Was ist mein Diplom wert?

Ähnliche Dokumente
Willkommen. SBK-ASI Choisystrasse Bern Tel: Mail: Webseite: Spendenkonto: PC

Höhere Berufsbildung. Laura Perret Ducommun, SBFI

Höhere Berufsbildung. Laura Perret Ducommun, SBFI

Strategieprojekt Höhere Berufsbildung SBFI. Rémy Hübschi, SBFI

Die Perspektive der Gesundheitsversorgung

Bundesgesetz über die Gesundheitsberufe GesBG

EIDGENÖSSISCHES VOLKSWIRTSCHAFTSDEPARTEMENT

A2. Anhang 2 zu Artikel 31a (Stand ) Nicht universitäre Gesundheitsberufe sind:

HÖHERE FACHSCHULEN DER SCHWEIZ GESCHICHTE, MERKMALE UND ÜBERGÄNGE

Wir brauchen. Sie. brauchen uns. E D S T T U

A2. Anhang 2 zu Artikel 31a (Stand ) Nicht universitäre Gesundheitsberufe sind:

Zur Informationsveranstaltung Berufsprüfung Langzeitpflege und -betreuung 16. Januar Uhr Uhr

Ausländ. Ausbildungsabschlüsse Anerkennungsprozedere und Registrierung

Ausländ. Ausbildungsabschlüsse Anerkennungsprozedere und Registrierung

Die höhere Berufsbildung Flexibel und praxisnah

Stellungnahme zur Verordnung über den nationalen Qualifikationsrahmen (NQR) für Abschlüsse der Berufsbildung (Vorentwurf vom Februar 2012)

Eidgenössische Berufsprüfung Lokomotivführerinnen & Lokomotivführer.

untere Grenze massgebendes Einkommen, ab welcher eine Kostenbeteiligung

Wenn die Pflegefachperson zur Hebamme wird neuer Beruf oder erweiterte Kompetenzen?

Diplombeschreibung Dipl. Tourismusfachfrau HF Dipl. Tourismusfachmann HF

Moderne Pflege heute

Rotary International

Entstehung neuer Berufe am Beispiel der Gesundheitsberufe

Mitten im Geschehen- Fachverantwortliche Pflege

PFLEGEVERSTÄNDNIS PERSÖNLICH. UMFASSEND. FLEXIBEL.

Lernprozessbegleitung im MSc Physiotherapie mittels Portfolioarbeit

Duale Bildung (k)ein Auslaufmodell?

Die Akademisierung der Pflege Überblick und aktueller Stand

internationale Positionierung H.P. Ruggli, Präsident

Nachdiplomstudium. NDS HF Pflegeberatung

Anerkennung von Bildungsleistungen und Berufserfahrung

Aufgabenumverteilung im Krankenhaus - Haftung und Effizienz - aus Sicht der Pflege. Renate Heinzmann

Hans-Ulrich Bigler, Direktor sgv. SDK-GV / 8. Mai 2014 / Luzern

Gesundheitsberufegesetz Anforderungen an Ausbildung und Berufsausübung

Pflegeberufe. 04. April 2012

Erfahrungsaustausch. Laura Perret Höhere Berufsbildung 30. April 2015

Aktuelle bildungspolitische Herausforderungen. M. Dell Ambrogio, Staatssekretär

Fakten zum Personal in Alters- und Pflegeinstitutionen

Würdigung der erzielten Ergebnisse

Anerkennung. ausländischer Diplome in Pflege. auf Niveau Höhere Fachschule und. Fachhochschule

Kanton St.Gallen. Bildungsgänge Höhere Fachschule Gesundheit

Berufsabschlüsse in Pflege und Betreuung

"Berufsmaturität öffnet Türen - 1 Jahr neue BM nach Einführung" 1. September 2016, Uhr BBZ Solothurn

Bildungszentrum für Gesundheit und Soziales. Den Menschen im Zentrum

Neues Gesundheitsberufegesetz: mögliche Konsequenzen für die Physiotherapie

iederinstieg Ihr Wiedereinstieg in die Pflege Weiterbildungsangebot 2017 Sektion Bern Section de Berne

Fakten zum Personal in Alters- und Pflegeinstitutionen

SCHULUNG BILDUNG KOMPETENZ. Fortbildungsangebot. im Überblick. Januar Dezember 2019

