DRG nach dem Frühumstieg - Erfahrungen aus dem Alfried Krupp Krankenhaus in Essen

Ähnliche Dokumente
Bereich Medizin. Claus Fahlenbrach, Symposium GMDS, , Münster

Änderungen in den Deutschen Kodierrichtlinien 2006

DRG-Handbuch Hämatologie und Onkologie Version 2008

Worauf achtet der MDK?

Einführung ins DRG-System

KaPITO -DRG Potenziale erkennen - Fallabrechnung managen. Kennzahlenadaptierte Prozess- und IT- Optimierung, Schwerpunkt DRG

DRGs und demenzsensible Konzepte: Ein Widerspruch?

DRGs in der HNO-Heilkunde. Grundlagen vpn Fehlbelegungsprüfung und MDK-Verfahren

Kodierrichtlinien 2007 Ist nun alles klar? DGfM-Herbssymposium, , D. D. Selter 1

FAQ-Liste im Rahmen des Verfahrens Anfragen an das InEK

Kodierung. Hintergründe, Bedeutung und Einordnung der Dokumentation und Kodierung im DRG-Zeitalter

MDK/SEG 4 und das G-DRG-System

Endoskopien. Neue DRGs und die Abgrenzung von ambulanter und stationärer Leistungserbringung. PD Dr. Jürgen Alberty

G-DRG Version 2004 Weiterentwicklung, Stand und Einsatz im Krankenhaus

Sind wir ein Spielball des MDK?

Sind Codierkräfte in kleinen Häusern sinnvoll?

Personal und Finanzierung Krankenhausfinanzierung

Dokumentation und Berichtswesen von MDK- Prüfungen. >> DoBerMan << Vortragsstruktur. Kurzdarstellung des Projekts DoBerMan

Kodierung in der Geriatrie: Die häufigsten Fehler 2003

Deutsche Kodierrichtlinien (DKR) 2014

MDK-Prüfung in den Zeiten des PEPP

Optimierung des Abrechnungs- und. durch die automatisierte Kodierung. Medica, , Düsseldorf

Insbesondere sollten die folgenden Punkte bedacht werden:

Typische Kodierprobleme, Lösungswege und. Änderungen aus Sicht der Onkologie

Frühjahrsmeeting SGfM / SGMC. Strategie und Konzept zur Optimierung der Kodierprozesse. Dr. Petra Wiedmann Leitung Medizincontrolling

AG Medizinrecht. Arbeitsgruppe Medizinstrafrecht und Krankenhausrecht Hamburg

Frankfurt Workshop DRG der DGHO Berlin Fallpauschalenkatalog. Helmut Ostermann

Das G-DRG-System im 8. Jahr Zahlen & Fakten

Leistungsplanung und -steuerung mit Klinischen Leistungsgruppen am Beispiel eines Maximalversorgers

Wann stationäre Versorgung? - Indikation, Ökonomie und Codierung. M. Kruschewski, R. Hammerich

Optimierung des Abrechnungs- und. durch die automatisierte Kodierung. Entscheider-Event, 11.Feb.2015, Düsseldorf

KaPITO -DRG MetaKIS Potenziale erkennen - Fallabrechnung managen. Kennzahlenadaptierte Prozess- und IT- Optimierung, Schwerpunkt DRG

SwissDRG keine Einbahnstrasse: Dialog der SwissDRG mit den Spitälern

G-DRG-System PD Dr. Jürgen Alberty. Klinik und Poliklinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde Universitätsklinikum Münster

DRG-Anträge der DGVS 2016 für 2017

Health Care Management Entscheidungsunterstützung im Gesundheitswesen. Aktueller Status aus Sicht eines IT-Dienstleisters. Dr. Ralf Gieseke

