in den Industrieländern die Zahl verfügbarer Nachwuchskräfte ab und verschärft den Wettbewerb um Talente. In den aufstrebenden Ländern und Wachstumsmärkten steigt dagegen der Bedarf an Qualifizierung und Bildung erheblich. Beide Entwicklungen führen zu einem Mangel an qualifiziertem Fachpersonal und an gut ausgebildeten Führungskräften Probleme: In Industriestaaten : - Alterung der Gesellschaft - Bevölkerungsrückgang - Mangel an Fachkräften - Generationenvertrag- Gefährdung der Rente - Altersarmut
- Rentenalter verschiebt sich - Altensektor: Pflege und Pharmazie - Höhere Lohn- und Nebenkosten Soziale Sicherheit: Art. 20 Abs. 1 Grundgesetz: Die Bundesrepublik Deutschland ist ein demokratischer und sozialer Bundesstaat. Arbeitsrecht und Tarifrecht: Kündigungsschutz, Jugendarbeitsschutz ALG 1 und ALG 2: Hilfe zum Lebensunterhalt, Hilfe in besonderen Lagen Sozialversicherungen: - Krankenversicherung Pflegeversicherung Rentenversicherung Arbeitslosenversicherung Unfallversicherung Transferzahlungen und Steuererleichterungen: Kindergeld Wohngeld Ausbildungsförderung Erziehungsgeld Soziale Dienste : Behindertenhilfe- Kinderhilfe - Jugendhilfe ' Die Finanzierung der Kranken- (1883), Unfall- (1894), Renten- (1889/1911), Arbeitslosen- (1927), und Pflegeversicherung (1995) erfolgt heute überwiegend über Beiträge der Beschäftigten und der Unternehmen; teilweise aber auch ergänzend aus Steuermitteln. Die Sicherung der finanziellen Absicherung im Alter soll auf 3 Säulen basieren: a) die gesetzliche Rentenversicherung für Arbeitnehmer, die Beamtenversorgung b) die betriebliche Altersversicherung c) die private Altersvorsorge Probleme: So wird der Sozialstaat zukünftig nicht mehr die Leistungen erbringen können, wie er dies bislang noch tut. Größer werdende Ansprüche in einer pluralistischen und sich emanzipieren-
den Gesellschaft gehören ursächlich ebenso dazu wie der technische Fortschritt (z.b. Kostensteigerung im Gesundheitswesen aufgrund neuer Behandlungsmöglichkeiten). Künftig müssen immer weniger Beitragszahler immer mehr Rentner finanzieren, die außerdem bei zunehmender Lebenserwartung ihre Rente noch länger erhalten werden als heute.( Gefährdung der Rente) Deshalb wird die gesetzliche Rentenversicherung in Zukunft nur noch eine Art Basisabsicherung leisten können, die durch zusätzliche betriebliche und/oder private Vorsorge ergänzt werden muss. Kann der Generationsvertrag noch erhalten bleiben? Quellen: http://www.sw-cremer.de/thema7.pdf http://www.zpunkt.de/fileadmin/be_user/d_publikationen/d_arbeitspapiere/die_20_wichtigsten_megatre nds_x.pdf http://www.schader-stiftung.de/gesellschaft_wandel/383.php http://www.krimlex.de/artikel.php?buchstabe=s&kl_id=171 http://www.wirtschaftundschule.de/wus/homepage/unterrichtsmaterial/neue_arbeitswelt.ht ml http://www.srs-web.de/assets/files/megatrends.pdf http://www.hls-dhs-dss.ch/textes/d/d15993.php