Fault Trees. Überblick. Synonyme für Fehlerbäume. Geschichte Friederike Adler CV 03

Ähnliche Dokumente
Fehlerbäume. Beispiel Kuchenbacken. Beispiel Kuchenbacken. Beispiel Kuchenbacken. der Kuchen gelingt nicht. der Kuchen.

Die qualitative Fehlerbaumanalyse am Beispiel einer Präsentation. -Sandra Mierz-

Folie 1: Fehlerbaumanalyse (FTA) Kurzbeschreibung und Ziel Die Fehlerbaumanalyse im Englischen als Fault Tree Analysis bezeichnet und mit FTA

Ishikawa Ursache - Wirkungsdiagramm Definition

6.1 Motivation. Elemente Ereignisse. 6.2 Konstruktion von Fehlerbäumen

Einführung in die qualitative Fehlerbaumanalyse anhand des Beispiels einer Präsentation

Statistik I für Betriebswirte Vorlesung 2

Übungs-Blatt 7 Wahrscheinlichkeitsrechnung

Gefahrenanalyse mittels Fehlerbaumanalyse

Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg. Fakultät für Informatik Institut für Simulation und Grafik. Seminararbeit

Welche Axiome sind Grundlage der axiomatischen Wahrscheinlichkeitsdefinition von Kolmogoroff?

Statistik I für Betriebswirte Vorlesung 2

Kapitel 5 Stochastische Unabhängigkeit

Mathematische und statistische Methoden II

Wahrscheinlichkeitstheorie

FMEA Glossar. Was ist eine FMEA? Was ist eine Prozess-FMEA? Was ist eine Produkt-FMEA? Was ist eine Design FMEA? Was bedeutet Brainstorming?

Mathematische und statistische Methoden II

STOCHASTISCHE UNABHÄNGIGKEIT. Annika Pohlmann Philipp Oel Wilhelm Dück

Boole'sches Modell <is web>

Satz von der totalen Wahrscheinlichkeit

Statistik mit MATHCAD und MATLAB

Inhalt. Wissensbasierte Diagnose Entscheidungsbäume Bayes-Netze Fallbasiertes Schließen Funktionsorientierte Diagnose Modellbasierte Systeme

Mathematische und statistische Methoden II

Übersicht. Künstliche Intelligenz: 13. Unsicherheiten Frank Puppe 1

Electronic Design Automation (EDA) Technology Mapping

Station 1 Das Galtonbrett, Realmodelle

Welche Axiome sind Grundlage der axiomatischen Wahrscheinlichkeitsdefinition von Kolmogoroff?

Statistik I für Betriebswirte Vorlesung 2

Modes And Effect Analysis)

Abbildung der Lehrplaninhalte im Lambacher Schweizer Thüringen Klasse 9 Lambacher Schweizer 9 Klettbuch

Wahrscheinlichkeitstheorie

Aufgabenblock 3. Durch zählen erhält man P(A) = 10 / 36 P(B) = 3 / 36 P(C) = 18 / 36 und P(A B) = 3 /

1. Grundlegende Konzepte der Informatik

Mathematik 2 für Naturwissenschaften

03 Boolesche Algebra. Technische Grundlagen der Informatik

Technische Grundlagen der Informatik

Fuzzy Logic und Wahrscheinlichkeit

Einführung in die Wahrscheinlichkeitsrechnung

Algorithmen & Programmierung. Logik

Praxishandbuch Qualitätsmanagement

Zuverlässigkeitsanalyse auf Basis von Gutläufer-Informationen unter Nutzung von WInD-Pool -Daten

Überblick. Linguistische Anwendungen: æ Spracherkennung æ Textretrival æ probabilistische Grammatiken: z.b. Disambiguierung. Problem: woher Daten?

Statistik und Wahrscheinlichkeitsrechnung

Qualitätsmanagement 7 Managementwerkzeuge (M7) Gliederung

a) (A B) tritt ein = A tritt ein oder B tritt ein. = Mindestens eines der Ereignisse A, B tritt ein.

Neuere Ansätze zur Auswahl von Prädiktionsmodellen. Von Veronika Huber

Grundbegriffe der Wahrscheinlichkeitstheorie. Karin Haenelt

Indexvokabular {Korsika, Sardinien, Strand, Ferienwohnung, Gebirge} Verknüpfung von Enthaltenseinsbedingungen mittels Boole'scher Junktoren.

