I N F O R M A T I O N
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- Liese Koch
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1 I N F O R M A T I O N zur Pressekonferenz mit Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger Dr. Michael Blass Geschäftsführer AMA-Marketing Dr. Georg Rathwallner Leiter Konsumenteninformation Arbeiterkammer OÖ am 6. Juli 205 zum Thema "Es ist nicht wurscht, was in die Wurst kommt: Regionalität garantiert Qualität und Sicherheit"
2 LR Hiegelsberger Seite 2 Ob klassischer Fleischesser oder Vegetarier bzw. Veganer wie sich die Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher ernähren, ist ihnen selbst überlassen. Außer Frage steht aber: Regionalität garantiert Qualität und Sicherheit, betont Agrar- Landesrat Max Hiegelsberger. Der Treibstoff unseres Körpers: Lebensmittel sorgen für Wohlbefinden Lebensmittel sind der Treibstoff unseres Körpers, sie sind verantwortlich für unser Wohlbefinden. Daher lautet unser Credo: Tradition in der Zubereitung, Aufgeschlossenheit für das Moderne, ein sorgfältiger Umgang mit der Natur und ihren Rohstoffen!, erklärt Landesrat Hiegelsberger. Oberösterreichs Nahrungsmittel stehen für die Einhaltung höchster Qualitätsstandards und verbinden gleichzeitig Gesundheit mit Genuss und Gesundheit. Für die Produktion sind letztlich die Konsumentinnen und Konsumenten verantwortlich: Durch ihr Einkaufsverhalten bestimmen sie, wie wertvolle Nahrungsmittel hergestellt werden. Ein aktueller Test der AK-Konsumentenschützer hat ergeben, dass vegetarische und vegane Ernährung nicht zwangsläufig gesünder sein muss, berichtet Hiegelsberger. Der Körper braucht Ausgewogenheit, der Speiseplan soll entsprechend abwechslungsreich sein: Ein herzhaftes Stück Fleisch aus heimischer Produktion schließt Gemüse als gesunde Beilage nicht aus. Und: Es geht um Wertschätzung entlang der gesamten Wertschöpfungskette von der Ur-Produktion über die Verarbeitung bis zum Handel. Pressekonferenz am 7. Juli 205
3 LR Hiegelsberger Seite 3 Kleinstrukturiertheit ein Wettbewerbsvorteil: Nachvollziehbarkeit schafft Vertrauen Unsere Kleinstrukturiertheit sichert uns einen Wettbewerbsvorteil, den wir langfristig absichern müssen, betont Landesrat Hiegelsberger. Zum Vergleich: Deutschland hat knapp landwirtschaftliche Betriebe mehr als Österreich (D: / Ö: ), erzeugt aber etwa 9-mal so viel Fleisch (D: 8,53 Mio. Tonnen / Ö: Tonnen). Ein deutscher Landwirt ernährt 55 Menschen, ein österreichischer 06. Hiegelsberger: Die überschaubaren Größenverhältnisse sind ein Wiedererkennungsund damit ein Qualitätsmerkmal, mit dem unsere Landwirte klar punkten: Nachvollziehbarkeit schafft Vertrauen bei den Konsumentinnen und Konsumenten. Sehnsucht nach Natur, transparente Erzeugung dafür steht das AMA-Gütesiegel Es gibt eine bunte Vielfalt an Nahrungsmitteln. Damit antworten Produzenten und Handel auf die Kundenwünsche und nutzen die Innovationskraft der Unternehmen. Gleichzeitig wachsen die Sehnsucht nach Natur in unserer Ernährung und der Wunsch nach Offenheit bei der Erzeugung (siehe Chart ). Genau dafür steht das AMA-Gütesiegel, erklärt Dr. Michael Blass, Geschäftsführer der AMA-Marketing. Acht Fleischverarbeiter in Oberösterreich erfüllen die Kriterien des AMA-Gütesiegel-Programms. Bei Wurst oder Schinken mit dem rot-weiß-roten AMA-Gütesiegel stammen Fleisch und Speck zu 00 Prozent aus Österreich. Die Tiere haben ihr gesamtes Leben auf heimischen Bauernhöfen verbracht. Auch die Schlachtung und Verarbeitung erfolgen im Land. Pressekonferenz am 7. Juli 205
