Finanzwirtschaftliche Steuerung des Unternehmens 2



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Transkript:

GEPRÜFTE/-R BETRIEBSWIRT/-IN Finanzwirtschaftliche Steuerung des Unternehmens 2 B-P 13

Im Interesse der besseren Lesbarkeit verzichten wir im Folgenden auf die Unterscheidung männlicher und weiblicher Schreibweise. Alle Rechte vorbehalten! Diese Arbeitsunterlage ist ausschließlich zum Gebrauch in den Studiengängen der Akademie Handel e. V. und ihrer lizenzierten Partner bestimmt. Sie bedarf grundsätzlich der mündlichen Ergänzung im Unterricht und erhält erst dann ihre Gültigkeit. Die Veröffentlichung der Arbeitsunterlage (auch auszugsweise), die Weitergabe an Dritte oder jede sonstige Verwendung ist untersagt.

Finanzwirtschaftliche Steuerung 2 / BFW2 Inhaltsverzeichnis Inhaltsverzeichnis 1. Grundlagen 1 1.1 Der Finanzbegriff 1 1.2 Finanzwirtschaftliches Zielsystem 2 1.3 Die Finanzplanung 5 2. Der Kapitalbedarf 9 2.1 Der Anlagekapitalbedarf 10 2.2 Der Umlaufkapitalbedarf 11 2.3 Die lineare Regressionsanalyse 13 2.4 Die Finanzdisposition 15 2.4.1 Maßnahmen bei einer Überdeckung der Ausgaben 15 2.4.2 Maßnahmen bei einem Liquiditätsengpass 16 3. Kapitalquellen 17 3.1 Innenfinanzierung 20 3.1.1 Finanzierung aus Vermögensumschichtung 20 3.1.2 Finanzierung durch Thesaurierung 21 3.1.3 Finanzierung aus Abschreibungsgegenwerten 22 3.1.4 Finanzierung aus Rückstellungen 24 3.2 Außenfinanzierung 25 3.2.1 Beteiligungsfinanzierung 25 3.2.2 Kreditfinanzierung 29 3.2.2.1 Kreditwürdigkeit 29 3.2.2.2 Kurzfristige Kreditfinanzierung 38 3.2.2.3 Langfristige Kreditfinanzierung 41 3.2.2.4 Finanzierungsprogramme 45 3.2.2.5 Kreditsicherheiten 46 3.2.3 Kreditsubstitute 53 3.2.3.1 Factoring 53 3.2.3.2 Leasing 54 3.2.3.3 Asset Backed Securities (ABS) 58 3.3 Entwicklungen 60 3.4 Internationale Finanzierung 63 4. Kapitalstrukturentscheidungen 67 5. Investitionsrechnung 71 5.1 Grundbegriffe der Investitionsrechnung 71 5.1.1 Kalkulationszinsfuß i 71 5.1.2 Zahlungsreihe 72 5.2 Statische Verfahren zur Beurteilung von Realinvestitionen 73 5.2.1 Kostenvergleichsrechnung 74 5.2.1.1 Kostenvergleichsrechnung bei Leistungsgleichheit 75 5.2.1.2 Kostenvergleichsrechnung und relative Vorteilhaftigkeit 76 5.2.1.3 Nutzungsdauer und Ersatzproblem 79 I

Finanzwirtschaftliche Steuerung 2 / BFW2 Inhaltsverzeichnis 5.2.1.4 Eignungsbeurteilung der Kostenvergleichsmethode 80 5.2.2 Gewinnvergleichsrechnung 81 5.2.2.1 Gewinnvergleichsrechnung und absolute Vorteilhaftigkeit 81 5.2.2.2 Gewinnvergleichsrechnung und relative Vorteilhaftigkeit 81 5.2.3 Rentabilitätsvergleichsrechnung 82 5.2.3.1 Rentabilitätsvergleichsrechnung und absolute Vorteilhaftigkeit 83 5.2.3.2 Rentabilitätsvergleichsrechnung und relative Vorteilhaftigkeit 83 5.2.3.3 Nutzungsdauer und Ersatzproblem 84 5.2.3.4 Eignungsbeurteilung der Rentabilitätsvergleichsrechnung 84 5.2.4 Amortisationsrechnung 84 5.2.4.1 Amortisationsrechnung und absolute Vorteilhaftigkeit 85 5.2.4.2 Amortisationsrechnung und relative Vorteilhaftigkeit 85 5.2.4.3 Nutzungsdauer und Ersatzproblem 86 5.2.4.4 Eignungsbeurteilung der Amortisationsrechnung 86 5.2.5 Abschließende Beurteilung der statischen Investitionsrechenverfahren 87 5.3 Dynamische Verfahren 90 5.3.1 Finanzmathematische Grundlagen 90 5.3.1.1 Endwertberechnung 90 5.3.1.2 Barwertberechnung 93 5.3.2 Kapitalwertmethode 97 5.3.2.1 Kapitalwertmethode und absolute Vorteilhaftigkeit 98 5.3.2.2 Kapitalwertmethode und relative Vorteilhaftigkeit 99 5.3.2.3 Nutzungsdauer und Ersatzproblem 99 5.3.2.4 Eignungsbeurteilung der Kapitalwertmethode 99 5.3.3 Methode des internen Zinsfußes 100 5.3.3.1 Graphische Methode zur Ermittlung des internen Zinsfußes 100 5.3.3.2 Analytische Bestimmung des internen Zinsfußes (regula falsi) 102 5.3.3.3 Methode des internen Zinsfußes und absolute Vorteilhaftigkeit 103 5.3.3.4 Methode des internen Zinsfußes und relative Vorteilhaftigkeit 104 5.3.3.5 Nutzungsdauer und Ersatzproblem 105 5.3.3.6 Eignungsbeurteilung der Methode des internen Zinsfußes 105 5.3.4 Annuitätenmethode 106 5.3.4.1 Annuitätenmethode und absolute Vorteilhaftigkeit 107 5.3.4.2 Annuitätenmethode und relative Vorteilhaftigkeit 108 5.3.4.3 Nutzungsdauer und Ersatzproblem 108 5.3.4.4 Eignungsbeurteilung der Annuitätenmethode 108 5.3.5 Wirtschaftliche Nutzungsdauer und optimaler Ersetzungszeitpunkt 108 5.3.6 Abschließende Beurteilung der dynamischen Investitionsrechenverfahren 111 II

Finanzwirtschaftliche Steuerung 2 / BFW2 Inhaltsverzeichnis 6. Nutzwertanalyse 115 Anhang 119 Finanzmathematische Formeln und Werte 119 Literaturverzeichnis 127 Stichwortverzeichnis 129 Lösungen zu den Übungen 133 III