Zusammenfassung Stochastik

Lösungen zu Übungs-Blatt 8 Wahrscheinlichkeitsrechnung

Forschungsstatistik I

Zusammenfassung Mathe II. Themenschwerpunkt 2: Stochastik (ean) 1. Ein- und mehrstufige Zufallsexperimente; Ergebnismengen

Atypische Beschäftigung

Boole sches Retrieval als frühes, aber immer noch verbreitetes IR-Modell mit zahlreichen Erweiterungen

Integration von Markov Modellen in Fehlerbäume

Vorlesung Statistik, H&A Mathe, Master M

Die ABSOLUTE HÄUFIGKEIT einer Merkmalsausprägung gibt an, wie oft diese in der Erhebung eingetreten ist.

= 7! = 6! = 0, 00612,

7.7 Spezielle diskrete Wahrscheinlichkeitsverteilungen

Komponentengruppenübergreifende Gemeinsam Verursachte Ausfälle (GVA) M. Leberecht

Stochastik 02 Wiederholung & Vierfeldertafel

Stochastik Musterlösung 2

Praxisorientierte Ursachenerkennung. Verbesserung der Anlagenverfügbarkeit durch intelligente Ursachenerkennung mit SR::EAGLE

Übung zu Grundlagen der Technischen Informatik

Technische Informatik I

Beispielseite (Band 1) 2. Ganzrationale Funktionen 2.4 Nullstellen bei Funktionen 3. Grades

8. Mai Qualitätsmanagement Werkzeuge des Qualitätsmanagements

Anwendung Informatik Daten verwalten (2) Ursprüngliche Information Logische Verknüpfungen als Grundlage für die Informationsgewinnung

Stochastik Grundlagen

Logik (Teschl/Teschl 1.1 und 1.3)

GAP - Analyse. Katrin Lindemann & Robert Rduch. Planung 1 Übung GAP-Analyse Katrin Lindemann & Robert Rduch. Folie: 1

Testen eingebetteter Systeme

Das Ziegenproblem. Nils Schwinning und Christian Schöler Juni 2010

Für die Wahrscheinlichkeit P A (B) des Eintretens von B unter der Bedingung, dass das Ereignis A eingetreten ist, ist dann gegeben durch P(A B) P(A)

Prognoseverfahren von Michaela Simon 7.Semester Spezialisierung Finanzwirtschaft

Grundbegrie der Wahrscheinlichkeitsrechnung

11 Unabhängige Ereignisse

Informationsverarbeitung auf Bitebene

Programm heute. Algorithmen und Datenstrukturen (für ET/IT) Definition Algorithmus. Wie beschreibt man Algorithmen?

Einführung in die Wahrscheinlichkeitsrechnung

Algorithmen und Datenstrukturen (für ET/IT)

Institut für Biometrie und klinische Forschung. WiSe 2012/2013

Rumpfskript. Elementare Wahrscheinlichkeitsrechnung. Prof. Dr. Ralf Runde Statistik und Ökonometrie, Universität Siegen

Hauptklausur zur Stochastik für Lehramt

Daten und Zufall. eine gar nicht sooo neue Leitidee im Bildungsplan Mathematik Grundschule. SINUS September 2012 Benedikt Rocksien 1

Statistik für Ingenieure Vorlesung 2

Das Business im Process: Warum Anwender nicht BPMN sprechen

Statistik, Datenanalyse und Simulation

Epidemiologie und HIV-Tests

Arbeitsbuch zur deskriptiven und induktiven Statistik

Stochastik I Vorlesung WT 1 Stochastische Modellbildung. K.Gerald van den Boogaart

Ich-kann-Sätze für die 4. Klausur M EPh GK 4

Statistik Einführung // Wahrscheinlichkeitstheorie 3 p.2/58

6 Technische Statistik und Wahrscheinlichkeitsrechnung

FUNKTIONALE DEKOMPOSITION

Grundlagen des Datenschutzes und der IT-Sicherheit (8)

Fehlerdiagnose von transienten Fehlern in quantisierten Systemen

Transkript:

Fault Trees Überblick 19.01.2005 Friederike Adler CV 03 2 Geschichte Synonyme für Fehlerbäume entw. vom Japaner Kaoru Ishikawa (1915-1989) während des 2.WK Ishikawa Diagramm Universelle grafische Methode zur Systemoptimierung und Fehlerursachenanalyse Ursachen Wirkungs Diagramm Fischgräten -Diagramm Tannenbaum -Diagramm 3 wurde später in den sechziger Jahren im Bereich der amerikanischen Telekommunikations- und Flugzeugindustrie weiter entwickelt 4

kurze Einführung Wo sind wir? 5 6 Was ist ein Fehlerbaum? Aufbau eines Fehlerbaumes (1) ist eine grafische Darstellung der logischen Zusammenhänge zwischen den Fehlern und daraus entstehenden Ereignissen Ereignisse arbeiten entweder vollwertig oder fallen aus (0,1) Ursache- Wirkung leicht nachvollziehbar anhand logischer Gatter (AND, OR, XOR ) 7 Berechnung der Ausfallwahrscheinlichkeiten mit Hilfe der Stochastik 8

