Rocken statt ritzen. Ein musiktherapeutisches Programm für Jugendliche mit selbstverletzendem Verhalten. Es liegen keine Interessenskonflikte vor

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Transkript:

Rocken statt ritzen Ein musiktherapeutisches Programm für Jugendliche mit selbstverletzendem Verhalten DGKJP-Kongress 2017 23.03.2017 Es liegen keine Interessenskonflikte vor thorsten.sukale@uniklinik-ulm.de 1

Überblick Was ist (nicht-suizidales) selbstverletzendes Verhalten? Wie häufig kommt es vor? Grundidee Das Projekt Diskussion DSM 5: Non-suicidal self-injury A. Innerhalb des letzten Jahres an fünf oder mehr Tagen absichtlich selbst eine Schädigung an der Körperoberfläche zugefügt, mit der Erwartung, dass die Verletzung nur zu einem kleinen bis moderaten körperlichen Schaden führt (nämlich ohne suizidale Intention). B. Das Individuum unternimmt das selbstverletzende Verhalten mit einer oder mehr der folgenden Erwartungen: 1. Um Erleichterung von einem negativen Gefühl oder kognitiven Zustand zu bekommen 2. Um eine interpersonelle Schwierigkeit zu lösen 3. Um einen positiven Gefühlszustand herbeizuführen thorsten.sukale@uniklinik-ulm.de 2

DSM 5: Non-suicidal self-injury C. Die absichtliche Selbstverletzung ist mit mindestens einem der folgenden Umstände assoziiert: 1. Interpersonelle Schwierigkeiten oder negative Gefühle oder Gedanken, wie Depression, Angst, Anspannung, Wut, allgemeine Verzweiflung oder Selbstkritik, welche unmittelbar im Zeitraum vor dem selbstverletzenden Akt auftreten. 2. Vor der Durchführung kommt es zu einer gedanklichen Beschäftigung mit der Handlung, die nur schwer kontrolliert werden kann. 3. Häufiges Nachdenken über Selbstverletzung, auch wenn nicht immer danach gehandelt wird. D. Das Verhalten ist sozial nicht akzeptiert (z.b. Piercing, Tätowierungen, Teil eines religiösen oder kulturellen Rituals) und ist nicht auf das Zupfen an Schorf oder Nägel beißen beschränkt. E. Das Verhalten oder seine Konsequenzen verursachen klinisch signifikanten Stress oder eine Beeinträchtigung in interpersonellen, akademischen, oder anderen wichtigen Funktionsbereichen. DSM 5: Non-suicidal self-injury F. Das Verhalten tritt nicht ausschließlich während psychotischer Zustände, im Delirium, während Intoxikationen durch Substanzen oder im Substanzentzug auf. Bei Individuen mit einer Entwicklungsstörung, ist das Verhalten nicht Teil eines Musters repetitiver Stereotypien. Das Verhalten kann nicht durch eine andere psychische oder medizinische Erkrankung erklärt werden (z.b. psychotische Störung, Autismus-Spektrums- Störung, mentale Retardierung, Lesch-Nyhan- Syndrom, stereotype Bewegungsstörung mit Selbstverletzungen, Trichotillomanie [Haareausreißen], Excoriation [Hautzupfen] Störung). thorsten.sukale@uniklinik-ulm.de 3

Wie häufig kommt es vor? DSM-5 Definition Schweden, USA, Deutschland: Schule: 4-6,7% Kinder- u. jugendpsychiatrische Patienten: 50% Review: Plener et al., 2014 thorsten.sukale@uniklinik-ulm.de 4

Grundidee Rocken statt Ritzen Barrieren Metaanalyse von sechs Studien (N=498): im Durchschnitt nehmen ca. 30% der Jugendlichen an nur vier oder weniger Sitzungen einer spezifischen psychologischen Intervention für NSSV teil (Ougrin & Latif, 2011) Am meisten Hilfe durch Freunde (40%) und Familie (11%) Barrieren (Fortune et al., 2008): NSSV als zu unwichtig für richtige Therapie angesehen Gefühl, dass man es selbst bewältigen können sollte Offen machen von NSSV würde Menschen verletzen Gefühl als aufmerksamkeitssuchend zu gelten Unwissen, wohin man sich wenden kann thorsten.sukale@uniklinik-ulm.de 5

