Prof. Dr. Dirk Hachmeister Lehrstuhl für Rechnungswesen und Finanzierung Universität Hohenheim accounting@uni-hohenheim.de



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Transkript:

Fair Value und Risikoabbildung in Jahresabschlüssen ssen Prof. Dr. Dirk Hachmeister Lehrstuhl für Rechnungswesen und Finanzierung Universität Hohenheim accounting@uni-hohenheim.de Prof. Dr. Dirk Hachmeister 0

Agenda Problemstellung Neue Bilanzierungsregeln Ertragsrisiken Zinsänderungsrisiken Kreditrisiken Liquiditätsrisiken Rationalitäts- und Bewertungsrisiken Risiken aus Feedback-Prozessen Prof. Dr. Dirk Hachmeister 1

1 Problemstellung Risiken und Jahresabschluss Rechnungslegung und Periodisierung sind eine institutionalisierte Form der Unsicherheitsabbildung (Dieter Ordelheide). Durch das Anschaffungskostenprinzip (erweitert um ein Imparitätsprinzip) werden bei Industrie- und Handelsunternehmen die Risiken im Transformationsprozess mit der gebotenen Objektivierung und Typisierung im Jahresabschluss erfasst. Prof. Dr. Dirk Hachmeister 2

1 Problemstellung Typisiert kann der Leistungsprozess von Finanzinstitutionen beschrieben werden als Kapitalakkumulation (funds aggregation) Handel und Kapitalanlage (trading and investment) Spekulation auf der Zinsstrukturkurve (yield curve speculation) Risikomanagement Weitere Dienstleistungen syndification, securitization, reinsurance; market making and brokerage; deal making; investment advice; transaction processing Prof. Dr. Dirk Hachmeister 3

1 Problemstellung Welche Risiken sind für diese Prozesse relevant? Liquiditätsrisiken Ertragsrisiken (keine nachhaltigen und stabilen Kapitalerträge) Kreditausfallrisiken Zins(änderungs)risiken Operative Risiken Rationalitäts- und Bewertungsrisiken Was spricht für das Anschaffungskostenmodell bzw. Fair Value-Prinzip bei Finanzinstrumenten und Finanzinstitutionen? Prof. Dr. Dirk Hachmeister 4

2 Neue Bilanzierungsregeln Schuldinstrumente (Forderungen, zinstragende Wertpapiere) Derivate (Termingeschäfte, Swaps, Optionen) Eigenkapitalinstrumente (Aktien, GmbH-Anteile) Prüfung Geschäftsmodell (Halten und Realisieren der Cashflows) Ja Nein Ja Prüfung, ob maßgeblicher Einfluss oder Möglichkeit der Beherrschung Nein Prüfung, ob zu Handelszwecken gehalten Prüfung vertragliche Cashflows (ausschließlich Zins und Tilgung) Ja Anwendung der Fair Value Option Nein Ja Nein Nein Wahlrecht zur erfolgsneutralen Erfassung der Wertänderungen im Other Comprehensive Income Nein Ja bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten erfolgswirksam bewertet zum beizulegenden Zeitwert erfolgsneutral (Other Comprehensive Income) bewertet zum beizulegenden Zeitwert Prof. Dr. Dirk Hachmeister 5

2 Neue Bilanzierungsregeln Schuldinstrumente Geschäftsmodell Wie steuern die Mitglieder des Management in Schlüsselpositionen die Geschäfte tatsächlich? Die Absichten für bestimmte finanzielle Vermögenswerte sind nicht zu beachten. Ein Unternehmen kann mehrere Geschäftsmodelle haben, so dass zu entscheiden ist, auf welcher Ebene das Geschäftsmodell überprüft werden muss. Die Veräußerung einzelner Finanzinstrumente aus einem Portfolio, bedeutet nicht automatisch eine Aufgabe des Geschäftsmodells vertragliche Cashflows zu vereinnahmen. Erfüllt das Geschäftsmodell die Definition zu Handelszwecken gehalten kann es per Definition nicht die andere Anforderung der Vereinnahmung vertraglicher Cashflows erfüllen. Gleiches gilt für Derivate, die keine Sicherungsinstrumente darstellen. Prof. Dr. Dirk Hachmeister 6

