Colitis ulcerosa Neue»Mind the Gap«-Studie: Die Kommunikation muss stimmen Amsterdam, Niederlande (7. November 2012) - Dies gilt auch bei Colitis ulcerosa: Maßgeblich für den Erfolg des Therapiemanagements ist eine gute Kommunikation zwischen Behandlern und Patienten. Dass es um diese jedoch nicht so gut bestellt ist, zeigt eine aktuelle Studie, die erstmals auf dem UEGW präsentiert wurde. Die Studie zieht erstmalig einen internationalen Vergleich der Ansichten von Patienten, Ärzten und Krankenschwestern über Colitis ulcerosa. Fünf europäische Länder und Kanada waren an der Untersuchung beteiligt. Ihre Ergebnisse belegen eindrucksvoll, dass zwischen den einzelnen Auffassungen enorme Lücken klaffen: Die Belastung der Patienten durch die Erkrankung wird sehr unterschiedlich bewertet (1). Nicht umsonst trägt die Studie den Namen»mind the gap«achtung Lücke. 1 / 8
Unterschätzte Auswirkungen Die wohl wichtigste Erkenntnis ist laut Prof. Dr. Stefan Schreiber, Direktor des Instituts für Klinische Molekularbiologie an der Christian-Albrechts-Universität Kiel und Leiter der Studie und des Instituts für Allgemeinmedizin an der Christian-Albrechts-Universität Kiel, dass»ärzte die Beeinträchtigung der Patienten durch ihre Beschwerden unterschätzen«. So bewerten die Betroffenen die Schwere ihrer Beschwerden als weitaus höher, als sie von den Ärzten eingeschätzt werden. Entsprechend gehen Ärzte auch davon aus, dass lediglich etwas mehr als ein Drittel der Patienten in ihrer Lebensqualität beeinträchtigt sind. Tatsächlich gaben jedoch 55% der Patienten an, dass ihre Lebensqualität durch die Beschwerden im letzten Jahr deutlich herabgesetzt wurde. Unterschiede zeigen sich weiterhin bei der Anzahl der Rezidive. Während Ärzte und Krankenschwestern von 3,4 bis 3,8 im Jahr ausgehen, berichten die Patienten von durchschnittlich 5,5 erneuten Schüben. Interessant ist dabei auch, was als Trigger der Rezidive 2 / 8
gesehen wird: Stress ist für die Patienten der häufigste Auslöser, für Ärzte sind es dagegen der natürliche Krankheitsverlauf und schlechte Compliance. Welche Beschwerden am unangenehmsten empfunden werden, ist ebenso unterschiedlich. Die Patienten empfinden Schmerzen und Stuhldrang am schlimmsten. Krankenschwestern und Ärzte halten dagegen Stuhldrang und erhöhte Stuhlfrequenz für die störendsten Symptome. Die»Mind the Gap«-Studie Die Erhebung der Daten erfolgte online: von 10. Juni bis 20. August 2010 in Kanada, Deutschland, Irland, Spanien und Großbritannien, in Frankreich etwas später von 20. Januar bis 24. Februar 2011. In der Studie eingeschlossen waren 775 Patienten, 475 Ärzte und 50 3 / 8
Krankenschwestern. Die Patienten im Alter über 18 Jahren hatten alle eine klinisch diagnostizierte Colitis ulcerosa unterschiedlicher Schwere. Bei den Ärzten handelte es sich um erfahrene Gastroentrologen oder Fachärzte für Innere Medizin, die ausnahmslos in der Therapie von Patienten mit Colitis ulcerosa aktiv sind. Die Krankenschwestern waren spezialisiert auf entzündliche Darmerkrankungen oder Gastroenterologie und ebenso alle in der Behandlung von Colitis-Patienten tätig. Durchgeführt wurde die Studie vom Marktforschungsunternehmen GfK HealthCare, die Daten wurden im August 2012 in BMC Gastroenterology veröffentlicht. Bessere Kommunikation und Information»Die