Leistungsdiagnostik - Auf und Abwärmen - Motive und Ziele sportlichen Handels. Stephanie Sterzenbach & Felix Küpper

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Transkript:

Leistungsdiagnostik - Auf und Abwärmen - Motive und Ziele sportlichen Handels Stephanie Sterzenbach & Felix Küpper

VERFAHREN ZUR LEISTUNGSDIAGNOSTIK IM AUSDAUERBEREICH

Gliederung Was ist Leistungsdiagnostik? Wofür wird Leistungsdiagnostik genutzt/ Ziele? Verfahren zur Leistungsdiagnostik Coopertest - Spirometrie/Spiroergometrie - Conconi-Test - Laktatstufentest - Conconi-Test - Spirometrie/Spiroergometrie

Was? Ermittlung der vorliegenden Leistungsfähigkeit durch Erfassung von physiologischen Parametern unter Belastung. vielfältige leistungsdiagnostische Verfahren (Kraft, Ausdauer, Schnelligkeit, Beweglichkeit, Koordination) Ermittlung der aeroben Leistungsfähigkeit der Laktat-Stufentest als zuverlässig erwiesen Empfehlungen für das Training

Wofür? Aufschluss über momentane Leistungsfähigkeit Dokumentation über den Verlauf der Leistungsentwicklung Vergleich mit anderen Sportlern (Konkurrenz) Belastungssteuerung während des Trainings Aufzeigen von Risikobereichen

Wann/Wo? Vor, während und nach Trainingsprozessen Labor oder Feld

Verfahren zur Leistungsdiagnostik im Ausdauerbereich

Cooper Test

Cooper Test Allgemein: amerikanischer Sportwissenschaftler Kenneth H. Cooper Allgemeine Ausdauerfähigkeit Durchführung: 12 Minuten laufen Messung der Strecke Auswertung: Leistungsmessung anhand festgelegter Tabellen

Cooper Test Vorteile: Sehr einfache Durchführung Für Schulen geeignet Kostenlos Schnelle Durchführung und geringer Aufwand Nachteile: Sehr anstrengend und schwierig Kein Aufschluss über Laktatwerte, Herzfrequenz und maximale Sauerstoffaufnahme ( Energiebereitstellung)

Conconi Test Allgemein: italienischer Biochemiker und Amateur- Radrennfahrer Francesco Conconi Bestimmung der anaeroben Schwelle Laufbahn, Fahrradergometer oder Laufband

Conconi Test Durchführung: auf einer Laufbahn ( z.b 400m ) werden alle 20m Markierungen angebracht Start bei einer Laufgeschwindigkeit zwischen 8 und 12 km/h nach 200m wird die Geschwindigkeit um 0,5km/h erhöht Akustische Signale vermitteln dem Läufer wann er die nächste Markierung erreichen soll Geschwindigkeit sollte konstant erhöht werden Alle 200m wird die Herzfrequenz protokolliert Ende bei vollkommender Erschöpfung

Conconi Test Auswertung: Pulswerte werden in ein Diagramm eingetragen ( HF/Laufgeschwindigkeit) Linear steigende Gerade aeroben Bereich Knickpunkt (Defelextionspunkt) anaerobe Schwelle an

Conconi Test Vorteile: Geschwindigkeit entlang der anaeroben Schwelle wird vorgegeben Kostengünstig Einfache Durchführung Feldtest unblutig

Stufentest Allgemein: Bestimmung der anaeroben Schwelle durch die Herzfrequenz Durchführung: Laufband, Fahrradergometer, Ruderergometer oder Feldtest Beginn bei einer niedrigen Intensität von 25-50Watt Alle 5 Minuten Erhöhung der Intensität (25-30Watt) Nach jeder Belastungsstufe Messung der Herzfrequenz Durchführung bis zur Erschöpfung (4-6 Belastungsstufen)

Stufentest Auswertung: Eintrag von Pulswerten in ein Diagramm Vorteile: Selbstständig durchführbar Kostenlos Unblutig

Conconi Test Nachteile: Ungenauigkeit durch Pausen während der Herzfrequenzmessung Windwiederstand Nur der Zusammenhang zwischen Leistung und Herzfrequenz wird gemessen Ergebnisse sind individuell und können nicht allgemein geltend gemacht werden Ablesen des Deflektionspunktes ist meist sehr ungenau