2 Neue Bilanzierungsregeln Schuldinstrumente Geschäftsmodell Beispiel 1 Sachverhalt Ein Unternehmen hält finanzielle Vermögenswerte, um die daraus resultierenden Cashflows zu vereinnahmen. Unter bestimmten Umständen (particular circumstances) wird jedoch ein Instrument veräußert. Beurteilung Auch wenn in diesem Fall die Änderung des beizulegenden Zeitwerts der Vermögenswerte aus einer Liquiditätsperspektive betrachtet wird, besteht das vorrangige Ziel darin, die Vermögenswerte im Bestand zu halten, um die daraus resultierenden, vertraglich vereinbarten Cashflows zu vereinnahmen. Einige Verkäufe (some sales) stehen diesem Ziel nicht entgegen. Prof. Dr. Dirk Hachmeister 7

2 Neue Bilanzierungsregeln Schuldinstrumente Vertraglich vereinbarte Cashflow- Eigenschaften Führen die vertraglich vereinbarten Cashflows zu Zins- und Tilgungszahlungen aus dem ausstehenden Kapitalbetrag? Zinsen sind definiert als Entgelt für den Zeitwert des Geldes und für das mit der Anlage verbundene Kreditrisiko. Enthält das Schuldinstrument einen Hebel (leverage) werden die Variabilität des Cashflows verstärkt und haben nicht die wirtschaftlichen Merkmale von Zinsen. Derivate, wie Optionen, Terminkontrakte oder Swaps, beinhalten Hebel! Prof. Dr. Dirk Hachmeister 8

2 Neue Bilanzierungsregeln Schuldinstrumente Vertraglich vereinbarte Cashflow- Eigenschaften Beispiel Instrument A Beschreibung Anleihe mit fester Laufzeit, bei der die Zins- und Tilgungszahlungen auf den ausstehenden Nominalbetrag an einen Inflationsindex der Währung gekoppelt sind, in der die Anleihe begeben ist. Der Inflationsindex enthält keinen Hebel (leverage). Die Rückzahlung erfolgt zu 100 % (Kapitalgarantie). Beurteilung Die vertraglich vereinbarten Cashflows stellen ausschließlich Zins- und Tilgungsleistungen auf den ausstehenden Nominalbetrag dar. Die Koppelung der Zins- und Tilgungsleistungen an einen nicht gehebelten (unleveraged) Inflationsindex passt den Zeitwert des Geldes an das aktuelle Niveau an (Realzins). Die Zinszahlungen reflektieren dabei den Zeitwert des Geldes des ausstehenden Nominalbetrags. Sind die Zinszahlungen jedoch an andere Variablen wie z.b. die Jahresergebnisse des Schuldners oder einen Eigenkapitalindex gekoppelt, stellen die vertraglich vereinbarten Cashflows keine Zins- und Tilgungsleistungen auf den ausstehenden Nominalbetrag dar. Die Zinszahlungen reflektieren dann nicht den Zeitwert des Geldes und das mit dem ausstehenden Nominalbetrag verbundene Kreditrisiko, da sie vom Marktzinssatz abweichenden Schwankungen unterliegen. Prof. Dr. Dirk Hachmeister 9

2 Neue Bilanzierungsregeln Schuldinstrumente (Forderungen, zinstragende Wertpapiere) Derivate (Termingeschäfte, Swaps, Optionen) Eigenkapitalinstrumente (Aktien, GmbH-Anteile) Prüfung Geschäftsmodell (Halten und Realisieren der Cashflows) Ja Nein Ja Prüfung, ob maßgeblicher Einfluss oder Möglichkeit der Beherrschung Nein Prüfung, ob zu Handelszwecken gehalten Prüfung vertragliche Cashflows (ausschließlich Zins und Tilgung) Ja Anwendung der Fair Value Option Nein Ja Nein Nein Wahlrecht zur erfolgsneutralen Erfassung der Wertänderungen im Other Comprehensive Income Nein Ja bewertet zu fortgeführten Anschaffungskosten erfolgswirksam bewertet zum beizulegenden Zeitwert erfolgsneutral (Other Comprehensive Income) bewertet zum beizulegenden Zeitwert Prof. Dr. Dirk Hachmeister 10

