E-Payment Ein unterschätzter ökonomischer Erfolgsfaktor Köln, 29. April 2009
Copyright Dieses Dokument ist ausschließlich für Ihren persönlichen Gebrauch bestimmt. Die Verteilung ist nur in unveränderter Form gestattet Die Nutzung der Inhalte und Darstellungen in Drittdokumenten ist nur mit vorheriger schriftlicher Zustimmung von MÜCKE, STURM & COMPANY gestattet und bedarf der korrekten Zitierung. Die hier zusammengefassten Texte und Grafiken wurden von MÜCKE, STURM & COMPANY im Rahmen einer Präsentation eingesetzt; sie stellen keine vollständige Dokumentation der Veranstaltung dar. 2
MÜCKE, STURM & COMPANY ist ein erfolgreich wachsendes Beratungsunternehmen mit Schwerpunkt in den TIME-Märkten. Unternehmensprofil Daten & Fakten zu MS&C Beratungsschwerpunkte Gründung in 2002 als partnergeführtes Beratungsunternehmen Spinoff von A.T.Kearney Unternehmenssitz: München 40 Mitarbeiter (Stand 08/08) 20 5 10 3 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009e 27 45 60 Branchenfokus: TIME (Telco, Internet, Medien, Entertainment) Beratungsfokus: Prozesse, Organisation, Strategie Branchenspektrum fokussiert breit Funktionale Spezialisten Nischenanbieter fokussiert Beratungsspektrum Generalisten Branchenexperten MS&C = TIME breit 3
Klientenliste - Auswahl 4
Zur Steigerung des Umsatzes haben Betreiber von Online Shops mehrere Option mit unterschiedlichen Erfolgsaussichten. Ausgangslage User Online Portal Check Out 100 User 50 User 10 Buyer Lösungsansätze Steigerung des Traffics Optimierung des Waren-Portfolios Optimierung des Payment-Portfolios 5
Zur Steigerung des Umsatzes haben Betreiber von Online Shops mehrere Option mit unterschiedlichen Erfolgsaussichten. Steigerung des Traffics User Online Portal Check Out 200 User 100 User 15 Buyer Ergebnis Die Steigerung des Traffics auf dem Online Portal durch Werbemaßnahmen verursacht hohe Marketingkosten bei niedrigen Umsatzwachstumsraten. 6
Zur Steigerung des Umsatzes haben Betreiber von Online Shops mehrere Option mit unterschiedlichen Erfolgsaussichten. Optimierung des Waren-Portfolios User Online Portal Check Out 100 User 70 User 13 Buyer Ergebnis Die Optimierung des Waren-Portfolios auf dem Online Portal durch neue Content- Verträge verursacht hohe Einkaufskosten bei niedrigen Umsatzwachstumsraten. 7
Zur Steigerung des Umsatzes haben Betreiber von Online Shops mehrere Option mit unterschiedlichen Erfolgsaussichten. Optimierung des Payment-Portfolios User Online Portal Check Out 100 User 50 User 30 Buyer Ergebnis Die Optimierung des Payment-Portfolios im Check out Prozess durch neue Bezahlverfahren erzielt bei relativ geringen Kosten hohe Umsatzwachstumsraten. 8
Agenda Marktüberblick Einflussfaktoren auf das E-Payment Praxisbeispiel und Substitutionseffekte E-Payment Ausblick 9
Durch den weiterhin positiven Trend der B2C Markvolumina wächst auch der Bedarf an modernen Bezahlverfahren für den Onlinemarkt. 20 43 B2C-Marktvolumina in Mrd. Euro* 1052 929 803 350 310 603 254 123 106 150 445 91 297 80 71 261 301 53 224 187 144 97 253 282 141 168 196 234 2006 2007 2008 2009e 2010e 2011e USA Europa Asien Sonstige Regional Prozessual Technologisch Demographisch Gründe für das Marktwachstum Asien Südamerika Wachstumspotentiale Osteuropa Afrika (langfristig) Anteil am Einzelhandel: ca. 3% Anteil am Versandhandel: ca. 40% Optimierung der Payment Systeme (mobile Payment, NFC) Zunahme der Internet-/Breitband- Penetration Zunehmende Akzeptanz des Onlinehandels Substitution materieller Güter durch digitale Güter * MSC Research, 2009 10