Laktatstufentest

Laktatstufentest Allgemein: Herzfrequenz; Geschwindigkeit; Laktatkonzentration; anaerobe Schwelle Leistungsfähigkeit an der anaeroben Schwelle; Laktattoleranz Durchführung: Laufband, Fahrradergometer, Ruderergometer oder Feldtest Beginn bei einer niedrigen Intensität von 25-50Watt Alle 5 Minuten Erhöhung der Intensität (25-30Watt) Nach jeder Belastungsstufe Messung der Herzfrequenz und des Blutlaktates Durchführung bis zur Erschöpfung (4-6 Belastungsstufen)

Laktatstufentest Auswertung: Eintrag von Laktat- und Pulswerten in ein Diagramm Vorteile: Genaue Bestimmung der Ausdauerfähigkeit Nachteile: Hoher Aufwand Blutig

Spirometrie/ Spiroergometrie Allgemein: Medizinisches Verfahren Messung und Aufzeichnung des Lungenbzw. Atemvolumens und der Luftflussgeschwindigkeiten Beurteilung der Lungenfunktion Stoffwechselbestimmung (Energieverbrauch, Zusammensetzung der Fett und Kohlenhydratverbrennung)

Spirometrie/ Spiroergometrie Durchführung/ Funktion: Ähnlich des Stufentests Sportartspezifische Belastung ( Laufband, Fahrradergometer) Atmen über eine Maske

Spirometrie/ Spiroergometrie Auswertung: Computerprogramm Vergleich den CO2- Gehalt der Raumluft und ausgeatmeten Luft Aerobe Schwelle Anaerobe Schwelle Untrainiert 45-50% VO2max 50-65% VO2max Fitness-Sportler 50-60% VO2max 70-80% VO2max Leistungssportler 60-65% VO2max 85-95% VO2max

Spirometrie/ Spiroergometrie Vorteile: Genaue Planung der Energiezufuhr ideale Trainings und Wettkampfvoraussetzung Unblutig Sehr genau

Spirometrie/ Spiroergometrie Nachteile: Teuer Nicht selbstständig durchführbar

AUF UND ABWÄRMEN

Gliederung Definition und Arten des Aufwärmens Anatomisch-physiologische Grundlagen zum allgemeinen und speziellen Aufwärmen Anatomisch-physiologisch Grundlagen zum aktiven und passiven Abwärmen

Definition und Arten des Aufwärmens Maßnahmen zur Herstellung eines optimalen psychophysischen und koordinativen Vorbereitungszustandes und Verletzungsprophylaxe Altersadäquat, individuelles Leistungsvermögen, Sportartorientiert Verbesserte Ausgangsbedingungen werden geschaffen (neuromuskuläre, organische und seelisch-geistige Leistungsfähigkeit) Allgemeines und spezielles Aufwärmen

Definition und Arten des Aufwärmens Aktiv Übungen werden praktisch ausgeführt Mental Sportler stellt sich Bewegungen vor Passiv Heißes Duschen, Wärmebäder, Einreibungen, etc.

Allgemeines Aufwärmen Insgesamt höheres Niveau funktioneller Möglichkeiten des Organismus Erwärmung des Körpers durch Einsatz großer Muskelgruppen

Anatomisch-physiologische Grundlagen funktionelle Systeme optimal aufeinander einstellen Erhöhung der Körperkerntemperatur, Einarbeitung/Vorbereitung des Herz-Kreislauf- Systems

Anatomisch-physiologische Grundlagen Geschwindigkeit der Stoffwechselvorgänge steigt - Zunahme von aeroben und anaeroben Enzymaktivität - Erhöhte Durchblutung Optimaltemperatur physiologisch bzw. biochemische Reaktion mit höchster Effektivität (für motorische Leistungsfähigkeit entscheidend)

Anatomisch-physiologische Grundlagen Erhöhte Erregbarkeit des Zentralnervensystems gesteigerte Reaktions-und Bewegungsgeschwindigkeit Empfindlichkeit der Sinnesrezeptoren nimmt zu Erhebliche Verbesserung der sensorischen Leistungsfähigkeit Steigende Temperatur Prozesse der nervalen Leistungsgeschwindigkeit laufen schneller ab

Anatomisch-physiologische Grundlagen Verletzungsprophylaxe Muskulatur, Sehnen und Bänder werden elastischer und dehnfähiger Erhöhte Belastbarkeit der Gelenke Produktion synovialer Flüssigkeit Aktivierung des Zentralnervensystems (erhöhter Wachheitszustand, gesteigerte Aufmerksamkeit und verbesserte optische Wahrnehmung) positive Auswirkung auf Lernprozess und koordinative Leistungsfähigkeit