VOM EIDGENÖSSISCHEN FÄHIGKEITSZEUGNIS ZUR HÖHEREN BERUFSBILDUNG Aktuelle Baustellen der schweizerischen Berufsbildungspolitik

Hochschule und Politik Gestaltung der Hochschule zwischen Autonomie und Einflussnahme

Berner Fachhochschule. Fachkurs Wissenschaftliches Arbeiten Prüfungsmodul

Workshop Vielfalt und Durchlässigkeit des Bildungsangebotes Health Professions in der Schweiz

Die Rolle der Pflege in der Beratung und Prävention

Berner Fachhochschule Gesundheit. Detailinformation zum CAS-Studiengang

Teilzeitausbildung Pflege HF

Bildungslandschaft Pflege und Herausforderungen für die Zukunft

Die neue Ausbildung: Auszubildende und Studierende in der Praxis anleiten

Durchlässigkeit HF-FH gestalten Kompetenzen nachweisen

Integrierte Versorgung: Leere Worte, Realität oder Vision?

Bewegung in der Pflege Veränderte Rollenbilder und. Aufgabenteilung. Inhalte

Vorstellung Module in Pädiatrischer Pflege

Positionspapier. Die kopernikanische Wende

Forum Familienfragen Bern, 25. Juni 2013

Fachkräftemangel in Alters- und Pflegeheimen und in der Spitex

Koordinierte Versorgung

Bewerber/innen für zulassungsbeschränkte Studiengänge müssen die Zulassungsbedingungen erfüllen, um am Auswahlverfahren teilnehmen zu können.

Berufsbildung stärken Positionierung der Höheren Berufsbildung heute

Portfolioarbeit/Mentoring im MScPT Information MScPT

ODEC. Wir sind der einzige Schweizerische Dachverband aller Diplomierten HF

Master of Science in Physiotherapie (MScPT)

Ausbildung von Lehrpersonen Was müssen Lehrpersonen im 21. Jahrhundert können

Dualer Bachelor-Studiengang Gesundheits- und Krankenpflege

Gewerblich-Industrielle Berufsschule Bern = gibb. 2. Nationale Konferenz zur Arbeitsmarktintegration von Menschen mit Behinderung

Psychiatrische Pflege aus Sicht der ambulanten psychiatrischen Pflege

Wer entwickelt die Pflege in der Langzeitinstitution? Ein Modell im Aufbruch

- Erste Erfahrungen und Ideen -

Anhörung zur Verordnung über den Nationalen Qualifikationsrahmen (NQR) für Abschlüsse der Berufsbildung - Stellungnahme des Kantons Zürich

School of Engineering CAS Pro jektmanagement

Swiss Certificate in Advanced Studies in Clinical Nutrition. Zeno Stanga. Klinische Ernährung Universitätsspital Bern / Schweiz

Leitbild. Schweizer Berufsverband der Krankenschwestern und Krankenpfleger. Associaziun svizra da las tgirunzas e dals tgirunzs

Bachelor of Science in Pflege neue Rollen in der Pflege Konsequenzen für Forschungsanwendung und Forschung

Der Berufsverband pharmasuisse ist die Dachorganisation für eine starke, professionelle und vernetzte Apothekerschaft in der Schweiz.

HRK Der europäische Qualifikationsrahmen Ziele und Bewertung aus Hochschulsicht

Anerkennung ausländischer Diplome in Pflege auf Diplom-Niveau Höhere Fachschule

Neues Gesundheitsberufegesetz: mögliche Konsequenzen für die Physiotherapie

dipl. Führungskraft NDS HF

WERBEKONZEPT FÜR DIE GESUNDHEITS- UND SOZIALBERUFE IM KANTON THURGAU

Master of Science in Ernährung und Diätetik. Neu ab September 2019 an der BFH. Gesundheit. Für Pionierinnen und Pioniere

Berufsbild Pflege im Wandel

Informationen zur BP Langzeitpflege und -betreuung. Marianne Geiser, Ressortleitung Pflege und Betreuung HR Geschäftsbereich Bildung

Herzlich Willkommen!

An die politischen Parteien die Dachverbände der Gemeinden, Städte und Berggebiete die Dachverbände der Wirtschaft die interessierten Kreise

Welchen Nutzen hat die Akademisierung auf die praktische Tätigkeit?

