Wachsende Ungleichheit, steigendes Ungerechtigkeitsempfinden? Objektive Ungleichheiten und Gerechtigkeitsurteile der Bevölkerung,

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Transkript:

DFG-Projekt Ungleichheitsdeutungen und Gerechtigkeitsorientierungen in Deutschland Wachsende Ungleichheit, steigendes Ungerechtigkeitsempfinden? Objektive Ungleichheiten und Gerechtigkeitsurteile der Bevölkerung, 1984-2014 Patrick Sachweh und Evelyn Sthamer Goethe-Universität Frankfurt am Main WSI-Herbstforum Soziale Ungleichheiten: Was tun gegen die Spaltung der Gesellschaft?, Willy- Brandt-Haus, Berlin, 26-27.11.2015

Gliederung > Fragestellung und Kontext > Theoretischer Hintergrund > Bisherige Forschung > Daten und Methoden > Empirische Befunde > Fazit

Fragestellung und Kontext > Ausgangspunkt: Anstieg und Vertiefung sozialer Ungleichheiten seit Mitte der 1990er Spreizung der Einkommensverteilung (Giesecke/Verwiebe 2008) Anstieg und Konzentration von Armut (Groh-Samberg 2015) Anhaltend hohe Vermögenskonzentration (Frick/Grabka 2009) > Fragestellungen: Bewertung der Ungleichheitsentwicklung: Zusammenhang objektive Ungleichheit Gerechtigkeitsempfinden? Gruppenunterschiede: Zeitliche Entwicklung des Gerechtigkeitsempfindens in unterschiedlichen Einkommensgruppen? Sozialpolitische Implikationen: Folgen von Gerechtigkeitsempfinden für sozialpolitische Einstellungen?

Theoretischer Hintergrund > Politökonomische Ansätze = steigende Ungleichheit führt zu Ungleichheitskritik und Nachfrage nach Umverteilung, insb. bei Verlierern der Einkommensentwicklung (Romer 1975, Meltzer/Richard 1981) H PE 1: wachsende Ungleichheit Ungerechtigkeitsempfinden H PE 2: Gruppenunterschiede: Anstieg von Ungerechtigkeitsempfinden und Unterstützung für Sozialstaat v.a. in unteren und mittleren Einkommensgruppen > Moralökonomische Ansätze = normative Verankerung eines Minimums von Verteilungsgerechtigkeit in wohlfahrtsstaatlich organisierten Gesellschaften (Mau 2003, Sachweh/Olafsdottir 2012) H ME 1: wachsende Ungleichheit Ungerechtigkeitsempfinden H ME 2: Gruppenunterschiede: Anstieg von Ungerechtigkeitsempfindungen und Unterstützung für Sozialstaat in allen Einkommensgruppen

Bisherige Forschung > auf gesellschaftlicher Ebene = keine klaren Befunde zum Zusammenhang zwischen objektiver Ungleichheit und subjektiven Wahrnehmungen/Gerechtigkeitsempfinden internationaler Vergleich: kein Zusammenhang zwischen Ungleichheit und Einstellungen (D-W markedly inaccurate ) (McCall/Kenworthy 2008), geringere Forderung nach mehr Gleichheit in ungleichen Gesellschaften (Sachweh/Olafsdottir 2012) über die Zeit: normative Anpassung von Einstellungen an objektive Ungleichheiten in USA (Kelly/Enns 2010), aber: in D Rückgang von Gerechtigkeitsempfinden zw. 1991 und 2006 (Gerlitz et al. 2012) und pos. Zusammenhang von Ungleichheit und medialer Berichterstattung (Schröder/Vietze 2015) > auf individueller Ebene = Zusammenhang zwischen sozialer Lage und ungleichheitskritischen Einstellungen (Noll/Weick 2012)

Daten und Methoden > kumulierter ALLBUS, 1984-2012; ALLBUS 2014 > abhängige Variablen: Ungerechtigkeitsempfinden: Ich finde die sozialen Unterschiede in unserem Land im Großen und Ganzen gerecht. Unterstützung für den Sozialstaat: Sollten die Sozialleistungen in Zukunft gekürzt werden oder sollte es so bleiben, wie es ist, oder sollte man die Sozialleistungen ausweiten? > unabhängige Variablen: Einkommen: Arm (<50%), Prekärer Wohlstand+unterer Durchschnitt (<100%), Oberer Durchschnitt (<200%), Wohlhabend/ Reich (>=200%) Kontrollvariablen: Bildung, Erwerbsstatus, Alter, Geschlecht, Ost-West, Zeitperioden > deskriptive Analysen, multivariate logistische Regression (robuste Standardfehler, Zeitperioden als Cluster)