Spezielles Aufwärmen sportartspezifische Fortsetzung des allgemeinen Aufwärmens spezifizierte und differenzierte Erweiterung Bewegungautomatismen werden aufgefrischt und aktuellen Bedingungen angepasst Beinhaltet ein Gymnastikprogramm Bedarfsgerechte Umverteilung des Blutes

Körpertemperatur durch allgemeines Aufwärmen unterstützt, beschleunigt und stabilisiert, kann spezielle Aufwärmarbeit nicht ersetzten

Abwärmen Cool-down, aktive Erholung Maßnahmen in der ersten Phase der Nachbelastung Rasche und vollständige Erholung und Wiederherstellung Rückführen der Hochleistungsfähigkeit in den Ruhezustand (Erholung) Aktives und passives Abwärmen

Abwärmen Aktives Abwärmen: Rückführung durch Nachbelastungsaktivitäten Normalisierung: Herz-Kreislaufregulation Säure-Basen-Gleichgewichts Neuromuskulären Systems Zentralnerven-System Temperaturregulation Energiespeicher Verbrauchte bzw. zerstörte Eiweißstrukturen

Abwärmen Eliminierung von muskulären und zentralnervösen Ermüdungsstoffen Umlaufgeschwindigkeit doppelt so hoch wie in Ruhe Blut kann beschleunigt Stoffwechselend - undzwischenprodukte zu den Verwaltungs-bzw. Wiederaufbauorganen transportieren Schnellere Umstellung vom ergotropen sympathischen (auf Leistung eingestellt) aufs trophotrope vagotone Nervenystem

Abwärmen Passives Abwärmen: Externe Maßnahmen ( Massage, Sauna, etc.)

Passives Abwärmen Ergänzend oder begleitend zu aktiven Cool-down Schlaf einer der wichtigsten passiven Regenerationsmaßnahmen Entspannung Wiederherstellung des Organismus nach Belastung Physische und geistige Leistungsfähigkeit Wachstumshormon wird ausgeschüttet Mitwirkend bei Regulationsprozessen Unzureichender Schlaf Kraftlosigkeit, Tonusverlust, Konzentrationsschwäche, Reizbarkeit Beeinträchtigt Ausdauer, Schnelligkeit, Kraft und Beweglichkeit

MOTIVE UND ZIELE SPORTLICHEN HANDELNS

Gliederung Motivation allgemein Motive im Sport (nach Gabler) & Beispiele Leistungsmotivation nach Heckhausen Motivationstypen & Beispiele Extrinsische & Intrinsiche Motivation Kausalattribuierung (internal & external) in Bezug auf sportliche Handlungen

Motivation allgemein Definition: Motivation bezeichnet das auf emotionaler und neuronaler Aktivität (Aktivierung) beruhende Streben des Menschen nach Zielen [ ]. Motivation steigert die Handlungsbereitschaft und ist somit eine Triebkraft für Verhalten.

Motivation allgemein früher nur angeborene Instinkte als Motivationen eingestuft (z.b. Saug- oder Greifreflex von Babys) Nicht das komplette Verhalten erklärbar -Bedürfnisse rückten in Vordergrund zu Verhaltenserklärungen (Bedürfnisbefriedigung durch Motiviertes Verhalten)

Motive im Sport nach Gabler 5 Hauptgruppen: 1. Sporttreiben selbst 2. Ergebnis des Sporttreibens 3. Sporttreiben als Mittel für weitere Zwecke 4. auf die eigene Person bezogen ("ichbezogen") 5. wenn andere Personen dabei eingeschlossen sind ("im sozialen Kontext")

1. Sporttreiben selbst - Vor allem Ich-bezogen Bewegung, körperliche Aktivität, Funktionslust Freude an bestimmten sportspezifischen Bewegungsformen Bewegungsempfindungen, kinästhetische Erfahrungen Selbsterfahrung, Selbsterkenntnis körperliche Herausforderung, Selbstüberwindung Risiko, Abenteuer, Spannung

2. Ergebnis des Sporttreibens Ich-bezogen & sozialer Kontext Leistung als Selbstbestätigung Leistung als Präsentation Leistung als Fremdbestätigung und soziale Anerkennung Leistung als Dominanz und Macht

3. Sporttreiben als Mittel für weitere Zwecke & 4. auf die eigene Person bezogen Abnehmen Gesundheit Fitness Aussehen, Eitelkeit Entpannung Kompensation (Ausgleich) Naturerlebnis Materielle Gewinne