Lebenslanges Lernen in der Pflege - Gestufte Qualifikationen im europäischen Kontext

Reform der Pflegeausbildung. Mechthild Rawert, MdB, Berichterstatterin der SPD-Bundestagsfraktion für Pflege

HSR ABC. Begriffe rund ums Studium

Entwicklungen und Reformen in der Berufsbildung. Maitagung, 10. Mai 2012 Belinda Walther, Leiterin Berufsbildung BBT

Übergreifende Inhalte Basismodule Stufe 3. Pflegemanagement

Transkript:

die Stimme der Pflege! Was ist mein Diplom wert? SBK - ASI Choisystrasse 1 Postfach 8124 3001 Bern Tel: 031 388 36 36 E-mail: info@sbk-asi.ch Web: www.sbk-asi.ch 1

Rahmenbedingungen und Treiber Demografische Entwicklung Bedarf an Pflegeleistungen wird zunehmen Kostendruck und Sparübungen Finanzierung der Leistungen ist unter Druck Mangel an qualifiziertem Pflegefachpersonal Massnahmen, die den Pflegeberuf attraktiver machen, sind gefragt 31.10.2014 2

Bildung: Wechsel im 2004 Gesundheitsberufe 2004 3

Was hat es gebracht? Vergleichbarkeit mit anderen Berufen und Branchen klare Tertiarisierung der Gesundheitsberufe Durchlässigkeit Eidgenössische Abschlüsse Neue Berufe (FaGe, FaBe, AGS etc.) Möglichkeit einer akademischen Karriere 31.10.2014 4

31.10.2014 5 Schweizer Berufsverband der Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner

Was ist mein Diplom wert? Grundbildung In Bezug auf die Bildungssystematik: Faktenblatt Grundbildung Faktenblatt Weiterbildung Viele weitere berufsbezogene Weiterbildungen sind auf dem Markt verfügbar, z.b. bei der Sektion SG TG AR AI 31.10.2014 6

Was ist mein Diplom wert? In der Berufspraxis Sie sind gefragte Pflegefachfrauen und Pflegefachmänner! Klar ist aber: Lebenslanges lernen ist ein MUSS! 31.10.2014 7

Wie erhalten sie den Bachelor? Nachträglicher Titelerwerb NTE Der Vorentwurf sieht vor, dass folgende Weiterbildungen Zugang zum NTE haben sollen: HöFa II oder HöFa I mit zwei Jahren Berufserfahrungen und zusätzlichen 10 ECTS-Credits einer Fachhochschule SBK findet den Vorschlag diskriminierend! 31.10.2014 8

Was will der SBK? 1. Pflegebedarf der Zukunft muss gedeckt werden 2. Pflegefachperson muss den Lead im Pflegeprozess behalten 3. Dem Mangel entgegenwirken 4. Internationale Kompatibilität und Mobilität 5. Keine Diskriminierung gegenüber anderen Berufen im Gesundheitswesen 31.10.2014 9

SBK Bildungs- Strategie Der SBK will bis im Jahr 2030 ein einziges Diplom für Pflege auf der Tertiärstufe; das soll der Bachelor sein. 31.10.2014 10

Warum diese Strategie? Wachsende Patientenbedürfnisse (zunehmende Komplexität, chronischkranke multimorbide Patienten, Verlagerung in den ambulanten Bereich). Tendenz, in Netzwerken zu arbeiten, die der Interprofessionalität und der Interdisziplinarität einen grossen Platz einräumen. Klare Rollenaufteilung und Funktionen Wachsender Bedarf nach Supervision und Betreuung des Assistenzpersonals sowie nach Begleitung und Schulung der Patienten und Angehörigen. Mit Blick auf die Attraktivität des Pflegeberufs und der Karrieremöglichkeiten Klarheit im Bildungssystem zu schaffen. Internationale Mobilität 31.10.2014 11

