Wochenausblick. Erste Group Research. Wochenausblick Makro, Fixed Income Eurozone, USA 08. Jänner 2016

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Transkript:

Wochenausblick China schwache Konjunkturdaten verunsichern Kapitalmärkte Ölpreis Markt blickt nur auf negative Auswirkungen niedrigerer Ölpreise USA Arbeitsmarktdaten fallen deutlich besser als erwartet aus Analysten: Gerald Walek gerald.walek@erstegroup.com Rainer Singer rainer.singer@erstegroup.com China Service vs. Industrie EMI 56 54 52 50 48 46 44 42 Jän 13 Jul 13 Jän 14 Jul 14 Jän 15 Jul 15 China EMI Service Wachstumsschwelle China EMI Industrie Quelle: Bloomberg, Erste Group Reserach Steigender Abschlag zwischen offiziellem und exterritorialem Wechselkurs 0.1 0.05 0-0.05-0.1-0.15-0.2 Nov 10 Sep 11 Jul 12 Mai 13 Mär 14 Jän 15 Nov 15 Abschlag offizieller Wechselkurs zu exterritorialem 5-Jahresdurchschnitt Quelle: Bloomberg, Erste Group Reserach Major Markets & Credit Research Gudrun Egger, CEFA (Head) Rainer Singer (Senior Economist Eurozone, US) Gerald Walek, CFA (Economist Eurozone) Katharina Böhm-Klamt (Quantitative Analyst Eurozone) Margarita Grushanina (Economist Österreich) China schwache Konjunkturdaten führen zu Kapitalabfluss und volatilen Börsen Wie bereits im Sommer 2015 haben massive Abverkäufe an China s Börsen in den ersten Handelstagen zu allgemeiner Verunsicherung an den globalen Kapitalmärkten geführt. Auslöser für die Abverkäufe war u.a. die Veröffentlichung schwacher Konjunkturdaten (Industrie-EMI Umfragewert verharrte im Dezember unter der Wachstumsschwelle und auch im Dienstleistungssektor indizieren die Umfragewerte nur noch geringfügiges Wachstum). Realwirtschaftlich hat die Volatilität an China s Börse bislang jedoch keine merklichen Auswirkungen gezeigt. Die monatliche Schätzung des BIP-Wachstums von Bloomberg basierend auf wesentlichen Frühindikatoren wies für den November 2015 beispielsweise eine leichte Wachstumsbeschleunigung auf rd. 6,9% j/j aus. Fakt ist, dass sich Chinas Wirtschaft in einer Übergangsphase befindet und der Industriesektor (mit starkem Exportfokus) an Bedeutung verliert, während der Dienstleistungssektor und der Binnenkonsum an Bedeutung gewinnen. Daher verlangsamt sich das Wachstum der chinesischen Wirtschaft bereits seit 2011 kontinuierlich. Während die chinesische Währung, der Renminbi, bis 2014 dank der boomenden Wirtschaft unter Aufwertungsdruck stand, kommt es seit 2015 erstmals zu merklichen Kapitalabflüssen die zu Abwertungsdruck geführt haben. Durch die USD-Anbindung führen die Kapitalabflüsse zu keinem unmittelbaren Währungsverfall (von kleinen schrittweisen Abwertungen abgesehen). Sie werden jedoch in sinkenden Währungsreserven sowie einem steigenden Abschlag zwischen offiziellem Währungskurs und dem von Banken außerhalb Chinas angebotenen Kurs sichtbar. Die Kapitalabflüsse sind aus unserer Sicht in den gesunkenen Wachstumserwartungen sowie den Unsicherheiten, die die wirtschaftliche Transformation Chinas mit sich bringt, begründet. Darüber hinaus spiegeln sie ebenso die divergente Geldpolitik zwischen den USA (Straffung) und China (laufende Lockerung) wider. Die Angst vor weiteren Abwertungsschritten beschleunigt die Kapitalabflüsse natürlich ebenso. Darüber hinaus finden Sie in unserem Wirtschaftsausblick 2016 zu den aktuellen ökonomischen Entwicklungen Chinas