5. wenn andere Personen dabei eingeschlossen sind ("im sozialen Kontext ) Kontakt, Anschluss Geselligkeit, Kameradschaft Sozialer Aufstieg

Leistungsmotivation nach Heckhausen (1965) Das Bestreben, die eigene Tüchtigkeit in all jenen Tätigkeitsbereichen zu steigern oder möglichst hochzuhalten Sportler hält Gütemaßstab für verbindlich und deren Ausführung kann gelingen oder misslingen - abhängig vom Anspruchsniveau Freude über eigene Leistung höher, je schwieriger die Aufgabe Beziehung zwischen Erfolgserwartung & Wert der Leistung erzeugt u. A. den Reiz des Überbietungssystem im Sport

Leistungsmotivation nach Heckhausen (1965) 2 Motivtendenzen (die Art und Weise wie jemand einer Herausforderung entgegentritt) : 1. Hoffnung auf Erfolg 2. Furcht vor Misserfolg

Motivationstypen & Beispiele Erfolgszuversichtliche und misserfolgängstliche Sportler misserfolgängstliche Motivtypen zwar genauso leistungsfähig aber hinsichtlich ihrer Leistungsbewertung verschieden neigen dazu niedrige Leistungsanforderung zu stellen oder Anforderungen die kaum erreichbar sind

Motivationstypen & Beispiele Unterschiedliche Bewertung der Ursachen des Erfolges bei den 2 Motivtypen 1. Erfolgszuversichtliche: neigen dazu Versagen auf ungünstige Umstände etc zurückzuführen 2. Misserfolgängstliche: Suchen Grund für ihr Versagen meist bei sich selbst Beide Motivtypen sehnen sich nach Erfolg: Erfolgszuversichtlichen eher optimistisch Misserfolgszuversichtlichen pessimistisch

Intrinsische & Extrinsische Motivation Generell: ohne Motivation führt der Mensch keine Handlung aus wesentlich für Leistung und Verbesserung im Sport treibt jeden Sportler an

Intrinsische & Extrinsische Motivation Intrinsische Motivation: kommt ohne äußere Belohnung und ohne äußeren Druck aus besonders Bedeutsam ( Spaß, Selbsterfahrung, Spannung, Aufregung ) Handlungszweck und Ziel sind identisch

Intrinsische & Extrinsische Motivation Extrinsische Motivation Druck von außen ( Soziale Anerkennung, materielle Belohnung, sozialer Status ) Handlungszweck und Ziel sind nicht identisch

Kausalattribuierung Kausalattribuierung = Ursachenerklärung bestimmt wie Erfolg bzw. Misserfolg bewertet wird Orientiert sich an Häufigkeit erfolgreichen/erfolglosen Handelns (meist im Vergleich mit anderen Personen) Internal Begabung/Fähigkeit Anstrengung external Aufgabenschwierigkeit Äußere Ereignisse: Zufall, Glück Pech

Kausalattribierung Internale Attribuierungen = stärker ausgeprägte emotionale Reaktionen - Erfolge, welche voll auf eigenes Können & Fähigkeiten zurückgeführt werden können viel zufriedenstellender - Misserfolge, bei denen keine externale Ausrede gefunden werden kann viel frustrierender - Misserfolge, bei denen klare externale Faktoren eine Rolle gespielt haben einfacher zu verarbeiten

Kausalattribierung Beispiel A: - 100 m Sprint (Wettkampf), starker Gegenwind = externale Attribuierung Beispiel B: - Berechtigte Elfmeter beim Fußball nicht gegeben = externale Attribuierung Beispiel C: - Speerwurf, Trocken & Windstill = internale Attribuierung

Links & Quellen http://www.dr-gumpert.de/html/coopertest.html http://www.lauftipps.ch/laufsport/leistungsfaehigkeit-testen/leistungstests/conconitest-anaerobe-schwelle/ http://www.dr-gumpert.de/html/conconi_test.html http://sportklinik-basel.ch/das-angebot/leistungsdiagnostik/conconi-test/ Ok Arbeitsblätter Google Bilder Leistungsdiagonstik und Trainingsteuerung im Ausdauersport, Stefan Schurr httap://www.sportunterricht.de/lksport/motive.html http://personal-training-dortmund.de/schlenke/mum.pdf http://de.wikipedia.org/wiki/kausalattribuierung http://lexikon.stangl.eu/1922/kausalattribution/ Der Prozess der Leistungsmotivation, 1978 (Eberpächer) Http://www.dguv-lug.de/889960.php