Basismodul Unterrichten: Unterrichten II. Basismodul

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Transkript:

Praxis der Unterrichtsvorbereitung/Unterrichtsphasen Basismodul Unterrichten Skript für die Studierenden der Universität Hohenheim ohne Aufgaben und Methoden 1 04.07.2013

Hinweise zum vorliegenden Skript: Das Skript orientiert sich an den Anforderungen, die an die Praktikantinnen und Praktikanten in den Praxismodulen gestellt werden. Das Skript soll eine Hilfe für die Planung von Unterricht sein. Es wird auf korrekte schriftliche Ausarbeitungen, die im Referendariat verlangt werden, verzichtet. Die leeren Formblätter können gerne kopiert und für die Unterrichtsvorbereitung genutzt werden. Inhalt 1. Grundstruktur und Phasen von Unterricht S. 3 2. Grundüberlegungen der Unterrichtsplanung S. 4 3. Schriftlicher Unterrichtsentwurf S. 5 4. Hinweise zu Tafelbild und Folieneinsatz S. 11 5. Struktur einer Unterrichtsstunde / Unterrichtseinheit S. 12 Ziele für die Planung von Unterricht: Die Praktikantinnen und Praktikanten können die Notwendigkeit einer schriftlichen Unterrichtsplanung erläutern. bei der Planung von Unterricht systematisch und strukturiert vorgehen. wesentliche Planungselemente, wie z. B. Bildungspläne, Literatur, Internet, Prüfungsanforderungen u. a. berücksichtigen. die jeweiligen Unterrichtsphasen (Eröffnung, Erarbeitung, Reflexion, Konsolidierung) schriftlich planen. die pädagogische Bedeutung der Unterrichtsphasen erklären. das geplante Vorgehen in den jeweiligen Unterrichtsphasen fachdidaktisch begründen. den realisierten Unterricht in Bezug auf die schriftliche Unterrichtsplanung reflektieren. die Unterrichtsvorbereitung zwischen Bildungsplänen und Unterrichtsreflexion verorten. 2 04.07.2013

Stimmigkeit? Stimmigkeit? Stimmigkeit? Stimmigkeit? Bereich Erziehungswissenschaften, Schulpraxissemester Grundstruktur von Unterricht Komplexer Einstieg Handeln -Problem -Komplexe Entscheidungssituation Konfrontation: Einstieg, Bedürfnisse ansprechen, Problemorientierung Denken Reflexion Bewertung Erarbeiten von transferfähigem Wissen und Fähigkeiten (WAS) in handlungsorientierten Lehr- /Lernfeldern (WIE) Strukturaufbau: Erarbeitung, Suchen einer Lösung, Sachlogik Handeln Verallgemeinerung des Wissens (Generalisierung) Anwendung des Wissens in vielfältigen Problem- und komplexen Entscheidungssituationen Konsolidierung: Ergebnissicherung, Wiederholung, Zusammenfassung, Übung, Vertiefung, Vernetzung aus: Dörig, R., Waibel, R.: Handlungsorientierter Unterricht in der Volkswirtschaftslehre. Unterrichtsbausteine für die Sekundarstufe II und die Erwachsenenbildung. 1997. S.18. Betrifft Klasse? Thema? Ziele? Didaktische Entscheidung Vorkenntnisse, Interessen (Schülerorientierung) Strukturieren, Welche Inhalte werden vermittelt bzw. weggelassen? (positive/negative Stoffauswahl) Übergeordnetes Ziel der Stunde Lernziele: fachlich, persönlich, sozial, methodisch Welches Anforderungsniveau? Methoden und Medien? Einzel-, Partner-, Gruppenarbeit, Plenum/frontal (z.b. mit Fällen und Erfahrungen) Aktionen (z.b. Rollenspiel, Kartenmethode, Vortrag, Fallarbeit, Diskussion, Aufgabe oder Text bearbeiten,...) Anschaulichkeit: Tafel, OH-Projektion, Karten, Flipchart, DV, Arbeitsblatt, Schulbuch,... Beziehungen? Kontakt aufnehmen Arbeitsatmosphäre gestalten, mit Störungen umgehen 3 04.07.2013