Im E-Commerce sind zahlreiche Versuche, einen Online-Payment-Standard zu etablieren, gescheitert. Entsprechend uneinheitlich ist die Situation. Eckdaten in der Geschichte des E-Payments Vorgeschichte (1976-1992) Pionierphase (1993-1995) Initiative der Kreditwirtschaft (1996-1998) e-geld Zeit (1999-heute) Frühphase des Internets BTX-Online-Banking und SmartCards Electronic Cash im stationären Handel Große Fortschritte in der Informatik Verschlüsselung von Kreditkarten- und Kontodaten Private Tauschwährungen CyberCash und Digicash erste PSP * Brücke zwischen realer Welt und Internet (gescheitert) 6. KWG-Novelle: e-geld darf nur von Banken geführt werden Erste Secure Electronic Transaction (SET) Erste Versuche von Banken e-geld sowie Inkasso-Billing zu etablieren (gescheitert) Internet-Boom und New Economy Blase Beschluss zur Single European Payment Area (Sepa) Einführung von E-Geld Lizenzen M-Payment Einteilung von E-Payment Klassisches E-Payment Unter klassischem E-Payment versteht man die Überführung von Offline Payment hinzu Online Payment. Bsp.: Nachnahme, Rechnung, Vorkasse, Kreditkarte, Lastschrift. Modernes E-Payment Unter modernem E-Payment versteht man Paymentlösungen, welche speziell für den Online Handel etabliert wurden. Bsp.: E-Mail Verfahren, Direktüberweisung, Prepaid Karte, Mobiltelefon. 11
Der deutsche Markt wächst in den nächsten drei Jahren voraussichtlich um mehr als 50 % und bleibt damit nach Großbritannien der größte europäische Markt. E-Commerce in Deutschland B2C-Marktvolumina in Mrd. Euro und Wachstumsrate in %* B2C Marktanteile in Europa 47% 9% 10% 10% 10% 10% 10% 29% 44,4 51,1 57,6 20% 20% 20% 20% 20% 19% 37,3 19% 28% 29% 30% 31% 31% 32% 29,0 15% 13% 42% 41% 41% 40% 39% 38% 19,8 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2006 2007 2008 2009 2010 2011 Großbritanien restl. Europa Deutschland Frankreich * MSC Research, 2009 12
Der Anteil der modernen Bezahlverfahren am gesamten B2C E-Commerce Umsatz wird in den kommenden Jahren deutlich zunehmen. Umsatz E-Commerce in Mrd. Euro Gründe für moderne Bezahlverfahren 1052 929 803 Zunehmende Akzeptanz des Onlinekaufs. Substitution digitale/materielle Güter. 48 79 108 157 196 213 276 301 445 603 16% 35% Zunehmend ausgereifte Payment- Systeme. Zunahme der Internet-/Breitband- Anschlüsse. Das Medium Internet ist Bestandteil des Lebens der nächsten Generation von Käufern. 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009e 2010e 2011e Modern Klassich Quelle: Expertenschätzung MS&C 13
Agenda Marktüberblick Einflussfaktoren auf das E-Payment Praxisbeispiel und Substitutionseffekte E-Payment Ausblick 14
Im Vergleich zum Offline Handel haben sich im Online Handel noch keine Bezahlverfahren soweit etabliert, dass Sie als De-Facto-Standard gelten. Offline Handel Online Handel Zur Kasse Zur Kasse 15
Die finale Kaufentscheidung durch den Kunden ist ein komplexer Prozess, bei dem zahlreiche Determinanten zusammen wirken. Rabatt Bezahlverfahren Gütesiegel Art der Ware Einflussfaktoren Warenkorbhöhe Geschlecht/ Alter Sag mir, wer deine Zielgruppe ist, was für ein Produkt du verkaufst und wo sich der Kunde befindet, dann sage ich dir welches Verfahren sich am besten eignet. Dr. Kay Leibold (IZ-Studien der Uni Karlsruhe, 2009) Erläuterungen Rabatt: 3% Rabatt steigern die Bezahlung über Vorkasse deutlich Bezahlverfahren: Je nach angebotenen Bezahlverfahren variiert die Abbruchquote zwischen 10% und 79%. Gütesiegel: Gütesiegel steigern allgemein die Conversion Rate. Art der Ware: Digitale Güter werden häufig mit Kreditkarte gezahlt. Warenkorbhöhe: Mit steigender Warenkorbhöhe steigt die Nutzung von Lastschrift und Kreditkarte. Geschlecht/Alter: Zahlung über Kreditkarte wird bspw. häufig von Männern zwischen 26 Jahren und 45 Jahren genutzt. 16
