I N F O R M A T I O N zur Pressekonferenz mit Landesrat Rudi Anschober 13. Mai 2014 zum Thema Ergebnisse der großen OÖ. Ernährungsumfrage Teil 3: Wie und wie oft Oberösterreicher/innen selbst kochen, was sie daran hindert, wie sie zu Fast Food stehen und welche Forderungen sie an die Politik richten
LR Rudi Anschober Seite 1 Ergebnisse der großen OÖ. Ernährungsumfrage Teil 3: Wie und wie oft Oberösterreicher/innen selbst kochen, was sie daran hindert, wie sie zu Fast Food stehen und welche Forderungen sie an die Politik richten Im dritten und letzten Teil der großen OÖ. Ernährungsumfrage zeigen die Oberösterreicher/innen großes Interesse daran, selbst zu kochen: Viel öfter als vielfach angenommen wird in Oberösterreichs Haushalten regelmäßig warm gekocht. Jene, die nicht kochen, geben als Ursache dafür hauptsächlich an, dass sie es nie gelernt haben. Viele äußern ihren Wunsch, besser kochen zu lernen. Und ein Großteil der Oberösterreicher/innen (89 Prozent) unterstützt die Forderung nach einem generellen Unterrichtsfach "Kochen und Ernährung" in den Pflichtschulen. Konsument/innenenschutz-Landesrst Rudi Anschober will mit "Besser Essen" auch in den Schulen ansetzen: gesundes Essen, gesunde Getränke, eine gesunde Jause, ein Bezug zu den Lebensmitteln - von ihrer Erzeugung bis zu ihren Eigenschaften - und Selbst Kochen (nicht mit der Schere) sollten Normalität in den Schulen werden. Im Zuge einer repräsentativen Umfrage des SORA-Instituts von 700 Oberösterreicher/innen zeigen sich diese als engagierte Konsument/innen. In der von LR Anschober schon präsentierten Teil 1 der Umfrage über das Kaufverhalten geben die Oberösterreicher/innen die Qualität der Lebensmittel als Entscheidungsgrundlage Nummer 1 an, der günstige Preis folgt erst an 5. Stelle. 91 Prozent der Befragten stimmen sehr oder ziemlich zu, für Fleisch, das nicht aus Massentierhaltung stammt, etwas mehr zu bezahlen. Teil 2 der Umfrageergebnisse stellte die Einstellungen der Oberösterreicher/innen zu Lebensmittelkennzeichnung und
LR Rudi Anschober Seite 2 -verschwendung dar. Hier wollen die Bürger/innen vor allem Verbesserungen bei der Herkunftskennzeichnung von Lebensmitteln sowie ein Verbot irreführender Produktnamen. Lebensmittelverschwendung wird als großes Problem gesehen, jedoch zeigen die Konsument/innen schon ein Bewusstsein, ihren Beitrag zur Verringerung des Lebensmittelmülls leisten zu wollen.
LR Rudi Anschober Seite 3 Ergebnisse des 3. Teils der Ernährungsumfrage: Kochen
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LR Rudi Anschober Seite 7 Forderung: Besser Essen beginnt bei den Kindern Vor 20 Jahren hat die Veränderung der Abfallwirtschaft in der Schule begonnen: Kinder und Jugendliche haben das Thema Trennen und Sammeln mit nach Hause gebracht und im Haushalt verankert. Ähnlich muss es jetzt für die notwendige Ernährungswende passieren. Geschmack wird in der Kindheit geprägt. Momentan sieht die Ernährungsweise vieler Jugendlicher mit viel Junk Food, keinem Frühstück, häufigem Übergewicht nicht rosig aus. Es fehlt vielfach an Ausbildung und positivem Angebot in der Schule hier müssen wir ansetzen, zum Beispiel mit einem Unterrichtsfach Essenskultur, so LR Rudi Anschober. Der momentane Stand für den Unterricht in Kochen und Ernährung ist recht unterschiedlich. In Kindergärten und Bundesschulen (z.b. Gymnasien) ist das Angebot teilweise lückenhaft und abnehmend. In den Hauptschulen und Neuen Mittelschulen ist das Fach Ernährung und Haushaltsführung schon im Unterrichtsplan
LR Rudi Anschober Seite 8 vorgesehen, allerdings ebenfalls unterschiedlich zwischen 1-3 Wochenstunden und abhängig von Engagement und Überzeugung der Lehrperson. Der Rahmenlehrplan ist sehr offen, Themen wie nachhaltige Ernährung, regionaler oder saisonaler Einkaufen sind nicht vorgegeben. Für die Lehrer/innenbildung Neu, die 2017 starten soll, ist nicht gesichert, dass das Thema Ernährung erhalten bleibt. Forderungen von LR Anschober, um das Thema Ernährung von Klein auf in den Köpfen zu verankern und Bewusstsein und Wertschätzung für unsere Lebensmittel wiederzufinden: - Unterricht in Ernährung & Kochen auch in der Volksschule, mit der Möglichkeit für die Kinder, selbst zu kochen; - in den Hauptschulen und Neuen Mittelschulen die globalen Zusammenhänge unseres Ernährungsverhaltens in den Unterricht integrieren bzw. gleich in allen Pflichtschulen (inkl. Gymnasium- Unterstufe); - Neue Werte für Ausspeisung und Buffet: frisch, bio, fair; - Angebot an gesunden Getränken - Gesunde Jause nicht einmal monatlich, sondern täglich! - Einrichtung von Schulgärten, damit die Kinder und Jugendlichen wieder den Bezug zum Lebens-Mittel bekommen und wissen, was es ist und woher es kommt; - Das Ernährungsthema muss auch in der Lehrer/innenbildung Neu (Start 2017) erhalten bleiben! Dass diese Forderungen von einer breiten Basis der Bevölkerung unterstützt werden, zeigt die Oö. Ernährungsumfrage des SORA- Instituts: 89 Prozent der Befragten sind sehr oder ziemlich für ein Unterrichtsfach Ernährung & Kochen an allen Schulen.
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