Vorgehen bei der Unterrichtsplanung - Vorschlag Schritt 1: Festlegung der Lernziele bzw. Kompetenzen unter der Fragestellung: Was sollen die SuS am Ende der Stunde wissen/können/wertschätzen? Hinweis: Formulierung von Teilzielen nach dem jetzigen Kenntnisstand der Praktikantinnen und Praktikanten operationale Formulierungen und Taxonomien müssen nicht beachtet werden. Schritt 2: In welchem Verhältnis stehen die Teilziele zueinander? - sie bauen sachlogisch aufeinander auf -> sachlogische Reihenfolge einhalten! - sie stehen additiv nebeneinander -> Reihenfolge an Schülerbedürfnisse anpassen Hinweis: Stoffanordnung lediglich nach dem Prinzip der Sachlogik, die anderen Prinzipien sind Inhalte im Referendariat. Schritt 3: Wie kommen die SuS zu ihren Kenntnissen, Fähigkeiten, Fertigkeiten und Haltungen? Entscheidungen treffen über - die Sozialformen: LV/UG, EA, PA, GA - die Methoden: Lernzirkel, Rollenspiel, Leittexte, Projekt usw. - die Medien: Schulbuch, Tafel, OHP, Arbeitsblatt usw. Damit steht der Kern einer Unterrichtsstunde, die sogenannte Erarbeitungsphase. Was nun noch fehlt, ist der Rahmen: Schritt 4: Der Unterrichtseinstieg unter den folgenden Fragestellungen: Wie möchte/kann ich die Stunde beginnen? Welches Problem steht über der Stunde? Hinweis: Es sollen bereits grundlegende Kriterien für eine Unterrichtseröffnung beachtet werden (vgl. Struktur einer Unterrichtseinheit auf S. ) Schritt 5: Wie können die Ergebnisse gesichert werden? Systematisches Festhalten der Erkenntnisse aus dem Unterrichtsverlauf Überprüfung, ob die SuS die geplanten Lernziele bzw. Kompetenzen erreicht haben. Schritt 6: Wie können die SuS ihre erarbeiteten Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten anwenden und üben? Phase der Konsolidierung Schritt 7: Wie viel Zeit werden die einzelnen Teile der Stunde beanspruchen? 4 04.07.2013

Warum ist eine schriftliche Unterrichtsplanung hilfreich? Es wird vorher festgelegt, welche Lernziele erreicht bzw. welche Kompetenzen vorhanden sein müssen, d. h. die Stoffauswahl und der Zeitbedarf hierfür wird bestimmt. Die jeweiligen Phasen und Schritte im Unterricht werden festgelegt Einteilung bei fragend-entwickelndem Unterricht durch vorformulierte Leitfragen und ggfs. zusätzlichen Impulsen. Die Inhalte der einzelnen Unterrichtsphasen werden bestimmt. Der Medieneinsatz wird geplant und vorbereitet z. B. Planung des Tafelanschriebs, Erstellung von OH-Folien, PP-Folien, Arbeitsblättern und Strukturblättern. Die entsprechenden Methoden und deren Ablauf werden festgelegt. 5 04.07.2013