Medizincontrolling an einer Universitätsklinik am Beispiel des UK-Münster

Einzelverträge mit den Kostenträgern

Demenzmanagement. Patienten- und Angehörigenberatung

Kostenerstattung in Deutschland im stationären Bereich

BDPK Bundeskongress Reizthema

S t r e i t g r ü n d e

Kommunikation zwischen Krankenhaus, Krankenkasse und MDK. Verbesserung der Zusammenarbeit

Unterstützung der Medizincontrollings in der Intensivmedizin mit einem Patientendatenmanagementsystem

Demenzmanagement. Patienten- und Angehörigenberatung

MDK-Prüfungen: Was erwartet uns mit PEPP. - erste Erfahrungen aus einem Optionshaus - Anna Richert Alexianer St. Hedwig-Kliniken Berlin

Personal und Finanzierung

Wichtige Gesetze und Urteile 2016

Ein Jahr DRG-Kodierung aus Krankenakten durch Kodierfachkräfte. Dr. Peter Brenk / Markus Stein Klinikum Ludwigshafen, Oktober 2004

Neues Entgeltsystem für Psychiatrie und Psychosomatik

Erfahrungen aus der Optionsphase Lehren für die Zukunft? Dr. med. Christian Kuhn-Thiel Leiter Fachreferat Psychiatrische Versorgung

Anlage 1. zu den Allgemeinen Vertragsbedingungen der Ilm-Kreis-Kliniken Arnstadt-Ilmenau ggmbh. DRG-Entgelttarif 2017 für Krankenhäuser

Physiotherapie und DRG

Wirtschaftszentrum Krankenhaus

Information zur Abbildung der Radioiodtherapie und anderer Therapien mit Radionukliden im G-DRG-System 2006

DRG: Verschlüsseln leicht gemacht

Psychiatrie - Entgeltsytem Einführung am KKH Erfurt

Fallzusammenführung wegen Komplikationen aktuelle Rechtsprechung

FPV Abrechnungsregeln Workshop AG MedCo GMDS 1

Umgang mit den Kostenträgern aus Sicht des HNO-Arztes. R. Leuwer Krefeld

Haben Sie ein paar Minuten Zeit für uns? Fragebogen für Patienten

Was macht das DRG- Fallpauschalensystem so teuer?

Qualitätssicherung in der DRG-Begutachtung

Nutzung von Routinedaten für die Qualitätssicherung in der Kardiologie

Was wird dokumentiert Durch wen wird es dokumentiert Feedback für Prozesse und Abläufe Zeitnahe Dokumentation

Leistungserfassung. Komplexbehandlungen innerhalb der DRG

Dialyseshunt und DRG System. K. Lange

Fd 90 9/2 Erläuterungen zur Rechnung für stationäre Krankenhausaufenthalte

Zi-Kodierhilfe Nachschlagewerk für die vertragsärztliche Praxis Projekt zur Verbesserung der Kodierqualität

Stand Klarstellungen der Vertragsparteien nach 17b Abs. 2 Satz 1 KHG zur Fallpauschalenvereinbarung 2008 (FPV 2008)

Die Probleme der aufwandsgerechten Vergütung der Betreuung von Patientinnen und Patienten mit geistiger und mehrfacher Behinderung im Krankenhaus

Versorgungsforschung und Entgeltsystem: Methodische Herausforderungen und realisierbare Chancen

Schulung III: Dokumentation für die neuen Entgeltsysteme

sonderheft Deutsche Kodierrichtlinien für die Psychiatrie/Psychosomatik

Hauptstreitpunkte zwischen Krankenhaus und MDK

Allgemeiner Überblick 2012

Fallprüfungen. trifft. Düsseldorf 08. Oktober Dr. Rainer Funk Arzt für Chirurgie / Plastische Chirurgie -Handchirurgie / Sozialmedizin

