Auswertung der Unternehmerbefragung Unternehmensnachfolge im Mittelstand

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Transkript:

Auswertung der Unternehmerbefragung Unternehmensnachfolge im Mittelstand Im Folgenden werden die Ergebnisse einer Unternehmerbefragung zum Thema Unternehmensnachfolge im Mittelstand vorgestellt. Ausgangspunkt der Befragung war eine Bachelorarbeit zum Thema Die strategische Bilanzanalyse als Instrument zur Vorbereitung einer Unternehmensnachfolge im Mittelstand. Die strategische Bilanzanalyse besteht aus einer Vielzahl von Einzelanalysen. Diese Teilanalysen sollen durch unternehmenskonkrete Verknüpfungen komplexe und detaillierte Prognosen über die Aufrechterhaltung und Schaffung von Erfolgspotentialen im Unternehmen ermöglichen. Das können unter anderem sein: Branchenanalysen Konkurrentenanalysen Lieferantenanalysen Kundenstrukturanalysen Produktionsprozessanalysen... Ziel der Befragung war es, vertiefende Informationen zur Bedeutung strategischer Fragestellungen im Rahmen mittelständischer Übernahmen aus der Praxis zu gewinnen. Dazu hat der Bachelorstudent Raphael Jenatschke in Kooperation mit der AWU Stollberg im Wintersemester 2014/15 mittels einer regionalen Befragung aktuelle Daten zur Unternehmensnachfolge generiert. An der Befragung von sachsenweit 1.758 ausgewählten Unternehmen beteiligten sich letztlich 75 Unternehmer. 15 dieser Unternehmer haben bereits ein Unternehmen oder Unternehmensanteile übernommen und 34 bekundeten Interesse, ein Unternehmen oder Anteile zu übernehmen. Abb. 1+2: Übernahmeerfahrungen und Übernahmepläne

Die Gründe für die fehlende Übernahmebereitschaft sind vielschichtig. Am häufigsten wurden fehlendes Interesse sowie kein konkretes Angebot als Gründe angeführt. Keine Rolle hingegen spielten zu hohe Kaufpreise oder mögliche Zweifel an einer positiven Entwicklung des potentiell zu übernehmenden Unternehmens. Die anderen Gründe/Hinweise beziehen sich vor allem auf aktuell laufende oder geplante familiäre Nachfolgeprozesse und damit verbunden der Prioritätensetzung auf den Erhalt des bestehenden Unternehmens. Abb. 3: Hinderungsgründe für Übernahmen in der Vergangenheit Auch mit Blick in die Zukunft können sich 55 Prozent der Befragten nicht vorstellen, Unternehmen oder Unternehmensanteile zu übernehmen. Als Hauptgründe werden hier die vorhandenen Belastungen durch das schon bestehende Unternehmen als auch Altersgründe angeführt. Ein weiteres nicht zu vernachlässigendes Hemmnis für eine Übernahme sind die erwarteten hohen rechtlichen und steuerlichen Hürden. Anhand der gegebenen Hinweise lässt sich auch feststellen, dass die Angaben zu schlechten wirtschaftlichen Zukunftsaussichten als branchenbezogen und nicht als allgemeingültig anzusehen sind. Abb. 4: Hinderungsgründe für zukünftige Übernahmen

Als besonders attraktiv für mögliche Übernahmen werden die Wirtschaftszweige Handwerk, produzierendes Gewerbe als auch der Dienstleistungssektor genannt. Die unternehmensbezogenen Dienstleistungen werden dabei als attraktiver gegenüber den personenbezogenen Dienstleistungen angesehen. Der Handel spielt laut Umfrageergebnissen bei Übernahmenüberlegungen nur eine untergeordnete Rolle. Die Antworten im Bereich sonstiges beziehen sich auf die Zweige Forschung und Entwicklung, Transport sowie auf ingenieurtechnische Bereiche. Abb. 5: bevorzugte Wirtschaftszweige für Investitionen An einem Übergabeprozess wirken viele Beteiligte mit. Eine herausgehobene Stellung nimmt dabei als externer Beteiligter der Steuerberater ein. Nahezu dreiviertel der Befragten gaben an, einen Steuerberater in ihre Übernahmeüberlegungen einzubeziehen. Die etwas geringere Relevanz des Gespräches mit Führungskräften des zu übernehmenden Unternehmens ist wohl der Tatsache geschuldet, dass diese erst zu einem etwas späteren Zeitpunkt und bei konkretisiertem Interesse in die Überlegungen einbezogen werden. Als weitere wichtige Beteiligte werden außerdem Rechtsanwalt und Unternehmensberater genannt, die in den unterschiedlichen Phasen einer Übernahme eine wichtige Rolle einnehmen. Die Relevanz weiterer Mitwirkender bzw. Informationsmöglichkeiten sind eher in Abhängigkeit von Wirtschaftszweig und Informationszeitpunkt zu sehen.