Fach: BWL Schulart: KBS-Banken Klasse: 1BA1 Datum: Zeit: Unterrichtsthema: Geschäftsfähigkeit LPE: 1.1 AWL-Banken Anlass: Lehrvorführung Einstieg/Problemstellung: Einstiegsfall auf Folie 6-jähriger Florian kauft Modellauto Medien: Tafel, OH-Projektor, 1 Arbeitsblatt mit Fällen, 1 Arbeitsblatt mit Lernzieltest Unterrichtsverlauf Problemstellung: Fall: Der 6-jährige Florian kauft ein Modellauto, Eltern wollen das Auto wieder dem Händler zurückgeben (vgl. Folie). DAR/FOL Leitfrage: Wie ist die Rechtslage? 1. TZ: Begriff der Geschäftsfähigkeit als Voraussetzung für den Abschluss von Rechtsgeschäften erklären können. Was versteht man unter der Geschäftsfähigkeit? FRE,TA 2. TZ: Stufen der Geschäftsfähigkeit nennen können. 3. TZ: Willenserklärungen von Geschäftsunfähigen. An den Einstiegsfall anknüpfen und lösen, TA synchron erstellen FRE,TA,GTXT 4. TZ: Willenserklärungen von Geschäftsfähigen und Ausnahme begründen. FRE,GTXT,TA 5. TZ: Rechtslage bei Rechtsgeschäften von beschränkt Geschäftsfähigen. An den Einstiegsfall anknüpfen: Wie ist die Rechtslage, wenn Florian 7 Jahre alt wäre? - Zustimmung der gesetzlichen Vertreter erforderlich - Schwebend unwirksames Rechtsgeschäft - Ausnahmen von der Zustimmungspflicht FRE,GTXT,TA,ABL1,FOL Gesamtwiederholung mit Hilfe des Lernzieltests PUEA, ABL2,GTXT Besprechung des Lernzieltests FRE,ABL2,GTXT,FOL Hausaufgabe: Lösung der restlichen Fälle des Lernzieltests, Aufgaben im Buch S. Tafelbild Die Geschäftsfähigkeit Benutzte Quellen: Hartmann/Härter: Allgemeine Wirtschaftslehre Geschäftsfähigkeit ist die Fähigkeit, Willenserklärungen rechtswirksam abgeben und entgegennehmen zu können. 0 Jahre 7 Jahre 18 Jahre 104,I BGB 106 BGB Rechtsgeschäfte sind nur gültig mit Zustimmung Willenserklärungen des gesetzlichen Vertreters. Willenserklärungen sind immer nichtig. Zustimmung sind voll gültig und damit auch die Abschluss von Rechtsgeschäfte. Rechtsgeschäften wird erteilt wird verweigert nicht möglich. = Rechtsgeschäft ist Ausnahme: nichtig Dauernd krankhafte Störung der vorher: nachher: Geistestätigkeit Einwilligung Genehmigung 104, 2 = Rechtsgeschäft = bis dahin ist ist gültig Keine Zustimmung erforderlich: Rechtsgeschäft schwebend unwirksam Im Rahmen des Taschengeldparagraphen, 110 BGB Wenn nur ein rechtlicher Vorteil besteht, 107 BGB Im Rahmen des Dienst- oder Arbeitsverhältnisses, 113 BGB Bei selbständigem Betrieb eines Erwerbsgeschäfts, 112 BGB 6 04.07.2013

Unterrichtsplanung - Kurzform Fach: BWL Schulart: Klasse: Datum: Zeit: Unterrichtsthema: LPE: Anlass: Einstieg/Problemstellung: Medien: Hausaufgabe: Benutzte Quellen Unterrichtsverlauf Tafelbild - Strukturblatt 7 04.07.2013

Verlaufsplanung ausführlichere Version Unterrichtsphasen und -schritte Geplantes Lehrerverhalten Erwartetes Schülerverhalten Didaktischer Kommentar 8 04.07.2013

Verlaufsplanung Beispiel zur Geschäftsfähigkeit Geplantes Lehrerverhalten Erwartetes mit Teilzielen Schülerverhalten Unterrichtseröffnung Problemstellung: Der 6-jährige Florian kauft ein Modellauto Hören zu für 35. Die Eltern möchten das Auto dem Händler wieder zurückgeben. Fallvortrag mit Folie am OH-Projektor Leitfrage: Wie beurteilt ihr diesen Fall? Impuls: Muss der Händler das Modellauto zurücknehmen? Impuls: Wenn wir uns nicht sicher sind, dann schauen wir im Gesetz nach 104, 1 BGB Diskussion über den Fall Lesen den 104,1 BGB Vorläufige Lösung: Er muss das Modellauto zurücknehmen, da Florian geschäftsunfähig ist. Didaktischer Kommentar Primärmotivation durch eine lebensnahe, interessante Fallschilderung Für die Schüler besteht dadurch die Möglichkeit der Identifizierung mit dem Fall. Umgang mit dem Gesetz und Verstehen des Gesetzestextes soll erlernt werden. induktives Vorgehen Auf den Begriff der Geschäftsunfähigkeit nach 104,1 BGB auf das Thema der Stunde Die Geschäftsfähigkeit kommen. Themenangabe und Überschrift an Tafel schreiben Blatt quer nehmen! Explizite Problemformulierung: Muss der Händler das Modellauto zurücknehmen? Erarbeitungsphase 1. TZ: Die Schüler sollen den Begriff der Geschäftsfähigkeit als Voraussetzung für den Abschluss von Rechtsgeschäften erklären können (Reproduktion). Leitfrage: Was versteht man unter der Geschäftsfähigkeit? Hören zu Schreiben TA mit Diskussion Die Themenangabe schafft Klarheit und Begrenzung. Sie kanalisiert das durch die Eingangsmotivation geschaffene Interesse. Das Tafelbild entsteht mit den Teilzielen synchron. Frontalunterricht fragend-entwickelnd Willenserklärungen). Hinweis: Diese ausführliche Verlaufsplanung dient der Orientierung im Praxismodul sie wird dann im Referendariat verlangt. 9 04.07.2013