Unterschiede HF und FH Gleich im Alltag und auf Patienten bezogen Geringfügige Unterschiede in Bezug auf Kernrolle Pflege Die HF-Ausbildung betont die Pflege innerhalb eines Betreuungsteam, die Bachelor-Studiengänge sind ebenfalls auf die Pflege ausgerichtet, aber die Ausbildung ist stärker auf die Rolle der Pflegefachperson in einem System bzw. einer Organisation mit interprofessioneller Kommunikation ausgerichtet. Bachelors haben Mehrwerte bei: 31.10.2014 Verständnis des Behandlungspfads Befähigung zum Fallmanagement, d höhere Selbstständigkeit und das Wissen zur Optimierung von Pflegekonzepten, die Fertigkeiten im Clinical Assessment und bei Aktivitäten mit wissenschaftlicher Orientierung, namentlich bei der Mitarbeit und Umsetzung der Forschung bei der Evaluation von Leistung, Qualität und Wirkungen Qualitätssicherung, Dokumentation und Fehlerkultur. Projekt Abschlusskompetenzen FH-Gesundheitsberufe Abschlussbericht. 2009 Cécile Ledergerber, Jacques Mondoux, Beat Sottas. 12

Einige Differenzierungsprobleme Schwierigkeit zwischen HF/FH in der Praxis zu unterscheiden Schwierigkeit, die Nachdiplomstudien und Weiterbildungen attraktiv zu halten und diese in der Praxis zu positionieren Klare Differenzierung der Assistenzrolle und deren der dipl. Pflegefachfrau nötig (Titelschutz). Attraktivität der tertiären Abschlüsse erhöhen. Differenz Berufsprüfung und HF? 31.10.2014 13

Nationaler Qualifikationsrahmen NQR Transparenz, Verständlichkeit und Vergleichbarkeit von Schweizer Abschlüssen der beruflichen Grundbildung und der höheren Berufsbildung national und international verbessern, den hohen Wert der schweizerischen Berufsbildung zum Ausdruck bringen, die gesellschaftliche Anerkennung und Wertschätzung der Berufsbildung im Vergleich zu akademischen Abschlüssen fördern und die Chancen von in der Schweiz ausgebildeten Fach- und Führungskräften bei der Stellensuche im Ausland und bei ausländischen Firmen in der Schweiz verbessern und damit die Mobilität von Fach- und Führungskräften erhöhen. 31.10.2014 14

NQR Berufsbildung 31.10.2014 15

Die Zukunft braucht markante Verlagerung in den ambulanten Bereich, grosse Autonomie zunehmendes multidisziplinäres und vernetztes Arbeiten, Case Management Stärkung der Gesundheitsförderung und Prävention nötig Supervision des Assistenzpersonals grosse Forschungsbedürfnisse, um Qualität und Effizienz der Pflege zu optimieren Neue Rollen, die es zu entwickeln gilt, z.b. Advanced Nursing Practice ProfessorInnen, DozentInnen, Lehrbeauftragte für die Ausbildung 31.10.2014 16

Dies bedeutet für die Bildung in der Pflege Die Kompetenzen der Studierenden sind darauf auszurichten Der SBK empfiehlt den HFs deshalb, sich in die Richtung der Fachhochschulen zu entwickeln Der Rekrutierungspool muss vergrößert werden -> Stärkung der Berufs- und Fachmaturität Nachträglicher Titelerwerb (NTE) muss pragmatisch, gerecht und analog der anderen Gesundheitsberufe umgesetzt werden Lebenslanges Lernen ist ein MUSS 31.10.2014 17

Was können Sie tun? Rollenbewusstsein als Diplomierte Pflegefachperson immer wieder bewusst vertiefen! - Diplompflege hat den Lead im Pflegeprozess - Sich der Bedeutung des Berufes im Gesundheitswesen bewusst sein - Sich für den Beruf und seine Attraktivität einsetzen - Vorbildrolle einnehmen für die Studierenden 31.10.2014 18

Der SBK ist Ihr Berufsverband! Der SBK ist demokratisch. Als Mitglied können Sie mitbestimmen. Der SBK setzt sich für alle Pflegefachpersonen ein! Beispiele: Gesundheitsberufegesetz Pa.Iv. Gesetzliche Anerkennung Pflege Ebola Informationen Etc. 31.10.2014 19

die Stimme der Pflege! Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! SBK - ASI Choisystrasse 1 Postfach 8124 3001 Bern Tél: 031 388 36 36 E-mail: info@sbk-asi.ch Web: www.sbk-asi.ch