Mit jungen Kindern im Dialog - Sprachförderung als Dialogförderung denken

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Mit jungen Kindern im Dialog - Sprachförderung als Dialogförderung denken Herzlich willkommen! Fachtagung Kea entdeckt Neues Vielfalt für die Praxis Hildesheim 05.03.2013 1

Gliederung Chancen und Risiken des Sprachförderbooms Sprachförderung als Dialogförderung Leitidee Feinfühligkeit Sprachpersönlichkeiten Reflexion der pädagogischen Dialoggestaltung Literatur 2

Chancen des Sprachförderbooms Aufmerksamkeit für frühkindliche Sprachentwicklung Qualifizierungsoffensiven für pädagogische Fachkräfte sprachliche Begleitung von Anfang an 3

Fallstricke des Sprachförderbooms Fördergruppen statt individuelle Förderung Handlungsdruck Projekttitis 4

Dialogförderung - Leitidee Die beste Sprachförderung ist eine gute Beziehung zum Kind (Largo 1998, S. 321) 5

Dialogförderung - Leitidee Beziehungen stehen im Vordergrund der bedeutungsvolle Austausch ist zentral Wohlbefinden und Engagiertheit als Grundlage für kindliches Sprachlernen (Vandenbussche & Laevers 2009) 6

Dialogförderung - Leitidee Für den Spracherwerb entscheidend: Häufigkeit feinfühliger und sprachlich anregende Dialoge individuelle Ansprache der Kinder (Dickinson & Tabors 2001) 7

Dialogförderung - Leitidee Inhaltsorientierung Ich versuche, sie Kaffee sagen zu lassen. Mehrmals wiederholte sie mit Faffee, das dritte Mal mit einigen Anzeichen von Verärgerung. Auf mein Nein, Kaffee schrie sie plötzlich mit Nachdruck Tee!. (Britton 1973) 8

Dialogförderung - Feinfühligkeit Feinfühligkeit bezieht sich auf das einfühlsame pädagogische Verhalten im Rahmen emotional unterstützender Dialoge (Remsperger 2009) Feinfühligkeit ist Voraussetzung für eine qualitätvolle Bildungsarbeit (Remsperger 2009) Feinfühligkeit steht in positiver Beziehung zur Sprachentwicklung (Szagun 2006) 9

Dialogförderung - Feinfühligkeit 1. Beobachten, Abwarten und Zuhören 2. Im Blickkontakt sein 3. Der Aufmerksamkeit des Kindes folgen 4. Vielfalt an Fragen 5. Wechselseitigkeit (Weitzman & Greenberg 2008) 10

Dialogförderung - Feinfühligkeit Beobachten, Abwarten und Zuhören Leitfrage: Wer führt den Dialog? Kindzentrierung vs. Erwachsenenzentierung 11

Dialogförderung - Feinfühligkeit Beobachten, Abwarten und Zuhören Warten auf die Dialoginitiativen der Kinder Pausen, die Dialoginitiativen der Kinder ermöglichen Signalisieren von Interesse an den kindlichen Äußerungen 12

Dialogförderung - Feinfühligkeit Im Blickkontakt sein auf Augenhöhe Blickkontakt halten eine zugewandte Körperhaltung auf eigene Position achten 13

Dialogförderung - Feinfühligkeit Der Aufmerksamkeit der Kinder folgen Aufgreifen der Dialoginitiativen der Kinder durch Nachahmen, Kommentieren, Fragen sprachliche Anregungen durch indirekte Korrekturen und Erweiterungen Abkehr von der Ergebnis- und Produktorientierung 14

Dialogförderung - Feinfühligkeit Videobeispiel Kreatives Gestalten (Weitzman & Greenberg 2008) 15

Dialogförderung - Feinfühligkeit Wechselseitigkeit auf ausgeglichene Redebeiträge zwischen Erwachsenem und Kindern achten durch Fragen und Kommentare an den Äußerungen der Kinder anknüpfen, um den Dialog in Gang zu halten Turn-taking: wechselseitige Bezüge herstellen 16

Dialogförderung - Feinfühligkeit Verwendung einer Vielfalt an Fragen unterschiedliche W-Fragen (offene Fragen): Erzählen Ja/Nein-Fragen (geschlossene Fragen) nur zur Klärung keine Abfragen (Testsituationen): Was ist das? Was ist das? erwartungsvolles Warten auf Antwort 17

Dialogförderung - Feinfühligkeit Durch offene Fragen in die Wechselseitigkeit kommen K: Ich hab ein Film über Raumschiffe geseht! E: Du hast einen Film über Raumschiffe gesehen? Worum ging es denn genau? K: Da war ein Mann und er wollte zum Mond. Aber dann hat er diese Weltraummenschen getroffen und die wollten dass er zu ihrem Planeten kommt. E: Warum wollten die Außerirdischen das denn? 18