Abb. 6: bevorzugte Informationsquellen bei Übernahmeüberlegungen Trotz stark volatiler Märkte bevorzugen die befragten Unternehmer weiterhin langfristige Strategien, um zukünftig erfolgreich zu sein. 33 Unternehmer messen diesen eine große und 37 Befragte eine mittlere Bedeutung zu. Keine Bedeutung für ihren zukünftigen Erfolg hat eine langfristige Strategie nur für 3 befragte Unternehmer. Abb. 7: Bedeutung langfristiger Strategien Mit der Überlegung, die Übernahme eines Unternehmens anzustreben ist die Frage verbunden, welche Instrumente zur Beurteilung eines Unternehmens geeignet sind bzw. bevorzugt werden. Die Bewertung des zu übernehmenden Unternehmens lässt sich aus zwei Blickwinkeln durchführen. Einerseits nach anerkannten Bewertungsmethoden zur Feststellung des Unternehmenswertes zur Kaufpreisfindung und andererseits anhand der langfristig strategischen Bewertung. Das heißt die Bewertung der Erfolgspotentiale im Unternehmen zur zukünftigen Wertgenerierung. Die Beur-

teilung solcher oft qualitativer Faktoren ist Hauptgegenstand der strategischen Bilanzanalyse. 46 Prozent der befragten Unternehmer sehen dieses Instrument zur Beurteilung einer Übernahme als geeignet an. 41 Prozent konnten dazu keine Aussagen treffen. Als Hauptgrund dafür kann die nur geringe Verbreitung der Begrifflichkeit strategische Bilanzanalyse angenommen werden. Die übrigen 13 Prozent sehen in der strategischen Bilanzanalyse kein geeignetes Instrument zur Beurteilung einer Übernahme. Abb. 8: Strategische Bilanzanalyse als geeignetes Beurteilungsinstrument Bei der Bewertung anhand standardisierter klassischer Bewertungsmethoden wird die Anwendung der Ertragswertmethode favorisiert. Dieses Ergebnis lässt allerdings keine Wertung über die Qualitäten der einzelnen Methoden zu, sondern zeigt einzig die praktische Relevanz und die Bekanntheit der Ertragswertmethode auf. Deutlich wurde dies vor allem durch eine Reihe von Bemerkungen, welche auf die Unbekanntheit der anderen Verfahren hingewiesen haben. Abb. 9: praktische Relevanz klassischer Bewertungsmethoden

Erfolgsfaktoren und Erfolgspotenziale werden von einer Vielzahl von Einflüssen aus dem Unternehmensumfeld beeinflusst. Dazu gehören unter anderem die gesamten wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen. Als besonders ausschlaggebend für Übernahmen wurden Fördermittel/ - programme sowie das Wirtschaftswachstum am Standort eingeschätzt. Als weitaus weniger einflussnehmend auf bevorstehende Übernahmeentscheidungen wurden Gesetzgebungen und Verordnungen sowie der jeweils gültige Gewerbesteuerhebesatz angesehen. Abb. 10: Relevanz wirtschaftspolitischer Rahmenbedingungen für Übernahmen Die Beurteilung eines zu übernehmenden Unternehmens anhand der zur Auswahl gestellten klassischen Kennzahlen ergab ebenfalls eine hohe Relevanz. Die als durchschnittlich etwas geringer angesehene Wichtigkeit der Altersstruktur des Anlagevermögens liegt in erster Linie in der Annahme begründet, dass bei Unternehmen der Dienstleistungsbranche und des Handels das Anlagevermögen eine nicht mit Handwerksbetrieben oder Betrieben des produzierenden Gewerbes vergleichbare Rolle spielt. wichtig Kapitalstruktur Eigen-/ Fremdkapital unwichtig Abb. 11: Relevanz klassischer Kennzahlen

Auch personalpolitische Entscheidungskriterien spielen im Übernahmefall eine wichtige Rolle. Noch wichtiger als den viel diskutierten zukünftigen Fachkräftebedarf beurteilen dabei die Befragten das Knowhow der Beschäftigten. 56 Prozent der Befragten bewerten das Knowhow als sehr wichtig bzw. 38 Prozent als wichtig. Im Gegensatz dazu wird der zukünftige Fachkräftebedarf von nur 40 Prozent als sehr wichtig und von 49 Prozent als wichtig angesehen. Auch die perspektivische Einkommensentwicklung der durch eine Übernahme weiterbeschäftigten Mitarbeiter, fließt laut Umfrage in die Überlegungen der Unternehmer ein. Noch 17 Prozent beurteilen diese als sehr wichtig, 56 Prozent als wichtig und immerhin 24 Prozent als neutral. Die Anteile der Antworten absolut unwichtig und eher unwichtig spielten unter den Befragten keine Rolle. Knowhow der Beschäftigten zukünftiger Fachkräftebedarf perspektivische Einkommensentwicklung abslout eher sehr neutral wichtig unwichtig unwichtig wichtig 1% 0% 4% 38% 56% 0% 1% 9% 49% 40% 2% 2% 24% 56% 17% Abb. 12: Einfluss personalpolitischer Kriterien Im Rahmen einer Konkurrentenanalyse spielen sowohl qualitative als auch quantitative Beurteilungskriterien eine Rolle. Bemerkenswert ist allerdings das deutliche Hervorstechen qualitativer Beurteilungsmerkmale. Hierbei wird nochmals deutlich, dass die tatsächliche Beurteilung potentieller zu übernehmender Unternehmen anhand klassischer mathematischer Methoden nicht ausreicht und Unternehmer an weitergehenden Bewertungsmethoden interessiert sind. Qualitative Kriterien Quantitative Kriterien Abb. 13: Relevanz quantitativer und qualitativer Beurteilungskriterien Im Gesamtergebnis bestätigt sich die Annahme, dass eine endgültige Übernahmeentscheidung von einer Fülle an Beurteilungskriterien beeinflusst werden kann. Strategische Überlegungen spielen dabei eine vergleichbar wichtige Rolle wie umfangreiche Kennzahlenanalysen und wissenschaftlich mathematische Herangehensweisen. Wichtigstes Ziel sollte es daher sein, die strategische Bilanzanalyse so zu strukturieren, dass eine ergebnisorientierte praxisnahe Anwendung möglich ist.