2 Neue Bilanzierungsregeln Neue Fair Value-Definition lt. ED Preis, den eine Partei in einer ordnungsgemäßen Transaktion zwischen Marktteilnehmern am Bewertungsstichtag für den Verkauf eines Vermögenswertes erhalten oder für die Übertragung einer Verbindlichkeit bezahlen würde Prof. Dr. Dirk Hachmeister 11

2 Neue Bilanzierungsregeln Fair Value-Hierarchie lt. ED Observable (quoted) market prices for similar assets and liabilities Unadjusted quoted prices for identical assets or liabilities in active markets Level 1 Inputs other than quoted prices that are observable for the asset or liability Level 2 Inputs for the asset or liability, that are not based on observable market data (unobservable inputs). Level 3 Prof. Dr. Dirk Hachmeister 12

3 Ertragsrisiken - Abbildung These 1: Berücksichtigung des Fair Value führt zu einer stärkeren Volatilität der Ergebnisse These 2: Fair Value zerstört die Darstellung der Ertragslage These 3: Fair Value verletzt das Gebot der Abbildungstreue. Der Erfolg langfristiger (Kredit-) Beziehungen kann nicht mit kurzfristigen Marktschwankungen in Verbindung gebracht werden. Prof. Dr. Dirk Hachmeister 13

3 Ertragsrisiken - Abbildung Auch beim Anschaffungskostenmodell werden Effekte aus der Zinsänderung auf die Laufzeit verteilt Selbstverständlich ist das Ergebnis aus der Marktpreisänderung nicht nachhaltig. Wann wird eine Marktpreisänderung beim Anschaffungskostenmodell erfasst? (1) beim Verkauf, (2) bei bei einer eventuellen Abschreibung oder (3) im Zeitablauf. Beim Anschaffungskostenmodell werden die Effekte aus der Zinsänderung auf die Laufzeit verteilt, indem auf das ursprüngliche Zinsniveau abgestellt wird. Prof. Dr. Dirk Hachmeister 14

3 Ertragsrisiken - Abbildung Aktuelle Zinsniveau ist die beste Vorhersage für das zukünftige Zinsniveau Der Zinsertrag wird im Anschaffungskostenmodell mithilfe des historischen Zinsniveaus bestimmt, bei einer Orientierung am Fair Value mithilfe des aktuellen Zinsniveaus. Liefert das aktuelle Zinsniveau die beste Vorhersage für das zukünftige Zinsniveau ist, kann nur der Zinsertrag auf der Basis des aktuellen Marktzinses als Indikator für ein zukünftiges Ergebnis dienen. Allerdings müsste die Fair Value-Änderung gesondert ausgewiesen werden Prof. Dr. Dirk Hachmeister 15

3 Ertragsrisiken - Abbildung Anschaffungskostenmodell Zahlungen Marktzins Fortgeführt AK Zinsertrag 01.01.2002 5 935.368 0 31.12.2002 40.000 5 942.136 46.768 31.12.2003 40.000 4 949.243 47.107 31.12.2004 40.000 3,5 956.705 47.462 31.12.2005 40.000 3,5 964.540 47.835 31.12.2006 40.000 6 972.768 48.227 31.12.2007 40.000 6 981.406 48.638 31.12.2008 40.000 4 990.476 49.070 31.12.2009 1.040.000 4 1.000.000 49.524 384.632 Prof. Dr. Dirk Hachmeister 16

3 Ertragsrisiken - Abbildung Fair Value Modell Fair Value Zinsertrag (h) Wertsteig. Brutto- Gewin Zinsertrag (a) Windfall 01.01.2002 935.368 0 0 0 0 0 5 31.12.2002 942.136 40.000 6.768 46.768 46.768 0 5 31.12.2003 1.000.000 40.000 57.864 97.864 37.685 60.178 4 Marktzins 31.12.2004 1.022.575 40.000 22.575 62.575 35.000 27.575 3,5 31.12.2005 1.018.365 40.000-4.210 35.790 35.790 0 3,5 31.12.2006 946.540 40.000-71.826-31.826 61.102-92.928 6 31.12.2007 963.332 40.000 16.792 56.792 56.792 0 6 31.12.2008 1.000.000 40.000 36.668 76.668 38.533 38.135 4 31.12.2009 1.000.000 40.000 0 40.000 40.000 0 4 320.000 64.632 384.632 351.672 32.961 Prof. Dr. Dirk Hachmeister 17

