Geschäftsquartiere und Stadtentwicklung: Wie behauptet sich der Handel?

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Transkript:

1 Geschäftsquartiere und Stadtentwicklung: Wie behauptet sich der Handel?

2 Situation und Perspektiven

3 Eigenschaften von Zentren Widersprüche Konzentration, Dichte und Masse Attraktivität und Ausstrahlung Vielfalt und Mischung Geschichte und Einzigartigkeit Wirtschaft und Handel Öffentlichkeit und Darstellung Erreichbarkeit

4 Verkaufsflächenwachstum Verkaufsfläche in Mio. m² in Deutschland Quelle: Statista 2016 2000 109 Mio. m² 2014 123,1 Mio. m² 1970 39 Mio. m²

5 Flächenproduktivität im Einzelhandel 140 Verkaufsfläche in Mio. m² Umsatz / m² in Euro 5.500 120 5.000 Mio. m² 100 80 60 40 4.500 4.000 3.500 Umsatz/m² in Euro 20 3.000 0 2.500 1970 1980 1990 1995 2000 2005 2010* * Prognose Immobilienzeitung; Quelle: Hauptverband des Deutschen Einzelhandels

6 Viele Geschäfte mussten schließen. Quelle: eigene Aufnahmen

7 Ladenleerstände entstehen nicht sofort! Üblich sind Trading Down Prozesse als Vorstufe des Leerstands mit oft langen Phasen und Umnutzungen: Nutzung der Läden für Dienstleistungseinrichtungen oder (seltener) als Wohnungen ABWÄRTSSPIRALE: Fachgeschäft Billigfilialist 1-Euro-Shop Versicherungsagentur Piercing-Studio Leerstand

8 Nachfrager sind... preissensibel mobil erlebnisorientiert verwöhnt informiert distanzempfindlich

9 Run in die starken Zentren

10 Warum kaufe ich ein? Ich brauche etwas. = Bedarfskauf Mir ist langweilig. = Kauf als Zeitvertreib Keiner mag mich. = Frustkauf Ich war brav. = Belohnungskauf Ich will angeben. = Prestigekauf Ich will Spaß! = Lustkauf Aus: Judith Wilske und André Erlen, Why do you shop? Mein erstes Shoppingbuch (Eine subtil-ironische Shoppinganleitung für Kinder)

11 Eigenschaften von Zentren Widersprüche Konzentration, Dichte und Masse Attraktivität und Ausstrahlung Vielfalt und Mischung Geschichte und Einzigartigkeit Wirtschaft und Handel Öffentlichkeit und Darstellung Erreichbarkeit

12 Handlungsstrategien

13 Klären, was erreichbar ist! Erforderlich sind: Klare Strategieüberlegungen Zentrale Fragestellungen: Welche Nutzungen sind zukünftig wo sinnvoll? Welchen Beitrag kann die Kommune dazu leisten? Welche städtebaulichen Impulse sind nötig? Quelle: www.aachen.de

14 Positionierung eines Quartiers 4. Attraktionen Neugier der Kunden wecken! 1. Wiedererkennungswert Standort positionieren und Kunden anziehen! 3. Thematische Ausrichtung Identität herausarbeiten, sich von der Masse abheben! 2. Laufwege Kunden am Standort leiten und Aufenthaltsdauer erhöhen! auf der Basis von: Quantum Immobilien AG. Places to be (Neue) Einzelhandelslagen mit Potenzial. Focus Nr. 13. 2014 http://www.quantum.ag/fileadmin/dateien/publikationen_aktuell/qu-focus_no13_mail.pdf

15 Positionierung 1. Wiedererkennungswert Standort positionieren und Kunden anziehen Architektur und Gestaltung des öffentliches Raumes Bauqualität Anziehungspunkte definieren

16 Positionierung 2. Laufwege Kunden am Standort leiten und Aufenthaltsdauer erhöhen Kundenströme lenken und Frequenzen halten bzw. erhöhen Blickbeziehungen schaffen, besondere Räume schaffen Laufwege an Kundenströme anpassen (z. B. im Querschnitt)

17 Positionierung 3. Thematische Ausrichtung Identität herausarbeiten und von der Masse abheben Roten Faden entwickeln Stärken und Qualitäten herausstellen Branchen und Sortimentszusammensetzung anpassen

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21 Positionierung 4. Attraktionen Neugier der Kunden wecken, immer wieder aufs Neue! Standort inszenieren, temporär und baulich Themenorientierte und saisonale Aktionen

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25 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! Geschäftsquartiere und Stadtentwicklung: Wie behauptet sich der Handel?