Inhaltsverzeichnis Finanzwirtschaftliche Steuerung 2 / BFW2 IV

Finanzwirtschaftliche Steuerung 2 / BFW2 5. Investitionsrechnung 5. Investitionsrechnung [...] 5.1 Grundbegriffe der Investitionsrechnung [...] 5.2 Statische Verfahren zur Beurteilung von Realinvestitionen Aufgrund ihrer leicht zu interpretierenden Kenngrößen und einfachen Handhabung werden die statischen Investitionsrechenverfahren in der betrieblichen Praxis vorwiegend in kleinen und mittleren Betrieben häufig angewendet. Ihre Eignung, Informationen über die Vorteilhaftigkeit von Investitionen zu liefern, wird jedoch unterschiedlich beurteilt. Die Gründe dafür sind in ihren besonderen Merkmalen zu sehen: Einperiodische Betrachtungsweise Die Beschränkung auf eine Betrachtungsperiode zur Erfüllung der oben genannten Aufgabe der Investitionsrechnung erscheint insofern problematisch, als die mit dem Investitionsprojekt verbundenen Zahlungsströme normalerweise erheblichen Schwankungen ausgesetzt sein können. Ein Versuch, dieses Defizit zu kompensieren, ist die Zugrundelegung von Durchschnittswerten (Ersatz der Zahlungsströme der Anfangsperiode durch Repräsentativperiode bzw. Durchschnittsperiode). Nichtberücksichtigung von Interdependenzen Der Ansatz der statischen Verfahren isoliert die Investitionsentscheidung von den anderen betrieblichen Funktionsbereichen. Von diesen gehen normalerweise erhebliche Einflüsse auf die Investitionsprojekte aus. Von der Gültigkeit dieses Vorgehens kann folglich nur bei einer gewissen betrieblichen Kontinuität ausgegangen werden. Größen der Kostenrechnung als Berechnungselement (Kosten und Erlöse) Entsprechend der Aufgabe der Kostenrechnung steht bei deren Ermittlung der relevanten Bezugsgrößen der Faktor der Zahlungswirksamkeit nicht im Vordergrund. Der theoretischen Forderung, die Investitionsrechnung nur auf der Grundlage der zahlungswirksamen Elemente durchzuführen, wird daher nicht entsprochen. Entsprechend dieser Merkmale können die statischen Verfahren nur geeignet sein, die Vorteilhaftigkeit von abgrenzbaren, gleichartigen Investitionsprojekten auf der Grundlage repräsentativer oder durchschnittlicher Werte festzustellen. 71

5. Investitionsrechnung Finanzwirtschaftliche Steuerung 2 / BFW2 5.2.1 Kostenvergleichsrechnung Mit diesem Verfahren werden Investitionsprojekte auf ihre Vorteilhaftigkeit hin untersucht, indem die von ihnen verursachten Kosten einander gegenübergestellt werden. Das Investitionsprojekt, welches die geringeren bzw. die geringsten Kosten verursacht, ist danach das vorteilhaftere. Es gilt: K 1 > = < K 2 Bei der Kostenvergleichsrechnung werden die Erträge der Investitionsprojekte folglich nicht berücksichtigt. Das bedeutet, dass gleich hohe Erträge der zu vergleichenden Investitionsprojekte zu unterstellen sind, um eine Vergleichbarkeit zu erreichen. Diese Voraussetzung ist meist nur bei Rationalisierungsinvestitionen gegeben. Kostenkomponenten Grundsätzlich bleiben die Kosten, die für die vorliegenden Investitionsalternativen in gleicher Höhe anfallen, unberücksichtigt. Auf dieser Basis zählen danach zu den wesentlichen Kostenarten: der sog. Kapitaldienst (Summe aus kalkulatorischen Abschreibungen und kalkulatorischen Zinsen): AK RW AK + RW Kapitaldienst = ------------------- + -------------------- i n 2 AK = Anschaffungskosten RW = Restwert n = Nutzungsdauer i = Kalkulationszinsfuß die sog. Betriebskosten, wie z. B. Personalkosten, Materialkosten, Instandhaltungskosten etc. Wesentlich bei der Einbeziehung dieser relevanten Kosten ist die Trennung in variable und fixe Komponenten. In der betrieblichen Praxis sollte dabei jedoch nicht darauf verzichtet werden, einen umfassenden, differenzierten Kostenvergleich vorzunehmen, in dem sämtliche bedeutsamen Kostenarten enthalten sind, da die relative Bedeutung von Kostenunterschieden mit dem Einbeziehen von wenigen oder vielen Kostenarten in den Kostenvergleich variiert. Dabei werden entsprechend der Logik statischer Verfahren echte Durchschnittswerte (voraussichtliche Kosten während der Nutzungsdauer des Investitionsobjektes) oder sog. unechte Durchschnittswerte (Kosten des ersten Jahres sind repräsentativ für die folgenden Jahre der Nutzung) zugrundegelegt. 72

Finanzwirtschaftliche Steuerung 2 / BFW2 5. Investitionsrechnung 5.2.1.1 Kostenvergleichsrechnung bei Leistungsgleichheit Eine Beurteilung der Investitionsobjekte nach absoluter Vorteilhaftigkeit ist mit der Kostenvergleichsrechnung nicht möglich, da als Beurteilungsgröße lediglich eine absolute Kostengröße ermittelt wird. Allerdings lässt sich bei Leistungsgleichheit eine Vergleichsrechnung erstellen, indem man die Ingenieursformel zu Hilfe nimmt. Ein Beispiel soll dies verdeutlichen: a. Kostendifferenz herkömmlich mit allen Daten berechnet: Beispiel Maschine I Maschine II Anschaffungskosten ( ) 200.000 100.000 Nutzungsdauer (Jahre) 10 10 Leistungsmenge 20.000 20.000 Fixe Kosten AfA ( /Jahr) 20.000 10.000 Zinsen (5%) p. a. 5.000 2.500 Gehälter u. Gemeinkostenlöhne ( /Jahr) 10.000 10.000 Sonstige ( /Jahr) 7.000 5.000 Variable Kosten Löhne und Lohnnebenkosten ( /Jahr) 90.000 110.000 Material ( /Jahr) 190.000 200.000 Sonstige ( /Jahr) 15.000 16.000 Gesamte Kosten ( /Jahr) 337.000 353.500 Kostendifferenz (K I K II ) 16.500 b. Berechnung des Beispiels mithilfe der Ingenieursformel: B I A I A I + ---- i + ---- B II + ----- i + ----- 2 2 n I 312.000 200.000 -------------------- 200.000 5% + -------------------- 341.000 100.000 -------------------- 100.000 + + 5% + -------------------- 2 10 2 10 A II A II n II A = Anschaffungskosten ( ) B = Betriebskosten ( /Periode) R = Restwert ( ) n = Nutzungsdauer i = Kalkulationszinssatz (%) I = Investitionsobjekt I II = Investitionsobjekt II 312.000 + 5.000 + 20.000 341.000 + 2.500 + 10.000 337.000 353.500 Kostendifferenz (K I K II ): 16.500 Die Berechnung des approximativen Kapitaldienstes mithilfe der Ingenieursformel berücksichtigt zwei Möglichkeiten: 73

5. Investitionsrechnung Finanzwirtschaftliche Steuerung 2 / BFW2 a.) der Restwert (R) ist gleich Null Gebundenes Kapital ( ) b.) der Restwert (R) ist positiv Gebundenes Kapital ( ) A DGK = A --- 2 A-R DGK = A-R --------- + R 2 R n Zeit Das Kostenkriterium für R=0 kann unter Beachtung der Betriebskosten n Zeit AfA = a n A DGK = --- DGK 2 AfA = (A R) n A R A+R = ------------- + R = ---------- 2 2 KD appr A A --- --- A R A + R = + i KD appr = ------------- + ------------- i n 2 n 2 folgendermaßen beschrieben werden: B I A ---- I n I + + A I A ---- i B II I + ----- + 2 n II A II ----- i 2 Das Kostenkriterium für R > 0 kann unter Beachtung der Betriebskosten folgendermaßen beschrieben werden: A B I R I + R I A I --------------- ---------------- i B II R II + R II + + I + ------------------ + ------------------ i 2 2 n I A I n II A II 5.2.1.2 Kostenvergleichsrechnung und relative Vorteilhaftigkeit Im Sinne dieser Wahlentscheidung zwischen mehreren Investitionsobjekten bestimmt sich die Entscheidung der Kostenvergleichsrechnung nach dem Ausmaß der Kostenverursachung. Ist die Ausbringungsmenge der verschiedenen Investitionsobjekte gleich, so genügt ein Vergleich der Gesamtkosten. Ist die Ausbringungsmenge der Investitionsalternativen unterschiedlich, so sind die Durchschnitts- oder Stückkosten zugrundezulegen. 74