und den möglichen langfristigen globalen Auswirkungen (S. 4-10) noch mehr Informationen. Bislang haben die von China ausgelösten Kapitalmarktturbulenzen keinen spürbaren Einfluss auf die wirtschaftliche Erholung der Eurozone gehabt. Die Frühindikatoren haben sich im 4. Quartal gebessert und deuten derzeit auf eine leichte Wachstumsbeschleunigung von rd. 1,7% j/j hin. Die nachlassende Exportdynamik nach China konnte bislang durch gesteigerte Exporte in andere Destinationen wettgemacht werden. Derzeit ist der sich laufend verbessernde Arbeitsmarkt die wichtigste Triebfeder für die Konjunktur der Eurozone wodurch globale Entwicklungen etwas in den Hintergrund getreten sind. Für 2016 erwarten wir insgesamt eine leichte Wachstumsbeschleunigung der Eurozone auf 1,8% j/j. Kommende Woche werden Daten zur Industrieproduktion Erste Group Research Wochenausblick Seite 1

8. Jänner 2016 November der Eurozone (13.11) im Fokus der Märkte stehen. Markt blickt nur auf die negativen Auswirkungen niedrigerer Ölpreise Die Furcht vor einem massiven Wirtschaftsabschwung in China spiegelt sich auch in einem Verfall des Ölpreises wider. Die von den Märkten antizipierte Wirkungskette ist, dass niedrigere Ölpreise auf die Inflationsrate unmittelbar durch den Preisverfall wirken und mittelbar durch ein schwächeres Wachstum in den Ländern, die von diesen Exporten abhängig sind. Schwächeres Wachstum in diesen entwickelnden Volkswirtschaften würde sich so auf die Exporte der entwickelten Länder und damit auf die Konjunktur insgesamt negativ auswirken. Damit wird es schwerer für die Notenbanken, einen Anstieg der Inflation zu erreichen. Die Märkte sind dabei aus unserer Sicht einseitig auf die negativen Auswirkungen niedrigerer Ölpreise ausgerichtet. Tatsächlich sind niedrigere Rohölpreise für Rohölimporteure eine Entlastung und sollten sich stimulierend auf die Konjunktur auswirken. Wie sich der niedrigere Ölpreis auswirkt, wird sich von Land zu Land unterscheiden. Derzeit fokussiert sich der Markt aber nur auf die eine Wirkungsschiene und dies scheint aus unserer Sicht übertrieben. Die Ausrichtung des Marktes könnte aber zumindest vorübergehend zu einer selbst-erfüllenden Prophezeiung werden, da die Turbulenzen an den Kapitalmärkten zu einer Verunsicherung der privaten Haushalte und Unternehmen führen könnten. Wir glauben aber nicht, dass die Wachstumsverlangsamung in China den Aufschwung in der Eurozone abwürgen wird. Niedrigere Ölpreise führen zu einer Erhöhung der verfügbaren Einkommen und sollten somit konjunktur-stimulierend wirken. Iran Saudi Arabien: Konflikt gefährdet Beendigung regionaler Kriege Neben den Ereignissen in China hat das neue Jahr auch mit einer Zuspitzung des Konflikts zwischen den Regionalmächten Iran und Saudi Arabien begonnen. Auslöser dafür war die Hinrichtung des schiitischen Geistlichen Nimr Baqir al-nimr in Saudi Arabien und die anschließende Erstürmung der saudischen Botschaft in Teheran durch einen aufgebrachten Mob. Die Rivalität der beiden Länder besteht schon seit langem und findet in Form von Stellvertreter-Kriegen in Syrien und dem Jemen ihren Ausdruck. Damit ist auch schon das unmittelbarste Risiko der Eskalation genannt, nämlich schwindende Chancen für eine Beilegung der genannten Kriege, wofür eine Übereinstimmung des Irans und Saudi Arabiens unverzichtbar wäre. Für die