Der digitalisierte Store Was braucht man und was nicht? Angela Krause 1
Digital Drama? Online versus Offline, Cross- oder Omnichannel- Konzepte: wer gewinnt? Wie ist dazu die Sicht der Experten? Wie entwickelt sich der Handel online und stationär? Was will der Kunde? Werden stationäre Läden noch gebraucht und wenn ja, von wem? Wieviel Digitalisierung braucht er? Wo will er einkaufen? Wie soll, wenn er einkauft, der Store aussehen? 2
"80% der Offline-Händler werden nicht überleben Oliver Samwer, Gründer von Zalando denn, - der stationäre Handel hat sich zu spät mit dem E-Commerce beschäftigt, er versteht ihn nicht. - Läden wurden nur gebaut, weil es kein Internet gab. - Wer heute mit dem Handel anfängt, braucht keine Läden! - Multichannel-Strategien sind kaum mehr als Ideen von Ratlosen kurz vor dem Ende. 3
In den nächsten 5 Jahren ist in allen Regionen Deutschlands fast jedes zehnte Geschäft von der Schließung bedroht Dr. Kai Hudetz, IFH Köln (Institut für Handelsforschung) denn, - die Bevölkerung schrumpft und damit die Einzelhandelsumsätze. Am ehesten trifft es die stationären Läden. - Das Konsumverhalten der Kunden hat sich elementar geändert (das Smartphone ist ein neues Körperteil). - wer online nicht präsent ist, findet einfach nicht mehr statt. - Niemand kann sich mehr auf sein Ladengeschäft als einzigen Touchpoint verlassen. 4
Stationäre Expansion 80% 70% 60% 50% 40% 30% 20% 10% 0% Mehr Standorte Ende 2015 als im Vorjahr Wunsch nach größerer Verkaufsfläche Wunsch nach 1A- Lage 5
Läden? Ja, braucht der Kunde, aber... Läden können nicht versuchen abzubilden, was das Internet an Auswahl hat. Im Gegenteil: Sie müssen konzentrieren, inszenieren, die Kunden führen und zu neuen Themen inspirieren. Nur im Entree und danach Ware, Ware, Ware das reicht in Zukunft nicht mehr aus. TextilWirtschaft, April 2013 7
Die neuen (und teilweise alten) Must- Haves des stationären Handels (und derjenigen, die stationär werden wollen) Service: wir kümmern uns Kuratierte Flächen Klare Sortimente mit ständiger Aktualisierung exklusive Auswahl Antizipation von Trends Vom Hol- zum Bring-Prinzip übergehen Verfügbarkeitsnachweise liefern Community bieten: einladen! Den Kunden kennen Und wann kommt jetzt endlich das digitale Element im Laden? Kein Must-Have? 8
Im Einzelhandel geht es nicht um online oder offline, sondern um ein neues Verständnis des Geschäftsmodells. Die Digitalisierung macht das nur sichtbar. Wolf Lotter, brandeins 4/2015- Schwerpunkt Handel 9
Digitales vor dem Store - Digitale Schaufenster für eine aktive Einbindung des Kunden schon vor dem Laden; der Content wird personalisiert und an den Kunden angepasst (Touch- oder Gestensteuerung) - Digitale Schaufenster mit Einbindung von Smartphones - Beacons Digitales im Store - Interaktive Kabinen - Click & Collect-Bereich (auch z. B. nutzbar für stark saisonale Ware, die online angeboten wird) - Mobile Payment Express-Kasse oder Verzicht auf Kassen - Screens mit wechselndem Content - Informationstools für Produkte (Vorteil: das physische Sortiment, welches begrenzt ist, wird durch die Online-Anbindung erweitert große Sortimentsbreite) - Interaktionsflächen - POS Tracking - W-Lan Digitales außerhalb des Stores - Top-aktuelle Webseite - Social Media (Facebook, Instagram, Pinterest...) 10
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Es gibt sehr viele spannende Technologien, von denen einige künftig eine wichtige Rolle annehmen werden. Der entscheidende Faktor für die Zukunft des Retails wird jedoch definitiv nicht eine einzelne Technologie sein, sondern der richtige Umgang mit der veränderten Erwartungshaltung der Konsumenten. Der Schlüssel liegt in der nahtlosen Service- Experience, die sich durch die Vernetzung des PoS und die intelligente Auswertung von Daten permanent optimieren lässt. Sebastian Krohmer, LIGANOVA 12
Es ist fünf vor zwölf für viele konventionelle Einzelhandelskonzepte. Nur Ware anbieten können Sie vergessen. Wir haben nichts, was Sie wirklich brauchen. Think:act-Study, Roland Berger Neue Store-Formate André Maeder, KaDeWe Pop-Up-Store Mix-Konzept, wie z.b. Concept-Stores Click & Collect-Store Showroom Monolabel-Store als Markenbotschafter Erlebnis-Store als Gegenstück zur cleanen Online-Welt 13
Ebay Pop-Up-Store, Berlin 14
Open Space, Köln
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Click & Collect-Lounge, C&A Düsseldorf 18
McTREK SM@RTSTORE, Berlin 19
McTREK SM@RTSTORE, Berlin RAG-Shoppingwall von Umdasch 20
Pro Direct, London 21
Burberry, London 22
REWE, Egelsbach 23
REWE, Egelsbach 24
Aesop, Berlin 25
Aesop, Berlin 26
Mercedes Me, Hamburg
Mercedes Me, Hamburg
Zalando Outlet, Frankfurt a. Main 29
Trend ist, was der Kunde sagt! Individualität Authentizität Digitalisierung Nachhaltigkeit Einkaufserlebnis Materialien Lichtführung Bilder Farben Es gibt keinen Trend für alle. D e r Store setzt Trends, wenn er seine Kunden begeistert Visual Merchandising Musik Themenwelten Storytelling Duftmarketing Haptik Produktpräsentation Wareninszenierung 30
Kompetenz im Ladenbau Überblick über aktuelle Storeformate 31
Danke, dass Sie zugehört haben! www.netzwerk-ladenbau.de 32