Finanzwirtschaftliche Steuerung 2 / BFW2 5. Investitionsrechnung A. Kostenvergleichsrechnung bei Leistungsgleichheit der Investitionsobjekte Gesamtkosten Anlage A Anlage B Anlage C Anschaffungswert ( ) 80.000,-- 70.000,-- 100.000,-- Nutzungsdauer (Jahre) 8 7 10 Fixe Kosten Abschreibungen 10.000,-- 10.000,-- 10.000,-- Zinsen 4.000,-- 3.500,-- 5.000,-- Raumkosten 2.000,-- 3.500,-- 6.000,-- SUMME: Fixe Kosten 16.000,-- 17.000,-- 21.000,-- Variable Kosten Löhne 30.000,-- 20.000,-- 25.000,-- Materialkosten 5.000,-- 7.000,-- 6.000,-- Energie 500,-- 1.000,-- 700,-- Sonstige 200,-- 100,-- 200,-- SUMME: Variable Kosten 35.700,-- 28.100,-- 31.900,-- GESAMTKOSTEN (Jahr) 51.700,-- 45.100,-- 52.900,-- Im Falle einer in der Realität unwahrscheinlichen mengenmäßigen Leistungsgleichheit der Investitionsobjekte wäre demzufolge die Alternative B als die relativ vorteilhafteste auszuwählen. Die Einbeziehung der relevanten unterschiedlichen Kostenarten in die Kostenvergleichsrechnung wird unterschiedlich gehandhabt. Anstelle dieses tabellarischen Kostenvergleichs ist jedoch auch die Anwendung der sog. Ingenieursformel denkbar, wie sie zuvor dargestellt wurde. vgl. Kap. 5.2.1.1 75

5. Investitionsrechnung Finanzwirtschaftliche Steuerung 2 / BFW2 B. Kostenvergleichsrechnung bei unterschiedlichen Leistungsmengen der Investitionsobjekte Durch Aufhebung der Bedingung der gleichen Leistung aller Investitionsobjekte ist der Kostenvergleich nur auf der Ebene der Kosten pro Leistungseinheit zu treffen: Gesamtkosten Anlage A Anlage B Anlage C Anschaffungswert ( ) 80.000,-- 70.000,-- 100.000,-- Nutzungsdauer Jahre 8 7 10 Leistungseinheiten/ Jahr 8.000 5.000 12.000 SUMME: Fixe Kosten 16.000,-- 17.000,-- 21.000,-- Fixe Kosten / LE 2,00 3,40 1,75 SUMME: Variable Kosten 35.700,-- 28.100,-- 31.900,-- Var. Kosten / LE 4,46 5,62 2,66 KOSTEN ges. / LE 6,46 9,02 4,41 Das Ergebnis zeigt, dass bei den angegebenen Leistungsmengen die Vorteilhaftigkeit von Investitionsobjekt B auf C wechselt. In Zusammenhang mit den Leistungsmengen der Investitionsobjekte ergibt sich ein weiteres Anwendungsgebiet der Kostenvergleichsrechnung. Angesichts der durch die Absatzmärkte induzierten Störungen ist es oft erforderlich, neben der Vorteilhaftigkeit des Investitionsobjektes unter dem Gesichtspunkt der Gesamtkapazität auch die der sog. kritischen Menge zu ermitteln. Diese Größe gibt dabei die Menge wieder, bei der die Kosten je Leistungseinheit für zwei verschiedene Anlagen die gleiche Höhe aufweisen. C. Kritische Menge am Beispiel der Anlagen A und C Zum Zweck der Ermittlung der kritischen Menge sind zunächst die Kostenfunktionen der beiden Anlagen zu ermitteln. Durch Gleichsetzung der beiden Kostenfunktionen kann danach die kritische Menge ermittelt werden. Grundsätzlich gilt für eine Kostenfunktion die folgende allgemeine Form: K = K variabel x Menge LE + K fix Kostenfunktion Anlage A: K A = 4,46 x Menge LE + 16.000 Kostenfunktion Anlage C: K C = 2,66 x Menge LE + 21.000 76

Finanzwirtschaftliche Steuerung 2 / BFW2 5. Investitionsrechnung Allgemein wird die kritische Menge danach durch Gleichsetzen der beiden Kostenfunktionen und Auflösung nach der Menge LE bestimmt: K vara x LE + K fixa = K varc x LE + K fixc X Menge KRIT LE = (K fix C - K fix A ) : (K var A - K var C ) X Menge KRIT LE= (21.000-16.000) : (4,46-2,66) X Menge KRIT LE= 2.778 LE Die kritische Menge ist nun so zu interpretieren, dass die Entscheidung der Vorteilhaftigkeit der Anlage C nur ab einer Menge von 2.778 Stück gegeben ist. Bis zu dieser Kapazität wäre demnach die Anlage A vorzuziehen. Grafische Lösung zur Frage der kritischen Menge: Kosten 21.000 16.000 Anlage C Anlage A Kapazitätsgrenze X krit X LE 2.778 5.2.1.3 Nutzungsdauer und Ersatzproblem Die Bestimmung des günstigsten Ersatzzeitpunktes macht in der Anwendung der Kostenvergleichsrechnung eine zusätzliche Betrachtung des Restbuchwertes (Anschaffungswert abzüglich der getätigten Abschreibungen) und des Resterlöswertes (Differenz zwischen dem potentiellen Verkaufserlös und den eventuell anfallenden Verkaufs- und Abbruchkosten) nötig. Da die konkrete Berücksichtigung dieser Größen in der Literatur nicht unumstritten ist, begnügt sich das nachfolgende Beispiel mit einer grundsätzlichen Darstellung dieses Vorgehens. Gleiches gilt für den Hinweis, dass diese Betrachtung wiederum sowohl für einen Vergleich auf der Basis mengenmäßig gleicher wie mengenmäßig unterschiedlicher Leistung möglich wäre. Nach 8 Jahren Einsatz eines Investitionsobjektes, dessen Nutzungsdauer auf 10 Jahre veranschlagt war, wird dem Unternehmen ein weiterentwickeltes Modell (mit identischer mengenmäßiger Leistung) angeboten. Beispiel 77