Entwicklung sozialer Ungleichheit und Ungerechtigkeitsempfinden Datenbasis: Gerechtigkeitsempfinden ALLBUS 1984-2014, Gini: OECD Soziale Unterschiede sind ungerecht.2.25.3.35.4.45.5.55.6.65.7.75.8.85.9.95 1.2.22.24.26.28.3.32.34 Gini-Koeffizient 1980 1983 1986 1989 1992 1995 1998 2001 2004 2007 2010 2013 Unterschiede sind ungerecht Gini-Koeffizient

Entwicklung sozialer Ungleichheit und Ungerechtigkeitsempfinden 1980.1.12.14.16.18 Armutsrisikoquote.2 Soziale Unterschiede sind ungerecht.2.25.3.35.4.45.5.55.6.65.7.75.8.85.9.95 1.22 Datenbasis: Gerechtigkeitsempfinden ALLBUS 1984-2014, Armutsrisikoquote: SOEP 1983 1986 1989 1992 1995 1998 Unterschiede sind ungerecht 2001 2004 2007 2010 Armutsrisikoquote 2013

Differenzierung nach Einkommenslagen (%) Datenbasis: ALLBUS 1984-2014 Soziale Unterschiede sind ungerecht.2.25.3.35.4.45.5.55.6.65.7.75.8.85.9.95 1 1984 1987 1990 1993 1996 1999 2002 2005 2008 2011 2014 Armut(<50%) Überdurchschn. Einkommen(<200%) Unterdurchschn. Einkommen(<100%) Wohlstand(>=200%)

Effekte von Einkommen auf das Ungerechtigkeitsempfinden im Zeitverlauf (Referenz: Armut)* Average Marginal Effects; 95% Konfidenzintervall Soziale Unterschiede sind ungerecht -.3 -.2 -.1 0.1 1984/90 1991/99 2000/05 2006/14 Unterdurchschn. Einkommen (<100%) Überdurchschn. Einkommen (<200%) Wohlstand (>=200%) *Unter Kontrolle von Ostdeutschland, Geschlecht, Alter, Erwerbsstatus und Bildung

Effekte von Einkommen auf Sozialleistungen ausweiten im Zeitverlauf Kein Ungerechtigkeitsempfinden Unterschiede gerecht Average Marginal Effects; 95% Konfidenzintervall Sozialleistungen ausweiten -.3 -.2 -.1 0 1984/90 1991/99 2000/05 2006/14 Unterdurchschn. Einkommen (<100%) Überdurchschn. Einkommen (>100%) Wohlstand (>=200%) *Unter Kontrolle von Ostdeutschland, Geschlecht, Alter, Erwerbsstatus und Bildung

Effekte von Einkommen auf Sozialleistungen ausweiten im Zeitverlauf Ungerechtigkeitsempfinden Unterschiede ungerecht Average Marginal Effects; 95% Konfidenzintervall Sozialleistungen ausweiten -.4 -.3 -.2 -.1 0.1 1984/90 1991/99 2000/05 2006/14 Unterdurchsch. Einkommen (<100%) Überdurchschn. Einkommen (>100%) Wohlstand (>200%) *Unter Kontrolle von Ostdeutschland, Geschlecht, Alter, Erwerbsstatus und Bildung

Fazit > ab Mitte der 2000er Jahre deutlicher Zusammenhang zwischen Anstieg objektiver Ungleichheiten und Ungerechtigkeitsempfinden > Anstieg des Ungerechtigkeitsempfindens in allen Einkommensgruppen praktisch keine Unterschiede mehr in 2014 Angleichung v.a. aufgrund Anstieg von Ungerechtigkeitsempfinden bei den Wohlhabenden Ursachen unklar! mögliche Erklärungen: Tunnel-Effekt (Anstieg v. Topeinkommen), Abstiegssorgen (eigene Position und Kinder), genuiner Einstellungswandel ( Krise?) > Ungerechtigkeitsempfinden bei Wohlhabenden führt zu größerer Unterstützung für den Sozialstaat in dieser Gruppe sozialpolitische Potenziale

