1./2. Stunde: Begriffe der Architektur und den Künstler Hundertwasser kennenlernen Phase Verlauf Hinweise Vorbereitung & Material Einstieg Hauptteil Abschluss Ein Haus aus zwei verschiedenen Blickwinkeln Zeigen Sie die verschiedenen Hausansichten mit Folie M 1. Das Haus ist dasselbe, aber was ist anders? (A: Foto/Zeichnung, Blickwinkel, Reduktion jeweils auf Bodenläche bzw. Außenansicht) Erarbeiten Sie gemeinsam die Begriffe Grundriss, Aufriss und Fassade. Wie nennt man Menschen, die Häuser planen? Warum wird ein Gebäude immer mit einem Aufriss und einem Grundriss geplant? Was zeigt uns der Aufriss, was der Grundriss? Passende Grundrisse inden Zeigen Sie anhand von geometrischen Körpern (Quader, Würfel, Pyramide und Zylinder), dass verschiedene Körper denselben Grundriss haben können. Teilen Sie das Arbeitsblatt Grundrisse inden M 2 aus. Die Schüler bearbeiten die Aufgaben selbstständig. Nachdem Sie die Ergebnisse besprochen haben, klären Sie folgende Frage: Warum gibt es wohl kaum dreieckige Grundrisse? (A: Rechteckige Räume sind leichter einzurichten, da weniger Raum aufgrund spitzer Ecken verloren geht.) Hundertwasser-Häuser Führen Sie die Werkbetrachtung auf Folie M 1 durch: Was siehst du? Beschreibe genau, was diese Häuser so besonders macht? Sammeln Sie die Antworten (mit Türmchen, beplanzt ) der Schüler an der Tafel. Diese dienen später als Gestaltungskriterien. Möchtest du in einem solchen Haus wohnen? Begründe deine Meinung. Warum fertigen Architekten wohl vor dem Hausbau ein Modell an? (A: Man kann sich das Haus anhand eines Modells besser vorstellen, und vieles wird konkreter.) Was ist das wohl für ein Mensch, der solche auffälligen Häuser plant und baut? Die Schüler nähern sich nach ihren Vermutungen nun aktiv dem Künstler und bearbeiten die Aufgaben der Arbeitsblätter Künstlerinfo M 3. Relexion Was habt ihr heute Neues erfahren? Was hat euch überrascht? Welche Fragen hättet ihr an den Künstler Friedensreich Hundertwasser, wenn er noch leben würde? Hinweise Grundriss: zeigt Lage und Größe der Räume sowie Durchbrüche, Fensterund Türöffnungen Aufriss: beschreibt das Objekt noch anschaulicher in seiner Konstruktion, zeigt auch die senkrechten Wände Fassade: gestalteter, repräsentativer Teil eines Gebäudes, auch Außenhaut eines Gebäudes genannt Tipp Sie können alternativ auch Verpackungsmaterial verwenden, z. B. Schuhkarton, quadratische Schokoladentafel, runde Dose, dreieckige Pralinenverpackung Hinweis Folgende Kriterien sollten genannt werden: geschwungene Formen bunt, fröhlich viele unterschiedliche Fenster unterschiedliche Türmchen beplanzt mehrstöckig VORSCHAU Differenzierung Es dürfen nicht nur Fragen gestellt werden. Die Schüler können versuchen, sich die Fragen gegenseitig zu beantworten. Overheadprojektor Folie Hausansichten M 1 Arbeitsblatt M 2 geometrische Körper, z. B. Verpackungsmaterialien (Becher, Schachteln usw.) Overheadprojektor Folie Werkbetrachtung M 1 Tafel Kreide Künstlerinfo M 3 6/20 Traumschulen nach Hundertwasser Modellieren, bauen,... 7 Klassen 3/4 III
III Traumschulen nach Hundertwasser Modellieren, bauen,... 7 Klassen 3/4 9/20 M1 Aufriss, Grundriss, Fassade Hausansichten Fassade U A Grundriss H C Aufriss O V CC BY - SA 3.0/Andrzej Barabasz a Hundertwasserhaus, Bad Soden c Hundertwasserhaus, Wien CC BY - SA 3.0 S R b Waldspirale, Darmstadt CC BY - SA 3.0 CC BY - SA 3.0/Wolfgang Maennel Friedensreich Hundertwasser Werkbetrachtung d Hundertwasserhaus, Detail
10/20 M2 Traumschulen nach Hundertwasser Modellieren, bauen,... 7 Klassen 3/4 III Quadrat, Kreis, Rechteck oder Dreieck? Grundrisse finden U A O V Colourbox S R Aufgabe Welches Gebäude hat welchen Grundriss? Trage die passende Zahl in die Kreise ein. istock / Thinkstock (Bilder 1, 4 7, 10, 12) H C Grundrisse 1 Rechteck 2 Quadrat 3 Kreis 4 Dreieck Kennst du diese bekannten Gebäude? Pyramiden in Ägypten, Stadtbibliothek in Stuttgart, Tipis, Iglu, Big Ben in London, Flatiron Building in New York, Eifelturm in Paris, Zelt, Wohnhaus, Kolosseum in Rom, Hafengebäude, Schiefer Turm von Pisa (von links nach rechts) Lösung: 2, 2, 3, 3, 2, 4, 2, 2, 1, 3, 1, 3