5. Investitionsrechnung Finanzwirtschaftliche Steuerung 2 / BFW2 Die Kostenvergleichsrechnung wäre danach in Abweichung zum vorigen Muster folgendermaßen zu modifizieren: Berücksichtigung der Verringerung des Liquidationserlöses Für den Fall einer weiteren Nutzung des alten Investitionsobjektes ist dessen Fixkostenanteil um die durchschnittliche Verringerung des Liquidationserlöses zu erhöhen, im nachfolgenden Beispiel also 10.000. Entsprechender Ansatz der kalkulatorischen Zinsen auf das noch gebundene Kapital im nachfolgenden Beispiel also bei einem kalkulatorischen Zinssatz von 10% 1.000 Beispiel Altes Investitionsobjekt Neues Investitionsobjekt Anschaffungskosten 200.000 250.000 Restwert 10.000 15.000 Nutzungsdauer 10 10 Restnutzungsdauer 2 Resterlös Jahr 8 30.000 Resterlös Jahr 10 10.000 Fixe Gesamtkosten (insbes. Verringerung Liquidationserlös) 35.000 50.000 variable Gesamtkosten 250.000 225.000 Gesamtkosten 285.000 275.000 Im vorliegenden Beispiel wäre also aufgrund der Kostendifferenz von 10.000,- in die neue Anlage zu investieren. 5.2.1.4 Eignungsbeurteilung der Kostenvergleichsmethode Die relative Einfachheit dieses Verfahrens ist zweifellos der herausragende Vorteil diese Rechnung. Jedoch gibt es auch erhebliche Mängel, die gegen den Einsatz dieses Verfahrens sprechen. Die kurzfristige statische Betrachtung schließt einen Vergleich zweier Zeitzustände aus (der insbesondere bei temporären Schwankungen der Kostengrößen erforderlich wäre, z. B. Lohn- oder Materialkosten). Eine Berücksichtigung unterschiedlich langer Nutzungsperioden kann nicht erfolgen. Eine Rentabilitätskontrolle des eingesetzten Kapitals ist nicht möglich. Die Kostenstruktur bleibt unberücksichtigt. 78

Finanzwirtschaftliche Steuerung 2 / BFW2 5. Investitionsrechnung Es gilt daher abschließend: Eine Eignung der Kostenvergleichsrechnung besteht nur für Alternativbzw. Ersatzinvestitionen, nicht aber für Erweiterungsinvestitionen. 5.2.2 Gewinnvergleichsrechnung Die Gewinnvergleichsrechnung ist eine Erweiterung der Kostenvergleichsrechnung, da nun auch die Erträge der Investitionsprojekte miteinbezogen werden. Obwohl dies als eine grundsätzliche Verbesserung des Investitionsrechenverfahrens zu beurteilen ist, erweist sich diese Erweiterung in der Praxis als kaum praktikabel. So erscheint es grundsätzlich offensichtlich, dass Erträge bei den verschiedenen Investitionsprojekten unterschiedlich ausfallen. Ein Grund dafür kann eine unterschiedliche quantitative Leistungsfähigkeit der alternativen Investitionsprojekte sein. D. h. bei gleichem Ertrag pro Stück kann ein unterschiedlicher Ertrag pro Periode erbracht werden. Ein anderer Grund könnte in einer unterschiedlichen qualitativen Leistungsfähigkeit der Investitionsprojekte liegen. Dies hat zur Folge, dass der Ertrag pro Stück und somit, bei gleicher quantitativen Leistungsfähigkeit, auch der Ertrag pro Periode unterschiedlich ausfallen. 5.2.2.1 Gewinnvergleichsrechnung und absolute Vorteilhaftigkeit Durch die Einbeziehung der durch die Investition erwirtschafteten Erträge lässt sich die Vorteilhaftigkeit der Investitionen besser beurteilen als bei der Kostenvergleichsrechnung. Denn ein kostengünstiges Investitionsprojekt muss nicht notwendigerweise einen Gewinn bringen. Mit Hilfe der Gewinnvergleichsrechnung lässt sich ein einzelnes Investitionsprojekt im Hinblick auf seine absolute Vorteilhaftigkeit beurteilen, wie diese in den Fällen, in denen der Gewinn größer oder gleich Null ist, immer gegeben ist. 5.2.2.2 Gewinnvergleichsrechnung und relative Vorteilhaftigkeit Weiterhin kann die Vorteilhaftigkeit alternativer Investitionsprojekte bestimmt werden. Es gilt: G 1 G 2 Im einfachsten Fall gilt bei der Anwendung des Gewinnvergleichsverfahren das bereits im Zusammenhang mit der Kostenvergleichsmethode aufgezeigte Schema für die Bestimmung der Vorteilhaftigkeit in Fällen der mengenmäßigen Leistungsgleichheit (Gesamtgewinn) wie auch in solchen von unterschiedlichen Leistungsmengen (Stückgewinn). 79

5. Investitionsrechnung Finanzwirtschaftliche Steuerung 2 / BFW2 Gleiches gilt für die Bestimmung der sog. kritischen Menge, wobei zu deren Bestimmung die Gewinnfunktionen der Anlagen zugrunde gelegt werden. Gewinnfunktion allgemeine Form: G = E K ges = (P Menge LE) (K var Menge LE) K fix Erwähnenswert ist im Zusammenhang mit der Bestimmung der relativen Vorteilhaftigkeit von Investitionsobjekten deren zusätzliche Eignung zur Beurteilung von Erweiterungsinvestitionen. So ist zu deren Beurteilung ein Vergleich der Gewinnsituation vor und nach der Erweiterungsinvestition durchzuführen. 5.2.3 Rentabilitätsvergleichsrechnung Im Gegensatz zur Kosten- und Gewinnvergleichsrechnung, bei denen nur eine relative Vorteilhaftigkeit von Investitionen bestimmt wurde, die Berücksichtigung der Rentabilität des Kapitaleinsatzes aber nicht erfolgte, greift die Rentabilitätsvergleichsrechnung die Verzinsung des eingesetzten Kapitals auf. Die Grundlage der Rentabilitätsvergleichsrechnung bilden dabei die Ergebnisse der Kosten- und Gewinnvergleichsrechnung. Zum Zweck der Abbildung der Verzinsung des eingesetzten Kapitals setzt die Rentabilitätsrechnung nun den Gewinn und den Kapitaleinsatz eines Investitionsobjektes in ein Verhältnis zueinander. Rentabilität allgemeine Form = Periodenerfolg : Kapitaleinsatz Für die Ermittlung der Rentabilität von Investitionen gibt es in der Literatur und in der betrieblichen Praxis eine Vielzahl von Vorschlägen, da die zugrundegelegten Größen unterschiedlichst definiert werden können. Diese unterscheiden sich vorwiegend durch die in die Rentabilitätsformel eingehenden Größen des Gewinnes und des Kapitaleinsatzes. Bildet die durchschnittliche jährliche Verzinsung des eingesetzten Kapitals von Investitionsprojekten die Zielgröße der Rentabilitätsrechnung, so lässt sich die Rentabilität mit folgender Formel berechnen: Rentabilität Gewinn + kalk. Zins = --------------------------------------------------------------------------- 100 durchschnittl. Kapitaleinsatz Bei Anwendung der Rentabilitätsrechnung sind weiterhin folgende Prämissen zu beachten: 1. Unter Gewinn ist jeweils der zusätzliche Gewinn des Investitionsobjektes zu verstehen. 2. Da mit Hilfe der Rentabilitätsrechnung die zeitliche Durchschnittsverzinsung eines Investitionsobjektes ermittelt werden soll, sind bei der 80

