Quartalsbericht. Für die Zeit vom 1. Oktober bis 31. Dezember Januar Sehr verehrte Investorinnen, sehr geehrte Investoren,

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Transkript:

Quartalsbericht Für die Zeit vom 1. Oktober bis 31. Dezember 2013 27. Januar 2014 Sehr verehrte Investorinnen, sehr geehrte Investoren, wir freuen uns, Ihnen den vierten Quartalsbericht für den P&R Real Value Fonds zu überreichen, der Ihnen gleichzeitig auch einen Jahresrückblick auf 2013 gibt. Jährliche Veränderung in Prozent 1 Jahr P&R REAL VALUE Aktien Welt Index Gold Index 2013 7,31% 19,69% -30,65% Der P&R REAL VALUE hält zum Jahresende 82,2 Prozent in Aktien, 7,5 Prozent in Zertifikaten und Fonds mit direkter Anbindung an Gold sowie 10,2 Prozent in Cash. Die weiteren Positionen bestehen aus 15 langfristigen Investments sowie einem Basket von vier Goldminenwerten (3,2 Prozent). Bezogen auf das Gesamtportfolio sind 50,2 Prozent in US-Dollar-Werten investiert, 28,4 Prozent in Britischen-Pfund-Werten, 2,4 Prozent in Kanadischen-Dollar-Werten und 1,2 Prozent in Euro-Werten. Die Größe des Fonds betrug 10 Mio. Euro zu Beginn des Jahres, Ende Dezember waren es 12,58 Mio. Euro. Das erste Jahr seit Gründung des Fonds ist vorüber, und es ist Zeit für eine Performanceanalyse. In Folgenden analysieren wir zunächst die Kursperformance des Portfolios. Weil Mr. Market manchmal übertreibt und manchmal untertreibt, ist die beste Art und Weise, die Wertentwicklung des P&R REAL VALUE zu beurteilen, die Analyse der Unternehmensperfor- 1 Die Performance des Fonds berücksichtigt eine Ausschüttung in Höhe von 0,2%. Die Berechnungsperiode für das Jahr 2013 geht vom 27. Dezember 2012, dem Startdatum des Fonds, bis zum 2.1.2014. Als Basis für den Aktien Welt Index wird der LYXOR ETF MSCI WORLD in EUR FCP verwendet. Als Basis für den Gold Index wird der ZKB Gold ETF in EUR verwendet. 1

mance. Aus diesem Grund legen wir in unseren Berichten Wert auf die Erläuterung der Geschäftsentwicklung unserer wichtigsten Portfoliofirmen. Kursperformance Mit dem Ergebnis von plus 7,31 Prozent haben wir (a) eine höhere Verzinsung erzielt als mit Sparanlagen erreichbar war, und wir haben (b) die Kursentwicklung von Gold geschlagen. Allerdings lagen wir (c) deutlich hinter der Performance eines breiten Aktienindex wie dem MSCI World (in Euro gerechnet) zurück. Gold war der große Kursverlierer des Jahres 2013. Unsere Goldposition hat 3,6 Prozentpunkte und das Goldminenbasket hat 3,7 Prozentpunkte unserer Fondsperformance gekostet. Zusätzlich hat auch unser Investment in EZCorp unter dem Goldpreisrückgang gelitten, denn die Firma hält als Pfandleiher Gold und Goldschmuck im Inventar. Diese Position hat unser Ergebnis um weitere 1,87 Prozentpunkte reduziert. Summiert sind das minus 9,1 Prozentpunkte, die unserer Entscheidung, direkt oder indirekt in Gold zu investieren, zuzuschreiben sind. Ein weiterer Grund für unsere Underperformance relativ zur Aktienreferenz war unsere hohe Cash-Position in den ersten Monaten der Aufbauphase des Fondsportfolios. So betrug unsere Cashquote Ende März immer noch mehr als 40 Prozent. Zu dem Zeitpunkt hatte der MSCI World Index bereits mehr als 10 Prozent zugelegt. Die gute Nachricht ist, dass die großen langfristigen Investments sehr gute Kursgewinne erzielt haben. So lag die durchschnittliche Performance gemessen an der prozentualen Veränderung zwischen Kaufkurs und Jahresschlusskurs für die Top 8 Positionen nach Größe bei plus 35,4 Prozent. Wir sehen das als Indiz für unsere Fähigkeit gute Investments aufzuspüren, wenngleich ein Jahr viel zu kurz ist, um hierüber verlässlich urteilen zu können. Unternehmensperformance Die meisten Unternehmen, deren Geschäftsjahr dem Kalenderjahr entspricht, haben ihre Geschäftszahlen noch nicht veröffentlicht. Wir werden darum im nächsten Quartalsbericht ausführlicher berichten können, ob und in welcher Weise die Kursperformance die Unternehmensperformance widerspiegelt. Besuch bei Credit Acceptance Eines unserer Spezialgebiete ist der Konsumentenkreditbereich für Haushalte im unteren Einkommenssegment. Credit Acceptance ist Finanzierer von Gebrauchtwagen für Subprime Kunden und fällt daher in diese Sparte. 2