III Modellieren, bauen,... 7 Klassen 3/4 Traumschulen nach Hundertwasser 11/20 CC BY - SA 25 Der Architektur-Doktor Friedensreich Hundertwasser Künstlerinfo Unter dem Namen Friedrich Stowasser wurde er am 15. Dezember 1928 in Wien geboren. Es war die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg und viele Häuser lagen zerbombt in Trümmern. Friedrichs Vater starb, als er ein Jahr alt war. Seine Mutter war sehr arm. Sie konnte ihrem Sohn zwar kein Geld, aber eine gute Schulbildung mitgeben. Friedrich wollte nach der Schule unbedingt Maler werden, auch gegen den Willen seiner Mutter. 1 Was meinst du, warum wollte Friedrichs Mutter nicht, dass er Maler wurde? 2 Stelle dir vor, du wärst ein Künstler? Welche Kunst würdest du gern machen? Mit 21 Jahren nahm Friedrich Stowasser den Namen Friedrich Hundertwasser an. In slawischer Sprache bedeutet Sto nämlich Hundert. Zehn Jahre später veränderte er auch seinen Vornamen. Aus Friedrich wurde Friedensreich. 3 Lässt sich auch dein Name verändern? Probiere es hier aus. 4 Was wäre dein Markenzeichen als Künstler? Viele Künstler möchten gleich erkannt werden und sich von anderen Künstlern unterscheiden. Friedensreich Hundertwasser erkannte man an seiner roten Ballonmütze. Außerdem trug er immer zwei unterschiedliche Socken. VORSCHAU Zeichne oder schreibe. M 3
12/20 Traumschulen nach Hundertwasser Modellieren, bauen,... 7 Klassen 3/4 III M 3 Hundertwasser bezeichnete sich selbst als Architektur-Doktor. Und das tat er deshalb, weil er fand, dass gerade graue Häuser oft krank aussehen und auch die Menschen krank machen. Fenster sind die Augen der Häuser. Wenn man sie schön macht, tanzen sie und das Haus beginnt zu leben. 5 Verschönere diese Fenster und mache sie zu Augen! Nicht nur Menschen können Mieter sein. Hundertwasser fand, dass auch Bäume in einem Haus zur Miete wohnen können. Sie spenden Sauerstoff, Schatten und dämpfen Lärm. Ob Kirche, Fabrikgebäude, Kindergarten, Wohnhaus: Hundertwasser machte mit seiner Kunst alle Häuser fröhlich. 6 Zeichne auch du ein fröhliches Haus mit vielen Bäumen als Mietern. VORSCHAU
III Traumschulen nach Hundertwasser Modellieren, bauen,... 7 Klassen 3/4 17/20 Grundkörper stabil modellieren Plattentechnik M7 U A 1. Beide Tonplatten mit einem Messer, einer Gabel oder einem Ziehklingenschaber an der geplanten Verbindungsstelle im Zick-Zack-Muster einritzen. H C 2. Beide Seiten an der Verbindungsstelle mit Schlicker einstreichen. 3. Seitenplatte auf Bodenplatte setzen, kleinen Tonwulst an der Verbindungskante anlegen und diesen verstreichen, um die Wände stabiler zu machen. S R 4. Querwand zur Stabilisation einbauen. O V 5. Anschließend Dachplatte aufsetzen. Achtung: Das Haus muss unbedingt Durchbrüche (Fenster und Türen) haben, damit es keine eingeschlossenen Lufträume gibt!
18/20 M8 Traumschulen nach Hundertwasser Modellieren, bauen,... 7 Klassen 3/4 III Von der Skizze zum Modell Schülerarbeiten U A Erste Entwürfe H C Tonmodelle S R Bemalte Modelle in begrünter Umgebung O V
III Modellieren, bauen,... 7 Klassen 3/4 Traumschulen nach Hundertwasser 19/20 Name des Schülers: Beobachtungsbogen Datum: Bewertungskriterien J K L Bemerkungen zeichnet zwei verschiedene Häuser und hält sich an die typischen Merkmale Hundertwassers. überträgt eine Zeichnung erfolgreich in ein Tonmodell. hat den Grundkörper des Modells sorgfältig aufgebaut. gestaltet das Modell mit ließenden und ungewöhnlichen Formen. modelliert unterschiedliche Fensterformen. bemalt das Modell sorgfältig und deckend mit leuchtenden Farben. begrünt das Dach des eigenen Modells. Kreativität und Originalität J K L Bemerkungen hat eine besondere Gestaltungsidee entwickelt und umgesetzt. Organisation J K L Bemerkungen kann sachgerecht und sorgfältig mit den Werkzeugen und den Materialien umgehen. hinterlässt den Arbeitsplatz sauber und ordentlich. Sozialverhalten und Kommunikation J K L Bemerkungen verhält sich kooperativ und kann mit anderen im Team arbeiten. arbeitet konzentriert, ausdauernd und motiviert. kann den Mitschülern aufmerksam zuhören. VORSCHAU Relexion J K L Bemerkungen kennt die Funktionszusammenhänge der Werkzeuge und Materialien. kann Arbeitsergebnisse der Mitschüler relektieren, bewerten und konstruktives Feedback geben. M 5