Finanzwirtschaftliche Steuerung 2 / BFW2 5. Investitionsrechnung Gewinnermittlung die kalkulatorischen Zinsen des Eigenkapitals miteinzubeziehen. 3. Hinsichtlich der Zusammensetzung des durchschnittlichen Kapitaleinsatzes eines Investitionsobjektes gelten pauschal folgende Regeln: Anschaffungskosten des nicht abnutzbares Anlagevermögens und des Umlaufvermögens 50% der Anschaffungskosten bei abnutzbaren Anlagegütern Ebenso kann als Faustregel zu Bestimmung des durchschnittlichen Kapitaleinsatzes folgendes Schema gelten: gebundenes Kapital = A + L -------------- 2 I o = Ausgaben des Investitionsobjektes L = Liquidationserlös T = Nutzungsdauer des Investitionsobjektes Die situationsspezifische Ermittlung des Kapitaleinsatz ist jedoch grundsätzlich die Idealanforderung. 5.2.3.1 Rentabilitätsvergleichsrechnung und absolute Vorteilhaftigkeit Eine Beurteilung der Investitionsobjekte nach absoluter Vorteilhaftigkeit erfolgt durch die Gegenüberstellung der Rentabilität des Investitionsobjektes und des Kalkulationszinsfußes des Investors i. S. der Mindestrentabilität (R min ). Es gilt: R R min 5.2.3.2 Rentabilitätsvergleichsrechnung und relative Vorteilhaftigkeit Bei mehreren alternativen Investitionsobjekten ist dasjenige Investitionsobjekt am vorteilhaftesten, das die höchste Rentabilität aufweist, sofern diese über der Mindestrentabilität liegt. Es gilt: R 1 > = < R 2 Im Hinblick auf die Übertragung des Vorgehens der Kostenvergleichsrechnung gilt in diesem Zusammenhang jedoch folgende Modifikation: Sind Anschaffungskosten und Nutzungsdauer der betrachteten Investitionsobjekte nicht gleich, so ist die Vergleichbarkeit der Investitionsobjekte nur über eine sog. Differenzinvestition (real oder fiktiv) herbeizuführen, deren Erträge das jeweilige Investitionsobjekt ergänzen. Auch unter Einbezug der Differenzinvestition wäre die vorige Investitionsentscheidung folglich nicht zu revidieren. 81

5. Investitionsrechnung Finanzwirtschaftliche Steuerung 2 / BFW2 5.2.3.3 Nutzungsdauer und Ersatzproblem In Zusammenhang mit der Betrachtung der Rentabilität von Ersatzinvestitionen ist der Kostenbegriff als Minderkostengröße i. S. einer Kostenersparnis zu interpretieren. Folglich ist die Bestimmung der Rentabilität insoweit zu modifizieren, wie hier die Differenz der durchschnittlichen Kosten der Ersatzinvestition und der Kosten der Altinvestition dem durchschnittlich gebundenen Kapital gegenübergestellt wird. K alt /K neu D neu K alt K neu R ersatz = ------------------------- 100 = Kosten Investitionsprojekt = durchschnittl. Kapitaleinsatz neues Investitionsprojekt Beispiel Ein Investitionsobjekt verursacht durchschnittliche Kosten von 70.000 pro Jahr. Ein neues Investitionsobjekt, dessen Anschaffungskosten 180.000 betragen, verursacht dagegen lediglich 45.000 pro Jahr. Gefordert ist eine Mindestrentabilität von 25%. D neu 70.000-45.000 R ersatz = -------------------------------------- 100% = 27,77% 90.000 5.2.3.4 Eignungsbeurteilung der Rentabilitätsvergleichsrechnung Neben den vorgenannten Mängeln dieses statischen Investitionsrechnungsverfahrens zählt insbesondere die Anwendung der Differenzinvestition als Hilfskonstrukt der Vergleichbarkeit zu den elementarsten Defiziten der Rentabilitätsrechnung. In der Praxis dürfte diese Konstruktion wohl nur in den seltensten Fällen anzutreffen sein. 5.2.4 Amortisationsrechnung Die Amortisationsrechnung (auch Pay-off- oder Pay-back-Methode genannt) geht von den Ergebnissen der Kostenvergleichs- und Gewinnvergleichsrechnung aus und ermittelt den Zeitraum, innerhalb dessen das in das Investitionsprojekt eingesetzte Kapital zuzüglich einer Verzinsung wieder in das Unternehmen zurückgeflossen ist. Diesem Zeitraum wird dann regelmäßig eine maximal zulässige Amortisationszeit gegenübergestellt. Für die Berechnung der tatsächlichen Amortisationszeit gilt dabei: Anschaffungskosten Restwert Amortisationsdauer in Jahren = -------------------------------------------------------------------- Jahresrückfluss 82

Finanzwirtschaftliche Steuerung 2 / BFW2 5. Investitionsrechnung Dabei gilt: Der ursprüngliche Kapitaleinsatz entspricht der Anschaffungszahlung eines Investitionsobjektes, vermindert um einen möglichen Restwert. Bei der Ermittlung des durchschnittlichen Rückflusses i. S. von periodischen jährlichen Nettozahlungen wird näherungsweise folgende Formel verwendet: Rückfluss = --------------------------- Gewinn + ------------------------------------------------- Abschreibungen Periode Periode = Ø Periodengewinn + Ø jährlicher AfA Korrekterweise würde sich der durchschnittliche Rückfluss als Differenz zwischen den durchschnittlichen jährlichen Einnahmen und den durchschnittlichen jährlichen Ausgaben berechnen. Dies ist aber bei der statischen Investitionsrechnung nicht möglich, da entsprechend der zugrundegelegten Rechnungselemente nur Kosten und Erlöse bzw. Aufwendungen und Erträge vorliegen. 5.2.4.1 Amortisationsrechnung und absolute Vorteilhaftigkeit Als Amortisationskriterium gilt der Tatbestand der Wiedergewinnung der eingesetzten Mittel innerhalb einer subjektiv festgelegten Amortisationszeit t max. Insofern ist die Möglichkeit der Beurteilung der absoluten Vorteilhaftigkeit durch die Amortisationsrechnung nur eingeschränkt gegeben. Eine Ausnahme bildet lediglich der Sonderfall, in dem die Nutzungsdauer des Investitionsprojektes unter der Amortisationszeit liegt. In diesem Fall wäre die mangelnde Wirtschaftlichkeit des Investitionsprojektes erkennbar. Es gilt: tatsächliche Amortisationsdauer der maximal zulässigen Amortisationsdauer 5.2.4.2 Amortisationsrechnung und relative Vorteilhaftigkeit Bei mehreren alternativen Investitionsobjekten gilt konsequenterweise dasjenige Investitionsobjekt als das vorteilhafteste, das die kürzeste Amortisationszeit aufweist, sofern es grundsätzlich unter der unternehmensintern definierten kritischen Amortisationszeit liegt. Es gilt: Amortisationsdauer Investition I Amortisationsdauer Investition II 83

5. Investitionsrechnung Finanzwirtschaftliche Steuerung 2 / BFW2 Beispiel Gegeben seien zwei Investitionsobjekte A und B mit folgenden Merkmalen: Investitionsobjekt A Investitionsobjekt B Anschaffungskosten 120.000 150.000 Restwert 10.000 - Nutzungsdauer 6 5 Abschreib./Jahr 20.000 30.000 Gewinn/Jahr 26.000 34.000 Rückfluss 46.000 64.000 Amortisationszeit 2,39 Jahre 2,34 Jahre Unter Zugrundelegung der Amortisationszeit wäre demnach das Investitionsobjekt B wegen seiner um 0,05 Jahre kürzeren Amortisationszeit vorzuziehen. 5.2.4.3 Nutzungsdauer und Ersatzproblem In ähnlicher Weise wie bei der Rentabilitätsrechnung ist das Entscheidungskalkül der Amortisationsrechnung bei Fragen der Ersatz- bzw. Erweiterungsinvestitionen zu modifizieren. Danach wird die Frage des Ersatzproblems in der Weise gelöst, wie eine Nachfolgeinvestition nur dann erfolgt, wenn diese sich über ihre jährlichen Minderkosten innerhalb der maximal zulässigen Zeit bezahlt macht. Daher gilt formal für die Formel der Amortisationszeit: Amortisationszeit Ersatz = zusätzlicher Kapitaleinsatz ------------------------------------------------------------------------------------------------------- ersparte Kosten + zusätzliche Abschreibungen Beispiel Die Anschaffungskosten für ein neues Investitionsprojekt mit einer Nutzungsdauer von 5 Jahren betragen 200.000 (Restwert 25.000 ). Die jährlich Kostenersparnis betrage 15.000. Ist die Ersatzinvestition sinnvoll bei einer Amortisationsdauer von 4 Jahren? 200.000 25.000 Amortisationszeit Ersatz = ----------------------------------------- = 3,5 Jahre 15.000 + 35.000 5.2.4.4 Eignungsbeurteilung der Amortisationsrechnung Die Amortisationsrechnung erweist sich i. S. eines Zusatzkriteriums für Investitionsentscheidungen insoweit als nützlich, wie sie wichtige Informationen für die Finanz- bzw. Liquiditätsplanung liefert. Dennoch weist sie neben den vorgenannten typischen Nachteilen der anderen statischen Investitionsrechenverfahren zusätzlich noch erhebliche Mängel auf: 84

