Rede zur Begrüßung der Hauptversammlung des Deutschen Städtetages am

Ähnliche Dokumente
Europa stärken für seine Bürgerinnen und Bürger, für seine Städte

Werte Kolleginnen, Werte Kollegen, Werte Mitglieder der Regierung,

Jahreseröffnung 2015 Gruppe Deutsche Börse 19. Januar 2015

Und der Unmut über die große Koalition tut das Seine dazu.

Rede von Oberbürgermeisterin Dagmar Mühlenfeld

Nordrhein-Westfalen: Land der Städte

Grußwort. Parlamentarischer Abend der NRW-Stiftung Dienstag, 13. September 2016, 18 Uhr Landtag Nordrhein-Westfalen, Plenarsaal

Rede von Minister Ralf Jäger anlässlich der Vereidigung von Kommissaranwärterinnen und -anwärtern am 14. März 2013 in der Kölner Lanxess-Arena

Es gilt das gesprochene Wort!

Grußwort der Ministerin für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen, Svenja Schulze

Rede. des Herrn Staatsministers Prof. Dr. Bausback. anlässlich des. Staatsempfangs zum Kissinger Sommer. am 13. Juni 2014.

Erfahrungen und Beispiele aus der beteiligungsorientierten Kommunalentwicklung. Thomas Ködelpeter Ökologische Akademie e.v.

Für starke Städte, Gemeinden und Landkreise. Für eine lebenswerte Heimat.

Begrüßungsworte 20 Jahre Landesintegrationsrat NRW 8. November 2016, 17 Uhr, Plenarsaal des Landtags Es gilt das gesprochene Wort

GRUSSWORT DER EUROPÄ ISCHEN KOMMISSION

B e g r ü ß u n g. - Präsident Herr Oberbürgermeister Ivo Gönner. - Herr Ministerpräsident Günther H. Oettinger. - Abgeordnete

Land voller Stimmen, herzlich willkommen zum zweiten Mal in Frankfurt, welcome to Frankfurt, bem-vindo!

Begrüßung durch Frau Brigitte Döcker Mitglied des Vorstands, AWO Bundesverband e.v. BAGFW-Fachtagung:

Altersarmut Schicksal oder Herausforderung?

Wie Städte Diversität gestalten

I. Begrüßung Bayerisches Credo für gelingende Integration: miteinander, nicht nebeneinander

- 1 - Es gilt das gesprochene Wort. für christlich-jüdische Zusammenarbeit. Herr

Mittwoch, 17. Mai 2017 um 17:00 Uhr

Bürgerschaftliches Engagement und demografische Herausforderungen in ländlichen Strukturen

Es gilt das gesprochene Wort

Eröffnung der deutsch-französischen Bildungskonferenz Recteurstreffen 27. Juni 2013 Handelskammer Hamburg, Albert-Schäfer-Saal

Wir möchten Sie einladen, sich erstmals oder erneut mit einer Veranstaltung an diesem Aktionstag zu beteiligen!

Recht auf Kultur Teilhabegerechtigkeit, kulturelle Vielfalt und Bekenntnis zum Individuum

Europäisches historisches Gedächtnis

Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten

Innovative Kooperation und Verwaltungsmodernisierung im Freistaat Sachsen - Innovationskommune und Innovationsnetzwerk Sachsen -

Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. Landeshauptstadt EXPO2000 HANNOVER. Telefon Fax. im Büro Oberbürgermeister. Die Weltausstellung

Begrüßungsworte für Frau Bindler anlässlich der Vortragsveranstaltung mit Bundesminister a.d. Franz Müntefering am 24. November 2014 Seite 1 von 11

Rede des Vorsitzenden der CSU-Landtagsfraktion, Thomas Kreuzer, MdL anlässlich des Neujahrsempfangs des CSU-Kreisverbandes Kempten

Herausforderung Nachhaltigkeitsstrategie Bestandsaufnahme in den Kommunen

BürgerbusTag Bürger fahren für Bürger. Einladung 10. September 2017 Grugahalle Essen

Beteiligungskultur stärken! Was heisst das?

Ausblick Antworten der Erwachsenenbildung: Lehre und Lernen Gewünschte Inhalte

Begrüßung: Sommer-Gespräch 2009

An diesen Tagen schaut ganz Deutschland, schaut die Welt nach Dresden: Und Sie können mittendrin und mit dabei sein!