3 Ertragsrisiken - Konsequenzen These 4: Bei Risikoaversion ist eine Bilanzierung zu Anschaffungskosten interessant, weil die Ergebnisse weniger schwanken. These 5: Fair Value führt zu volatilen Ergebnissen, so dass die Effekte minimiert werden durch Verkürzung der Verweilzeiten (Verbriefung) sowie verstärkte kurzfristige Kreditvergabe, um Schwankungen zu vermindern Reduzierung von festverzinslichen zugunsten variabel verzinslicher Gläubigerpapiere, weil bei diesen c.p. keine Barwertschwankungen bei veränderlichen Marktzins entstehen Prof. Dr. Dirk Hachmeister 18

3 Ertragsrisiken - Konsequenzen These 6: Anschaffungskostenprinzip führt bei günstiger Marktentwicklung dazu, spekulative Positionen zu schließen Bei Bilanzierung zu Anschaffungskosten müssen offene Positionen geschlossen werden, um einen Gewinn auszuweisen Bei Marktwerten werden Gewinne mit jedem Kursanstieg realisiert. Unterstellen wir ein kurzfristiges Gewinninteresse, können Anschaffungskosten als institutionalisierter Anreiz für Schließung offener Positionen und damit der Begrenzung von Risiken gewertet werden. Prof. Dr. Dirk Hachmeister 19

3 Ertragsrisiken - Konsequenzen Anschaffungskostenprinzip erlaubt Gewinnglättungen durch Sachverhaltsgestaltungen Durch den Marktwert wird der Erfolg aus der Halteentscheidung in jener Periode erfasst, in der sich die Einflussfaktoren verändert haben; mit dem Realisationsprinzip in jener Periode, in der die Finanzinstrumente verkauft werden. Realisations- und Anschaffungswertprinzip sind verlässlicher Wertmaßstab, weil Gewinne jederzeit realisierbar sind. Wegen der Realisationsfähigkeit sollte der Erfolg bei Finanzinstrumenten nicht vom tatsächlichen Verkaufsvorgang abhängig gemacht werden. Es wird ein Gewinn oder Verlust ausgewiesen, der durch den Markt hinreichend konkretisiert und bestätigt wird. Prof. Dr. Dirk Hachmeister 20

3 Ertragsrisiken - Konsequenzen These 7: Asymmetrische Gewinnermittlungsregeln führen zu risikoaverser Geschäftspolitik Gebot der Verlustantizipation betrachtet einseitig die Risiken und führt zu einer frühzeitigen bilanziellen Erfassung. Der Verbot der Gewinnantizipation setzt ökonomische Sachverhalte um, indem es die Unsicherheit der Zukunft und die Ungleichverteilung des unvollständigen Wissens berücksichtigt. Wegen asymmetrischer Erfassung drohender Verluste und lockender Gewinne hat eine spekulative Bestandshaltung Nachteile im Vergleich zur marktpreisgestützten Bewertung mit einer symmetrischen Erfassung. Prof. Dr. Dirk Hachmeister 21

3 Ertragsrisiken - Konsequenzen Absicherungsstrategien werden durch traditionelle Bewertung nicht gefördert Jahresabschlüsse sind nach der traditionellen Bewertung unvollständig. Durch Derivate kann eine Finanztransaktion nachgebaut werden, ohne dass eine Bilanzierungspflicht nach traditionellem Verständnis ausgelöst wird. Das Zusammenspiel von Realisations-, Imparitätsprinzip- und Einzelbewertungsprinzip bleibt bei Sicherungsbeziehungen im Risikomanagement unbefriedigend. Die Abbildung von Sicherungsstrategien im Rechnungswesen und Risikomanagement ist nach traditionellen Regeln nicht konsistent. Portfoliobasierte Bewertungsmethoden erfordern komplexe Management- Informationssysteme. Prof. Dr. Dirk Hachmeister 22