Allgemeiner Überblick 2016

5 Fehlerhafte Krankenhausabrechnungen belasten die Krankenkassen mit 875 Mio. Euro (Kapitel 1502 Titel )

Forum Gesundheits-Wirtschaft Basel

Curriculum. DRG-Manager. MDK Rheinland-Pfalz

Revision der deutschen Kodierrichtlinien für das Jahr 2004

Gesundheitsnetz SwissDRG - Allgemeine Informationen und Stand der Arbeiten

Qualitätsindikatoren auf Basis der 21-Daten - Möglichkeiten und Grenzen -

Operationen- und Prozedurenschlüssel (OPS)

Krankenhausrecht des Bundes Referent: Ingo Müller Präsentation zum Online-Seminar am 13. März 2017

Klinikrundbrief. Inhaltsverzeichnis

Mangelernährung und DRG:

DRG-Kodierung ein schwieriger Fall mit den Pauschalen?

Krankenhausabrechnungsstreit - Kodierung - Aufrechnung

Änderungen der medizinischen Klassifikationen & DKR-Psychfür 2016

DRG-Kodierung anhand eines Beispiels

Vortrag 30. Deutscher Krankenhaustag Pflegeforum

MdK- Prüfungen Fortbildung des BAG-Vorstands für Oberärztinnen und ärzte in der KJPP

Dokumentations- und Kodierungsaufgaben für die ärztlichen Mitarbeiter

Allgemeine Informationen zum Angebot des Statistischen Bundesamtes im Bereich der Krankenhausstatistik

BDPK-Bundeskongress 2012 Berlin, Reizthema MDK-Prüfung im Krankenhaus: Gibt es intelligente Lösungen?

Allgemeiner Überblick 2015

DRG: Verschlüsseln leicht gemacht

Kodieren & Gruppieren. 3M TM KODIP +Semfinder. Kodieren ohne Umweg. Anwenderbericht. Evangelische Kliniken. Bonn

Transkript:

DRG nach dem Frühumstieg - Erfahrungen aus dem Alfried Krupp Krankenhaus in Essen Geschäftsführer Alfried Krupp Krankenhaus Alfried-Krupp-Straße 21 45117 Essen-Rüttenscheid www:\krupp-krankenhaus.de

Alfried Krupp von Bohlen und Halbach Krankenhaus Essen-Rüttenscheid

Vorstellung des Alfried Krupp Krankenhauses Alfried Krupp von Bohlen und Halbach Krankenhaus gem. GmbH 560 Betten 11 bettenführende Fachabteilungen 22.000 stationäre Fälle 2.000 ambulante Operationen 90 % Nutzungsgrad stationär 8 Tage Verweildauer stationär Alfried Krupp von Bohlen und Halbach-Stiftung, Essen Prof. Dr. h.c. mult. Berthold Beitz

Vorstellung des Referenten (Jg. 1957) 1978-83 83 BWL-Studium an der Universität Erlangen-Nürnberg 1983-87 87 Promotion auf dem Gebiet der Wirtschaftsinfomatik 1987-95 95 Verschiedene Stationen im Controlling des Krupp-Konzerns Konzerns Seit 1.1.1996 Kaufm. Direktor des Alfried Krupp Krankenhauses Seit 1.9.1999 Geschäftsführer des Alfried Krupp Krankenhauses

Kapitel 1 Interesse an den DRG wecken und wach halten

Alfried Krupp Krankenhaus Trendlinie CMI über 21 Monate Alfried Krupp KH CMI ohne Fehler-DRG 1,05 1,11 Vergleichsgruppe

Alfried Krupp Krankenhaus CMI im externen Vergleich 1,11

Alfried Krupp Krankenhaus Fallschwere je Fachabteilung 1,88 0,93 0,74 0,68

Alfried Krupp Krankenhaus Erlöse pro Tag. 473 467 456 300 NCH ORT HNO

Interesse an den DRG wecken & wach halten DRG-Prüfung 6: Aufteilung der DRG s in Schweregrade C C Z Z B B D A A B Rot = A-DRG; orange = B-DRG; gelb = C-DRG; grün = D-DRG; blau = Z-DRG