Forderungen der Jugendarbeit in Bayern

Grußwort des Staatsministers. zur Verleihung des. Max-Friedlaender-Preises. des Bayerischen Anwaltverbands. an Frau Prof. Dr.

Rede. von. Herrn Ministerialdirektor Michael Höhenberger

Kamingespräch mit Studenten der Hochschule der Bayerischen Wirtschaft für angewandte Wissenschaften (HDBW) ggmbh

Es gilt das gesprochene Wort! Sperrfrist: Redebeginn

Grußwort von Oberbürgermeister Rolf-Georg Köhler zur Eröffnung der

MFKJKS - 212/221/2 Düsseldorf, Grußwort von Herrn MD Klaus Bösche

Rede. Entwurf. Kundgebung gegen Rassismus und Gewalt Dr. Stefan Wolf; Stuttgart, 16. Januar Meine Damen und Herren, liebe Versammelte,

Wie familienfreundlich sind deutsche Städte? Erste Ergebnisse einer Umfrage zum Thema Familienfreundlichkeit in 7 deutschen Städten

Grußwort der Ministerin für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen. Svenja Schulze

Stephan Steinlein. Staatssekretär. Eröffnung des. 4. Symposiums des Weltverbandes Deutscher. Auslandsschulen. Berlin-Brandenburgische Akademie der

Medienkonferenz "Alterskonzept 2010 / Auftakt zum europäischen Jahr des aktiven Alterns" vom Donnerstag, 26. Januar 2012

Festakt 125 Jahre IG Metall Paulskirche

Tag der Deutschen Einheit am in Mödlareuth Rede von Frau Barbara Stamm, MdL Präsidentin des Bayerischen Landtags

BEGRÜßUNGSREDE der Staatssekretärin Dr. Gisela Splett

Zusammenhalt und Zukunft nur mit starken Städten!

#SPDerneuern Neues Miteinander

Haushaltsberatungen sind immer die Hochzeit des Parlamentes, nicht nur des. Deutschen Bundestages, auch in allen anderen Parlamenten in unserem Land.

Partizipation in der sozialen Stadt(teil)entwicklung

Verleihung Eine-Welt-Preis Baden-Württemberg 2016 Sparkassenakademie Stuttgart,

Für soziale Gerechtigkeit und umfassende Demokratie vor Ort!

Rede von Ministerpräsidentin Malu Dreyer. anlässlich ihrer Wahl in der Konstituierenden Plenarsitzung der 17. Legislaturperiode

Rede. des Herrn Staatsministers. Prof. Dr. Winfried Bausback. anlässlich des. Staatsempfangs zum Mozartfest. am 17. Juni 2016.

Liebe Lehrabgängerinnen, liebe Lehrabgänger. Liebe Angehörige und Freunde

TV-Neujahrsansprache 2008 von Bundespräsident Dr. Heinz Fischer

Kongress des Zukunftsrats der Bayerischen Wirtschaft Was Bayern morgen braucht

Grußwort 6. Würzburger Demografieforum am um 09:30 Uhr im Ratssaal der Stadt Würzburg Vortrag von Frau Dr. Hülya Düber, Sozialreferentin

Miteinander. Für Deutschland.

Aktivieren und Motivieren: Wie Online-Beteiligung gelingen kann. Anni Schlumberger, Human IT Service GmbH, Tübingen 25.

Erster Armuts- und Reichtumsbericht in Baden-Württemberg

Jung, gläubig und schuldenfrei katholische Jugendverbände fordern Wege aus der Krise!

Leitbild für ein Integriertes. Wasserressourcen-Management Rhein-Main

Rede. des Herrn Staatsministers Prof. Dr. Bausback. anlässlich des. Staatsempfangs zum Kissinger Sommer. am 5. Juli 2015.

- Es gilt das gesprochene Wort -

Rede von Juergen Boos zur Eröffnungsfeier der Frankfurter Buchmesse Sperrfrist, , Uhr

Mission. Die Nassauische Heimstätte / Wohnstadt zählt zu den zehn größten nationalen Wohnungsunternehmen.

Das Bundes-Teilhabe-Gesetz: Mogel-Packung statt Meilen-Stein

Einladung Bayerischer Immobilientag März 2016, Allianz Arena München Uhr

Integrationsdebatten: (Dis-)Kontinuitäten und (Miss-)Verständnisse Fachtagung Integration Eine Frage der Perspektive?! Stuttgart, 3.