Finanzwirtschaftliche Steuerung 2 / BFW2 5. Investitionsrechnung Zahlungsrückflüsse nach der Amortisationszeit werden nicht berücksichtigt. Die Wirkung unterschiedlicher Nutzungsdauern von Investitionsobjekten wird ignoriert, es entsteht die Gefahr einer zeitlichen Asymmetrie: Kurzfristige Investitionen werden generell gegenüber den langfristigen bevorzugt. Investitionen mit gleichen Amortisationszeiten weisen dennoch Unterschiede in der Vorteilhaftigkeit auf, die mit diesem Verfahren nicht bestimmt werden können. vgl. dazu die dynamischen Investitionsrechenverfahren Kap. 5.3 5.2.5 Abschließende Beurteilung der statischen Investitionsrechenverfahren Kurzfristige Sichtweise Die kurzfristige Sichtweise dieser Verfahren zählt zu ihren schwerwiegendsten Nachteilen. Den in der Praxis über die Dauer des Investitionsvorhabens zu erwartenden Schwankungen der Rechnungsgrößen (Löhne, Materialien etc.) wird damit nicht Rechnung getragen. Nichtberücksichtigung von Instandhaltungsaufwand Investitionsobjektbezogene Erhaltungs- oder Instandsetzungsaktivitäten sind normalerweise obligatorisch und können deren Zahlungsströme somit ganz erheblich beeinflussen. Nachdem diese Aktivitäten meist nach einer bestimmten Nutzungsdauer und in den wenigsten Fällen bereits im ersten Jahr der Investition erfolgen, bleibt dies bei den statischen Investitionsrechenverfahren ebenfalls unberücksichtigt. Nichtberücksichtigung der Kostenstruktur Die faktisch doch erhebliche Kostenstruktur (insbes. die absolute Verteilung der fixen und variablen Kosten sowie der Änderungspotentiale im Zeitablauf) bleibt völlig unberücksichtigt. Abschließend lässt sich daher festhalten, dass eine Eignung der statischen Investitionsrechenverfahren insbesondere dann gegeben ist, wenn sich die zu beurteilenden Investitionsobjekte nicht durch schwankende, voneinander unterschiedliche Zahlungsströme unterscheiden. Weiterhin eignen sie sich grundsätzlich für kleinere Investitionen, deren innerbetriebliche Abhängigkeit nicht stark ausgeprägt ist. 85

5. Investitionsrechnung Finanzwirtschaftliche Steuerung 2 / BFW2 Kontrollfragen zu Kap. 5.2 1. Erläutern Sie die Grundannahmen der statischen Investitionsrechenverfahren. 2. Unterscheiden Sie Kostenvergleichs- und Gewinnvergleichsrechnung. 3. Wie lassen sich bei der Rentabilitätsvergleichsrechnung Unterschiede in den Anschaffungskosten bzw. der Nutzungsdauer kompensieren? 4. Inwieweit ist der Amortisationsvergleichsrechnung vorzuwerfen, sie führe zu falschen Investitionsentscheidungen? 5. Stellen Sie die typischen Schwachstellen der statischen Investitionsrechenverfahren dar. Übung 2 Übungen zu Kap. 5.2 Ein Unternehmen muss eine Maschine am Ende ihrer Nutzungsdauer gegen eine neue, vergleichbare Anlage ersetzen. Nach sorgfältiger Prüfung stehen zwei alternative Aggregate zur Wahl: Maschine 1 Maschine 2 Anschaffungspreis 1,2 Mio. 1,3 Mio. Nutzungsdauer 9 Jahre 10 Jahre Liquidationserlös 45.000,- 56,000,- Kapazität St./Jahr 10.000 11.000 k v /St. 310,- 300,- K f /Jahr ohne Kapitaldienst 43.000,- 61.000,- p 350,- 350,- Das Unternehmen kalkuliert mit eine jährlichen Absatz seines Erzeugnisses von 9.000 Stück. Es wird intern mit einem Zinssatz von 8% p. a. gerechnet. 86

Finanzwirtschaftliche Steuerung 2 / BFW2 5. Investitionsrechnung a. Ermitteln Sie die Vorteilhaftigkeit mithilfe einer Kostenvergleichsrechnung. b. Ermitteln Sie die Amortisationsdauer der beiden Alternativen und machen Sie einen Entscheidungsvorschlag, wenn das Unternehmen mit einem maximal zulässigen Zeitraum von 4 Jahren kalkuliert. Eine GmbH muss einen Teil ihres Maschinenparks wegen Überalterung austauschen. Zwei Hersteller haben Angebote abgegeben. Die Finanzierung erfolgt mit Eigenkapital. Angebot 1 Angebot 2 Anschaffungskosten 3.5 Mio. 4,2 Mio. Restwert am Ende der Nutzungsdauer 50.000,- 60.000,- Nutzungsdauer 8 Jahre 9 Jahre Kapazität pro Jahr in 10.000 12.000 Einheiten Variable Kosten bei Vollauslastung /Jahr 700.000,- 768.000,- Die voraussichtliche Absatzmenge beträgt 8.000 Stück pro Jahr, der Kalkulationszinssatz des Unternehmens 8%. a. Entscheiden Sie sich aufgrund der Kostenvergleichsrechnung für eine der beiden Anlagen die Entscheidung darf nicht auf der kritischen Menge beruhen. b. Ermitteln Sie die kritische Menge. c. Um wie viel Euro müssen bei der ungünstigeren Anlage aus Aufgabe a die variablen Stückkosten gesenkt werden, damit beide Alternativen bei einer Stückzahl von 8.000 pro Jahr gleich hohe Kosten haben? d. Begründen Sie rechnerisch, zu welcher Entscheidung Sie nach der Rentabilitätsvergleichsrechnung kommen, wenn der Verkaufspreis 200,- je Einheit beträgt. Übung 3 87