4 LR Hiegelsberger Seite 4 Zusätzlich garantiert das AMA-Gütesiegel Qualitätskriterien, die noch strenger sind als der Österreichische Lebensmittelcodex. Beispielsweise dürfen Fleischerzeugnisse mit dem AMA-Gütesiegel weder Mehl, noch Stärke oder ähnlich technologisch wirkende Stoffe enthalten. Die AMA-Richtlinien schreiben einen um 0 Prozent reduzierten Kollagenwert vor. Er dient als Indikator für den Bindegewebsanteil. Je niedriger dieser Wert, desto mehr wertvolles Muskelfleisch kommt zum Einsatz. Darüber hinaus enthalten AMA-Produkte nie Lebensmittelimitate, wie Analogkäse. Die Einhaltung zusätzlicher mikrobiologischer Kriterien wird bei Produktanalysen regelmäßig überprüft, ebenso der einwandfreie Geschmack und Geruch zum Ende der Mindesthaltbarkeit. Trägt ein Fleischerzeugnis das AMA-Biosiegel, ist zusätzlich die biologische Tierhaltung garantiert. Das Interesse an Bio-Lebensmitteln wächst stetig. Bio ist heute bei den Konsumenten voll angekommen. Dieser Megatrend hält seit dreißig Jahren an, weil die nachhaltige biologische Produktion genau definiert und streng kontrolliert ist. Ob sich die derzeit vermeintlich ethisch höherwertigen Ernährungsweisen halten oder abstürzen werden, wie mancher Modetrend in der Ernährung, wird sich weisen, so Blass. Er sieht in den langfristigen Markforschungszahlen jedenfalls keinen nennenswerten Konsumrückgang bei Fleisch (Chart 2), auch der Anteil jener Haushalte, die Fleisch oder Wurst kaufen, ist defacto unverändert (Chart 3). Vegetarisch und vegan boomt AK-Testergebnis: Gesund sieht anders aus Pressekonferenz am 7. Juli 205
5 LR Hiegelsberger Seite 5 Vegetarische und vegane Ernährung wird als gesunde und nachhaltige Alternative zur Ernährung mit Fleischprodukten beworben. Das Angebot an vegetarischen und veganen Wurstwaren im Handel nimmt zu, die Lebensmittelindustrie will am Boom der fleischlosen Produkte verdienen. Die Konsumentenschützer der Arbeiterkammer OÖ haben diese Produkte stichprobenartig analysiert. Ergebnis: Gesunde Ernährung sieht anders aus, berichtet Dr. Georg Rathwallner. Inhaltsstoffe bei Imitaten nicht klar geregelt Am beliebtesten sind Extrawurst und Leberkäse. Während bei Fleisch- und Wurstwaren die Grundzutaten klar im Lebensmittelcodex festgelegt sind, ist die Zusammensetzung der Wurstimitate nicht klar geregelt. Die AK-Konsumentenschützer haben stichprobenartig sieben im Handel erhältliche vegetarische Wurstersatzprodukte verschiedener Hersteller getestet. Die Bewertung erfolgte anhand der Zutatenlisten und Nährwertangaben auf den Produkten. Wasser, Fett und Eiweiß Bei den getesteten Wurstersatzprodukten handelt es sich um industriell verarbeitete Lebensmittel. Hauptzutat der getesteten Wurstersatzprodukte ist Wasser gefolgt von Palmfett oder anderen Pflanzenfetten, Weizen-, Erbsen-, Soja-, Ei- oder Milcheiweiß. Um den Geschmack von Extrawurst oder Leberkäse zu erzeugen, sind viel Lebensmitteltechnik und viel Zusatzstoffe wie Stabilisatoren und Verdickungsmittel, Aromen, Gewürzextrakte, Farbstoffe, Geschmacksverstärker, Hefeextrakt und Würze nötig. Während viele Fleisch- und Wurstwaren mittlerweile schon ohne Geschmacksverstärker oder Hefeextrakt erzeugt werden, stehen Pressekonferenz am 7. Juli 205
