Lasten- und Pflichtenheft mit Prüf- und Analysenplan für das Markenrindfleischprogramm CHAROLUXE EXQUISIT der Firma EDEKA Südwest Fleisch GmbH.

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Transkript:

Lasten- und Pflichtenheft mit Prüf- und Analysenplan für das Markenrindfleischprogramm CHAROLUXE EXQUISIT der Firma EDEKA Südwest GmbH Teil B Anhang II Auszug aus dem Prüf- und Analysenplan Einleitung Von November 2000 bis Oktober 2001 wurde in einem Pilotprojekt ein geschlossenes System entwickelt und bewertet, bei dem die Produktion von Rindfleisch vom Mastbetrieb in der Normandie (Frankreich) bis hin zu den Verkaufstheken in Deutschland lückenlos verfolgt und ü- berwacht wird. Die Überwachung bezieht sich auf die Herstellungsverfahren ( Systemprüfung ; z. B. Haltung und Fütterung der Tiere, Schlachtung) und die und die chemisch-technische sowie mikrobiologische Analyse von n und ( Produktprüfung ). Die Ergebnisse sind auf dem VITACERT-Internetportal unter VC-Standard 10101001 unter Analysenergebnisse Pilotprojekt und Betriebsbegehungen Pilotprojekt nachzulesen. Die im Rahmen des Pilotprojekts geschaffene umfangreiche Datengrundlage dient als Basis für die Erstellung dieses Prüf- und Analysenplanes für die flächendeckende Einführung des Markenrindfleischprogramms CHAROLUXE EXQUISIT der Firma EDEKA Südwest GmbH. Der Prüf- und Analysenplan enthält Routineuntersuchungen sowie ein gezieltes (Schadstoff-)Monitoring und legt die Art und den Umfang der Probennahmen und Analysen fest. Die Schlacht- und Zerlegebetriebe werden von VITACERT gezielt zur Probenahme aufgefordert. Die Erzeugergenossenschaften entnehmen proben und die Haare aller im Programm stehenden Tiere im Rahmen der Betriebsüberwachung der qualifizierten Mastbetrieben und organisieren die Entnahme von Produktproben bei neu in das Projekt aufgenommen lieferanten. In den Verkaufstheken werden die Proben durch die zuständigen Fachberater gemäß definierter Arbeitsanweisungen entnommen. Alle Proben müssen zur Untersuchung an VITACERT oder an festgelegte Laboratorien gesendet werden. Die Probenahmen werden von VITACERT überwacht. 80686 München Revisionsstand 02-20.03.02, Seite 1 von 5

Probenplan Ort Probenmaterial Analysenparameter Häufigkeit der Beprobung (mindestens) hersteller DNA (zum Monitoring von GVO) Rückstände von Tierarzneimitteln, Pflanzenschutzmitteln und Schadstoffen Verdachtsfall Geburtsbetriebe DNA (zum Monitoring von GVO) Rückstände von Tierarzneimitteln, Pflanzenschutzmitteln, Mastbetriebe Haare DNA (Erfassung des genetischen Fingerabdrucks) Indirekte Beprobung über die Mastbetriebe; direkte Beprobung während VITACERT-Betriebsaudits oder im im Verdachtsfall Jedes einzelne Tier Schlacht- u. Zerlegebetrieb Schlachtung: Rückstände von Antibiotika, Pflanzenschutzmittel, DNA (Kontrolle des genetischen Fingerabdrucks) Jährlich von jedem Mastbetrieb von allen Arten von n je eine Probe Jedes Schlachttier Rückstände von Tierarzneimitteln, Pflanzenschutzmitteln, 25-32 Stichproben pro Jahr Zerlegung: DNA (Kontrolle des genetischen Fingerabdrucks) 25 Stichproben pro Jahr Hygiene (Krankheitserreger) Theken DNA (Kontrolle des genetischen Fingerabdrucks) Hygiene (Krankheitserreger) Sensorik (Geschmacks- und Reifetests) 20 Stichproben pro Jahr 20 Stichproben pro Jahr 20 Proben pro Jahr 100 Proben pro Jahr Prüfintensität der chemisch-technischen Rückstandsanalytik für jede - und probe Art der Probe Tierarzneimittel Pflanzenschutzmittel Schadstoffe Mykotoxine Summe Allg. Hemmstofftest 46 Einzelsubstanzen 26 Einzelsubstanzen 4 Einzelsubstanzen 74 Einzelsubstanzen + allg. Hemmstofftest 30 Einzelsubstanzen + allg. Hemmstofftest 46 Einzelsubstanzen 26 Einzelsubstanzen 1 Einzelsubstanz 101 Einzelsubstanzen + allg. Hemmstofftest 80686 München Revisionsstand 02-20.03.02, Seite 2 von 5