Die Geschäftsfähigkeit Geschäftsfähigkeit ist die Fähigkeit, Willenserklärungen rechtswirksam abgeben und entgegennehmen zu können. 0 Jahre 7 Jahre 18 Jahre geschäftsunfähig beschränkt geschäftsfähig geschäftsfähig 104,I BGB 106 BGB Rechtsgeschäfte sind nur gültig mit Zustimmung des gesetzlichen Willenserklärungen Vertreters. Willenserklärungen sind immer nichtig. Zustimmung sind voll gültig und damit auch die Abschluss von Rechtsgeschäfte. Rechtsgeschäften wird erteilt wird verweigert nicht möglich. = Rechtsgeschäft ist Ausnahme: nichtig Dauernd krankhafte Störung der vorher: nachher: Geistestätigkeit Einwilligung Genehmigung 104, 2 = Rechtsgeschäft = bis dahin ist ist gültig Rechtsgeschäft schwebend unwirksam Keine Zustimmung erforderlich: Im Rahmen des Taschengeldparagraphen, 110 BGB Wenn nur ein rechtlicher Vorteil besteht, 107 BGB Im Rahmen des Dienst- oder Arbeitsverhältnisses, 113 BGB Bei selbstständigem Betrieb eines Erwerbsgeschäfts, 112 BGB 10 04.07.2013

Tafelanschrieb Funktion: Der TA i.e.s. wird geplant und dient der Ergebnissicherung. An der Tafel (meist auf Seitentafel oder Rückseite) können Stichworte aus einer Diskussion, aus Schülerbeiträgen oder aus einem Vortrag festgehalten werden. Tipps für einen geplanten Tafelanschrieb zur Ergebnissicherung: Darstellung von Lerninhalten in einer klaren Struktur. Kurze prägnante Formulierungen verwenden. Übersichtliche grafische Gestaltung (Abstände, Gliederungssymbole, Unterstreichungen) Lehrkraft kann beim Schreiben durchaus zur Tafel sprechen, wenn sie die geschriebenen Inhalte mündlich wiedergibt aber beim Schreiben keine anderen Inhalte ansprechen! Die Schriftgröße muss sich nach der Raumgröße richten Anforderung ist, dass der TA von jedem Platz aus gelesen werden kann. Farbige Kreide nur didaktisch begründet verwenden, z. B. rot bei ganz wichtigen Dingen, manche farbige Kreide kann ganz schlecht gelesen werden. Vorteile: Trotz vieler neuen Medien bietet der TA immer noch einige Vorteile: Wenig Aufwand in der Vorbereitung. Kostengünstiges Medium. Gedanken, Vorschläge und Anregungen aus dem Publikum können sofort visualisiert werden. Abänderungen sind ohne weiteres möglich. Entwicklung des TA synchron zum Unterrichtsverlauf. Nachteil: Die Tafel hat selbstverständlich gegenüber den modernen Medien auch Nachteile: Das Tafelbild muss immer wieder neu erstellt werden. Visualisierungen sind nicht besonders gut möglich. Hinweise zur Erstellung: Folien Folien so groß gestalten, dass ein so großes Schreiben möglich ist, dass es von allen Plätzen im Klassenzimmer gelesen werden kann. Die Folien zur Ergebnissicherung nur vorstrukturieren und die Erkenntnisse aus dem Unterrichtsverlauf synchron darauf festhalten. Bei vorgefertigten, beschrifteten Folien sollte die Schriftgröße mind. 16 Pkt. betragen nur Stichworte, keine ganzen Sätze aufschreiben. 11 04.07.2013

Bereich Erziehungswissenschaften, Schulpraxissemester Beim Einsatz von vorgefertigten Folien die Aufdecktechnik verwenden. 12 04.07.2013

Beispiel für die Strukturierung einer Unterrichtsstunde bzw. einer Unterrichtseinheit aus der Fachdidaktik BWL. Hinweis: Diese Struktur kann auf einige Fachdidaktiken übertragen werden, kann aber nicht für alle Fächer verallgemeinert werden. 13 04.07.2013

Unterlagen zusammengestellt von Dr. Dieter Kassner, Susanne Pirlich und Referendaren 14 04.07.2013