Aktuell drängt wieder sehr viel Geld in diesen Markt. Um herauszufinden, wie die Firma mit dem erhöhten Wettbewerbsdruck umgeht, haben wir erneut mit Kunden, Konkurrenten und zuletzt erstmalig mit dem Management in der Zentrale in Michigan gesprochen. Credit Acceptance arbeitet mit Autoverkäufern partnerschaftlich zusammen und teilt die Erträge aus den langfristigen Kreditrückzahlungen. Für bestimmte Händler ist diese Abmachung lukrativ. Sie sind dadurch motiviert, gute Kreditnehmer auszuwählen, und binden sich langfristig an das Unternehmen. Händler, mit denen wir sprachen, sind sehr zufrieden und loben die Qualität der Firma. Weil Credit Acceptance eine sehr hohe Reputation hat, sind neue Händler gewillt, in eine langfristige Zusammenarbeit einzutreten. Diese Reputation ist schwer zu kopieren, und das führt zu einem Wettbewerbsvorteil (weitere Infos siehe Memo vom 23. Mai 2013). Im dritten Quartal hat die Firma 2,72 US Dollar pro Aktie verdient (adjustiert). Das sind 22 Prozent mehr als im letzten Jahr. Das Plus stammt vor allem aus der Zunahme des Kreditvolumens (plus 17 Prozent) durch neue Händler. Die Rendite auf das eingesetzte Kapital betrug 14,5 Prozent, während die Kapitalkosten bei 5,8 Prozent lagen. Die Differenz die Zinsspanne hat sich im Jahresvergleich um einen Prozentpunkt verringert. Ist dies ein Indiz für zunehmenden Preisdruck? Economic Value Added (EVA) Entwickelt wurde der EVA von der Unternehmensberatung Stern Stewart & Co. Er wird berechnet als Differenz zwischen der Rendite auf das eingesetzte Kapital und den durchschnittlichen Kosten für das Kapital, und das Ganze wird dann multipliziert mit dem investierten Kapital.* Der Wert ist nur dann positiv, wenn ein Unternehmen mehr verdient als seine Kapitalkosten. Unternehmen, die keine Wettbewerbsvorteile haben, verdienen langfristig lediglich ihre Kapitalkosten. *Die Übersetzung ins Deutsche, Geschäftswertbeitrag (GWB), ist von der Siemens AG gesetzlich geschützt. Das Management steuert die Firma durch eine Optimierung der Funktion Kreditwachstum und Zinsspanne. CEO Brett Roberts nimmt in Phasen hoher Liquidität eine geringere Zinsmarge in Kauf, wenn er im Gegenzug das Kreditvolumen steigern kann. Dies tut er aber nur solange ein Geschäft zu profitablen Konditionen abgeschlossen werden kann. In vergangenen Kreditzyklen (Brett Roberts ist seit 20 Jahren dabei) hat das Management einen großartigen Job gemacht, wohl auch weil der CEO nur für profitables Wachstum bezahlt wird. Sein Gehalt ist im hohen Maße an das langfristige Erzeugen von ökonomischem Gewinn ( EVA Konzept) gebunden. Wir halten grundsätzlich sehr viel von dieser Methodik, denn sie honoriert Manager nicht für blindes Wachstum und Empire Building, sondern das Management profitiert nur dann, wenn das Wachstum auch nach Abzug der Kapitalkosten profitabel ist. Wir haben aufgrund der positiven Eindrücke unsere Position erhöht. Unser durchschnittlicher Einstiegspreis liegt bei 108,0 US Dollar (knapp 11x KGV). Credit Acceptance ist nun unsere zweitgrößte Position im Portfolio. Hier erfahren Sie mehr über die Firma und ihren Gründer Don Foss: Die Don Foss Story auf Youtube 3