Auszug aus dem Prüf- und Analysenplan hersteller Tierische Bestandteile Antibiotika (v. a. Mais, Soja) GVO 10 Proben pro Jahr Bestandsaufnahme Pflanzenschutzmittelrückstände - Hexachlorcyclohexan - DDT und Abbauprodukte - Organophosphate - Chlorierte Cyclodiene - Hexachlorbenzol (HCB) auf Getreidebasis Geburtsbetriebe Schwermetalle Polychlorierte Biphenyle Toxaphen Chlordibenzodioxine und- furane Mykotoxine Nachweis von Tiermehl und Tierfett im Einsatz von Fütterungsantibiotika nach dem Absetzen ist in dem Programm verboten. Qualität, Fütterung, Verbraucherschutz; Verwendung des Eintrags von Schadstoffen Tierische Bestandteile Bei Verdacht Nachweis von Tiermehl und Tierfett im 80686 München Revisionsstand 02-20.03.02, Seite 3 von 5

Mastbetriebe Haare DNA (genetischer Fingerabdruck) Rückstellproben Identifikation / Rückverfolgbarkeit von allen Tieren (siehe hersteller) 10 Proben pro Jahr Qualität, Fütterung, Verbraucherschutz, Verbot des Einsatzes von antibiotika Zugekaufte und eigenproduzierte Schlacht- und Zerlegebetrieb Nach der Klassifizierung der Schlachtkörper DNA (genetischer Fingerabdruck) 25 Proben pro Jahr den zugehörigen Haarproben ph-wert Anabole Hormone - Sexualhormone - Glucocorticoide - -Agonisten Hemmstoffe (Bei positivem Hemmstofftest: Identifizierung der Substanz) Andere Arzneimittel, z. B. Entzündungshemmer, Antiparasitika Identifikation/ Rückverfolgbarkeit Jedes Tier einer Hygiene, Qualität, Frische. Schlachtgruppe 25 Proben pro Jahr Verbraucherschutz; Kontrolle des Einsatzes illegaler Arzneimittel 25 Proben pro Jahr Verbraucherschutz; Verbot des Einsatz von Fütterungsantibiotika 25 Proben pro Jahr Verbraucherschutz; Kontrolle des Einsatzes von Arzneimitteln Schwermetalle 20 Proben pro Jahr Verbraucherschutz; Vermeidung von Schadstoffrückständen Verbraucherschutz; Vermeidung von Schadstoffrückständen Pflanzenschutzmittelrückstände 32 Proben pro Jahr (siehe Auflistung ) Mykotoxine (v. a. Ochratoxin A) 25 Proben pro Jahr Verbraucherschutz; Vermeidung unerwünschter Stoffe 80686 München Revisionsstand 02-20.03.02, Seite 4 von 5

Nach der Zerlegung DNA-genetischer Fingerabdruck 5 Proben pro Jahr den Haar-Proben Identifikation / Rückverfolgbarkeit Zwischen Schlachtung und Zerlegung Hygiene: pathogene Keime 20 Proben pro Jahr Hygiene, Frische; Ausschluss von Krankheitserregern Verkaufstheken DNA-genetischer Fingerabdruck 20 Proben pro Jahr Identifikation / Rückverfolgbarkeit den zugehörigen Haarproben Hygiene: pathogene Keime 20 Proben pro Jahr Hygiene, Frische; Ausschluss von Krankheitserregern Geschmacks- und Genusstests Sensorische Bestimmung des Genusswerts (Aussehen, Farbe, Zusammensetzung, Konsistenz, Geruch, Geschmack, auch nach dem Erhitzen) 100 Proben pro Jahr Qualität, Frische, Genusswert Scherkraftmessung 80686 München Revisionsstand 02-20.03.02, Seite 5 von 5