Musiktherapie Jugendliche mit NSSV: Risikofaktor: Identifikation mit alternativen Jugendkulturen (Young et al., 2006) Studie in einer kinder- und jugendpsychiatrischen Stichprobe in Deutschland: mehr als die Hälfte der Jugendlichen mit NSSV setzt Musik bewusst ein, um sich nicht selbst verletzen zu müssen (Stegemann et al., 2010). Qualitative Unterschiede in Musikstücken, die mitunter während NSSV gehört wurden im Vergleich zu jenen, die gehört wurden, um sich nicht selbst verletzen zu müssen. Bezüglich der Musikgenres zeigten sich jedoch keine Unterschiede. Musikhören dient bei Jugendlichen mit NSSV vielfach der Emotionsregulation (Stegemann et al., 2010). thorsten.sukale@uniklinik-ulm.de 6

Musiktherapie Voice Movement Therapy (VMT=Stimm- und Bewegungstherapie): Pilotstudie (n=19, 16-25 Jahre). Nach 10 Sitzungen wöchentlicher Gruppentherapie und einer Boostersitzung: statistisch signifikante Verbesserung: Emotionsregulation, Reduktion der Alexithymiewerte Verbesserung des Selbstbewusstseins Verbesserung somatischer Symptome Verbesserung sozialer Dysfunktion Reduktion von Angst. Nichtsignifikanter positiver Trend: NSSV (Frequenz) Depressionsscores Martin et al., 2013 Interpersonale Ziele Förderung der sozialen Kompetenz Förderung von Gruppenkohäsion und Gruppenzusammenhalt Förderung der therapeutischen Beziehung Störungsbezogene, intrapersonale Ziele Aktivierung, Ausdruck und Wahrnehmung von Emotionen Förderung der allgemeinen jugendlichen Entwicklung Stärkung von Selbstvertrauen und Selbstbild Motivation zu Aktivität im Therapieangebot Konzentration, Disziplin und Durchhaltevermögen Förderung der Körperwahrnehmung und des Körperbildes Erfahrung von Struktur Allgemeine Ressourcenförderung Förderung der Kreativität Förderung sonstiger Ressourcen und gesunder Anteile Förderung musikalischer Kompetenzen Unveröffentlichte Diplomarbeit Keil, Niklas (2005) thorsten.sukale@uniklinik-ulm.de 7

3. Aufbau 12 Musiktherapeutische Einheiten Individuelle Therapieeinheiten 3 Elternabende thorsten.sukale@uniklinik-ulm.de 8

Musiktherapie: - Soziale Fertigkeiten - Interpersonelle Problemlösefertigkeiten - Emotionsregulation - Attraktivität erhöhen Individuelle Therapie - Psychoedukation - Emotionsregulationsfertigkeiten - Individuelle Problemlösestrategien Elterngruppe - Psychoedukation - Problemlösestrategien Musiktherapie: - Bandarbeit mit Coaching: - Coaches vor allem im Bereich Gesang - Mein Lied : - Rezeptive Musiktherapie - Selbstreflexion - ich zeige mich - Entspannungstechnik (PMR) - CD-Aufnahme thorsten.sukale@uniklinik-ulm.de 9

Individuelle Therapieeinheiten: - 4 Phasen - Psychoedukation Selbstverletzendes Verhalten - Emotionen und deren Einfluss auf Gedanken und Verhalten - Möglichkeiten zur Emotionsregulation - Problemsituationen und alternative Lösungen Individuelle Therapie Phase 1: Kennenlernen und Problemdefinition Verhaltensanalyse zu NSSV im sozialen und familiären Kontext Erklärung der Tagebuchkarten Erarbeiten eines persönlichen Modells für NSSV thorsten.sukale@uniklinik-ulm.de 10

Individuelle Therapie Phase 2: Emotionsregulation verbessern Vorhandene Emotionsregulationsressourcen stärken Einführung von Achtsamkeitsübungen Erstellung eines Notfallkoffers und eines Notfallplans (jeweils mit Hausaufgaben) Kognitive Arbeit Bearbeitung der Tagebuchkarten Phase 3 und 4 Phase 3: Interpersonelle Fähigkeiten NSSV im sozialen und familiären Kontext Bearbeitung der Tagebuchkarten Familiäre Konflikte und Konfliktlösestrategien Phase 4: Verabschiedung Anwenden der erlernten Fähigkeiten auf familiäre und soziale Konflikte und erzielte Erfolge Achtsamkeitsübungen Planung der weiteren Behandlung Feiern des Erfolgs thorsten.sukale@uniklinik-ulm.de 11