Kapitalmärkte ist diese Verschlechterung des Ausblicks kein unmittelbarer Grund für eine Reaktion, da die genannten Konflikte schon seit längerem bestehen und es keine Erwartungen einer baldigen Beilegung gab. Anders wäre die Situation, wenn die beiden Regionalmächte unmittelbar aneinander geraten würden. Beide Länder sind Anrainer-Staaten des persischen Golfs, wo sich auch die Straße von Hormus befindet. Täglich passieren 20% des globalen Rohölbedarfs dieses Nadelöhr. Eine Unterbrechung dieser Versorgungsroute hätte weitreichende Konsequenzen. Der weitere Verfall des Ölpreises während der letzten Tage zeigt aber, dass die Märkte derzeit nicht von diesem Szenario ausgehen und dies - aus unserer Sicht mit gutem Grund. Denn der niedrige Ölpreis macht den beiden Ländern bereits jetzt wirtschaftlich zu schaffen. Ein Einbruch der Rohölexporte hätte für Saudi Arabien, dessen Wirtschaft ohnehin schon massiv unter dem niedrigen Preis leidet, weitere negative Auswirkungen. Für den Iran, der gerade dabei ist, die wirtschaftlichen Sanktionen hinter sich zu lassen und sich davon einen wirtschaftlichen Aufschwung erwartet, wäre ein unmittelbarer Konflikt mit Erste Group Research Wochenausblick Seite 2

8. Jänner 2016 Saudi Arabien wirtschaftlich ein herber Rückschlag. Eine weitere Eskalation des Konflikts kann somit zwar nicht ausgeschlossen werden, die wirtschaftlichen Interessen der beiden Länder sprechen aber dagegen. USA Arbeitsmarktdaten für Dezember zeigen sehr starkes Beschäftigungswachstum Mit einem Zuwachs von 292.000 fielen die neugeschaffenen Stellen im Dezember deutlich höher als die vom Markt geschätzten 200.000 aus. Zusätzlich wurden die Werte der beiden Vormonate um insgesamt 50.000 nach oben revidiert. Die Arbeitslosenrate blieb bei 5% gegenüber dem Vormonat unverändert, wie es der Markt geschätzt hatte. Die durchschnittlichen Stundenlöhne stagnierten gegenüber dem Vormonat, was hinter der Markterwartung eines Zuwachses gegenüber dem Vormonat um 0,2% blieb. Die breit gefasste Messung der Arbeitslosenrate, die auch jene Personen umfasst, die arbeiten wollen, aber während der letzten Wochen nicht aktiv gesucht haben, sowie jene Personen, die unfreiwillig Teilzeit arbeiten, blieb mit 9,9% unverändert. Einen leichten Zuwachs gab es bei der Partizipationsrate, die von 62,5% auf 62,6% stieg und somit einen Zustrom auf den Arbeitsmarkt signalisierte. Die heutigen Daten bestätigten die sehr starke Dynamik des US-Arbeitsmarktes. Ob es reicht, die derzeit sehr schlechte Stimmung an den Kapitalmärkten aufzuhellen, bleibt abzuwarten. Eine Zinsanhebung für März ist sicherlich nicht zwingend, die heutigen Arbeitsmarktdaten stellen aber einen ersten Schritt in diese Richtung dar. Erste Group Research Wochenausblick Seite 3

Wirtschaftskalender Datum Zeit Land Daten Periode Konsens Zuletzt Fr. 08. Jän. 8:00 DE Leistungsbilanz (m) Nov 22m 25m Fr. 08. Jän. 8:00 DE Handelsbilanz Nov 21m 21m Fr. 08. Jän. 8:00 DE Ind. Prod. J/J Nov 0.4% -0.3% Fr. 08. Jän. 8:45 FR Handelsbilanz Nov -3949m -4630m Fr. 08. Jän. 8:45 FR Ind. Prod. J/J Nov 2.9% 2.8% Fr. 08. Jän. 14:30 US Löhne J/J Dez 2.7% 2.3% Fr. 08. Jän. 14:30 US Arbeitslosenrate Dez 5.0% 5.0% Fr. 08. Jän. 14:30 US Neugeschaffene Beschäftigung Dez 202.6Tsd 211.0Tsd Di. 12. Jän. n.a. FR Kapazitätsauslastung Dez 77.8% Mi. 13. Jän. 8:45 FR Inflation M/M Dez 