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Deskriptive Verläufe Sozialleistungen ausweiten Sozialleistungen ausweiten.1.2.3.4.5.6.7.8.9 1 1984 1987 1990 1993 1996 1999 2002 2005 2008 2011 2014 Armut(<50%) Überdurchschnittl. Einkommen(<200%) Unterdurchschnittl. Einkommen(<100%) Wohlstand(>=200%)

Vorhergesagte Wahrscheinlichkeiten Zustimmung Sozialleistungen auszuweiten 0.4 0.35 0.3 0.25 0.2 0.36 0.15 0.31 0.26 0.28 0.1 0.05 0.16 0.20 0.09 0.14 0 Vor 2005 Nach 2005 Vor 2005 Nach 2005 Arm Reich Ungerechtigkeitsempfinden Kein Ungerechtigkeitsempfinden

Logistische Regression Ungerechtigkeitsempfinden (geclusterte Standardfehler) OR (SE) Ostdeutschland 3.30***(0.45) Frau 1.30***(0.06) Bildung (Ref.Niedrig) Mittlere Bildung 1.16*(0.07) Hohe Bildung 1.22**(0.09) Alter (Ref. 18-29) 30-44jährige 0.94 (0.08) 45-59jährige 0.89 (0.11) 60 und älter 0.69**(0.08) Erwerbsstatus (Ref. Erwerbstätig) Schüler/Student/Zivi 1.17 (0.12) Arbeitslos 1.52***(0.09) Sonstige Nichterwerbstätigk. 0.99 (0.05) Periode (Ref. 1984-1990) 1991-1999 0.92(0.29) 2000-2005 0.86 (0.22) 2006-2014 0.92 (0.05) Einkommen (Ref. Armut (<50%)) Prek.Wohlstand/Unterer Durchschnitt (<100%) 0.71*(0.12) Oberer Durchschnitt(>=100%) 0.46***(0.05) Wohlstand(>=200%) 0.28***(0.03) Interaktionseffekte (Ref.Armut,1984-1990) 1991-1999*Unt.Durchschn. 1.24(0.37) 1991-1999*Ob.Durchschn. 1.43 (0.38) 1991-1999*Reichtum 1.34 (0.46) 2000-2005*Unt.Durchschn 1.22 (0.23) 2000-2005*Ob.Durchschn. 1.52** (0.23) 2000-2005*Wohlstand 1.47* (0.24) 2006-2014*Unt.Durchschn 1.46+(0.29) 2006-2014*Ob.Durchschn. 2.08*** (0.43) 2006-2014*Wohlstand 2.63*** (0.49) N 24436 pseudo R 2 0.074 ***p<0,001; **p<0,01; *p<0,05; +p<0,1

Logistische Regressionen Ausweitung Sozialleistungen (geclusterte Standardfehler) Vor 2005 Nach 2005 OR(SE) OR(SE) Frau 1.30**(0.12) 1.23**(0.08) Ostdeutschland 3.12***(0.70) 1.44***(0.03) Bildung (Ref.Niedrig) Mittlere Bildung 0.80 (0.12) 0.95(0.14) Hohe Bildung 0.55*(0.15) 0.79***(0.02) Alter (Ref. 18-29) 30-44jährige 0.86 (0.13) 0.97(0.02) 45-59jährige 0.65***(0.01) 1.07*(0.03) 60 und älter 0.45***(0.01) 0.78***(0.03) Erwerbsstatus (Ref. Erwerbstätig) Schüler/Student/Zivi 0.74***(0.05) 1.07(0.17) Arbeitslos 1.79***(0.19) 1.64*(0.35) Sonstige Nichterwerbstätigk. 1.41***(0.06) 1.18(0.20) Einkommen (Ref. Armut (<50%)) Prek.Wohlstand/Unterer Durchschnitt (<100%) 0.64***(0.04) 0.72***(0.01) Oberer Durchschnitt(>=100%) 0.55***(0.05) 0.45***(0.04) Wohlstand(>=200%) 0.30***(0.10) 0.25***(0.01) Ungerechtigkeitsempfinden 2.39***(0.39) 1.62***(0.12) Unt.Durchschn* Ungerechtigkeitsempfinden 1.08(0.14) 1.18(0.24) Ob.Durchschn* Ungerechtigkeitsempfinden 1.00(0.18) 1.53***(0.10) Wohlstand*Ungerechtigkeitsempfinden 1.22(0.29) 2.68***(0.47) N 6370 4074 pseudo R2 0.138 0.052 ***p<0,001; **p<0,01; *p<0,05; +p<0,1