Deutscher Bürgerpreis

Demokratiekonferenz. 23. Nov 2015 Riesa. Dokumentation

12. November 2015 Berlin, Hotel de Rome. Europe between Old and New Superpowers: World Order and the Next 20 Years

Newsletter für Engagement und Partizipation in Deutschland 25/2016

DAS DEMOGRAPHIE NETZWERK LÄDT EIN

Wählen ist unser Recht, Demokratie unsere Verpflichtung

WAHLPROGRAMM IN LEICHTER SPRACHE

Genossenschaftsmanifest. für die europäischen Parlamentswahlen 2014

1. 1. Du sollst niemandem ein Dach über dem Kopf verwehren

Es gilt das gesprochene Wort. Sehr geehrter Herr Schürmann, sehr geehrte Frau Schlecht, meine sehr geehrten Damen und Herren,

Terminwiederholung; PM 468/2017 Ganztägiger VHS-Semesterauftakt

Europäischer Wirtschafts- und Sozialausschuss. Hat Europa eine gemeinsame Identität? Eckpfeiler eines europäischen Bewusstseins

Changemanagement DEN WANDEL SOUVERÄN GESTALTEN EVVC MANAGEMENTFACHTAGUNG ROUNDTABLE

LEITBILD DER OBERAUER SPD

67. Delegiertentag des Deutschen Schaustellerbundes am 22. Januar 2016 in Augsburg

Demografischer Wandel Zukunft gestalten im Stadtteil

Einladung zum Abend der Wirtschaft. Nachhaltige Transformation des Gebäudeparks im Kontext der Energiewende. Freitag, 16. November 2012, 17.

Sehr geehrte Frankfurterinnen und Frankfurter, liebe Kolleginnen und Kollegen,

Kick-off-Veranstaltung Helfernetz Bayern

Jugendarbeitslosigkeit

Bürgerschaftliches Engagement und demografische Herausforderungen

Transkript:

Rede zur Begrüßung der Hauptversammlung des Deutschen Städtetages am 24.04.2013 Es gilt das gesprochene Wort! Sehr geehrter Herr Präsident Ude, sehr geehrte Mitglieder des Präsidiums, sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, sehr geehrte Vertreterinnen und Vertreter der Presse, sehr geehrte Damen und Herren, Europa stärken für seine Bürgerinnen und Bürger, für seine Städte : Das Motto greift zwei wesentliche politische Diskussionen der letzten Jahre auf Erstens: In den vergangenen 5 Jahren wurden die Begriffe Europa und Krise zu häufig in einem Atemzug genannt Wir müssen wieder die vielen Vorteile eines geeinten Europas hervorheben Europa stärken bedeutet die Städte zu stärken Als wirtschaftliche, kulturelle, soziale Motoren sind die Städte die Orte des Fortschritts Als Stadtoberhäupter, als Vertreter der Kommunen, werden wir mit dem gewählten Motto daher unserer besonderen Verantwortung gerecht 1

Zweitens: Der intensive Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern ist von grundlegender Bedeutung Den Menschen macht oft Angst, was auf europäischer Ebene und in Berlin passiert In den Kommunen werden die politischen Entscheidungen unmittelbar erlebt, greifbar, spürbar Es sind wir die unsere Bürger jeden Tag mitnehmen und einbinden Stichwort Bürgerbeteiligung: Kommunalpolitik ist immer die Suche nach Ausgleich und Kompromiss Gerede von Alternativlosigkeit ist nicht angebracht Die Bürgerinnen und Bürger wollen mitentscheiden und wir haben den Auftrag Ihnen für Ihre Entscheidungen eine gute Basis zu liefern Die Bürger machen uns nicht das Leben schwer, wir stehen im Dienst der Bürger Der Deutsche Städtetag ist das zentrale Gremium, um die Interessen der Stadtbevölkerungen in der Bundesrepublik zu artikulieren 2

Die Stadt Frankfurt freut sich daher sehr, Gastgeberin der 37. ordentlichen Hauptversammlung zu sein Ich persönlich freue mich auf den Austausch mit Ihnen und auf eine erfolgreiche, gemeinsame Arbeit Unsere Herausforderungen als Städte Wir stehen in den kommenden Jahren vor großen Herausforderungen Auch wenn nicht jede Kommune vor den gleichen Problemen steht, so gibt es Bereiche, die uns alle beschäftigen Fünf Themen sind aus meiner Sicht besonders wichtig 1. Bürger in Städten brauchen bezahlbaren Wohnraum In vielen Ballungsräumen steigen die Mieten - Wohnraum wird knapp Die Schaffung neuen, bezahlbaren Wohnraums hat Priorität 2. Familien haben das Recht auf Bildungsangebote, die auch Benachteiligten Teilhabe ermöglicht 3