0.1% -0.2% Mi. 13. Jän. 8:45 FR Inflation J/J Dez 0.2% 0.1% Mi. 13. Jän. 8:45 FR Leistungsbilanz (m) Nov -1409m Mi. 13. Jän. 11:00 EA Ind. Prod. J/J Nov 1.6% 1.9% Do. 14. Jän. 10:00 IT Ind. Prod. J/J Nov 2.9% Do. 14. Jän. 14:30 US Erstanträge Arbeitslosenunterstützung #NV 274.8Tsd 277.0Tsd Fr. 15. Jän. 10:00 IT Inflation J/J Dez endg. 0.1% Fr. 15. Jän. 11:00 EA Handelsbilanz Nov 19852m Fr. 15. Jän. 14:30 US Einzelhandelsumsätze M/M Dez 0.1% 0.2% Fr. 15. Jän. 14:30 US PPI J/J Dez -0.9% -1.1% Fr. 15. Jän. 16:00 US Univ. Michigan Index Jan vorl. 92.7Index 92.6Index Quelle: Bloomberg, Erste Group Research Erste Group Research Wochenausblick Seite 4

PROGNOSEN BIP 2013 2014 2015 2016 2017 Eurozone -0.5 0.9 1.5 1.8 1.9 USA 1.9 2.4 2.4 2.7 2.3 Inflation 2013 2014 2015 2016 2017 Eurozone 1.3 0.5 0.0 1.1 1.7 USA 1.5 1.6 0.1 1.6 2.1 aktuell Mär.16 Jun.16 Sep.16 Dez.16 EZB Hauptref. 0.05 0.05 0.05 0.05 0.05 3M Euribor -0.14-0.15-0.15-0.15-0.15 Deutschland Staat 10J 0.54 0.90 1.00 1.30 1.60 Swap 10J 0.90 1.20 1.30 1.60 1.90 aktuell Mär.16 Jun.16 Sep.16 Dez.16 Fed Funds Target Rate* 0.36 0.63 0.88 1.38 1.88 3M Libor 0.62 1.00 1.30 1.80 2.20 Rendite Staat 10J 2.18 2.60 2.90 3.20 3.40 EURUSD 1.09 1.06 1.07 1.08 1.10 *Mitte der Bandbreite Quelle: Bloomberg, Erste Group Research Erste Group Research Wochenausblick Seite 5

Contacts Group Research Head of Group Research Friedrich Mostböck, CEFA +43 (0)5 0100 11902 Major Markets & Credit Research Head: Gudrun Egger, CEFA +43 (0)5 0100 11909 Ralf Burchert (Agency Analyst) +43 (0)5 0100 16314 Hans Engel (Senior Analyst International Equities) +43 (0)5 0100 19835 Christian Enger, CFA (Covered Bonds) +43 (0)5 0100 84052 Margarita Grushanina (Economist AT, CHF) +43 (0)5 0100 11957 Peter Kaufmann, CFA (Corporate Bonds) +43 (0)5 0100 11183 Stephan Lingnau (International Equities) +43 (0)5 0100 16574 Carmen Riefler-Kowarsch (Covered Bonds) +43 (0)5 0100 19632 Rainer Singer (Senior Economist Euro, US) +43 (0)5 0100 17331 Bernadett Povazsai-Römhild (Corporate Bonds) +43 (0)5 0100 17203 Gerald Walek, CFA (Economist Euro) +43 (0)5 0100 16360 Katharina Böhm-Klamt (Quantitative Analyst Euro) +43 (0)5 0100 19632 Macro/Fixed Income Research CEE Head CEE: Juraj Kotian (Macro/FI) +43 (0)5 0100 17357 Zoltan Arokszallasi (Fixed income) +43 (0)5 0100 18781 Katarzyna Rzentarzewska (Fixed income) +43 (0)5 0100 17356 CEE Equity Research Head: Henning Eßkuchen +43 (0)5 0100 19634 Franz Hörl, CFA (Basic Resources, Real Estate) +43 (0)5 0100 18506 Daniel Lion, CIIA (Technology, Ind. Goods&Services) +43 (0)5 0100 17420 Christoph Schultes, MBA, CIIA (Industrials) +43 (0)5 0100 11523 Vera Sutedja, CFA (Telecom) +43 (0)5 0100 11905 Thomas Unger; CFA (Banks, Insurance) +43 (0)5 0100 17344 Vladimira Urbankova, MBA (Pharma) +43 (0)5 0100 17343 Martina Valenta, MBA (Real Estate) +43 (0)5 0100 11913 Editor Research CEE Brett Aarons +420 956 711 014 Research Croatia/Serbia Head: Mladen Dodig (Equity) +381 11 22 09178 Head: Alen Kovac (Fixed income) +385 72 37 1383 Anto Augustinovic (Equity) +385 72 37 2833 Milan Deskar-Skrbic (Fixed income) +385 72 37 1349 Magdalena Dolenec (Equity) +385 72 37 1407 Ivana Rogic (Fixed income) +385 72 37 2419 Davor Spoljar, CFA (Equity) +385 72 37 2825 Research Czech Republic Head: David Navratil (Fixed income) +420 224 995 439 Head: Petr Bartek (Equity) +420 224 995 