5. Investitionsrechnung Finanzwirtschaftliche Steuerung 2 / BFW2 88

Finanzwirtschaftliche Steuerung 2 / BFW2 Literaturverzeichnis Literaturverzeichnis Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie: Pressemitteilungen. Auf: http://www.bmwi.de Bundesregierung: Richtlinien für die Übernahme von Ausfuhrgewährleistungen. 1984. Auf: www.verwaltungsvorschriften-im-internet.de/ bsvwvbund_30121983_vc2504229.htm (Stand 20.10.2011) Deutsche Bundesbank: Basel II Die neue Baseler Eigenkapitalvereinbarung. Auf: http://www.bundesbank.de/bankenaufsicht/bankenaufsicht_ basel.php (Stand 26.05.2011) Füser, Karsten: Intelligentes Scoring und Rating. Wiesbaden 2001 Grabherr, Oliver: Finanzierung mit Private Equity und Venture Capital Investitionsphasen und -situationen für den Einsatz von Risikokapital: Startup, Early Stage, Later Stage, Buy-out, Public-to-Private. 2002. Auf: http:// www.wiki.grabherr.at/index.php/finanzierung_mit_private_equity_und_ Venture_Capital (Stand 26.05.2011) Grabherr, Oliver: Risikokapitalinstrumente im unternehmerischen Wachstumszyklus. In: Stadler, W. (Hrsg.): Private Equity und Venture Capital. Wien/Köln, 12/2000, S. 29 42 Größl, Lothar: Betriebliche Finanzwirtschaft. 4. Auf., München 1999 Hügelow, Andreas: Finanzinstrumente. Möglichkeiten der Außenfinanzierung von Unternehmen. Kompendium von Asset Backed Securities bis Zinsdarlehen, aus: Wirtschaftspolitische Informationen der IG Metall, 25/ 2006. Auf: http://www2.igmetall.de/homepages/db_bb/file_uploads/ broschre-finanzinstrumente.pdf (Stand: 08.09.2011) IHK Nord Westfalen: Was prüft die Bank beim Rating?, September 2007 IHK Schleswig-Holstein: Wahl der Rechtsform und Registrierungspflichten, Kiel/Lübeck, November 2008. Auf: http://www.ihk-schleswig-holstein.de/recht/handelsrecht/736280/wahlderrechtsformundregistrierungspflichten.html (Stand: 08.09.2011) Jahrmann, Ulrich: Finanzierung: Darstellung, Kontrollfragen, Aufgaben und Lösungen. 4. Aufl., Herne 1999. 6. vollst. überarb. Aufl., Herne 2009 KfW Bankengruppe: Förderprogramme auf einen Blick, http://www.kfw.de, August 2007 Klempien, Dana: Die Nutzwertanalyse. In: www.controllingportal.de, August 2006 Lövenich, Markus: Vorwort der Zeitschrift. In: Fachzeitschrift für Finanzierung, Leasing, Factoring. Heft 5/2007 Mitterer, Christoph: Alternativen im Fremdfinanzierungsbereich. Zusammenfassung des Workshops new finance vom April 2004, Universität Graz Niklas, Cornelia: Mehr Entscheidungssicherheit mit der Nutzwertanalyse. In: Projekt Magazin, Heft 23/2002 und www.projektmagazin.de 133

Literaturverzeichnis Finanzwirtschaftliche Steuerung 2 / BFW2 Pernsteiner, Helmut/ Andeßner, René: Finanzmanagement kompakt. 2. Aufl. Wien 2007 Perridon, Louis /Steiner, Manfred: Finanzwirtschaft der Unternehmung. München 2002 Polleit, Thorsten: Kreditderivate oder das große Spiel mit dem Pleiterisiko. Karlsruhe 20.10.2006, http://www.finanzen.net/nachricht/fonds/kreditderivate-oder-das-grosse-spiel-mit-dem-pleiterisiko-103887 (Stand 26.05.2011) Schmeisser, Wilhelm / Lehmann, Adrienne: Rating-Kreditzinsberechnung. Verlag Studentensupport.de 2006 Standard & Poor's: Standard & Poor's Ratings Definitions, April 2011, Auf: http://www.standardandpoors.com/ratings/articles/en/us/?assetid= 1245303711350 Förderland, eine Informationsbasis für Gründer und Unternehmer auf www.foerderland.de GESETZ ÜBER DIE KFW vom 5. November 1948 (WiGBl. S. 123) in der Fassung vom 23. Juni 1969 (BGBl. I S. 573), zuletzt geändert durch die Neunte Zuständigkeitsanpassungsverordnung vom 31. Oktober 2006 (BGBl. I S. 2427), 1 und 2 134

Finanzwirtschaftliche Steuerung 2 / BFW2 Stichwortverzeichnis Stichwortverzeichnis 1-zu-1-Regel.......................... 68 A Abschreibungsgegenwerte............... 22 Absolute Vorteilhaftigkeit.................................. 81, 83, 85, 98, 103, 107 Abzinsung............................ 90 Abzinsungsfaktor (AbF)................. 93 Abzinsungssummenfaktor................ 94 AKA Bank............................. 45 Akzeptkredit....................... 40, 41 Amortisationsrechnung............... 84, 85 Eignungsbeurteilung.................. 86 Anlagekapitalbedarf.................... 10 Anleihe............................... 42 Annuitätendarlehen.................... 42 Annuitätenmethode........... 106, 107, 108 Eignungsbeurteilung................. 108 Aufzinsung............................ 90 Aufzinsungsfaktor (AuF)................. 90 Ausfallwahrscheinlichkeit................ 37 Außenfinanzierung Definition.......................... 17 B Bankdarlehen langfristiges........................ 41 Barwert.............................. 90 Berechnung........................ 93 Barwertfaktor......................... 94 Basel II............................ 33, 34 Baseler Ausschuss...................... 33 Bereitstellungsprovision.................. 3 Beteiligungsdarlehen.................... 62 Beteiligungsfinanzierung.............. 25, 26 Betriebskosten......................... 74 Bezugsrecht Rechnerischer Wert.................. 28 Bezugsverhältnis Formelmäßige Abbildung.............. 28 Bonität............................... 41 Bonitätsbeurteilung..................... 35 Bürgschaft............................ 47 gewöhnliche........................ 47 selbstschuldnerische.................. 47 C Cashflow............................. 20 Commercial Paper...................... 40 Credit Default Swap (CDS)............... 51 Darlehen partiarisches........................ 62 Delkredererisiko........................ 53 Disagio................................ 2 Diskontierungssummenfaktor (DSF)........ 94 Dynamischer Ansatz.................... 13 E Effekten-Kapitaldienst.................... 3 Effektivzinssatz......................... 39 Eigenkapital........................... 18 Definition.......................... 17 Eigenkapitalvereinbarungen.............. 34 Eigentumsvorbehalt..................... 49 verlängerter......................... 49 Einzelkaufmännisches Unternehmen........ 26 Elektive Methode....................... 12 Endwertberechnung..................... 90 Endwertfaktor (EWF).................... 91 Erlösmaximierung........................ 2 Ersatzproblem........ 79, 84, 86, 99, 105, 108 Euro-Marktzins (Euribor)................. 43 Euronotes............................. 40 Extrapolation.......................... 13 F Factoring............................. 53 Festdarlehen........................... 41 Festzinsanleihe......................... 42 Finanzdisposition....................... 15 Finanzierungsprogramm................. 45 Finanzmathematische Formeln........... 119 Finanzplanung Aufgabe............................ 6 Elemente............................ 6 kurzfristige.......................... 6 langfristige.......................... 5 mittelfristige......................... 6 Finanzwirtschaft Begriff.............................. 1 Definition........................... 1 Floating Rate Notes..................... 43 Forderungsabtretung.................... 49 Forward Rate Agreement (FRA)........... 52 Fremdfinanzierung innerbetriebliche..................... 24 Fremdkapital.......................... 18 Definition.......................... 17 G 129