Agenda Marktüberblick Einflussfaktoren auf das E-Payment Praxisbeispiel und Substitutionseffekte E-Payment Ausblick 17
Das Bezahlverfahren Vorkasse zeichnet sich durch eine hohe Abbruchquote aus, welche durch die Einführung von weiteren Bezahlverfahren gesenkt werden kann. Substitutionseffekte bei Einführung unterschiedlicher Bezahlverfahren 14% 44% 42% + Moderne BZV Vorkasse Moderne BZV Abbruch 11% 53% 36% 79% + Kreditkarte Vorkasse Kreditkarte Abbruch 84% 21% + Rechnung 6% 10% Vorkasse Rechnung Abbruch Vorkasse Verlassen des Shops + Nachnahme 19% 23% 58% Vorkasse Nachnahme Abbruch + Lastschrift 8% 55% 37% Vorkasse Lastschrift Abbruch Quelle: ibi research - Erfolgsfaktor Payment, 2008 18
Bei einem möglichen Umsatzvolumen von 1 Mio. Euro führt die Reduzierung der Abbruchquote zu deutlicher Gewinnsteigerung, trotz höherer Payment- und Ausfallkosten. Beispiel Case Umsatz Abbruchquote Paymentkosten (%) Paymentkosten ( ) Ausfallrisiko (%) Ausfallrisiko ( ) Sonstige Kosten Gewinn Vorkasse Vorkasse Moderne BZV 210.000 79 % 2,5 % 5.250 0 % - 147.000 57.750 Moderne BZV Umsatz Abbruchquote Paymentkosten (%) Paymentkosten ( ) Ausfallrisiko (%) Ausfallrisiko ( ) Sonstige Kosten Gewinn 110.000 2,5 % 2.750 0 % - 77.000-440.000 3 % 13.200 1,5 % 6.600 308.600 - Gesamt 550.000 45 % 2,8 % 15.950 0,8 % 6.600 385.000 142.450 Fazit Steigerung der Conversion Rate um über 160%. Senkung der Abbruchquote um über 43%. Steigerung des Gewinns um ca. 150%. Kannibalisierung von günstigeren BZV hinzu teureren BZV und umgekehrt. Erhöhung des Ausfallrisikos 19
Agenda Marktüberblick Einflussfaktoren auf das E-Payment Praxisbeispiel und Substitutionseffekte E-Payment Ausblick 20
Der Markt für E-Payment befindet sich in seiner Wachstumsphase und damit in ständiger Bewegung. Es wird gespannt auf die Entwicklung des E-Payments gewartet. Ausblick BZV-Trends E-Wallets weiterhin auf dem Vormarsch (vgl. z.b. PayPal, Click&Buy) Direktüberweisungen bilden das Verfahren der nächsten Jahre Kreditkarten und Lastschrift-Verfahren gewinnen an Bedeutung Entwicklung des Marktes Der Markt wird auf mittelfristige Sicht heterogen bleiben und es wird immer Nischen für neue Anbieter geben. Trend wird weiter zu den modernen Bezahlverfahren gehen. Markt befindet sich in seiner Wachstumsphase. Weiterentwicklung moderner Verfahren Verschmelzung verschiedener Verfahren, wie E-Mail- und Mobilfunkverfahren Erhöhung der Sicherheit für Anbieter und Kunden Gleichverteilung der Restrisiken M-Payment Inhaltliche Füllung des Begriffs M-Payment Anstieg der Nutzung des Internets auf Mobiltelefonen (iphone) Entwicklung einer Schnittstelle von Near Field Communication (NFC) zum E-Payment entwickeln. 21
Die Entwicklung des offline, online und mobile Payments konvergiert im ubiquitären NFC Payment. Evolution des Payments Vier Stufen des Payments 1 2 Überführung der Offline Bezahlverfahren in den E- Commerce 1 Era of offline Payment Dominantes BZV: Bargeld Distribution: POS klassisch Modern Mobil NFC Einsatz von NFC zur Substitution von Bargeld und EC Zahlungen. 4 Weiterentwicklung der mobile Payment Lösungen. 3 Mobilisierung des Internet auf mobile Endgeräte 2 3 4 Era of online Payment Dominantes BZV: Paypal Distribution: Internet Era of mobile Payment Dominantes BZV: Paypal Distribution: Mobil Era of convergent Payment Dominantes BZV: NFC basierend Distribution: POS, Internet, Mobil 22
Kontakt Theresienhöhe 12 D-80339 München Telefon +49 (89) 46 13 99 0 Internet www.muecke-sturm.de 23