Interesse an den DRG wecken & wach halten DRG-Prüfung 2: Case Mix-Index KARDIOLOGIE

Interesse an den DRG wecken & wach halten DRG-Prüfung 5: Entwicklung des PCCL - KARDIOLOGIE

Interesse an den DRG wecken & wach halten Prüfung 4: Unspezifische Entlassungs-Hauptdiagnose KARDIOLOGIE

Alfried Krupp Krankenhaus Existenz wichtiger Nebendiagnosen 70% 50% 20% 10%

Alfried Krupp Krankenhaus Fälle mit Kodierfehlern Nicht gruppierbar Aufwändige OP ohne Bezug zur Hauptdiagnose

AKK Verdacht auf erlösrelevante Unterkodierung

Kapitel 2 Von der Kodierung bis zur Abrechnung der DRG

Zeitfaktor bei der Abrechnung ohne DRG Entlassung Rechnung Geldeingang Behandlung 1 Wo. 3 Wochen Diagnosen und Prozeduren sammeln Daten eingeben Abrechnen

Zeitfaktor bei der Abrechnung mit DRG Entlassung Rechnung? Geldeingang? Behandlung 1 Wo. 3 Wochen Diagnosen und Prozeduren sammeln Daten eingeben Probegruppieren Fehlerkontrollen Rückfragen klären Fehlerbeseitigung Abrechnen 1 3 Wochen 3 Wochen Rechnung!

Zeitfaktor bei der Abrechnung mit DRG Um Zeitverzögerungen und Liquiditätsengpässe zu minimieren, müssen a) Dateneingaben b) Plausibilitätskontrollen c) DRG-Gruppierung d) Fehlerkontrollen e) Fehlerbeseitigung behandlungsbegleitend und kontinuierlich erfolgen!

Schritte zur Optimierung der Kodierung 1. Diagnosen und Prozeduren so früh wie möglich elektronisch erfassen d.h. bereits während der Behandlung! 2. Plausibilitätspr tsprüfungen bei jeder Eingabe (z.b. unzulässige HD oder Kodierrichtlinien zur Chemo) 3. Anzeige der DRG mit ihren wichtigen Parametern bereits während der Behandlung zu Steuerungszwecken (UVD!) 4. Aktive Unterstützung tzung bei Suche nach relevanten Nebendiagnosen (Vorschlagslisten, Ja/Nein-Abfragen) 5. Fallabschluß am PC mit diversen Prüfungen auf formal korrekte Kodierung und ausreichende Fallschwere 6. Rückstandslisten

Prozeßbegleitende Kodierung Eingabe der Aufnahme- diagnose(n) Erfassung von Prozeduren und Nebendiagnosen Vervollständigung, Überprüfung, Freigabe Aufnahme - Behandlung - Entlassung Fallabschluß

Prozeßbegleitende Kodierung Endoskopien Operationen Beatmungszeiten Bluttransfusionen Herzkatheter Chemotherapien Strahlentherapien Geburten Aufnahme - Behandlung - Entlassung Aufnahmediagnose Pflegerelevante ND! Hypertonie Diabetes mellitus

Prozeßbegleitende Kodierung Eingabe der Aufnahme- diagnose(n) Erfassung von Prozeduren und Nebendiagnosen Vervollständigung, Überprüfung, Freigabe Aufnahme - Behandlung - Entlassung Formale Richtigkeit prüfen Einhaltung der Kodierrichtlinien überwachen Vorläufige DRG anzeigen Hinweise / Tipps zur Vervollständigung geben

Kapitel 3 Elektronische Eingabehilfen und Plausibilitätsprüfungen

Eine schlechte Dokumentation macht Arbeit und verzögert den Geldeingang Behandlung & Dokumentation Fehler-DRG? Kodierrichtlinien? Unterkodierung? Rückfragen der Krankenkassen MDK-Prüfung und -Gutachten Fallabschluß Abrechnung Geldeingang? Geldeingang?