Trading Update Energy Assets plc Am 13. Januar 2014 veröffentlichte die Firma ein Trading Update für das dritte Quartal bis Ende Dezember (das Geschäftsjahr der Firma endet im März). Anhand der Zahlen ist erkennbar, wie stark die Firma wächst. Das Portfolio an Gaszählern ist im Jahresvergleich um 28 Prozent gestiegen. Allein im letzten Quartal wurden 4500 Zähler montiert, die neue wiederkehrende Einnahmen erzeugen werden. Daneben hat das Management den Finanzierungsrahmen ausweiten können und stellt so die Weichen für weiteres Wachstum. Wir sind sehr zufrieden mit der Entwicklung und der Leistung der Unternehmensführung. Allerdings sind wir auf ein potenzielles langfristiges Risiko aufmerksam geworden: Die Zielgröße bei der Berechnung der variablen Bezahlung des Vorstandes berücksichtigt keine Kapitalkosten (wie etwa den EVA). In ein paar Jahren, wenn die Kredite zurückgeführt sind, wird der Vorstand über die Verwendung immer höherer Cashflows entscheiden müssen. Aktuell steigt seine Belohnung selbst dann, wenn die Verzinsung der reinvestierten Gewinne auf Sparbuchniveau erfolgt. Um die Hürde höher zu legen und damit kluge Kapitalallokationsentscheidungen zu erreichen, sollte die Karotte bald eine andere Zielgröße belohnen. Aus diesem Grund haben wir den Aufsichtsrat kontaktiert und eine Änderung der langfristigen Zielgröße bei der nächsten Vertragsverlängerung vorgeschlagen. Unser Fonds hält zwar nur etwa 1,5 Prozent des Unternehmens aber gute Ideen sollten ausgesprochen werden. Das Unternehmen haben wir bereits ausführlich im Q3 Report und im letzten Memorandum vom 8. Januar 2014 erläutert. Auf Basis 31.12.2013 liegt unser Einstiegspreis bei 2,91 GBP pro Aktie und bildet die größte Position unseres Fonds. Portfolio Veränderungen Mr. Market at work Wir haben das Portfolio im letzten Quartal kaum verändert. Einen schwungvollen Verlauf nahm der Börsenkurs von Euromoney. Der Kurs machte Ende Oktober einen Rücksetzer, den wir für Zukäufe zu Preisen von 10,66 GBP nutzten. Wir bezahlten damit etwa 14 x Owner s Earnings (OE) sehr günstig aus unserer Sicht. Nur einen Monat später stieg der Börsenpreis des Unternehmens um 25 Prozent auf etwa 13,24 GBP. Zu dem Preis bot uns sozusagen Mr. Market (nun offensichtlich viel euphorischer als zuvor) 17,5 x Owner s Earnings. Wir nahmen das Angebot teilweise an und reduzierten unsere Position umgehend wieder auf etwa 4,4 Prozent des Fonds. Solche Verläufe sind für uns ein Indiz dafür, dass Märkte von Zeit zu Zeit ineffizient sind und lukrative Preise offerieren. Der Wert des Unternehmens hat sich aus unserer Sicht innerhalb eines Monats kaum verändert. 4