3 Ertragsrisiken - Konsequenzen Absicherungsstrategien und marktpreisgestützte Bewertung Risikomanagementtechniken und Derivate sind wichtige Argumente für eine marktpreisgestützte Bewertung. Regeln zur kompensatorischen Bewertung sind nicht eindeutig; Hedge-Accounting nach IFRS sind restriktiv Kein Hedging mit originären Finanzinstrumenten (Ausnahme bei Währungsrisiken) Keine internen Geschäfte. Komplexe Effektivitätsmessung Prof. Dr. Dirk Hachmeister 23

3 Ertragsrisiken Fazit Traditionelle Bilanzierungsregeln können den Kapitalmarkt nicht mit den notwendigen Informationen versorgen. Risiken werden nicht zeitgerecht erfasst, weil keine Erfassung aktuellen Markterwartungen, sondern historische Markterwartungen verwendet werden. Gewinne können Zahlungsbemessungskonsequenzen haben! Gläserne Taschen bleiben nicht verschlossen! Faktisch hat auch ein IFRS-Abschluss Konsequenzen für die Ausschüttungsbemessung Bei Defiziten der Corporate Governance können nicht realisierte Wertänderungen als Bonuszahlungen das Unternehmen verlassen! Prof. Dr. Dirk Hachmeister 24

4 Zinsänderungsrisiken Fristenkongruente Finanzierung Linke Tasche / rechte Tasche Kein Gewinn möglich, bei vollkommenen Märkten Prof. Dr. Dirk Hachmeister 25

4 Zinsänderungsrisiken Revolvierende Finanzierung Zahlungen Marktzins Kredit Zinsaufwand 01.01.2002 935.368 5 935.368 0 31.12.2002-40.000 5 942.136-46.768 31.12.2003-40.000 4 949.243-47.107 31.12.2004-40.000 3,5 947.213-37.970 31.12.2005-40.000 3,5 940.365-33.152 31.12.2006-40.000 6 933.278-32.913 31.12.2007-40.000 6 949.275-55.997 31.12.2008-40.000 4 966.231-56.956 31.12.2009-1.040.000 4 964.881-38.649-349.513 Prof. Dr. Dirk Hachmeister 26

4 Zinsänderungsrisiken Nettozinsergebnis bei revolvierende Finanzierung AK-Zinserg. FV-Zinserg. Windfall FV-Gewinn Marktzins 01.01.2002 0 0 0 0 5 31.12.2002 0 0 0 0 5 31.12.2003 0-9.421 60.178 50.757 4 31.12.2004 9.492-2.970 27.575 24.606 3,5 31.12.2005 14.683 2.638 0 2.638 3,5 31.12.2006 15.314 28.189-92.928-64.738 6 31.12.2007-7.358 796 0 796 6 31.12.2008-7.886-18.423 38.135 19.711 4 31.12.2009 10.875 1.351 0 1.351 4 35.119 2.159 32.961 35.119 Prof. Dr. Dirk Hachmeister 27

4 Zinsänderungsrisiken Full-Fair-Value führt zu einem die Gläubiger schädigendem Verhalten Verschlechterte Bonität hat positive Gewinnwirkungen Konsequenzen wurden verharmlost Negative Effekte bleiben durch Verzicht auf originärem Geschäftswert off-balance bilanziell unberücksichtigt Prof. Dr. Dirk Hachmeister 28

5 Kreditrisiken Ziele der Impairment Regeln Vermögenslage: Korrekte Ermittlung eine Fortführungs- oder Zerschlagungsvermögens Ertragslage: Verlustfreie Bewertung, die Risiken antizipiert und zukünftige Perioden von erst dann realisierten Risiken befreit. Prof. Dr. Dirk Hachmeister 29

5 Kreditrisiken Anschaffungskostenmodell Zahlungen MZ+Rp Fortgeführt AK 01.01.2002 5 935.368 0 31.12.2002 40.000 5 942.136 46.768 31.12.2003 40.000 4 949.243 47.107 31.12.2004 40.000 3,5 956.705 47.462 31.12.2005 40.000 3,5 964.540 47.835 31.12.2006 40.000 6 972.768 48.227 Zinsertrag Impairment 31.12.2007 40.000 6+1 907.029 48.638-74.376 31.12.2008 4+1 952.381 45.351 31.12.2009 1.000.000 4+1 1.000.000 47.619 379.009 304.632 Prof. Dr. Dirk Hachmeister 30