Eine schlechte Dokumentation macht Arbeit und verzögert den Geldeingang Behandlung & Dokumentation Fehler-DRG? Kodierrichtlinien? Unterkodierung? Rückfragen der Krankenkassen MDK-Prüfung und -Gutachten Fallabschluß Abrechnung Geldeingang? Geldeingang? Schlechte Dokumentation = + + Mehr- arbeit Mehr- arbeit Mehr- arbeit

Was prüfen wir? Während der Behandlung Sind die Schlüssel formal korrekt? Sind die Diagnosen zulässig? Vermeidung unspezifischer Kodierung Einhaltung bestimmter Kodierrichtlinien Vermeidung von Kurzlieger-Abschlägen

Was prüfen wir? Während der Behandlung Sind die Schlüssel formal korrekt? Sind die Diagnosen zulässig? Vermeidung unspezifischer Kodierung Einhaltung bestimmter Kodierrichtlinien Vermeidung von Kurzlieger-Abschlägen Beim Fallabschluß Landet der Fall beim billigsten Schweregrad? Ergibt die Rechnung weniger als 250 uro uro/tag? Gezielte Abfrage wertvoller Nebendiagnosen in Bezug auf teure Hauptdiagnosen

Beispiel 1: Vermeidung unspezifischer Kodierung. 1 2

Beispiel 2: Mehrerlös durch andere Hauptdiagnose bei Spondylodese

Beispiel 2: Vorschlag alternativer Hauptdiagnosen durch den Computer

Beispiel 2: Mehrerlös durch andere Hauptdiagnose bei Spondylodese Mehrerlös 3.898,-

IDDIACOSS L I S T E

2 1 Automatische Überwachung des Zusammenhangs von Prozedur (8-540*) und Diagnose (Z51.1)

Beispiel 4: Sperren von Diagnosen mit der Möglichkeit der Eingrenzung: Haupt- und/oder Nebendiagnose

Beispiel 5: Sperren von OPS-Kodes

Beispiel 7: Warnung bei niedrigem Erlös pro Tag (z.b. < 250,- ) (ausgenommen alle DRG mit Schweregrad A und alle Z-DRG )

Beispiel 8: Warnung bei niedrigstem Schweregrad innerhalb der DRG trotz hoher Verweildauer des Patienten (ausgenommen alle DRG mit Schweregrad A und alle Z-DRG )

Kapitel 4 Erfahrungen mit dem MDK und den Krankenkassen

MDK-Prüfungen der DRG-Abrechnung Anfang August hat der MDK 17 DRG-Fälle aus 2003 und 15 Altfälle aus 2002 im AKK geprüft. Es wurden keine systematischen Fehler beanstandet. Ergebnis im DRG-Bereich: -> 9 Fälle unverändert -> 4 Fälle mit Abzügen (insgesamt - 5.293 Euro) -> 4 Fälle mit Mehrerlös (insgesamt + 3.384 Euro) Gründe für eine geänderte Einstufung -> Änderungen der Hauptdiagnose -> Verweildauer bei einem Langlieger gekürzt ( - 800 Euro). -> Infragestellen von Nebendiagnosen Achtung: Zur Begründung von Nebendiagnosen werden alle Eintragungen in der Krankenakte akzeptiert, auch unsere Ankreuz-Formulare!