6 LR Hiegelsberger Seite 6 solche Zusätze auf fast jeder Zutatenliste der getesteten Ersatzprodukte. Vegetarisch, vegan bedeutet nicht immer nachhaltig Zutaten wie Palmöl oder Kokosöl und Sojaeiweiß stammen oft aus Monokulturen und kommen von weit her, sind also unter ökologischen Gesichtspunkten durchaus kritisch zu bewerten, so Rathwallner. Palmöl ist ein beliebter Rohstoff in der Lebensmittelindustrie. Doch die für die Anlage von Plantagen erfolgende Abholzung von Regenwaldfläche zerstört den Lebensraum unzähliger Tierarten und beschleunigt den Klimawandel. Wenig erfreulich daher, dass drei von fünf fleischlosen Extrawürsten im Test Palmfett enthalten. Zu salzig und zu fett Rathwallner: Vor allem der Salz- und Fettanteil und in der Folge der Kaloriengehalt ist hoch. In manchen Fällen enthalten die Wurstersatzprodukte Fett und Salz im gleichen Ausmaß wie ihre tierischen Vorbilder. Durch den Einsatz von Palm- oder Kokosfett weist mehr als die Hälfte der getesteten Produkte einen hohen Gehalt an gesättigten Fettsäuren auf. Sie stehen im Verdacht, bei übermäßigem Verzehr das Risiko für Fettstoffwechselerkrankungen, Herzinfarkt und Schlaganfall zu erhöhen. Und auch beim Salz wird bei den Veggie-Würsten nicht gespart. Bei vier Produkten im Test sind mit 00 Gramm Wurstersatz bereits fast die Hälfte des Tagesbedarfs ausgeschöpft. Die Testergebnisse sind im Internet abrufbar: Pressekonferenz am 7. Juli 205
7 95% der Österreicher essen Fleisch Selbsteinstufung der Befragten (Frage: Ernähren Sie sich vegetarisch oder essen Sie Fleisch? Flexitarier 4% Vegetarier 4% Veganer % Fleischesser 8% Quelle: KeyQUEST Mahlzeitmonitor Basis n = 000 Online Bevölkerungsumfrage, Angaben in % Johannnes Mayr - Wer is(s)t vegetarisch? Detailanalyse des Einkaufsverhaltens der RollAMA Haushalte RollAMA 204 AMA Marketing - Feldarbeit: GfK Austria / Auswertung: KeyQUEST Marktforschung
8 Vegetarieranteil: wenig Veränderung Selbsteinstufung der Befragten - Frage: Ernähren Sie sich vegetarisch oder essen Sie Fleisch? Fleischkonsumenten Flexitarier Vegetarier Vegan männlich weiblich bis 29 Jahre bis 44 Jahre bis 59 Jahre Jahre oder älter Junge Singles Junge Fam.o.Kind Junge Fam.mit Kind Junge Fam.mit ält. Kind Ältere Familien Ältere Singles Quelle: KeyQUEST Mahlzeitmonitor 202/3/4 - Basis n = 000 Online Bevölkerungsumfrage, Angaben in % 0 0 Johannnes Mayr - Wer is(s)t vegetarisch? Detailanalyse des Einkaufsverhaltens der RollAMA Haushalte RollAMA 204 AMA Marketing - Feldarbeit: GfK Austria / Auswertung: KeyQUEST Marktforschung
9 Marktentwicklung Vegetarische Wurst Haushalte Total, Anteil Menge 0, 0,2 0,2 0,2 0,2 0,3 99,9 99,8 99,8 99,8 99,8 99, Wurst & Schinken Vegetarische Wurst Quelle: RollAMA/AMA-Marketing, n=2.800 Haushalte in A
10 Chart Zukünftige Bedeutung von Lebensmitteln Frage: Blicken Sie nun bitte in die Zukunft: Was meinen Sie, wird die Bedeutung folgender Lebensmittel (LM) in Zukunft an Bedeutung gewinnen, gleichbleiben oder an Bedeutung verlieren? Werte: an Bedeutung gewinnen LM aus regionaler Produktion 6 65 Österreichische LM allgemein 5 55 LM aus biologischer Landwirtschaft LM mit unabhängig kontrollierter hoher Qualität LM, die einen gesundheitl. Zusatznutzen versprechen LM für eine vegetarische Ernährungsweise 8 20 LM für eine vegane Ernährungsweise 6 Angaben in %, n=.728 Befragte Quelle: RollAMA Motivanalyse 205/ AMA Marketing
11 Chart 2 Entwicklung des Pro-Kopf-Verbrauches von Fleisch inkl. Geflügel gesamt in Österreich (in kg, nur menschlicher Verzehr) 65,8 65,8 66,2 64,6 65,4 66,2 68,3 65,3 65,6 66,0 66,0 66,4 65,6 66,8 65,5 66,5 66,3 65,6 65,5 65, Quelle: Statistik Austria / AMA-Marketing
12 Chart : Käuferreichweiten Fleisch Käuferreichweite 204 %-Veränderung zu 200 Fleisch, Geflügel, Wurst 99,0-0,2 Fleisch 9,9 -,3 Schweinefleisch 78,7 0,3 Rindfleisch 68,9-6,5 Kalbfleisch 6,0 6,3 Anderes Fleisch 34,2-9,6 Faschiertes 80,6-0,2 Vorb. Fleisch 67, -2, Geflügel 85, -3,7 Wurst & Schinken 98,7-0,4 Quelle: RollAMA/AMA-Marketing, n=2.800 Haushalte in A
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