Stichwortverzeichnis Finanzwirtschaftliche Steuerung 2 / BFW2 Garantie.............................. 48 Genussrechte.......................... 62 Genussschein..........................42 Gewinnfunktion........................ 82 Gewinnobligation....................... 42 Gewinnschuldverschreibung.............. 43 Gewinnthesaurierung.................... 21 Gewinnvergleichsrechnung............... 81 Goldene Bilanzregel..................... 67 Goldene Finanzierungsregel............... 67 Groß- und Millionen-Kredit-Verordnung (GroMiKV).......................... 34 Grundpfandrecht....................... 50 Grundschuld........................... 50 H Handelsregister......................... 26 Hermes-Bürgschaft...................... 51 Horizontale Finanzierungsregel............ 67 Hypothek............................. 50 Hypothekendarlehen.................... 42 I Ingenieursformel....................... 75 Innenfinanzierung...................... 20 Definition.......................... 17 Interministerieller Ausschuss für Ausfuhrgarantien und Ausfuhrbürgschaften (IMA). 51 International Swaps and Derivatives Association......................... 52 Interner Zinsfuß...............100, 103, 104 analytische Bestimmung.............. 102 Eignungsbeurteilung................. 105 grafische Methode................... 100 Interner Zinssatz Definition......................... 100 Investition eigenfinanziert....................... 71 fremdfinanziert...................... 71 gemischt finanziert................... 71 Investitionsrechenverfahren dynamische......................... 90 statische........................... 87 K Kalkulationszinsfuß i.................... 71 Kapazitätserweiterungseffekt............. 23 Kapital Dienst............................. 74 gebunden.......................... 83 Kapitalbedarf.........................3, 9 Kapitalbindung langfristige......................... 10 Kapitaldeckung......................... 3 Kapitaldienstfähigkeit................... 33 Kapitalerhaltung, nominelle.............. 22 Kapitalisierungsfaktor................... 94 Kapitalorientierung...................... 2 Kapitalstruktur......................... 67 Kapitalwertmethode.............. 97, 98, 99 Eignungsbeurteilung.................. 99 Kapitalwiedergewinnungsfaktor (KWF)..... 95 Kontokorrentkredit..................... 39 Kontokorrentkreditlinie.................. 39 Kostenminimierung...................... 2 Kostenvergleichsrechnung... 74, 75, 76, 77, 78 Eignungsbeurteilung.................. 80 Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW)...... 45 Kreditfinanzierung...................... 29 kurzfristige......................... 38 langfristige......................... 41 Kreditmultiplikator..................... 33 Kreditsicherheit........................ 46 Kreditsubstitut......................... 53 Kreditverfahren Punktbewertungsverfahren............ 32 Kreditvergabe Beurteilungsschema.................. 31 Bewertungsfehler.................... 30 Checkliste.......................... 30 Expertensysteme.................... 33 Kreditwesengesetz (KWG)............... 34 Kreditwürdigkeit....................... 29 Kreditwürdigkeitsprüfung................ 30 Kritische Menge....................... 78 Kumulierte Auszahlung................... 9 Kundenkredit.......................... 39 L Leasing.............................. 54 Leverage-Effekt........................ 68 Lieferantenkredit....................... 38 Liquidität........................... 5, 20 Liquiditätsengpass...................... 16 Liquiditätsplan.......................... 6 Lohmann-Ruchti-Effekt Definition.......................... 23 Lombardkredit......................... 41 M 130

Finanzwirtschaftliche Steuerung 2 / BFW2 Stichwortverzeichnis Marktpflegekosten...................... 3 Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk)........ 33, 34 Mindestanforderungen an die Kreditbearbeitung (MaK).............. 33 Minimalkostenkombination............... 2 N neuronale Netze....................... 33 Nutzungsdauer....... 79, 84, 86, 99, 105, 108 Nutzungskosten........................ 3 Nutzwertanalyse...................... 115 O Offene Selbstfinanzierung............... 21 Operation Blanche..................... 29 Optionsanleihe..................... 42, 43 P Passivierungspflicht..................... 24 Passivierungswahlrecht.................. 24 Pay-back-Methode..................... 84 Pay-off-Methode...................... 84 Personalsicherheit................... 46, 47 Pfandrecht............................ 48 Planung und Kontrolle................... 3 Prognoseverfahren..................... 13 Provision.............................. 2 Punktebewertungsverfahren.............. 30 R Rahmenkreditdeckung.................. 45 Ratendarlehen......................... 42 Rating............................... 35 Realsicherheit...................... 46, 48 Rechtsform........................... 25 Regula falsi.......................... 102 Relative Vorteilhaftigkeit...............................76, 81, 83, 85, 99, 104, 108 Rentabilität......................... 5, 82 Rentabilitätsvergleichsrechnung........ 82, 83 Eignungsbeurteilung.................. 84 Rentenbarwertfaktor.................... 94 Restwertverteilungsfaktor (RVF).......... 92 Risikoanalyse.......................... 30 Rückstellung.......................... 24 S Sale and lease back..................... 20 Schuldbeitritt.......................... 48 Schuldscheindarlehen................... 43 Schutzgemeinschaft für das allgemeine Kreditwesen (SCHUFA)................ 30 Scoring-Bogen......................... 30 Selbstfinanzierung...................... 21 Shareholder Value...................... 67 Sicherheit........................... 5, 29 Sicherungsabtretung.................... 49 Sicherungsübereignung.................. 49 Solvabilitäts-Verordnung, (SolV)........... 34 Standard & Poor s...................... 36 Statischer Ansatz....................... 12 Stille Reserven......................... 21 Stille Selbstfinanzierung.................. 21 T Thesaurierung......................... 21 Typenzwang........................... 26 U Überschuss kurzfristig.......................... 15 lang- und mittelfristig................. 15 Überziehungsprovision.................. 39 Umlaufkapitalbedarf.................... 11 Umsatzerlös............................ 9 Ursache-Wirkungs-Zusammenhang........ 13 V Vermögensumschichtung................ 20 Vertikale Finanzierungsregel.............. 68 Vorteilhaftigkeit absolute......... 81, 83, 85, 98, 103, 107 relative....... 76, 81, 83, 85, 99, 104, 108 W Wandelanleihe......................... 42 Wandelschuldverschreibungen............ 62 Wechsel.............................. 40 Z Zahlung Reihe.............................. 72 Zero Bonds............................ 43 Zession............................... 49 Zielerfüllungsfaktor.................... 115 Zielsystem............................ 2, 3 Zinsdarlehen........................... 41 Zinssatz, interner Definition......................... 100 Zins-Swap............................. 52 131

Stichwortverzeichnis Finanzwirtschaftliche Steuerung 2 / BFW2 132

RÜCKMELDEBOGEN Tel.: 089 55 145-0 Fax: 089 55 145-12 Sehr geehrte Studierende, sehr geehrte Dozentinnen und Dozenten, in unseren Arbeitsunterlagen stecken Erfahrungen aus vielen Jahren Schulung in der beruflichen Weiterbildung. Aber nichts ist so gut, dass man es nicht verbessern und weiterentwickeln könnte! Sie haben im vorangegangenen Studiengang Ihre eigenen Erfahrungen mit dem vorliegenden Manuskript gemacht. Wir bitten Sie daher, Ihre Meinung, Ihre Kritik und Ihre Anregungen zu notieren und uns mitzuteilen: per Post per Fax (siehe Rückseite) per E-Mail (doku@akademie-handel.de) Bitte vergessen Sie bei Rückmeldungen via E-Mail nicht, uns Manuskripttitel und Manuskriptkürzel (siehe Titelblatt) mitzuteilen. Wir sind bemüht, Ihre Hinweise bei der nächsten Überarbeitung der Arbeitsunterlage zu berücksichtigen. Herzlichen Dank! Ihre AKADEMIE HANDEL e.v. Abteilung Lernmedien Rückantwort Akademie Handel e. V. Abt. Lernmedien Postfach 20 03 05 80003 München