5 Kreditrisiken Fair Value Modell Zinsertrag Fair Value (h) Wert Brutto- Gewin Zinsertrag (a) Impairment Windfall MZ+Rp davon RP 01.01.02 935.368 0 0 0 0 0 0 5 0 31.12.02 942.136 40.000 6.768 46.768 46.768 0 0 5 0 31.12.03 1.000.000 40.000 57.864 97.864 37.685 0 60.178 4 0 31.12.04 1.022.575 40.000 22.575 62.575 35.000 0 27.575 3,5 0 31.12.05 1.018.365 40.000-4.210 35.790 35.790 0 0 3,5 0 31.12.06 946.540 40.000-71.826-31.826 61.102 0-92.928 6 0 31.12.07 873.439 40.000-73.101-33.101 66.258-72.321-27.038 6+1 9.465 31.12.08 952.381 78.942 78.942 43.672 0 35.270 4+1 8.072 31.12.09 1.000.000 47.619 47.619 47.619 0 0 4+1 9.158 240.000 64.632 304.632 373.895-72.321 3.058 26.695 Prof. Dr. Dirk Hachmeister 31

5 Kreditrisiken Umsetzung Anschaffungskostenmodell: Ermittlung der Vermögenslage und Verteilung der Zinserträge trotz Kreditausfall nach Maßgabe des historischen Zinsniveaus. Fair Value-Modell: Ermittlung der Vermögenslage und Verteilung der Zinserträge trotz Kreditausfall nach Maßgabe der aktuellen Zinsniveaus Prof. Dr. Dirk Hachmeister 32

6 Liquiditätsrisiken Ebenen Einzelne Unternehmen Vernetzte Kapitalmärkte Begriff nach IFRS 7. Risiko, dass ein Unternehmen nicht in der Lage ist, die finanziellen Mittel zu beschaffen, die zur Begleichung der im Zusammenhang mit Finanzinstrumenten eingegangenen Verpflichtungen notwendig sind. Prof. Dr. Dirk Hachmeister 33

6 Liquiditätsrisiken Anschaffungskosten- vs. Fair Value-Modell. Bei einer fristenkongruenten Kapitalanlage und aufnahme ohne Kreditausfälle, decken die planmäßigen Rückflüsse aus der Kapitalanlage die eingegangenen Verpflichtungen. Anschaffungskostenmodell für finanzielle Vermögenswerte unterstellt eine solche Fähigkeit zur planmäßige Abwicklung der Kapitalanlage und verzichtet grds. auf Erfassung von Vermarktungsrisiken. Bei nicht fristenkongruenter Finanzierung und fehlender Refinanzierung auf dem Kapitalmarkt, stehen Marktwerte auf einem aktiven Markt (Fair Value Level 1) im Blickfeld. (Fortgeführte) Anschaffungskosten sind irrelevant, weil diese keine Indikation für kurzfristig mögliche Rückflüsse und das Vermarktungsrisiko erlauben. Prof. Dr. Dirk Hachmeister 34

6 Liquiditätsrisiken Fair Value-Modell bei nicht aktiven Märkten Fair Value Level 1 wird bei fehlenden aktiven Märkten primär von der Marktliquidität bestimmt, nicht von den Ertragserwartungen. Rechnerische Überschuldung im Fair Value-Modell möglich, da extremer Wertverlust der Kapitalanlagen bei Annahme einer fiktiven Liquidation der Position in nicht aktiven Märkten. Trotz rechnerischer Überschuldung kann Zahlungsfähigkeit gewährleistet sein, wenn keine Vermarktungsnotwendigkeit besteht (fristenkongruente Finanzierung). Prof. Dr. Dirk Hachmeister 35

6 Liquiditätsrisiken Fair Value-Modell bei nicht aktiven Märkten Für die Mehrzahl aller (finanziellen) Vermögenswerte lässt sich kein Marktpreis bestimmen Zum einen haben die betrachteten Märkte für Finanzinstrumente nicht die entsprechende Tiefe, so dass bereits kleine Order den Preis beeinflussen. Zum anderen existiert für einzelne Finanzinstrumente kein Markt, weil das zu bilanzierende Unternehmen einen Informationsvorsprung gegenüber potentiellen Erwerbern hat. Faktisch ist der Fair Value kein transparenter und marktnaher Wert, vielmehr wird er in der Praxis durch eine Bewertungshierarchie bestimmt. Prof. Dr. Dirk Hachmeister 36