Dialogförderung - Sprachpersönlichkeiten Jedes Kind bringt abhängig von seiner Entwicklung, seinen familiären Erfahrungen, seinen Interessen und Seinem Temperament eine unterschiedliche Sprachpersönlichkeit mit in die Kita 19

Dialogförderung - Sprachpersönlichkeiten sprachlich aktiv: initiiert Dialoge von sich aus und reagiert auf Initiativen anderer zurückhaltend: reagiert hauptsächlich auf Initiativen anderer passiv: initiiert und reagiert nur selten eigene Ziele: verfolgt eine Ideen und reagiert selten auf Initiativen anderer (Weitzman & Greenberg 2008) 20

Dialogförderung - Sprachpersönlichkeiten Reflexion: Wem schenke ich meine Aufmerksamkeit? Gibt es Kinder in meiner Gruppe/ Einrichtung mit denen ich besonders viel kommuniziere? Welche Sprachpersönlichkeit zeigen sie? Gibt es Kinder in meiner Gruppe/ Einrichtung, mit denen ich kaum kommuniziere? Welche Sprachpersönlichkeit zeigen sie? 21

Dialogförderung - Sprachpersönlichkeiten sprachlich aktiv: initiiert Dialoge von sich aus und reagiert auf Initiativen anderer zurückhaltend: reagiert hauptsächlich auf Initiativen anderer passiv: initiiert und reagiert nur selten eigene Ziele: verfolgt eine Ideen und reagiert selten auf Initiativen anderer (Weitzman & Greenberg 2008) 22

Dialogförderung - Sprachpersönlichkeiten Paolo (3;0, portugiesisch-deutsch) folgt seiner Gruppenerzieherin einige Zeit quer durch die Kita. Im Flur angekommen, zieht er sie plötzlich an der Hose. Als sie sich zu ihm umdreht und ihn erwartungsvoll anblickt, streckt er ihr seine Hand entgegen und öffnet sie. Es kommt eine Muschel zum Vorschein. Die Erzieherin beugt sich zu Paolo hinunter und sagt bewundernd: Das ist aber eine schöne Muschel! Wo hast du die denn her?. (Jampert u.a. 2011, S.29) 23

Dialogförderung - Sprachpersönlichkeiten Gestaltung der Gruppensituation alle Kinder im Blick haben alle Kinder in die Aktivität einbeziehen auf Sprachpersönlichkeiten eingehen Kinder profitieren von einander 24

Dialogförderung - Sprachpersönlichkeiten Abhängigkeit von der Situation und den Dialogpartnern: In welchen Situationen im pädagogischen Alltag ist ein Kind sprachlich am aktivsten und kommuniziert gerne mit pädagogischen Fachkräften und anderen Kindern? In welchen Situationen im pädagogischen Alltag ist es sprachlich zurückhaltend und kommuniziert nicht gerne mit pädagogischen Fachkräften oder anderen Kindern? (Weitzman & Greenberg 2008) 25

Reflexion der pädagogischen Dialoggestaltung Analysekriterien: Dialoginitiativen der Kinder Blickkontakt & Sitzposition differenziertes Aufgreifen der kindlichen Äußerungen Wechselseitigkeit: mind. 4 Turns zu einem Thema Verwendung einer Vielfalt an Fragen Individuelle Ansprache 26

Reflexion der pädagogischen Dialoggestaltung Ein authentisches, zugleich reflektiertes Dialoghandeln entwickelt sich im Einklang mit der eigenen Persönlichkeit. Video als Reflexionsmethode: eine Herausforderung mit viel Potenzial Kollegiale Beratung: kompetenzorientierte und hilfreiche Ressource 27

Literatur Britton, J. (1997). Die sprachliche Entwicklung in Kindheit und Jugend. Düsseldorf. Largo, Remo (1998). Babyjahre. München. Jampert, Karin, Zehnbauer, Anne, Best, Petra, Sens, A.ndrea Leuckefeld, Kerstin, Laier, Mechthild (Hrsg.) (2009). Kinder-Sprache stärken! Sprachliche Förderung in der Kita: das Praxismaterial. Weimar; Berlin.. Jampert, Karin, Thanner, Verena, Schattel, Diana, Sens, Andrea, Best, Petra, Laier, Mechthild (2011). Die Sprache der Jüngsten entdecken und begleiten. Weimar; Berlin. Remsperger, Regina (2009). Feinfühligkeit im Umgang mit Kindern. Kindergarten heute spezial. Szagun, Gisela (2006). Sprachentwicklung beim Kind. Ein Lehrbuch. Weinheim; Basel. Vandenbussche, Els, Laevers, Ferre (2009). Beobachtung und Begleitung von Kindern. Arbeitsbuch zur Leuvener Engagiertheits-Skala. Erkelenz. Weitzman, Elaine, Greenberg, Janice (2008). Learning Language and loving it. A Guide to Promoting Childrens. Language. Toronto. 28

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Andrea Sens M.A. Psycholingustin Zeichnungen: Christoph Gießler aus Jampert u.a. 2011 29