Aufbau eines Fehlerbaumes (2) Aufbau des Fehlerbaumes (3) 9 Baumstruktur Top Event als Wurzel (root) Bsp.: Ausfall von Alarmanlagen, Nichterreichen eines bestimmten Ziels Ex, Unerwünschtes/Erwünschtes Ereignis Ex,Ey, Basis Events sind Blätter - Grundursachen sämtlichen Versagens Gatter : boolesche Verknüpfungen mehrerer Ereignisse Ex,Ey, (AND, OR, XOR, INHIBIT, TRANSFER, ) 10 Mit Hilfe der Gatter läßt sich schnell die Zusammenwirkung und der Zusammenhang zw. den Ereignissen nachvollziehen AND : log. UND, Ereignisse treten gleichzeitig auf OR : log. ODER, ein Ereignis reicht aus, um Folgeereignis (parent )auszulösen XOR : exklusives ODER TRANSFER, INHIBIT, PRIORITY AND, M- of-n, lassen sich durch AND, OR, XOR darstellen Top Event Basis Event Ereignis an der Wurzel Auswirkung, Endzustand, Problem Bsp.: misslungenes Gericht, Autounfall, Systemausfall, Chaos im Verkehr, Vortrag stochastisch unabhängige Ereignisse Fehlerarten - Komponentenfehler (primäre, sekundäre, angewiesene) - Systemfehler durch externe Ereignisse verursacht 11 12

Wo sind wir? Fehlerbaumanalyse quantitative Fehlerbaumanalyse - Wahrscheinlichkeit eines Fehlerzustandes, einer Ursache qualitative Fehlerbaumanalyse - Kombination der Ereignisse die zu einen gewissen Zustand führen 13 14 qualitative Fehlerbaumanalyse quantitative Fehlerbaumanalyse 15 Schnittmengenbildung aus Ereignissen, deren gleichzeitiges Eintreten zum Systemausfall führen Untersucht welche Ereignisse zum Ausfall/Fehlverhalten führen z.b. ist der Ausfall des Routers verursacht durch: - einen Stromausfall oder - einem Hardwarefehler oder - einem Softwarefehler oder - falsche Konfiguration des Routers oder 16 Kombination der Ausfallwahrscheinlichkeiten entsprechend den Verknüpfungen des Modells Verfahren aus der Mengentheorie, Boolschen Algebra und Wahrscheinlichkeitsrechnung AND P(E1E2) = P(E1) * P(E2) OR P(E1UE2) = P(E1) + P(E2) P(E1) * P(E2)

am Beispiel P(Ei) = 0,0025 Wo sind wir? P(E8 U E9 U E 10 U E11 U E12) = P(E4) = 0,0124 P(E13E14) = P(E13) * P(E14) = P(E6)= 0,000625 17 18 Anwendungsgebiete Erweiterungen Medizin Unternehmen Energieversorgungen Schifffahrt Sicherheitsanalysen Produktionsanlagen mit stochastischen Petrinetzen, zur Berücksichtigung statistischer Abhängigkeiten mit Fuzzy Logic mit Bayes Konzept, so das auch bedingte Wahrscheinlichkeiten berücksichtigt werden P(A/B) = P(AB) \ P(B) 19 20

Wo sind wir? Vorteile schnelles Verständnis durch grafische Darstellung Boolesches Modell vollkommen ausreichend Qualitative und Quantitative Ergebnisse basiert auf mathematischen Grundlagen 21 22 Nachteile Wo sind wir? 23 man verliert schnell die Übersicht, bei zu weiter Ausführung keine exakte Formulierung von Komponenten - die mehr als zwei Zustände haben - bald defekt - ein bisschen kaputt - zu 90% in Ordnung Eingeschränkte Modelliermöglichkeiten - keine Darstellungsmöglichkeit von stochastischen Abhängigkeiten zwischen Teilsystemen - keine Reparatur und Ausfallabhängigkeiten 24

Zusammenfassung Letztes Beispiel: Fehlerbäume sind eine grafische Darstellung des Ursache Wirkungsprinzip sie sind fast überall anwendbar, meist aber in technischen Bereichen verbreitet bedienen sich zwei Analysetechniken basieren auf mathematischen Grundlagen Ein Student besteht die Prüfung nicht. 25 26 Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit! 27