Elternabende Psychoedukation und Basisinformationen zu selbstverletzendem Verhalten Einführungen in Psychotherapie und Musiktherapie Funktion des selbstverletzenden Verhaltens Möglichkeiten des Umgangs Informationen zur Stressregulation Familienintervention Psychoedukation Wissen über verschiede Formen von NSSV (incl. Direkte und indirekte Formen): wer ist in der Familie betroffen? Unterschiede zwischen NSSV und Suizidalität Erkennen welche Verhaltensweisen ein hohes Suizidrisiko haben Welche NSSV Formen sollen sofort ärztlich betreut werden Body modification NSSV Emotionsarme Reaktion auf NSSV Komplexität von NSSV: multifaktoriell thorsten.sukale@uniklinik-ulm.de 12

Pilot Feasibility Check Feedback 2. Studie Alter Diagnose Alter bei Start Methoden (Anzahl) Suizidgedank en Suizidvers. 16 PTBS, histrione PS 15 7 Yes 2 15 Anpassungsstörung 13 5 Yes 0 14 Mittelgrad. Depression 12 4 Yes 1 14 Mittelgrad. Depr.,ADHS 7 10 Yes >3 15 Schwere Depression 13 3 Yes >3 Plener, Sukale, et al., 2010 : 2. Pilot N=15 (M Alter: 15;2; SD: 1,34) 13 (86,67%): gesamtes Programm DSM-5 NSSV-Syndrom mittelgradige depressive Episode (n=5) schwere depressive Episode (n=2) emotional instabile Persönlichkeitsstörung vom Borderline Typus (n=2) Anpassungsstörung (n=1) posttraumatische Belastungsstörung (n=3) Plener, Sukale, et al., 2014 thorsten.sukale@uniklinik-ulm.de 13

: 2. Pilot Häufigkeit selbstverletzenden Verhaltens: reduziert; statistisch nicht signifikant (M prä =1,45 (SD=1,4), M post =1,00 (SD=2,3); Wilcoxon-Test: Z= -,07; p=,48) Reduktion der Depressionswerte im BDI-II (Wilcoxon-Test: Z=-2,6; p=,01): M prä =36,00; SD=14,85 Follow-up drei Monate nach Programmende: M post =27,45; SD=17,27) Plener, Sukale, et al., 2014 : 2. Pilot Feedback Bögen Programm allgemein sehr gut bewertet (Skala 1-5; M=3,89; SD=0,78). In absteigender Reihenfolge: Bandarbeit (M=4,89; SD=0,33), Coaching (M=4,11; SD=0,78) und Mein Lied (M= 3,44; SD=0,73) Diskrepanzen zwischen den Wertungen: Einzelgespräche (M=3,11; SD=1,36). Eher schlecht :Entspannungsverfahren (M=2; SD=1,11). thorsten.sukale@uniklinik-ulm.de 14

: 2. Pilot Offene Fragestellungen: ungeeignete Inhalte: Entspannungsverfahren (67%) Änderungsvorschläge: - mehr Tipps gegen das Ritzen (n=2) - mehr Zeit für Gespräch und Bandarbeit (n=2) Besonders positiv: - Musik machen (n=13), - Einzelgespräche (n=9), - Kennenlernen neuer Leute (n=6) - Coaching, CD Aufnahme, Möglichkeit zur Teilnahme auch ohne musikalischen Vorerfahrungen (je eine Teilnehmerin) Projekt: bisherige Ergebnisse thorsten.sukale@uniklinik-ulm.de 15

Fazit Die Kombination aus Elementen der DBT-A und Elementen der Gruppenmusiktherapie scheint eine erfolgsversprechende therapeutische Intervention zur Reduktion von NSSV zu sein. Das Programm zeichnet sich durch eine hohe Therapieadhärenz aus. Die Teilnehmerinnen zeigten eine signifikante Verbesserung der Depressionswerte im 3-Monats-Followup. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit thorsten.sukale@uniklinik-ulm.de thorsten.sukale@uniklinik-ulm.de 16