Psychologische Aspekte der Trainings- und Wettkampfbelastung
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- Berthold Sommer
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1 Psychologische Aspekte der Trainings- und Wettkampfbelastung Jan Mayer Institut für Sportpsychologie und Mentales Coaching
2 Norm DIN EN ISO Psychische Belastung ist die Gesamtheit aller erfassbaren Einflüsse, die von außen auf den Menschen zukommen und psychisch auf ihn einwirken. Psychische Beanspruchung ist die unmittelbare (nicht langfristige) Auswirkung der psychischen Belastung im Individuum in Abhängigkeit von seinen Ressourcen und der individuellen Bewältigungsstrategien.
3 Norm DIN EN ISO Psychische Beanspruchung Auswirkung der psychischen Belastung im Individuum (in Abhängigkeit von seinen jeweiligen Bewältigungsressourcen): - Anregung - Beeinträchtigung (Fehlbeanspruchung)
4 Umwelt Person nein 1.Abschätzung: Bedrohung? Wahrnehmung Transaktionales Stressmodell (nach Lazarus 1972) Emotion 2. Abschätzung: Ressourcen? Probehandeln Handeln Neuabschätzung: Bewältigt? nein Stop ja Institut für Sportpsychologie und Mentales Coaching
5 Leistungssport ist psychische Belastung Tübinger Studie Gesundheit im Spitzensport (Thiel et al. 2009) 723 Spitzenathleten aus den Sportarten Handball und Leichtathletik Spitzensportler bezeichnen sich selbst im Durchschnitt als sehr gesund. Spitzensportler weisen im Durchschnitt signifikant höhere Kohärenzwerte auf als der Durchschnitt der Gesamtbevölkerung. Fast die Hälfte der befragten Athleten hat mindestens einmal im Monat das Gefühl des Ausgebranntsein und der Kraftlosigkeit. Knapp 75% klagen über eine mindestens einmal im Monat auftretende extreme Müdigkeit. Fast 30% geben an, mindestens einmal im Monat Schlafstörungen zu haben. Mehr als ein Fünftel hat mindestens einmal im Monat Gefühle der Depression und Melancholie.
6 Umwelt Person nein 1.Abschätzung: Bedrohung? Wahrnehmung Transaktionales Stressmodell (nach Lazarus 1972) Emotion 2. Abschätzung: Ressourcen? Probehandeln Handeln Neuabschätzung: Bewältigt? nein Stop ja Institut für Sportpsychologie und Mentales Coaching
7 Trainingsziele im Kinder- und Jugendleistungssport Technische, taktische, physische und psychische Leistungsvoraussetzungen optimieren langfristige Vorbereitung auf das Höchstleistungsalter. (Joch 1999)
8 Sportpsychologisches Training - Konzentration - Entspannung - Kompetenzerwartung - Emotionsregulation
9 Entwicklungspsychologische Aspekte (Piaget)
10 Sportpsychologisches Training - Konzentration - Entspannung - Kompetenzerwartung - Emotionsregulation
11 Konzentration Selbstgesprächsregulation Mentales Training
12 Now!
13 Focus Now!
14 Focus Now!
15 Focus Now!
16 Focus Now!
17 Grundlagenbereich: Training der Konzentration Selbstgesprächsregulation Erarbeitung konzentrationsfördernder Selbstgespräche bei der Bewegungsausführung Aufbaubereich: Erarbeitung konzentrationsfördernder Selbstgespräche unter Leistungsdruck Leistungsbereich: Erarbeitung konzentrationsfördernder Selbstgespräche in speziellen Situationen
18 Mentales Training ist das planmäßig wiederholte, bewußte Sich-Vorstellen einer Handlung ohne deren gleichzeitige praktische Ausführung (nach Eberspächer 1995)
19 Hanakawa et al. (2003)
20
21 Mentales Training mit Kindern: Mentales Training zum Erlernen der Hürdentechnik Zeit 50m Hürden Zeit Hürdenüberquerung 11 10,5 10 9,5 9 8,5 Pre Post EG KG Pre Post EG KG
22 Grundlagenbereich: Training der Konzentration Mentales Training Einzeltechniken (Vorstellungsgenerierung) Aufbaubereich: Einzeltechniken / komplexe Bewegungen (Vorstellungsdifferenzierung) Leistungsbereich: Integration von situativen Gegebenheiten (Gegner, Umwelt etc.) in die Vorstellung
23 Sportpsychologisches Training - Konzentration - Entspannung - Kompetenzerwartung - Emotionsregulation
24 Anspannen und Entspannen Optimale Regulation des Aktivationsniveaus durch Wechsel von Anspannung und Entspannung
25 Leistung Yerkes-Dodson sches Gesetz hoch niedrig niedrig Erregungsniveau hoch
26 Entspannungstraining Grundlagenbereich: Phantasiereise, Atementspannung Aufbaubereich: PMR, Atementspannung Leistungsbereich: Entspannung / Aktivation unter Stress
27 Sportpsychologisches Training - Konzentration - Entspannung - Kompetenzerwartung - Emotionsregulation
28 Zielstellung einer Wettkampfvorbereitung - psychologische Perspektive - Zustand der Kompetenzerwartung - individuell Kompetenzerwartung ist die Überzeugung einer Person, sich in der Lage zu sehen, ein Verhalten, das zu einem bestimmten Ergebnis führt, auch tatsächlich umzusetzen. (Bandura 1977)
29 Kompetenzerwartung (Situation - Handlung - Erwartung) Quellen (nach Bandura 1977) - Eigene Erfahrung - Indirekte Erfahrung - Symbolische, sprachliche Erfahrung - Gefühlsregung
30 Training der Kompetenzerwartung Grundlagenbereich: Indirekter Aufbau von Kompetenzerwartung Aufbaubereich: Einfaches Prognosetraining Leistungsbereich: wettkampfnahes Prognosetraining
31 Sportpsychologisches Training - Konzentration - Entspannung - Kompetenzerwartung - Emotionsregulation
32 Emotionsregulation Regulation der Emotion Stabilität unter Stress Technik, Taktik Kondition, Konstitution Talent
33 Training der Emotionsregulation Grundlagenbereich: Erleben der Emotionen Stolz & Verantwortung Aufbaubereich: Emotionsregulation Leistungsbereich: Regulation durch Emotion
34 Der Begriff Training (Joch 1999) impliziert immer Dokumentation & Diagnostik
35 Sportpsychologisches Diagnostik Psychologische Tests - Fragebogenverfahren (z.b. Stressverarbeitung) - Leistungstests (z.b. Mentale Belastbarkeit) Interview - Offen - (Teil-)Standardisiert Beobachtung - Teilnehmend - Nicht-Teilnehmend
36 Karriereentwicklung Profi Heute
37 Karriereentwicklung Profi Heute
38 Karriereentwicklung Profi Support! Heute
39 Fazit Psychische Beanspruchung im Leistungssport ist notwendig Förderung und Forderung! Ziel sportpsychologischer Diagnostik & Intervention: Die psychische Beanspruchung im Leistungssport muss Anregung zur Weiterentwicklung sein. Die psychische Beanspruchung muss im Rahmen der individuellen/sozialen Möglichkeiten bleiben und individuell zu bewältigen sein.
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