Gelebte Resilienz: Strategien, Tipps und Übungen für eine gelungene Selbstregulation im Alltag

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Transkript:

Gelebte Resilienz: Strategien, Tipps und Übungen für eine gelungene Selbstregulation im Alltag Fotoprotokoll des Workshops im Rahmen der Fortbildungsreihe Resilienzförderungbei Kindern und Jugendlichen im Stadt-und Landkreis Karlsruhe, 12.10.2016 -Nur vollständig in Verbindung mit mündlicher Präsentation-

Ursprünglich psychophysiologische Bedeutung Aufmerksamkeit, Verhalten und Emotionen steuern 2

Selbstkontrolle Selbstregulierung Unterdrücken von Impulsen Ursache für Impulse erkennen und deren Intensität verringern -Wenn nötig Energie aufbringen zu widerstehen 3

Selbstregulierung macht Selbstkontrolle erst möglich oder aber überflüssig 4

Selbstregulierung wird erschwert durch Stress Weniger Energieressourcen für Selbstkontrolle Impulse werden stärker 5

6

Selbstregulierung Stress des Jugendlichen nicht noch erhöhen (Strafen etc.) Hilfe sich zu beruhigen, zu erholen 7

Kampf-Flucht Übererregt Wachsam und konzentriert Untererregt Schläfrig Schlafend Erholung, Regeneration Nach Shanker, S. Dr, (2016). Das überreizte Kind, S. 32. 8

Bild: lassedesignen - Fotolia.com 9

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Gute Selbstregulation => bessere Copingkompetenzen Gute Selbstregulation => verbesserte Sozialkompetenz Gute Selbstregulation => verbesserte Lernleistungen Exekutive Funktionen als Grundlage für Selbstregulation 11

http://images.google.de/images/branding/googlelogo/1x/googlelogo_color_92x36dp.png 12

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Verhalten des Kindes ist manipulierbar (Kind müde, dann geringere Selbstkontrolle) Wir wissen aber nicht, WESHALB sich das Kind so verhalten hat, wie es hat! Stressoren = erschöpfte Energiereserven => es fällt schwer Impulse zu unterdrücken! Keine voreiligen Schlüsse, dass es ausschließlich an mangelnder Willenskraft liegt! 14

http://images.google.de/images/branding/googlelogo/1x/googlelogo_color_92x36dp.png (Positive) Interaktion mit anderen Menschen als Grundlage für den Ausbau der Selbstregulationsfähigkeit 15

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Förderung der Selbstregulation durch Förderung der exekutiven Funktionen Exekutive Funktionen als Grundlage für Selbstregulation Wiederkehrende Regeln, Rituale und Strukturen das Gehirn lernt allg. Regeln und keine einzelnen Erfahrungen Häufiges Üben erhöht Gewinn 17

Förderung der Selbstregulation durch Ausbau der Inhibition STOPP! Förderung der Selbstregulation durch Training des Arbeitsgedächtnisses Förderung der Selbstregulation durch gute kognitive Flexibilität 18

Förderung der Selbstregulation durch Sport http://images.google.de/images/branding/googlelogo/1x/googlelogo_color_92x36dp.png 19

Training muss an Leistungsstand angepasst werden! Sukzessive Schwierigkeitsgrad erhöhen! 20

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1. Bedeutung von Verhalten lesen und ev. umdeuten 2. Stressfaktoren erkennen 3. Stressfaktoren reduzieren 4. Erkennen, wann und warum man (zu viel) Stress hat 5. Was hilft mir, um mich zu beruhigen 22

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1. Bedeutung von Verhalten lesen und ev. umdeuten 2. Stressfaktoren erkennen 3. Stressfaktoren reduzieren 4. Erkennen, wann und warum man (zu viel) Stress hat 5. Was hilft mir, um mich zu beruhigen 24

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1. Bedeutung von Verhalten lesen und ev. umdeuten 2. Stressfaktoren erkennen 3. Stressfaktoren reduzieren 4. Erkennen, wann und warum man (zu viel) Stress hat 5. Was hilft mir, um mich zu beruhigen 26

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1. Bedeutung von Verhalten lesen und ev. umdeuten 2. Stressfaktoren erkennen 3. Stressfaktoren reduzieren 4. Erkennen, wann und warum man (zu viel) Stress hat 5. Was hilft mir, um mich zu beruhigen 28

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1. Bedeutung von Verhalten lesen und ev. umdeuten 2. Stressfaktoren erkennen 3. Stressfaktoren reduzieren 4. Erkennen, wann und warum man (zu viel) Stress hat 5. Was hilft mir, um mich zu beruhigen 30

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Celeste Kidd, Holly Palmeri, Richard Aslin(2012). Rational snacking: Young children s decision-making on the marshmallow task is moderated by beliefs about environmental reliability. Cognition. Friedrich, H.F. & Mandl, H. (1997). Analyse und Förderung selbstgesteuerten Lernens. In F.E. Weinert & H. Mandl (Hrsg.), Psychologie der Erwachsenenbildung. Enzyklopädie der Psychologie, Themenbereich D, Praxisgebiete, Serie I, Pädagogische Psychologie (Bd.4, S.237-293). Göttingen: Hogrefe. Grotberg, E. (1995). A guide to promoting resilience in children: Strengthening the human spirit. Schreiber, B. (1998). Selbstregulier.es Lernen.Münster: Waxmann. Shanker, S. Dr.(2016). Das überreizte Kind. München:Goldmann

Morgenstraße 13 76474 Au am Rhein Telefon 07245/8609829 Mobil 0174/2041884 info@sarah-kistner.de www.sarah-kistner.de 33