Wir haben im Quartal eine neue Position aufgebaut. Wenn diese Position nennenswert wird, werden wir darüber berichten. Makro-Thema: Inflation oder Deflation? Kredit, Geld und Preise Wohl kein anderes Wirtschaftsphänomen löst so großes Unbehagen, ja zuweilen sogar Angst aus wie das Wort Deflation. Deflation bezeichnet einen fortgesetzten Rückgang der Preise auf breiter Front: Nicht nur die Preise für Konsumgüter fallen, sondern auch die für Häuser, Grundstücke, Rohstoffe und Aktien. Geldmenge und Konsumentenpreise Jahresveränderungsraten in Prozent Aktuell warnen einige Ökonomen vor Deflation. Deflation ist (wie Inflation auch) ein monetäres Phänomen. Schrumpft die Geldmenge dauerhaft, ist zu erwarten, dass auch die Preise sinken. In einem Kreditgeldsystem könnte eine Deflation besonders folgenreich sein, sich zu einer Rezession oder Depression auswachsen: Die Produktions- und Beschäftigungsstruktur, die sich im Zuge des Kreditgeldbooms aufgebaut hat, würde im Zuge einer Deflation zusammenbrechen. Die Erklärung: In Volkswirtschaften, in denen Private, Unternehmen, Banken und vor allem Staaten hoch verschuldet sind, sorgt Deflation für steigende reale Schuldenlasten, die viele Kreditschuldner überfordern würde. Doch würde es so weit kommen? Bei einem Herannahen einer Deflation wird öffentlicher Druck auf die Notenbank ausgeübt, sie zu bekämpfen. Quelle: Thomson Financial, eigene Berechnungen. Die langfristig positive Beziehung zwischen Geldmengenwachstum und Preisentwicklung lässt sich für viele Länder beobachten. Kreditgeldsystem Im heutigen Kreditgeldsystem halten Zentralbanken das Geldangebotsmonopol. Sie können die Geldmenge jederzeit in jeder beliebigen Menge ausweiten und damit Deflation verhindern. Und wenn nun in der Öffentlichkeit Deflation (stärker als Inflation) gefürchtet wird, ist absehbar, was geschehen wird. Die Zentralbanken werden die Geldmengen ausweiten, indem sie zum Beispiel Anleihen, Bankkredite oder Fremdwährungen aufkaufen und die Verkäufer mit neu geschaffenem Geld bezahlen. Dazu mag es erforderlich sein, neue Wege zu gehen (indem nicht etwa Banken, sondern Privaten die Wertpapiere abgekauft werden). An der grundsätzlichen Fähigkeit der Zentralbanken, die Geldmengen ausweiten zu können und die Preise in die Höhe zu treiben, wenn es politisch gewünscht ist, sollte kein Zweifel aufkommen. Wohin das Pendel schlägt Weil das Ausweiten der Geldmengen nur allzu oft als die Politik des kleinsten Übels angesehen wird, ist langfristig Inflation, nicht Deflation die eigentliche Gefahr im Kreditgeldsystem. Dies gilt insbesondere in wirtschaftli- 5

chen Situationen, in den Staat und Banken sich zu stark verschuldet haben. Die Sorge vor Deflation stellt die Weichen in Richtung einer inflationären Politik. Der Ökonom Friedrich August von Hayek (1899 1992) hat dies wie folgt formuliert: Zwei Dinge können nicht genug betont werden: erstens scheint es sicher, dass wir die Entwicklung zu immer größerer staatlicher Lenkung nicht aufhalten werden, wenn wir die inflationistischen Tendenzen nicht zum Stillstand bringen; und zweitens ist jeder andauernde Preisanstieg gefährlich, weil wir, sobald wir beginnen, auf seine stimulierende Wirkung zu vertrauen, schon auf einen Kurs festgelegt sein werden, der uns keine Wahl lässt, als entweder mehr Inflation zu bekommen oder für unseren Fehler durch Rezession oder Depression zu bezahlen. Unser Fazit: Wenn in der Öffentlichkeit Deflation gefürchtet wird und gleichzeitig das (mehr oder weniger stetige) Ansteigen der Preise gewünscht ist, sollten Investoren mit Geldwertschwund und nicht mit einem Anstieg des Geldwertes rechnen. Aktuelle Entscheidungen - Die Philosophie der tiefen Zinsen und des Gelddruckens EZB-Präsident Mario Draghi wurde am 26. Januar 2014 in der Financial Times zitiert: Die EZB könnte den Banken Unternehmenskredite abkaufen (gegen Ausgabe von neuem Geld), um die Konjunktur zu beleben. Am 23. Januar 2014 ruderte der Gouverneur der Bank von England, Mark Carney, zurück: Das Absinken der britischen Arbeitslosenquote (sie liegt derzeit bei 7,1%) werde nun doch nicht zu einem Anheben der Zinsen führen (ab 7,0% sollten die Zinsen, so die ursprüngliche Ankündigung, erhöht werden). Wir freuen uns auf das zweite Jahr unserer Firma und bedanken uns bei Ihnen für Ihr Vertrauen. Vermutlich wird auch die Fed unter der neuen Führung die Politik des Tapering nicht fortsetzen. Mit bestem Gruß Thorsten Polleit Königstein i. T. Matthias Riechert London Polleit & Riechert Investment Management LLP Ölmühlweg 33C D-61462 Königstein im Taunus St. Albans House 4th Floor 57/59 Haymarket GB-London SW1Y 4QX Internet: www.polleit-riechert.com Limited Liability Partnership Partnership No. OC377772 Companies House Registrar of Companies under the Limited Liability Partnerships 6

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