6 Liquiditätsrisiken Fair Value-Modell bei nicht aktiven Märkten Wann ist ein Fair Value Level 1 nicht verlässlich? Unter welchen Bedingungen kann davon abgewichen werden? Welche Verlässlichkeit hat ein Fair Value Level 3? Manipulationsanfälligkeit, da Umfang und Abbildung wertbildender Faktoren Spielräume lässt: Welche Angaben sind offenzulegen, um eine Einschätzung zu ermöglichen? Welche Relevanz hat dieser Fair Value Level 3, wenn zu diesem nicht verkauft werden kann? Gilt allerdings gleichermaßen für fortgeführte Anschaffungskosten! Prof. Dr. Dirk Hachmeister 37

7 Rationalitäts- und Bewertungsrisiken Fair Value-Modell unterstellt weitgehend effiziente Märkte und/oder Bewertungsverfahren Relevanz des Fair Value bei fehlender Rationalität fragwürdig Durch Fair Value können selbstverstärkende Prozesse (Bewertungsblasen; Crash) in Gang gesetzt werden. Anschaffungskosten wird die Rationalität zwar ebenfalls angesprochen, sie führen jedoch zu weniger erratischen Bewertungen. Prof. Dr. Dirk Hachmeister 38

8 Risiken aus Feedback-Prozessen Eigenkapital beeinflusst Geschäftsmöglichkeiten Bei günstiger Marktpreisentwicklung führt Fair Value zu einem Eigenkapitalwachstum. In wirtschaftlich stabilen Phasen wird der Spielraum zur Vergabe von Krediten größer, in Rezessionsphasen wird der Spielraum prozyklisch eingeschränkt. IFRS-Abschlüsse und Fair Value-Bilanzierung dienen der Information und Rechenschaft, wenn andere Zwecke verfolgt werden, liegt kein Mangel der IFRS-Rechnungslegung vor. Bilanzielles Eigenkapitalwachstum kann nicht als Auslöser einer Blase angesehen werden, sondern nur als Katalysator. Notwendige Vorbedingung ist eine aufgeblähte Liquidität der Akteure. Prof. Dr. Dirk Hachmeister 39

Thesenförmige Zusammenfassung 1. Bei Finanzinstrumenten lassen sich grds. positive Wirkungen hinsichtlich der Abbildung der Ertragslage bestimmen, weil sich die die Periodenergebnisse am aktuellen Zinsniveau orientieren. Risikomanagementtechniken und Derivate sind ein weiteres positives Argument für eine marktpreisgestützte Bewertung. 2. Bei der Periodisierung von Kreditrisiken ergeben sich beim Fair Value-Ansatz Vorteile, weil die Bestimmung des Wertberichtigungsbedarfs und der nachfolgenden Periodenergebnisse das aktuelle Zinsniveau verwendet wird. 3. Eine Anschaffungskostenorientierte Bilanzierung unterstellt eine fristenkongruente Finanzierung, da die Liquidität auf den Märkten weitgehend vernachlässigt wird. Eine Fair Value-Bilanzierung hat im Kern eine extrem fristeninkongruente Finanzierung als Leitbild. 5. Fair Value-Bilanzierung unterstellt eine Rationalität bei der Preisbildung bzw. der Bewertung. Ist diese nicht gegeben, ist die Relevanz und Verlässlichkeit des Fair Value fragwürdig. 6. Problematisch ist eine Fair Value-Bilanzierung, wenn sie zur Zahlungsbemessung/ Kompetenzabgrenzung herangezogen wird, weil über noch nicht realisierte Vermögensmehrungen disponiert wird. Gleiches gilt, wenn eine informationsorientierte Bilanzierung für Zwecke der Regulierung verwendet wird. Prof. Dr. Dirk Hachmeister 40

Fair Value und Risikoabbildung in Jahresabschlüssen ssen Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Prof. Dr. Dirk Hachmeister 41

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