MDK-Prüfungen der DRG-Abrechnung Weitere 22 DRG-Fälle wurden am 10.09.2003 geprüft. Ergebnis: -> 12 Fälle unverändert: 55 % -> 7 Fälle gekürzt: 2 * VD gekürzt bei Überschreitung der OVD 4 * falsche Hauptdiagnose 1 * nicht behandlungsrelevante Nebendiagnose -> 3 Fälle komplett gestrichen: 2 * ambulant durchführbar (WLA + Zusatzvers.) 1 * Wiederkehrer innerhalb der GVD (Coro + PTCA in 2 Aufenthalten)

Zusammenfassung: Kodier-Fehler vermeiden 1. Die Hauptdiagnose muss mit der wesentlichen Erkrankung gemäß Angabe im Entlassungsbrief übereinstimmen. 2. Nebendiagnosen müssen einen zusätzlichen Behandlungsaufwand verursacht haben, der in der Krankenakte nachvollziehbar dokumentiert ist. (Diagnostik, Therapie, Betreuung, Pflege, Überwachung)

Ω ι ε δ ε ρ κ ε η ρ ε ρ? Prüfschema Wiederkehrer 2004 ja Innerhalb OGVD? ja ja Selbe DRG? nein Fall-Zusammenführung Innerhalb 30 Tage? Gleiche MDC? ja 1. DRG aus M/A? 2. DRG aus O? Eine DRG als Ausnahme im Katalog gekennzeichnet? nein nein nein Komplikation ja nein ja ja ja nein nein nein nein nein ja N e u e r F a l l Quelle: Ferdinand Rau, BMGS

Problemzonen der Verschlüsselung Geburtshilfe Diabetes mellitus (Kreuz-Stern Stern-Diagnosen) Erfassung der Beatmungszeiten Kodierrichtlinien zur Chemotherapie (Tagesfälle Mehrtagesfälle) Kodierrichtlinien Herzinfarkt & Schlaganfall (akuter vs. älterer...) Pflegerelevante Nebendiagnosen Spezifische Kodierung (Krankheit statt Symptom)

Generelle Probleme der DRG Wiederaufnahme innerhalb der oberen Grenzverweildauer - wegen Komplikation - zur Fortsetzung einer unterbrochenen Behandlung Vermeiden von Kurzlieger-Abschlägen Primäre Fehlbelegung gewinnt für die Kassen weiter an Bedeutung

Wir können dem Wind nicht gebieten, wie stark und aus welcher Richtung er wehen soll. Aber es liegt an uns, jeden Tag auf s Neue unsere Segel auszurichten und den Kurs zu bestimmen.

Alfried Krupp Krankenhaus Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Fragen sind erwünscht.

Hauptdiagnosen-Definition nach den Deutschen-Kodierrichtlinien (DKR D002b) Im Fallpauschalen- und Sonderentgeltsystem wurde nach dem höchsten Ressourcenverbrauch entschieden, welches die Hauptdiagnose war. Im Unterschied dazu wird heute diejenige Diagnose als Hauptdiagnose zugewiesen, die rückblickend - also nach Kenntnis aller Befunde und Ergebnisse - die stationäre Aufnahme maßgeblich verursachte.

Hauptdiagnosen-Definition nach den Deutschen-Kodierrichtlinien (DKR D002b) Nur wenn ausnahmsweise zwei oder mehrere Diagnosen gleichermaßen diese Definition der Hauptdiagnose erfüllen, muß vom Arzt diejenige ausgewählt werden, die die meisten Ressourcen verbrauchte. Um Diskussionen mit dem MDK zu vermeiden, ist es wichtig, dass diese Diagnose im Entlassungsbericht / Epikrise dann auch als ursächlich beschrieben wird.

Nebendiagnosen-Definition nach den Deutschen Kodierrichtlinien (DKR D003b) Eine Nebendiagnose ist defininiert als: Eine Krankheit oder Beschwerde, die entweder gleichzeitig mit der Hauptdiagnose besteht oder die sich während des Krankenhausaufenthaltes entwickelt. Nebendiagnosen müssen das Patientenmanagement in der Weise beeinflussen, dass einer der folgenden Faktoren erforderlich ist: therapeutische Maßnahmen diagnostische Maßnahmen erhöhter Betreuungs-, Pflege- oder Überwachungsaufwand Anamnestische Diagnosen, die das Patientenmanagement gemäß obiger Definition nicht beeinflußt haben, werden nicht kodiert.