227 Renáta Ďurčová (Equity) +420 224 995 213 Jiri Polansky (Fixed income) +420 224 995 192 Dana Hajkova (Fixed income) +420 224 995 172 Martin Krajhanzl (Equity) +420 224 995 434 Jana Urbankova (Fixed income) +420 224 995 456 Research Hungary Head: József Miró (Equity) +361 235 5131 Gergely Ürmössy (Fixed income) +361 373 2830 András Nagy (Equity) +361 235 5132 Vivien Barczel (Fixed income) +361 373 2026 Tamás Pletser, CFA (Oil&Gas) +361 235 5135 Research Poland Head: Magdalena Komaracka, CFA (Equity) +48 22 330 6256 Marek Czachor (Equity) +48 22 330 6254 Tomasz Duda (Equity) +48 22 330 6253 Adam Rzepecki (Equity) +48 22 330 6252 Research Romania Chief Economist, Director: Radu Craciun +40 3735 10424 Head: Mihai Caruntu (Equity) +40 3735 10427 Head: Dumitru Dulgheru (Fixed income) +40 3735 10433 Chief Analyst: Eugen Sinca (Fixed income) +40 3735 10435 Dorina Ilasco (Fixed Income) +40 3735 10436 Research Slovakia Head: Maria Valachyova, (Fixed income) +421 2 4862 4185 Katarina Muchova (Fixed income) +421 2 4862 4762 Treasury - Erste Bank Vienna Saving Banks & Sales Retail Head: Thomas Schaufler +43 (0)5 0100 84225 Equity Retail Sales Head: Kurt Gerhold +43 (0)5 0100 84232 Fixed Income & Certificate Sales Head: Uwe Kolar +43 (0)5 0100 83214 Treasury Domestic Sales Head: Markus Kaller +43 (0)5 0100 84239 Corporate Sales AT Head: Christian Skopek +43 (0)5 0100 84146 Fixed Income & Credit Institutional Sales Institutional Sales Head: Manfred Neuwirth +43 (0)5 0100 84250 Bank and Institutional Sales Head: Jürgen Niemeier +49 (0)30 8105800 5503 Institutional Sales Western Europe AT, GER, FRA, BENELUX Head: Thomas Almen +43 (0)5 0100 84323 Charles-Henry de Fontenilles +43 (0)5 0100 84115 Marc Pichler +43 (0)5 0100 84118 Rene Klasen +49 (0)30 8105800 5521 Dirk Seefeld +49 (0)30 8105800 5523 Bernd Bollhof +49 (0)30 8105800 5525 Bank and Savingsbanks Sales Head: Marc Friebertshäuser +49 (0)711 810400 5540 Sven Kienzle +49 (0)711 810400 5541 Michael Schmotz +43 (0)5 0100 85542 Ulrich Inhofner +43 (0)5 0100 85544 Klaus Vosseler +49 (0)711 810400 5560 Andreas Goll +49 (0)711 810400 5561 Mathias Gindele +49 (0)711 810400 5562 Bernd Thaler +43 (0)5 0100 85583 Fabian Bütger +49 (0)151 53810580 Jörg Moritzen +49 (0)30 8105800 5581 Institutional Sales CEE and International Head: Jaromir Malak +43 (0)5 0100 84254 Central Bank and International Sales Head: Margit Hraschek +43 (0)5 0100 84117 Christian Kössler +43 (0)5 0100 84116 Gabriele Loecker +43 (0)5 0100 84101 Institutional Sales PL and CIS Pawel Kielek +48 22 538 6223 Michal Jarmakowicz (Fixed Income) +43 50100 85611 Institutional Sales Slovakia Head: Peter Kniz +421 2 4862 5624 Monika Smelikova +421 2 4862 5629 Institutional Sales Czech Republic Head: Ondrej Cech +420 2 2499 5577 Milan Bartos +420 2 2499 5562 Radek Chupik +420 2 2499 5565 Barbara Suvadova +420 2 2499 5590 Institutional Sales Croatia Head: Antun Buric +385 (0)7237 2439 Natalija Zujic +385 (0)7237 1638 Željko Pavičić +385 (0)72 37 14 94 Institutional Sales Hungary Norbert Siklosi +36 1 2355 842 Attila Hollo +36 1 2355 846 Institutional Sales Romania Head: Ciprian Mitu +43 (0)50100 85612 Stefan Racovita +40 373 516 531 Institutional Solutions and PM Christopher Lampe-Traupe +43 (0)50100 85507 Erste Group Research Wochenausblick Seite 6

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