Ergebnisse aus Mind the gap zeigen uns, dass die Kommunikation zwischen Behandlern und Patienten besser werden muss«, gab Prof. Dr. Julián Panés, Hospital Clinic Barcelona, der mit an der Leitung der Studie beteiligt war, zu bedenken. Zudem sollten seiner Ansicht nach die Betroffenen besser über ihre Erkrankung aufgeklärt werden:»dann wäre es für die Patienten einfacher, ihre Symptome zu deuten und sie könnten mehr in die Wahl der therapeutischen Maßnahmen mit einbezogen werden«. Auf diese Weise kann das Therapiemanagement 4 / 8
optimiert und individueller auf den jeweiligen Patienten abgestimmt werden, so Panés. Einmal täglich einfacher und wirksamer Eindeutig belegt ist inzwischen, dass die Therapieadhärenz von herausragender Bedeutung für den Remissionserhalt dem zentralen Therapieziel bei Colitis ulcerosa ist. Dabei hat die pharmakologische Formulierung der Medikation einen hohen Stellenwert: Je einfacher die Behandlung für den Patienten durchzuführen ist, desto besser ist seine Therapietreue und mit ihr der Therapieerfolg. Eine einmal tägliche Einnahme steigert die Compliance von zahllosen Arzneimitteln bekannt und ist bei Colitis ulcerosa in ihrer Wirksamkeit der zwei- und dreimal täglichen Applikation sogar überlegen (2). Vor diesem Hintergrund wird deutlich, warum MMX -Mesalazin 5 / 8
(Mezavant ) einen so großen Beitrag zum erfolgreichen Therapiemanagement der Colitis ulcerosa leistet: Durch die einmal tägliche Einnahme von MMX -Mesalazin wird die Therapieadhärenz und entsprechend der Therapierfolg erheblich optimiert. Die Einmalgabe von 2,4 Gramm von MMX -Mesalazin führt bei 83, 7% der behandelten Patienten zur Remissionserhaltung einschließlich mukosaler Heilung, wie eine Studie zeigte (3). MMX -Technologie einfach einmalig Bei Mezavant kommt eine innovative Technologie zum Einsatz genannt MMX Multi Matrix System Technologie. Mit ihrer Hilfe wird 5-ASA von einer ph-abhängigen magensaftresistenten Hülle aus hydround lipophilen Arzneistoffträgern umgeben. Das gewährleistet eine gezielte retardierte Freisetzung des Wirkstoffes im gesamten Kolon. Dank dieser Formulierung entfaltet 5-ASA seine Wirksamkeit mithin dort, wo sie erforderlich ist nämlich erst im Dickdarm und nicht bereits vorher auf dem Weg zum eigentlichen Einsatzort. Das erlaubt die einmal tägliche Einnahme und reduziert die Nebenwirkungen erheblich. Beides ist entscheidend für die Therapietreue der Patienten und damit für den Remissionserhalt. Darüber hinaus erlaubt die neuartige 6 / 8
MMX -Technologie eine sehr hohe Dosierung: jede Tablette enthält 1,2 Gramm Mesalazin, die höchste Dosis unter den derzeit verfügbaren 5-ASA-Präparaten. Referenzen 1. Schreiber, S., Panés, J. et al. Perception gaps between patients with UC and healthcare professionals: an online survey. BMC Gastroenterology, 2012. 2. Kamm, M.A. et al. Randomised trial of once- or twice-daily MMX mesalazine for maintenance of remission in ulcerative coli tis. Gut, 2008. 57: p. 893-902. 3. D Haens, G. et al. Once-Daily MMX Mesalamine for Endoscopic Maintenance of Remission of Ulcerative Colitis. Am J Gastroenterol, 2012. 107 (7): p. 1064-1077. 7 / 8
Quelle: A Shire organized and sponsored Medical Media Meeting at the 20th United European Gastroenterology Week, 20. 24. October 2012, Amsterdam/Netherlands (tb). 8 / 8