Der Rechtsanspruch auf einen Betreuungsplatz für Kinder unter 3 Jahren stellt uns vor gewaltige finanzielle und personelle Herausforderungen Diese Herausforderung können die Städte nicht alleine bewältigen, hier brauchen wir die Unterstützung von den Ländern und des Bundes Der Schlüssel für soziale Teilhabe ist eine gute Bildung, diese beginnt im Kindergarten 3. Städte brauchen eine Kultur, die Internationalität als Standortfaktor, nicht als Problem ansieht. Deutschland ist ein Einwanderungsland Gerade die größeren Städte sind kulturelle Schmelztiegel Daher ist es unsere Aufgabe sein, Fremdenfeindlichkeit und Rassismus zu bekämpfen 4. Städte müssen dem demografischen Wandel durch seniorengerechte Angebote begegnen 4

Deutschland wird älter, das sagen uns die Demoskopen Schluss mit dem Jugendwahn: Dass Ihre, unsere Eltern und Großeltern alt werden ist keine Last, sondern eine Freude Miteinander von Jung und Alt ist eine klassische Win-Win -Situation sein Wir müssen aber dafür sorgen, dass die Lebenswirklichkeit der Senioren eine aktive Teilhabe auch ermöglicht 6. Städte müssen bei großen Infrastrukturprojekten die Interessen der Bürger neben die der Wirtschaft stellen Ob Frankfurt oder Stuttgart oder anderswo: Bürgerbeteiligung und Transparenz bei politischen Entscheidungen sind die Grundsäulen unserer Demokratie Die Krise des Kapitalismus in Folge der neoliberalen Auswüchse darf sich nicht zu einer Krise der Demokratie ausweiten. 5

Wir müssen die Bürgerinnen und Bürger vor allem bei großen Entscheidungen mitnehmen Frankfurt und der Deutsche Städtetag Die Stadt Frankfurt präsentiert sich deshalb zur Hauptversammlung des Deutschen Städtetags mit drei Projekten, die Transparenz und Bürgernähe als Leitmotiv haben 1. Themenwoche: Wir sind stolz darauf, den Städtetag zu Gast zu haben alle Bürger der Stadt auch wissen lassen In der unsere Themen in fast 50 Veranstaltungen beleuchtet werden 2. Messeauftritt: Auftritt der Stadt Frankfurt hier steht unter dem Motto: Starke Ideen mitten aus Frankfurt Mitnehmen. Kennenlernen. Ausprobieren 6

Vielleicht ist hier auch etwas für Sie und Ihre Kommune dabei? An dieser Stelle danke ich der Messe und allen Sponsoren 3. Abendempfang Sie wissen, dass die gastgebende Stadt die Teilnehmer der Hauptversammlung traditionell zu einem Abendempfang einlädt Bürgernähe, Internationalität sind hier unsere Leitmotive Es erwartet Sie ein internationales Buffet, das sich an der kulturellen Vielfalt Frankfurts orientiert Vor allem aber wird unserer Kollege Yilmaz Büyükersen aus unserer neuen türkischen Partnerstadt Eskisehir vor Ort sein Zudem haben wir uns etwas Besonderes einfallen lassen, worauf wir sehr stolz sind 300 Frankfurterinnen und Frankfurter werden beim heutigen Abendempfang in der Alten Oper mit dabei sein 7

Ende Erlauben Sie mir zum Ende noch eine wichtige Information, die vor allem Kollegen Sierau aus Dortmund interessieren wird: Es wird heute Abend auch die Möglichkeit geben das Spiel Dortmund gegen Real Madrid zu sehen Wahrscheinlich wird Herr Sierau nicht der Einzige sein der daran interessiert ist Sie sehen, wir haben für alles gesorgt Sehr geehrte Damen und Herren, Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen, Die Stadt Frankfurt am Main ist stolz Gastgeber der 37. Ordentlichen Hauptversammlung des Deutschen Städtetages zu sein Ihnen allen einen erlebnisreichen und informativen Aufenthalt in Frankfurt! Danke für Ihre Aufmerksamkeit 8